Hallo Ihr Lieben,
meine Kleine ist jetzt 18 Monate alt und in wirklich guten Nächten stillen wir NUR noch 8 Mal. In den letzten zwei Wochen waren es 20-30 Mal und die letzten acht Nächte habe ich nicht mehr geschlafen.
Das Problem ist, dass ich zum einen arbeiten muss und mich kaum noch auf den Beinen halten kann, zum anderen schreit meine Kleine so laut, dass sie meinen 4jährigen wach macht. Daher stille ich sie oft schnell, damit sie nicht so lange schreit. Oft braucht sie auch nur den Schnuller.
Da ich also unfassbar müde bin und zudem eigentlich schon vor einigen Monaten mit einem nicht stillverträglichen Medikament beginnen muss, möchte ich abstillen.
Nachts hart bleiben geht vielleicht drei oder sechsmal, aber keine 20 Mal. Habt ihr Erfahrungen damit Minze und Salbei (z.B.) als Tee zu essen/trinken und so die Milchbildung zu senken? Vielleicht will sie dann nachts nicht mehr so oft und ich kann sie irgendwann abstillen?
Ich wäre für jede Erfahrung dankbar.
Lieben Gruß
Gnulia
Abstillen „erzwingen“ durch Minze/Salbei?
Ich fürchte, wenn es so einfach wäre würden einfach alle nur noch den Tee trinken zum Abstillen. Wenn du abstillen möchtest, dann biete deinem Kind alternativen an. Sorg zunächst dafür, dass deine Tochter tagsüber wirklich ausreichend isst. Auch gut Kohlenhydrate. Schauen was sie gerne isst und das jetzt in nächster Zeit mehr anbieten. Gerade abends nochmal was sättigendes. Gleichzeitig würde ich schauen, dass für nachts was bereitliegt was du ihr schnell holen kannst. Ankündigen, über einige Tage hinweg, dass ab einem gewissen Stichtag nur noch zu bestimmten Zeiten gestillt wird (von Null auf Hundert abstillen wäre auch für dich nicht gut).
Dann wirklich durchsetzen. Das bedeutet ein paar sehr harte Nächte. Aber die hart du ja jetzt schon. Also viel schlimmer kann es nicht werden. Vielleicht kannst du die Große da für ne Woche oder so zu den Großeltern schicken. Oder der Papa kann sich um sie kümmern. Oder so.
Wenn deine Tochter so an der Brust hängt, dann wird das nicht einfach. Es wird zu Geschrei führen. Sie darf dann auch wütend sein. Du kannst sie dann begleiten und trösten und ihr eben kuscheln, essen, trinken als Alternativen anbieten.
Ich fürchte nur so sanft und unproblematisch wie du dir das vorstellst wird das bei dem Stillpensum nicht wirklich gehen.
Ich habe meinen Brustjunkie (über 2 Jahre) vor kurzem so abgestillt. Erst am Tag dann Einschlafstillen abgeschafft, dann nachts abgestillt. Das war echt hart. Und sie wird auch immernoch nachts wach. Allerdings schläft sie so wieder ein, oder will nur gekuschelt werden. Oder sie will eine Kleinigkeit essen. Aber sie wacht vielleicht maximal 2 Mal auf nachts. Und essen will sie selten Mal.
Also du wirst nicht drum rum kommen, den Protest auszuhalten.
Letztlich müsst ihr da wohl durch.
Die kleine meiner besten Freundin (2,5) nuckelt auch, obwohl ne zeitlang gar keine Milch kam. Also da geht es gar nicht primär um die Nahrungsaufnahme.
Probiere dich aus mit dem Tee, schaden kann’s ja nicht.
Aber dein Kind ist bereits 18 Monate und aus ihrer Sicht zurecht sauer und traurig, eine liebgewonnene Gewohnheit aufgeben zu müssen. Das muss man als Mutter einfach akzeptieren und hinnehmen und nicht erwarten, dass das Kind es „kommentarlos“ hin nimmt, dass das jetzt gegen den eigenen Willen abgeschafft wird.
Gestehe deiner Tochter doch Wut und Trauer zu. Begleite sie und etabliere etwas Neues. Am besten stillt ihr also an freien Tagen ab ;)
Ich hab Motte mit 13,5 Monaten nachts abgestillt. Ich kündigte es 1-2 Tage vorher an, erinnerte abends beim stillen dran, dass sie gut trinken muss und es erst am nächsten Morgen wieder was gibt.
Nachts wurde sie trotzdem genauso oft wach. Aber es ging erstaunlicherweise gut, ich hab immer wieder erinnert, dass es erst am nächsten Morgen wieder die Brust gibt. Das nahm sie einfach hin :) dafür musste ich halt alle 1-3 Stunden den Nucki oder Wasser reichen 😂 aber das konnte zum Glück auch mein Mann machen 😅 so bekam ich also insgesamt doch mehr Schlaf 😁
Also egal wie - wenn du deinen Entschluss gefasst hast, abzustillen, dann steh dazu. Ob du nun direkt reduzierst oder die Brust erstmal nur noch 3-4 mal pro Nacht anbietest oder Ähnliches, zieh es durch. Begleite durch eventuellen Frust und dann wird das schon :)
Alles Gute euch!
Das funktioniert nicht. Wäre ja schön. Dein Kind ist jetzt mental vom stillen abhängig. Wenn du eh nicht schläfst, musst du es nur durchziehen und innerlich wirklich, wirklich nicht mehr wollen. Das ist auch kein Zustand! Nach wenigen Nächten wird sie viel weniger aufwachen, garantiert.
Lass deinen Mann die Nachtschicht übernehmen. So jedenfalls ist das hier geplant, wenn ich mich denn jetzt endlich dazu durchringen kann.
Gleiche Situation, 2 Kinder, ich muss demnächst wieder arbeiten und K2 ist nachts im Nauernuckelmodus.
*Dauernuckelmodus