Hallo ihr Lieben,
Krümel ist nun 14 Monate alt und heute waren wir das erste Mal in der Krippe zur Eingewöhnung.
Doch irgendwie habe ich plötzlich ein schlechtes Gefühl...
Natürlich ist es nicht einfach für mich ihn abzugeben, aber ich wollte positiv bleiben.
Eine wirkliche Wahl bei der Kita hatten wir nicht, wohnen sehr ländlich. Bei den Vorgesprächen klang es für mich irgendwie anders und besser.
Wir waren also für eine Stunde da und Krümel war erst 5 Minuten auf meinem Schoß, hat dann zu meinen Füßen gespielt und ist dann schließlich los zu den Spielsachen. Er hat sich immer wieder zu mir umgedreht, mir etwas gezeigt oder einfach Blickkontakt gesucht. Für mich normal, da er sich ja rückversichern muss. Ich habe ihn dann aufmunternd angelächelt. Mehrmals weinte er und dann hab ich ihn genommen und getröstet bis er wieder los wollte.
Nun meinte die Erzieherin, dass ich ihn nicht groß anschauen solle, am besten würde ich ab morgen ein Buch lesen und ihn ziemlich ignorieren, außer er würde weinen.
Das widerstrebt mir so sehr... wie soll er denn sicher werden, wenn ich ihn plötzlich nicht mehr beachte? Zudem werden die Kinder sehr zum Essen animiert (Frühstück). Ich habe das Gefühl, das soll für gute Laune sorgen... selbst wenn kein Hunger da ist. Finde ich nicht gut.
Die Erzieherinnen sitzen eigentlich nur da. Sie spielen nicht wirklich mit den Kindern... ich weiß nicht ob das normal ist?
Außerdem will die Erzieherin plötzlich, dass Krümel zum Trost den Schnuller bekommt. Das möchten wir aber nicht. Er kriegt den Schnuller zum Schlafen. Er soll sich das nicht angewöhnen.
Mich stört eben vor allem, dass ich ihn ignorieren soll, wenn er Blickkontakt sucht. Ich habe Sorge, dass das unserer Bindung schadet. Was meint ihr? Reagiere ich über und das ist alles normal?
Liebe Grüße
Krippe
Du reagierst über.
Du übertreibst etwas.
Eure Bindung wird nicht unter sowas leiden.
Er braucht auch nicht zwingend Blickkontakt, sondern muss nur wissen, dass Mama da ist.
Ich weiß, wir sind alle Experten für unser Baby, aber du darfst den Erzieher auch etwas Erfahrung zusprechen. :)
Entspann dich etwas morgen und versuch es einfach mit einem Buch.
Ich finde du reagierst über.
Die Erzieherinnen sind doch sehr aufmerksam. Haben euer Verhalten genau erkannt und um eine Anpassung gebeten.
Ich kann mir nun nicht genau vorstellen, was Du mit "mit den Kindern spielen" meinst.
Kinder in dem Alter spielen doch meist eh vor sich hin und auch nur nebeneinander her.
Das mit dem Essen find ich auch ok, die werden da schon entsprechende Erfahrungen gemacht haben.
Das mit dem Schnuller war bei uns auch so. Das war bei uns nur für den Anfang gedacht. Der Schnuller wird dann bei uns auch recht schnell wieder "ausgeschlichen". Find ich auch ok.
Viele Grüße
Es geht doch vor allem darum, dass der kleine lernt, dass auch die Erzieher als Bezugspersonen für ihn da sind. Also ja, du bist anwesend, übergibst die Aufgaben aber immer mehr an die Erzieher.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, dass den Erziehern so schnell immer jegliche Kompetenz abgesprochen wird. Die haben doch null Interesse daran, dass du die Bindung zu deinem Kind verlierst. Sie müssen nur auch die Chance kriegen eine Bindung zu ihm aufzubauen und natürlich wird er immer erstmal zu dir kommen.
Ich habe mich schon an Tag 1 in der Kita nur mit meiner Tochter beschäftigt, wenn sie zu mir kam. An Tag zwei war ich irgendwie ausschließlich damit beschäftigt den anderen Kindern vorzulesen 😂 Da kam sie dann ab und zu dazu, ist dann aber auch wieder alleine auf Entdeckungsreise gegangen.
Wenn irgendwas mit einem anderen Kind war, habe ich das die Tagesmutter klären lassen und mich so weit wie möglich zurückgenommen. So war ich zwar für sie da, aber sie hatte die Chance mit mir zusammen die Tagesmutter akzeptieren zu lernen.
An Tag 4 war sie dann übrigens schon alleine eine Stunde da 😉 Trösten und wickeln durch die Tagesmutter war alles kein Problem.
Auch jetzt nach der langen Pause haben wir es bei der erneuten Eingewöhnung genauso gemacht. Ich war anwesend, aber habe mich nicht groß mit ihr beschäftigt, außer sie kam direkt zu mir. Hat wieder super funktioniert.
Auch beim Thema Essen solltest du mehr Vertrauen in Erzieher haben...
Danke für deine Antwort. Ich möchte den Erziehern ermöglichen eine Bindung aufzubauen. Daher spiele ich nicht mit ihm und gehe nicht aktiv auf ihn zu. Ich bin nur stille Beobachterin und ermögliche ihm dadurch Kontakt zu mir aufzunehmen. Ich kenne ihn nunmal und weiß, dass er beim Weinen nicht gleich brüllt, sondern mich ansieht und die Tränen kullern. Darauf möchte ich dann reagieren können (denn im Moment soll noch uch ihn trösten).
Meine Tochter ist 13 Monate alt und wir sind gerade in die dritte Woche der Eingewöhnung gestartet, geplant sind 6 bis 8 Wochen.
Ich verstehe den Gedanken der Erzieherinnen; die Kinder sollen begreifen, dass die Eltern kein Teil der Kita sind. Am ersten Tag muss das aber meines Erachtens nach nicht so laufen.
Bei uns sitzen die Eltern bei der Eingewöhnung zb noch beim Frühstück dabei und ich weise meine Tochter selbstverständlich auch nicht ab, wenn sie den Kontakt zu mir sucht.
Ich ermutige sie, zu den Erzieherinnen und den anderen Kindern zu gehen, wenn das nicht klappt, starte ich nicht aktiv ein Spiel oder so, aber erwiedere ihre Kontaktaufnahme, auch mit Körperkontakt und Blicken.
Eine Trennung hatten wir jetzt erst einmal, sonst hat es noch nicht funktioniert und evtl dehnen wir die Eingewöhnung dann noch etwas aus.
Das mit der guten Laune beim Frühstück verstehe ich jetzt allerdings nicht so ganz, gute Laune beim Essen ist doch nicht verkehrt und kein Kind muss essen 😉
Gib dem Ganzen doch mal eine Chance und beurteile das in zwei Wochen noch einmal.
Danke. Ich meinte damit, dass ich hier den Eindruck habe, dass Essen zur Beruhigung gegeben wird. War vielleicht unverständlich 😉
Ich finde nicht dass du übertreibst . Ich finde es sehr gut dass du für ihn da bist und aufmunterst wenn er nach dir sieht.