Krippeneingewöhnung nach 8 abgebrochen, wann noch mal versuchen?

Hallo zusammen,

Wir haben 8 Wochen erfolgloser Eingewöhnung hinter uns. Unsere Kleine 19 Monate kann sich laut Erzieherinnen noch nicht trennen.
Also solange ich im Raum war hat sie gut mitgemacht und kam auch nur noch selten zu mir, aber sobald ich den Raum verlassen habe, hat sie nur geweint, steht an der Tür und lässt sich nicht von den Erzieherinnen in den Arm nehmen oder beruhigen.

Mein vertrauen in die Fachkompetenz der beiden Erzieherinnen wurde nach 3 Wochen schon zum erschüttern gebracht, da man da schon die Eingewöhnung abbrechen wollte, weil sie noch nicht soweit wäre. Wir haben immer nur Trennungen von 15 Minuten 4 Tage hintereinander gemacht, danach wussten die beiden nicht mehr weiter, weil die kleine sich in der Zeit nicht beruhigen ließ.

Ich habe es nun Abgebrochen, da ich keinerlei Unterstützung von Seiten des Kindergarten bekommen habe und mir auch immer nur gesagt wurde dass sie noch nicht soweit ist.

Nun zu meiner Frage, wer hat auch abbrechen müssen und es später noch mal versucht und wie viel Zeit lag dazwischen?

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Was hättest du dir denn von den Erzieherinnen gewünscht?
Welche Unterstützung wäre wünschenswert?

Anscheinen hat dein Kind 4 Tage 15 Minuten durchgehend geschriehen ohne die Chance, sich trösten zu lassen.
Hättest du dir dennoch eine Erweiterung der Trennungszeiten gewünscht? Also 30, 45 oder 60 Minuten durchschreien lassen?

Ich frage das nicht um zu provozieren, bitte nicht falsch verstehen.
Ich bin Erziherin und hatte 1x eine solche Eingewöhnung.
Kind zeigte keinerlei Tendezen einen der beiden Erzieher als alternative Bezugsperson zu akzeptieren.
Jegliche Tröst- und drauf Eingehversuche verschlimmerten die Situation. (und auch bei einer schweirigen, langen Eingewöhnung - mit auch mal Rückschritten - kann man nach 3 Wochen sagen ob es Schritte (wenn auch Kleine) in die richtige richtung geht, oder eben gar nicht)

Auch wir haben nach ca. 3 Wochen gesagt "Kind ist nicht soweit, nicht Krippentauglich" - Das Kind musste jedoch in Betreuung, Auflage vom Jugendamt (Eltern nur bedingt "Erziehungsfähig" und der krippenbesuch war wichtiger Bestandteil des Kinderschutzplans) Also mussten wir erweitern.
Das waren dann ca 4 Wochen 2-3h durchgehend Geschrei. Es war schlimm für uns, noch schlimmer natürlich fürs Kind.

Wir (als Kindergarten) haben damals keinen anderen Weg gesehen als die Kleine durchschreien zu lassen.
Als Mutter hätte ich alle Hebel in Bewegung gesetzt dies zu verhindern. - ohne an der Fachkompetenz der Erzieher zu zweifeln (zumindest zweifelte ich damals nicht an meiner und an der meiner Kollegin)

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Hallo,
Vielen Dank für deine Antwort und ich finde es auch gut, noch einmal einen Erfahrungsbericht einer Erzieherin zu haben ☺️

Ich hätte mir gewünscht, das die Erzieher nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, denn nach 4 Wochen hat sie auf jeden Fall Vortschritte gemacht. Von Seiten der Erzieher wurde sich nicht viel Mühe gegeben eine Beziehung aufzubauen man hat nicht einmal gefragt was Sie mag oder mit was sie sich ablenken lässt. Ich hatte das Gefühl wir wurden gleich in die Schublade „Klappt nicht „ gesteckt und dann wurde nicht mehr viel investiert. Alles an Vorschlägen was man noch versuchen könnte, kam von mir.

Wie lange sollte man warten, bis man noch einmal einen Versuch starten könnte?

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Um da besser drauf eingehen zu können, wäre es tatsächlich interessant wie die Fortschritte aussahen?

Ich will hier nicht noch mal unsere ganze Geschichte aufrollen. Ich stand vor ein paar Wochen an einer ähnlichen Stelle wie du. Für mich fühlte es sich dramatisch an. Ich fühlte mich auch abgewiesen und im Stich gelassen.
Krippenuntauglich fiel bei uns auch als Wort. Aber ein Unterschied zu euch ist, dass mein Kleiner vorher schon mal nach 3 Monaten mit stetigen Fortschritten 6 Stunden in die Krippe gegangen war. Dann brüllte er nur noch durch. Und es kam leider gar nichts hilfreiches von den Erzieherinnen. Ich war zutiefst erschüttert. So wollte ich das nicht. Und doch kenne ich mein Kind und Krippenuntauglich konnte ich einfach nicht glauben. Es passte nicht zu ihm.
Ich hab dann von vorne angefangen. Die Leitung hab ich mit ins Boot geholt. Und einfach auf mein Bauchgefühl gehört. Ich hab ihn 2 Stunden geschickt. Schnell weinte er nur noch beim Frühstück und spielte dann schön. Ich hab erst gesteigert als er sicher angekommen war und gar nicht mehr geweint hat. Und jetzt sind wir nach Wochen bei 4 Stunden und es läuft richtig gut. So viel zu Krippenuntauglich.
Allerdings haben wir am Ende 6 Monate Eingewöhnung hinter uns bis er sicher angekommen ist.

Was sagt dein Bauchgefühl? Könntet ihr es bei einer Tagesmutter noch probieren?
Insgesamt würde ich nie wieder mit 1,5 Jahren eingewöhnen. Da passiert kognitiv so viel, es ist einfach kein günstiger Zeitpunkt. Mit 2 Jahren und 2 Monaten hatte es bei meinem Großen damals reibungslos geklappt. Die Erzieherinnen waren aber auch so liebevoll und zugewandt damals. Die haben das perfekt gemacht. Da muss man auch Glück haben.

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Naja. Was sollen die Erzieher/innen machen?!
Wir hätten es nicht anders gemacht, sogar evtl weniger als 15 min die Trennung gemacht. Das Kind soll ja mit einem positiven Gefühl nach Hause gehen und wenn es durchweg nur am schreien/ weinen ist, erfährt sie nur negatives. Man kann versuchen, sie auf den Arm zu nehmen oder abzulenken mit Spielzeug oder Angeboten, aber irgendwann sind auch unsere Hände gebunden. Dann zieht sich halt die Eingewöhnung in die Länge und es gibt natürlich Kinder, die einfach nicht bereit sind für die Krippe. Was ihr vielleicht noch versuchen könnt ist, das jemand anderes die Eingewöhnung übernimmt. Ich weiß ja nicht, ob deine kleine sehr an dir hängt. Wir hatten mal ein "extremes" Mama Kind. Durchgehend hing er nur an ihr, was natürlich verständlich ist, aber für die Eingewöhnung bisschen blöd. Gott sei Dank hat Papa in der 3 Woche die Eingewöhnung übernommen. Der war auch lockerer drauf, wenn der kleine mal geweint hat und hat ihm zum Spielen animiert und hat dich im Raum immer etwas distanziert und siehe da. Die Eingewöhnung ging plötzlich rasant schnell. Es gab kein weinen mehr und er hat sich nur fürs Spielen interessiert.
Ein Versuch wäre es vielleicht Wert, wenn es überhaupt möglich ist bei euch

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Hallo,
Nein das gab es leider nicht wirklich, da mein großer auch in den Kindergarten dort geht, meinte man ganz locker das Gespräch könnten wir während der Eingewöhnung machen, den Fragebogen habe ich erst beim Start erhalten, aber umgehend ausgefüllt. Ein richtiges Gespräch kam dann nie zu Stande, es wurde nur mal zwischendurch bzgl. schlafen ein bisschen was gefragt.

Ich will die Erzieherinnen jetzt auch garnicht schlecht machen, sie haben es nach besten Wissen gemacht. Ich habe halt nur schon von anderen Eltern gehört, das unsere Krippe sich bei Kindern die sich nicht nach Schema F eingewöhnen lassen oft Probleme hat.

Mit Papa hatten wir es auch eine Woche versucht, da wurden aber keine bewussten Trennungen versucht, da er einmal zum Telefonieren raus ist und sie dann auch geweint hat.

Wir haben die Eingewöhnung letzte Woche Freitag abgebrochen, da die Kita keinen Sinn mehr darin gesehen hat und ich dann auch nicht mehr weiter machen wollte.

Daher ja meine Frage, wie lange man dazwischen Pause machen sollte, bevor man es noch versuchen kann?