Verzweifelt - Eingewöhnung läuft nicht

Hallo ihr Lieben,
ich bin gerade echt verzweifelt. Mein Sohn (12 Monate alt) besucht seit Anfang Januar eine Kindertagespflege bestehend aus 2 Tagesmuttis. Mein Mann hat die Eingewöhnung übernommen, da wir alle der Meinung waren, das würde besser funktionieren. Nun ja, wir sind jetzt in Woche 4 und er ist immer noch nicht eingewöhnt. Er hält es gerade mal 1 bis max. 1,5 Stunden alleine dort aus. Dann fängt er an zu weinen, lässt sich nicht beruhigen und mein Mann wird angerufen, dass er ihn abholen kommen soll. Das kann so ja nicht weiter gehen. Ich gehe Mitte dieser Woche wieder arbeiten und mein Mann im Februar. Was sollen wir nur tun??? 😢

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Ich antworte dir jetzt als Mama, deren Kind auch nicht Krippenfähig war. Es ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber damals standen wir vor einem ähnlichen Problem. Es hat sich einfach auch nach Wochen keine Besserung herausgestellt, und es blieb nur der Weg, ihn da wieder abzumelden. Es gibt immer eine Lösung. Das muss jede Familie individuell für sich klären, wie es weitergeht.

Wenn man Eltern wird, hat man die Verantwortung für einen kleinen Menschen, und kleine Kinder sind sehr unterschiedlich. Es kann einfach passieren, dass Kinder nicht nach Schema f funktionieren und man nicht geplant nach einem Jahr wieder arbeiten kann. Ist halt so.
Da nützt kein Rechtsanspruch der Welt was, wenn es dem Kind nicht guttut.

Wir haben es damals dann privat geregelt, dass mein Exmann ihn halt hatte, wenn ich arbeiten war und umgekehrt. Wir haben geschichtet. Und die Oma wurde viel eingebunden. Ging nicht anders.
Das Wohl des Kindes steht immer über finanziellen Aspekten oder Bequemlichkeiten der Erwachsenen. War nicht toll damals, aber er blieb halt einfach nicht bei den fremden Leuten damals.

Mittlerweile ist er übrigens Teenager und wir sind ihm peinlich geworden 😂
Wir werden nur noch geduldet.

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Hey. Die Kinder sind so verschieden und ich glaube es gibt da kein Geheimrezept. Einige Kinder brauchen ein paar Tage, andere viele Wochen und einige sind einfach noch nicht bereit. Was sagen denn die Profis vor Ort dazu?
Also entweder nehmt ihr euch die Zeit oder ihr versucht einen Weg zu finden die Kitazeit weiter nach hinten zu verschieben, zu einem anderen Zeitpunkt. Letzteres ist nicht einfach, weil man ja auch schauen muss, wo das Geld herkommt, ich weiß. 😟
Euer Kind ist ja auch wirklich noch klein.
Ich drück euch die Daumen, dass der Knoten in den nächsten Wochen platzt.
Liebe Grüße

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Ich habe morgen ein Gespräch mit beiden. Mal gucken, was sie dazu sagen. Ich finde es ja gut, sich für die Eingewöhnung viel Zeit zu nehmen und nicht mit jedem Kind ein festes Schema zu fahren. Deswegen haben wir uns ja auch 4-6 Wochen Zeit genommen. Aber dass wir nach 4 Wochen immer noch nicht weiter sind, hätte ich nicht gedacht. Mehr Zeit haben wir dann nicht. Mein Mann hätte zwar noch Elternzeit übrig, aber die kann er ja nun so kurzfristig nicht bekommen. Und ganz auf ein Gehalt verzichten, können wir finanziell einfach nicht.

Ist es denn üblich, dass man das Kind direkt wieder abholt, wenn es weint und sich (erstmal) nicht beruhigen lässt?
Vielleicht langweilt er sich dort, hat Hunger, ist müde oder so ... Er ist ein sehr forderndes Kind, wahrlich nicht einfach, aber sie müssen doch auch lernen, mit ihm umzugehen oder sehe ich das falsch?

Wahrscheinlich haben wir ihn zu sehr verwöhnt, indem wir immer sofort seine Bedürfnisse erfüllt haben und dort passiert das nun nicht, und er weint 😔 Ich fühle mich, als hätten wir versagt, dabei wollte ich immer nur das Beste für meinen Sohn.

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Ich habe morgen ein Gespräch mit beiden. Mal gucken, was sie dazu sagen. Ich finde es ja gut, sich für die Eingewöhnung viel Zeit zu nehmen und nicht mit jedem Kind ein festes Schema zu fahren. Deswegen haben wir uns ja auch 4-6 Wochen Zeit genommen. Aber dass wir nach 4 Wochen immer noch nicht weiter sind, hätte ich nicht gedacht. Mehr Zeit haben wir dann nicht. Mein Mann hätte zwar noch Elternzeit übrig, aber die kann er ja nun so kurzfristig nicht bekommen. Und ganz auf ein Gehalt verzichten, können wir finanziell einfach nicht.

Ist es denn üblich, dass man das Kind direkt wieder abholt, wenn es weint und sich (erstmal) nicht beruhigen lässt?
Vielleicht langweilt er sich dort, hat Hunger, ist müde oder so ... Er ist ein sehr forderndes Kind, wahrlich nicht einfach, aber sie müssen doch auch lernen, mit ihm umzugehen oder sehe ich das falsch?

Wahrscheinlich haben wir ihn zu sehr verwöhnt, indem wir immer sofort seine Bedürfnisse erfüllt haben und dort passiert das nun nicht, und er weint 😔 Ich fühle mich, als hätten wir versagt, dabei wollte ich immer nur das Beste für meinen Sohn.

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Habt ihr die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten? Dann könnte man in Absprache mit dem Arbeitgeber evtl. flexibel arbeiten und die Eingewöhnung irgendwie im Alltag unterkriegen.
Es ist absolut belastend, weil ich auch Kinderbetreuung und Arbeiten parallel mache, aber während der Eingewöhnungszeit sitze ich beispielsweise im Auto davor (falls ich schnell hoch muss) und arbeite so lange im Auto und habe da calls oder schreibe Mails.

Ansonsten ggfls. noch Großeltern, die vielleicht einspringen können und im Worst Case sprichst du mit deinem Arbeitgeber, dass du noch 1-2 Monate brauchst. Anders geht es ja nicht.
Und natürlich auch mit den Tagesmuttis besprechen wie ihr weiter vorgeht. Vielleicht ist euer Sohn nicht der erste, dem die Trennung zu Mama und Papa nicht so leicht fiel.

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Mein Mann arbeitet zwar im Home-Office, aber wie soll er das in einem 40h Job machen, wo er die ganze Zeit telefonieren muss? Da kann er sich nicht gleichzeitig um unseren Sohn Zuhause kümmern.
Großeltern etc. haben wir hier nicht, die einspringen könnten.
Er muss in die Kita. Daran können wir nicht rütteln. Und so hart es für uns ist, da müssen wir jetzt irgendwie durch.
Ich frage mich nur gerade, wie wir das am besten schaffen. Er soll sich ja dort wohl fühlen. Natürlich blutet mir das Herz, wenn er dort weint und sich scheinbar nicht beruhigen lässt. Aber ist es die Lösung, dass er dann immer sofort abgeholt wird?

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Hey, ich glaube das ist echt hart. Meine Tochter hat auch bald Eingewöhnung, wegen Corona darf ich nur 1 Tag für 2h mit rein. Am nächsten Tag 10 Minuten alleine und dann steigern. Ich habe mir 3 Monate Zeit gelassen für die Eingewöhnung. Ich glaube die Erzieher wissen schon, wann es besser ist das jemand das Kind wieder abholt. Vielleicht kannst du ja mit deinem Arne reden und noch 2 Wochen verlängern oder Urlaub nehmen. Glaub umso mehr Druck dahinter ist, umso mehr spürt das auch das Kind. Liebe Grüße

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Ach ja, und seitdem ich das Drama mit meinem Sohn durch habe, bin ich eh der Meinung, dass kein Kind eine Kinderkrippe braucht. Ab 3-4 Jahren halbtags in einen Kindergarten ist das beste für die Kleinen. Ganztags ist viel zu lange, das ist purer Stress für so Kleine.

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Aber nicht jeder hat den Luxus 3 Jahre zu Hause zu bleiben. Wollte ich nur mal anmerken, weil mir diese latenten Schuldzuweisungen sauer aufstoßen. Dein Post nützt der TE kein bisschen-im Gegenteil.

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Danke!

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Hallo,

wir standen vor dem selben Problem. Im September letzten Jahres haben wir unseren Sohn (auch ein sehr temperamentvolles Kind) versucht einzugewöhnen, da war er fast 13 Monate alt. Es ist letztendlich gescheitert, wurde Woche für Woche schlimmer und am Ende löste er sich 0 von mir und hat beim Ausziehen der Jacke schon geweint, wenn wir angekommen sind. Trennungen gingen gar nicht mehr (am Anfang funktionierte es sogar bis zu 40 Minuten). Ich hatte ebenfalls 6-8 Wochen eingeplant und sollte dann wieder arbeiten.

Mitte November habe ich die Reißleine gezogen und hab das Gespräch gesucht mit der Leitung. Wir haben dann ausgemacht, dass wir eine Pause von 2 Wochen einlegen und ich dann im Dezember immer nachmittags mit den Kleinen draußen zum spielen komme (sie haben draußen einen kleinen Spielplatz wo die Kinder ab 14:30 Uhr-wenn das Wetter passt- draußen spielen). Alles ohne Trennung, ich sollte dann einfach dabei sein und mit meinem Sohn mitspielen.Das haben wir ein paar Mal gemacht und am Anfang fand er das sehr doof, bin dann immer sofort weg. Gegen Ende Dezember fand er das so toll, dass es teilweise schwierig war ihn nach Hause zu bekommen 😂. Er hat peu a peu Kontakt zu den Erzieherinnen und Kindern aufgenommen und es wurde von mal zu mal besser.

Wir sind nun seit der zweiten Januarwoche wieder in der Eingewöhnung (fangen von 0 an) und was soll ich sagen: er geht nun selbst immer rein und wartet nicht auf mich. In der zweiten Woche haben wir erst ne Trennung von 10 Minuten gestartet: Anfangs weinte er und ließ sich innerhalb von Sekunden beruhigen (die machen ihm sein Lieblingslied an und bieten ihm was zu essen an). Jetzt erst sind wir bei 40 Minuten Trennung und es klappt sehr gut. Er freut sich total auf die Kinder und jedesmal, wenn ich frage „wollen wir in die Kita?“ kommt ein großes „Jaaaa“. Ich hab das Gefühl, dass es jetzt u.a. auch besser wurde, weil er mittlerweile läuft und versteht was ich sage (also ich komme gleich wieder etc.). Diese paar Monate haben bei unserem Sohn enorm viel verändert. Trotzdem glaub ich, dass es sehr lange noch dauern wird bis er komplett eingewöhnt ist (rechne bis März/April). Wir können es uns finanziell gerade so leisten, aber auch nicht so wirklich. Haben alles runtergeschraubt und müssen da durch. Ja es wird mich wohlmöglich meinen Job „kosten“ , denn in der Branche wo ich arbeite ist man schnell (leider) abgeschrieben. Bei meinem Mann ebenso, nur verdient er wesentlich mehr. Und wenn wir wieder einen Rückschlag bei der Eingewöhnung erleiden, dann werde ich zuhause bleiben. Das ist mir durch die ganze Sache klar geworden, dass es mir einfach nur schlecht gehen würde, wenn ich weiß, dass unser Kleiner sich da nicht wohl fühlt. Ich komme zwar aus psychisch nicht damit zurecht, dass ich quasi kein eigenes Geld verdiene, aber ich muss abwägen was mich am härtesten trifft leider. Und wie gesagt, bei uns geht es gerade so. Ich weiß, dass es bei vielen anders nicht geht. Ich wollte dir nur zeigen, dass ihr da nicht alleine seid. Eine „Formell“ dafür gibt es leider nicht, jede Familie muss für sich entscheiden wie es am besten passt. Drücke euch die Daumen.

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Das ist echt schwierig. Wir sind auch gerade in Woche 3 und es läuft zum Glück gut. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, was wir tun würden, wenn es anders wäre. Oder noch anders wird. Schließlich sind wir grad bei 2 Std allein dort sein und das ist ja nochmal ein Unterschied zur Betreuung den ganzen Tag über bis 16.30. Wir haben auch keine Familie in der Nähe. (Aber vielleicht könnte bei euch doch jemand zumindest 1x die Woche anreisen?)
Ich glaube, dass sich die Tagesmütter da erstmal zu äußern müssen, schließlich haben die die meiste Erfahrung.
Was ich aber sagen wollte: Ich würde auf keinen Fall davon ausgehen, dass ihr das Kind verwöhnt habt. Gerade durch die zuverlässige Erfüllung der Bedürfnisse lernt doch ein Kind, dass es unbesorgt die Welt entdecken und sich auf die Eltern verlassen kann. Ich glaube es wäre ein Fehler, wenn ihr jetzt auf Teufel komm raus versucht, euer Kind in allen möglichen Situationen auf sich allein zu stellen oder so, um das für die Kita "zu trainieren".
Was würde ich also machen? Ich glaube, wenn es wirklich wirklich überhaupt nicht funktioniert, dann müssen beide Elternteile ihre Stunden zurückschrauben. Dann kann dein Mann eben auch keine Vollzeitstelle mehr ausüben und ihr müsst den Gürtel enger schnallen. Schlussendlich müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer da gemeinsam ja Kompromisse finden. Es ist ja nur vorübergehend.
Eine andere Idee, die ich vielleicht verfolgen würde: ein privates Kindermädchen, das nach Hause kommt? Also vielleicht sogar parallel zur kurzen Zeit in der Kita.
Ich drücke euch die Daumen.

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Oder: Vielleicht kennst du Mütter, die länger zu Hause bleiben und dein Kind mit dazu nehmen würden? Oder vielleicht gibt es da sogar Gruppen, wo man jemanden zu diesem Zweck kennenlernen kann, denen man sich anschließen kann. Nur spontane Gedanken. Vielleicht auch Quatsch.

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Huhu, ich würde das Gespräch abwarten morgen.

Ggf. Geht er dann erst mal weiterhin nur 1,5 Stunden und ihr steigert es dann. Bedeutet aber wahrscheinlich, dass ihr beide dann Stunden reduzieren müsstet oder ähnliches.

Muss dein Mann morgens Homeoffice machen oder geht das auch über den Tag verteilt zum Beispiel?

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Hallo,
ich kenne das Problem, ich habe die Eingewöhnung damals abgebrochen und ich habe die Arbeitszeit reduziert und mein Ex seine so umorganisiert, dass immer einer daheim war.
Ein Jahr später mit 2 Jahren hat die Eingewöhnung völlig problemlos geklappt.
LG