Hallo zusammen,
unser Sohn ist knapp 3,5 Jahre alt. Wir begleiten ihn noch in den Schlaf, d.h. wir lesen ihm zuerst etwas vor und kuscheln, dann legt er sich hin, Spieluhr an, und dann halten wir seine Hand bis er eingeschlafen ist. Das klappt wunderbar. Ganz zu Anfang habe nur ich ihn ins Bett gebracht, dann haben mein Mann und ich uns abgewechselt. Zwischendurch wollte er dann nur wieder von mir ins Bett gebracht werden, und dann auch wieder vom Papa. Seit einer Woche will er aber wieder nur, dass ich das mache. Er hat eine tolle Beziehung zu seinem Papa, will immer, dass er mit ihm spielt und kuschelt. Wenn mein Mann ihn abends ins Bett bringt klappt das auch zunächst wunderbar, aber wenn unser Sohn sich dann hinlegen soll, fängt er an ein riesiges Theater zu machen und will unbedingt, dass ich ihn ins Bett bringe.
Was meint ihr, ist das Ganze wieder nur eine Phase und wir sollten nachgeben? Oder sollen wir auf jeden Fall darauf bestehen, dass Papa jeden zweiten Abend dran ist? Ich muss dazu sagen, dass ich mit unserem zweiten Kind im 5. Monat schwanger bin und momentan ziemliche Leistenschmerzen habe. Da bin ich froh, wenn ich abends endlich auf dem Sofa liege. Aber das lässt unser Sohn als Argument natürlich nicht gelten😉
Liebe Grüße!
Und sorry für den langen Text!
Will sich nicht von Papa ins Bett bringen lassen
Das kommt darauf an, wie wichtig euch das ist. Wenn du Schmerzen hast und froh bist, wenn auch mal dein Mann übernehmen kann, dann müsst ihr einfach total dahinter stehen, sonst merkt euer Kind, dass ihr selbst unsicher seid und wütet rum. Unser Kleiner mag auch am liebsten von mir ins Bett gebracht werden (die Große auch). Wenn ich aber noch etwas vor habe oder ihnen schon eine ganze Weile vor dem Zubettgehen sage, dass sie der Papa heute ins Bett bringt, dann geht das auch. Allerdings muss ich „verhindert“ sein und dass offen und vorab kommunizieren, z.B. muss noch Küche aufräumen/in die Badewanne/ Wäsche machen etc.
Wir wechseln uns ganz regelmäßig ab. Unser Sohn ist zwei und das machen wir schon fast immer so. Wenn mein Sohn sagt "heute soll aber Papa" oder so, dann sagen wir, dass Papa morgen mit ihm geht und er jetzt noch duschen, aufräumen, Katzen füttern oä muss.
Da ihr bald ein zweites Kind erwartet, wäre es mir persönlich wichtig, dass es mit dem Papa wieder klappt. Ich würde ganz klar schon am frühen Abend kommunizieren wer heute mit ihm ins Bett geht und auch dabei bleiben.
Bei uns ist das auch eine seltsame Geschichte, die ich nicht verstehe. Im Babyalter, als das Einschlafstillen noch gebraucht wurde, habe natürlich ich unsere Tochter ins Bett gebracht, doch wir haben uns dann sehr zeitig abgewechselt. Irgendwann war die Abendroutine sogar nur noch Papas Aufgabe. Hat alles super geklappt.
Jetzt ist sie 2 und seit Monaten darf nur ich abends die Geschichte vorlesen und sie ins Bett bringen. Wenn ich nicht da bin, ist das kein Problem, dann wird Papa akzeptiert. Wenn sie bei Oma ist, dann macht es Oma, alles super. Aber wenn ich da bin, dann muss ich das machen, sonst gibts Drama. Wir geben da einfach nach zur Zeit. Vor 5 Wochen kam der kleine Bruder zur Welt und seitdem gibt es noch mehr Dinge, die nur ich machen darf (Zähne putzen, Windel wechseln, Bücher lesen, ...). 😅 Sie braucht es eben gerade so.
Danke für eure Antworten!
Das mit dem früh genug kommunizieren klappt leider nicht. Ich/Wir erzählen ihm schon mittags/nachmittags, dass Papa heute Abend dran ist und das wird dann auch erstmal vollkommen akzeptiert. Er kuschelt dann abends auch mit Papa und lässt sich gerne von ihm etwas vorlesen. Aber wenn die Geschichte dann zu Ende ist und er sich hinlegen soll, geht das Drama los.
Am Ende Deines Posts gibst Du Dir die Antwort quasi selbst: Dein Großer spürt, dass er bald (bzw. bereits) nicht mehr der einzige Prinz ist & Du Dich nicht mehr ausschließlich um ihn kümmerst - also fordert er das jetzt vehement ein.
Macht im Wechsel weiter, aber versuche, es nicht auf das neue Baby im Bauch "zu schieben", wenn Du etwas nicht kannst / keine Kraft mehr hast. Leg Dich im Zweifel ins Bett (weil Du müde bist) - dann bringt Papa ihn ins Bett etc. Oder macht einen Wochenkalender, auf dem verzeichnet ist, wann er von Mama oder Papa ins Bett gebracht wird - dann kann er immer nachschauen, was heute ist. Und wenn Papa dran ist, dann stell evtl. sicher, dass Sohnemann vor dem Abendbrot 1/2 Stunde Zeit mit Dir & seinen Spielen verbringen darf... etc.
Alles Gute & herzlichen Glückwunsch!