Guten Abend,
Wir sind gerade in der Krippeneingewöhnung und ich mache mir zu viele Gedanken, obwohl ich da eigentlich gar nicht der Typ zu bin. Mein Sohn ist knap 14 Monate alt. Fremdeln ist für ihn überwiegend ein Fremdwort. Also nicht dass er das gar nicht macht, aber im allgemeinen ist seine Einstellung eher "die alte ist ja eh da ich gehe dann mal die welt entdecken".
Deshalb hatte ich mir ursprünglich auch keine Gedanken gemacht und gedacht das wird schon so oder so. Und dann kam mein Kind... Also er geht gerne und eigenständig in den gruppenraum nach dem umziehen. Er geht eigenständig spielen kommt aber während ich noch dabei war immer mal wieder kurz an fällt mir 10 Sekunden um den Hals und dann geht's weiter. Aber gehen hat er entschieden darf ich nicht. Wir haben das immer mal wieder in anderen Zusammenhängen geübt und es war überhaupt kein Ding. Seit einer Woche sind wir dabei und heute sollte ich das erste mal für etwa 20 minuten gehen. Gestern haben wir 5 Minuten ausprobiert. Furchtbares Gebrüll und Geheule waren das Ergebnis.
Ich bin selbst Pädagogin und weiß dass das Gebrüll ja gut und berechtigt ist und auch dahin gehört. Aber jetzt bin ich halt auch Mutter und brauche einfach ein paar mutmachende Erfahrungen um loslassen zu können und dran zu bleiben.
Und noch eine Frage habt ihr euch rausgeschlichen oder eurem Kind bescheid gesagt?
Wie war eure Krippeneingewöhnung (1 Jahr alt)
Unbedingt Bescheid sagen! Darauf hat auch das Fachpersonal in beiden Krippen, in denen ich mit meinen Kindern Eingewöhnung hatte, Wert gelegt (hätte ich aber ohnehin nicht gemacht).
Was sagen denn die Fachkräfte in der Krippe? Bei meiner Tochter gab's auch mehr Geschrei bei der Eingewöhnung als bei meinem Sohn, aber sie waren auch beide noch ein Stück jünger.
Guten Morgen!
Meine beiden Kinder wurden mit jeweils 12 Monaten eingewöhnt, weil ich sehr gerne wieder arbeiten gehen wollte.
Unser Großer ist mittlerweile 3,5 Jahre alt, also auch schon in den KiGa Bereich gewechselt; unsere Kleine ist jetzt ebenfalls 14 Monate alt, da haben wir die Eingewöhnung also gerade einen Monat hinter uns, quasi noch ganz frisch
Als allererstes vorab, verabschiede dich auf jeden Fall von deinem Sohn, bevor du gehst, heimlich rausschleichen würde ich auf keinen Fall machen! Ich denke, wenn er plötzlich merken würde, dass du einfach nicht mehr da bist, könnte das an seinem Vertrauen rütteln und es gäbe viel größeres Theater, als wenn du dich ordentlich verabschiedest.
Denke nur mal daran, wie man sich selbst fühlen würde, wenn sich jemand in einer für dich neuen Situation heimlich davon stehlen würde.
Bei unseren beiden Zwergen war es mit der Eingewöhnung, zum Glück, recht einfach.
Ich war die erste Zeit immer mit im Gruppenraum und habe still beobachtet.
Da war es meistens schon so, dass die beiden mir kaum noch Beachtung geschenkt haben, was mich natürlich immer sehr erleichtert hat.
Irgendwann wurde ich dann raus in den Flur und später natürlich auch nach Hause geschickt.
Dann habe ich meine Kids der Bezugserzieherin übergeben, ihnen einen tollen Tag gewünscht und mich bewusst klar und deutlich (auch mit Winken) verabschiedet. Oft habe ich dann noch gesagt: "Bis nachher!" Oder: "Mama kommt dich dann heute mittag, wie immer, abholen!".
Der Große ist damals ganz oft, ohne mich noch weiter zu Beachten, in die Gruppe gekrabbelt, was mich natürlich sehr gefreut hat.
Die Kleine hingegen übergeben wir (mein Mann oder ich) meistens in die Arme ihrer Erzieherin. Dann schaut sie uns nach und winkt. Ihre Erzieherin ermutigt sie auch immer uns "Tschüss" zu "sagen" oder besser zu winken.
Das klappt so sehr gut und wir hatten bis heute, toi toi toi, noch keine Heulerei.
Der Große hatte mittlerweile das ein oder andere Mal eine Weinphase bei der Verabschiedung, insbesondere nach den Lockdowns und zum Ende meiner 2. Schwangerschaft.
Aber da war die Eingewöhnung schon lange her und das gehört, laut der Erzieherinnen, hin und wieder wohl auch mal dazu (gerade wenn sich zu Hause etwas Wesentliches verändert).
Ich denke, das allerwichtigste bei der Eingewöhnung ist, dass du deinem Kind nicht suggerierst, dass es abgegeben werden muss und der KiGa nur eine Notlösung ist, sondern dass du die Begeisterung dafür in ihm weckst und ihn spüren lässt, dass es etwas besonderes ist, in den KiGa gehen zu dürfen, wo man viele Spielkameraden gewinnt und eine tolle neue Welt abseits von Mama und Papa kennenlernt.
Ich bin fest davon überzeugt, dass die Zwerge merken, wenn man selbst noch nicht dazu bereit ist, die Kinder abzugeben.
Vielleicht hilft es auch deinen Sohn am Vortag schon ein bisschen neugierig auf den bevorstehenden KiGa Tag zu machen, nach dem Motto: "Morgen ist wieder KiGa, mal schauen, was ihr Tolles erleben werdet und mit wem du spielen wirst!".
Klar, mit 14 Monaten sind die Kids noch sehr klein und verstehen sicher auch nicht alles, aber ich denke schon, dass man sie nicht unterschätzen sollte und vorbereitende Gespräche auch in diesem Alter schon wirken können.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
Wichtig ist, dass du konsequent bleibst, wenn du wirklich wieder arbeiten gehen willst/ musst. Die Kleinen merken das sonst sofort und nutzen unsere Schwäche rigoros aus
Und ich weiß, wie hart das ist, wenn das eigene Kind vor dem KiGa steht, weint und sich in deine Arme wirft. Das lässt, glaube ich, kein Elternteil kalt und auch ich habe dann zu Hause mal noch ein Tränchen vergossen (solange die Kids das nicht mitbekommen, völlig legitim). Dann hilft im Zweifel im KiGa anrufen, um zu erfahren, dass das Kind sich, als die Mama weg war, sofort beruhigt hat und nun munter spielt, als wäre nichts gewesen
Solltest du allerdings selbst nicht davon überzeugt sein, dein Kind jetzt schon abgeben zu wollen, solltest du den Schritt evtl. nochmal überdenken.
Alles Gute und viel Kraft!
Sitty mit großem Bub an der Hand und kleiner Maus im Arm
Danke! Das hilft schon sehr!
Doch ich will ihn da definitiv abgeben zuhause ist für dieses Energiebündel mittlerweile viel zu langweilig. Ich bin auch schon wieder am arbeiten und habe mir jetzt für die Eingewöhnung nochmal Urlaub genommen.
Ich brauchte nur ein bisschen Support denke ich.
Ist auch blöd wie die Eingewöhnung durch corona einfach eingeschränkt ist.
Heute ging auch schon viel besser mit richtig verabschieden und nicht wie die eine Erzieherin meinte einfach rausgehen. Hinterlässt bei mir so auch ein besseres Gefühl. Nach 5 Minuten war dann wohl Ruhe und ich saß noch eine halbe Stunde entspannt strickend mit einem Hörbuch im Auto