Hallo ihr Lieben,
Ich muss euch mal um eure Tipps, bzw. Erfahrungen fragen.
Mein kleiner ist 18 Monate alt und weint ständig. Egal, ob ich auf Toilette gehe, wir Besuch bekommen, wir irgendwo eingeladen sind, beim anziehen, waschen, Zähneputzen irgendwie ständig. Ich habe es schon probiert mit auf ihn eingehen, weinen lassen. Aber nichts hilft. Ich weiß einfach nicht weiter. Bin schon am überlegen mit ihm zum Arzt zu gehen und ihn untersuchen zu lassen, obwohl er nicht den Eindruck macht als hätte er Schmerzen. Ich weiß mir aber leider nicht mehr zu helfen.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen von euch.
Vielen Dank.
Ständiges weinen
Huhu,
das sind ja nun sehr sehr unterschiedliche Situationen, die Du da aufzählst. In jeder einzelnen davon hat eins von meinen Kindern auch schon mal geweint. Aber nicht jedes Mal und eigentlich nur dann, wenn etwas schief gelaufen ist. Also wenn ich ein Bedürfnis missachtet habe, oder das Kind krank/übermüdet... war.
Verstehst Du die Signale von Deinem Kind gut? Wann es müde oder hungrig/durstig ist? Wann es etwad selbst machen/versuchen will oder nicht alleine bleiben kann? Wann es Angst hat, mehr Freiraum oder eine Rückzugsmöglichkeit braucht? Wann sein Bindungssystem aktiviert wird und es einfach nur noch Mama braucht?
Vielleicht hilft Dir eine Erziehungsberatung Dein Kind besser zu verstehen und somit besser auf es eingehen zu können.
Ansonsten mal Situation für Situation:
- Toilette: Du stehst auf und sagst "Ich gehe jetzt auf die Toilette. Möchtest Du mitkommen?" Und dann nimmst Du ihn halt mit.
- Besuch bekommen: Nimm ihn auf den Arm, wenn es klingelt, und setze ihn erst wieder runter, wenn er es möchte
- Besuch machen: genauso
- Anziehen: Kündige das Anziehen an: "In einer Minute legst Du Dein Spielzeug hin und ich bringe Dich zum Wickeltisch und ziehe Dich an." Und dann rede mit ihm. "So, jetzt machen wir den Schlafanzug auf. Kannst Du schon alleine die Füße raus machen? ... So jetzt kommt die Hose. Mach mal den Fuß hier rein und dann ein ganz starkes/gerades Bein. Schau, schon kommt der Fuß unten raus." usw.
- Waschen: genauso. Und auf angenehme Rahmenbedingungen achten. Warmes Wasser, Luft warm genug, Kind sitzt/liegt bequem... Und das Kind ruhig ermuntern sich mit einem Waschlappen selbst das Gesicht zu waschen. Wird vielleicht nicht perfekt, aber es kann selbst mitmachen und wird stolz darauf sein.
- Zähneputzen: Dabei haben wohl alle Eltern früher oder später mal Theater. Da hilft nur geduldig zu probieren. Manchmal hilft ablenken (z.B. ein Zahnputzlied...), manchmal hilft es, wenn das Kind auch mal bei Mama putzen darf, manchmal hilft viel Lob...
Viel Erfolg beim Lösungen suchen.
Bald kann Dein Kind sprechen, dann wird es leichter.
LG Jelinchen
hallo,
Mit knapp 18 monaten hier das selbe. Würde sagen eine Phase. Er jammert auch mehr als dass er lacht.
Zähne sind durch. Schliesse auch Schmerzen aus!,,
Mein Sohn ist 2,5 und auch sehr weinerlich/jammernd zutage. Je älter er wird, desto besser wird es. Sprich die Situationen in denen er früher klassichweise losgeheult hat (ohne ersichtlichen Grund) nehmen spürbar ab. In dem Alter deines Kleinen, fing meiner in geschlossenen Räumlichkeiten, bei Besuch z.b. von Freunden erstmal prophylaktisch das heulen an. In Hallen (Indoorspielplatz etc. war das hingegen kein Problem). Er ist bis heute noch sehr schnell am weinen, wenn ihn fremde Personen unvermittelt anfassen. Arztbesuche die mit körperlichen Untersuchungen einher gehen, sind daher immer eine Schreiorgie. Bis heute kann er sehr sehr theatralisch sein, wenn ich auf Toilette muss und ich ihm nicht wie gewünscht z.b. ins Wohnzimmer folge. Ihm kann ich dabei auch 100 mal mit Engelszungen erklären. Das die Mama eben keine Windel wie er hat sondern aufs Töpfchen geht zum pieseln und wenn man muss, dann muss man halt. Da will er mich dann regelrecht unter tränen von der Kloschüssel zerren!
Zähneputzen ist oft mit Tränen verbunden. Nicht zwangsläufig immer beim putzen selbst... auch wenn er sich generell dagegen wert und erstmal den Mund versiegelt ehe er irgendwann sich bequemt auf zu machen. Aber er heult generell, sobald ich aufhöre zu putzen und er dann den für ihn total ekligen Schaum im Mund hat. Den er aber auch nicht ausspucken will. Sondern was trinken will um es los zu werden.
Umziehen ist bis heute manchmal ein richtiger Kampf. Sofern er nur daheim ist, ist es mir auch völlig gleichgültig ob er das selbe T-Shirt nun seit 2 oder 3 Tagen TAG UND NACHT anhat. Aber gelegentlich oder für die Krippe muss ich ihn einfach mal umziehen... und wehe ich wage es, ihm Oberteile anzuziehen die nicht sowohl im Nacken als auch in der Seite Ettiketten eingenäht haben. Dann diskutiert er mit mir das die Zettel fehlen! (Er hat den Splin an Ettiketten rumzufummeln zur Beruhigung.)
Waschen? Gibts Kleinkinder die sich freiwillig und ohne mosern beispielsweise die Haare waschen lassen? Meiner macht da jedesmal ein Terz als würde man ihm die Haut abziehen! Baden ist ok, aber Haare waschen... vergiss es!!!!
Er am Esstisch... sagen wir mal es gibt Fischstäbchen. Die isst er am liebsten mit Ketchup... was glaubst du was bei uns daheim los ist, wenn ihm das DUMME Fischstäbchen von der Gabel ins Ketchup reinfällt um darin zu ertrinken. Da beruhigt sich das Kind erst, wenn das ersoffene Fischtäbchen weggenommen wurde und durch ein frisches unbesudeltes Fischstäbchen ersetzt wird. Konnten ihn mittlerweile von überzeugen so Zeug doch besser mit den Händen zu essen wenn er sich so anstellt.
Er isst gerne Trockenfrüchte... am liebsten Mango von den frechen Freunden... seit neusten macht er nen Aufstand wenn die großen Stücke weggegessen sind und nur noch so krümmelreste überbleiben.
Schmerzen hat er bei sowas keine. Entweder er heult, weil er sich weh getan hat (das können auch bagatelle Stürze sein).. weil irgendwas nicht so funktioniert wie er es gerne hätte. Weil wir nicht sofort verstehen was er uns mit seinen teils verwaschenen Aussprachen mitteilen will... weil etwas kaputt geht oder vermeintlich kaputt aussieht (essen das zerbrochen ist geht GAR nicht)... wenn ihn jemand fremdes unvermittelt einfach anfasst... wenn wir uns über ihn hinwegsetzen indem wir beschließen er müsste einfach mal irgendwann umgezogen, gewaschen oder zähne geputzt bekommen... wenn das Essen nicht so ist wie er es gerne hätte. Ja wenn du einfach mal Soße über die Nudeln gibst - kann das schon zum Problem werden, weil der Herr die Nudeln in den meisten Fällen trocken essen will. Wenn seine zwei Katzen nicht dann zu ihm kommen - wenn er das gerne hätte... wenn er ein bestimmtes Spielzeug in seinem Verhau nicht sofort findet... weil es drausen windig ist oder er einen Tropfen vom einsetzendem Regen plötzlich abbekommt. Oh ja so 2-3 Regentropfen aufm Ärmel sind ein Weltuntergang... neue Umgebungen... suspekt.
Aber es wird zunehmend weniger und nicht mehr so, das er generell in der selben Situation immer so reagiert. Er hat auch tatsächlich mal Tage dabei wo er hart im nehmen ist. Zugegeben selten - aber sie nehmen langsam zu.
Und wenn er was haben will und meint, das mir in erster Instanz über weinen mitteilen zu müssen. Bin ich mittlerweile sehr erfolgreich darin. Ihm das erst dann auszuhändigen, nachdem ich ihm aufgefordert habe "aufzuhören mit dem geheul"... ist zwar ne mega Überwindung aber er schluckt das mittlerweile wirklich zunehmend runter.