Kind zurück beißen?

Guten Morgen ihr lieben!
Auch wenn mein Beitrag eher ins Kleinkinder Forum gehört schreibe ich lieber hier weil es mir echt unangenehm ist und ich gerne Anonym bleiben möchte!
Ich versuche mich kurz zu fassen..

Unser Kind ist jetzt 14 Monate alt und dreht seit 1 1/2 Monaten völlig am Rad! Er haut, kratzt tritt, reißt mit die Haare heraus, kneift und beißt. Das volle Programm 😫 bisher dachte ich immer ich werde Herr der Lage indem ich seine Hand fest halte, bestimmt nein oder aua sage und dann aus der Situation gehe. Fehlanzeige 🤦 entweder lacht er einfach und macht weiter (wenn ich weg gehe kommt er hinterher oder sucht sich ein anderes "Opfer" wie den Hund) oder er bekommt einen Wutanfall und es wird nur noch doller.
Seit zwei Wochen ist es nun so, dass er es in Situationen macht in denen ich definitiv nicht gehen kann wie beim Wickeln, unter der Dusche, beim Essen (wenn ich gehe dreht er völlig durch sodass der Hochstuhl um kippt). Nur wie gesagt "nein" sagen und schimpfen bringt einfach gar nichts im Moment.

Er weiß auch definitiv, dass er etwas nicht darf wenn wir nein sagen! Das hat bis das ganze angefangen hat wunderbar funktioniert, nur im Moment ignoriert er das einfach.

Ich habe schonmal versucht über meine Familie "Hilfe" zu bekommen, jedoch war der netteste und "sinnvollste" Rat, dass ich einfach Mal zurück beißen soll wenn er wieder damit anfängt damit er sieht dass das weh tut. Ich will meinem Kind wirklich nicht weh tun aber inzwischen bin ich ehrlich gesagt verzweifelt, denn mein ganzer Körper ist übersäht mit blauen Flecken und die Brust hat er mir beim kuscheln und einschlafen schon richtig blutig gebissen 😭

Hatte von euch vielleicht schonmal jemand so ein "bissiges" Kind und wie konntet ihr das ganze beenden? Ist zurück beißen wirklich das non plus ultra?

Vielen lieben Dank schonmal für eure Meinungen und Ratschläge!

Die übrigen "Ratschläge" die bisher kamen waren übrigens für mich nur noch schlimmer. Von Ner "saftigen Ohrfeige" bis hin zu den Rest des Tages im Zimmer einsperren war alles dabei 🤦😫

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Zurück beißen ist ein sehr dummer Rat. Dein Kind ist so klein, es kann noch gar keine Empathie empfinden. Sprich, wenn du es beißt, merkt es nur: Mama tut mir weh! Nicht „aha, beißen tut anderen weh, dann mache ich es lieber nicht mehr“ -> das kann es noch gar nicht.

Es gibt „Beiß-Kinder“ (die das NULL böse meinen, oft dient es der Kontaktaufnahme).

Da muss man ganz eng dran bleiben, immer dazwischen gehen (möglichst bevor es beißt), ruhig und bestimmt „Nein“ sagen (eventuell kurze ! Erklärung) und Alternative anbieten (streicheln z.B.).

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Vielen Dank für deine Antwort. Den selben Gedanken hatte ich bisher nämlich auch, dass er noch viel zu klein ist um Empathie zu empfinden und der Ratschlag deshalb völlig fehl am Platz war.
Das mit den alternativen klappt im Moment leider gar nicht 😫
Ich werde aber auf jeden Fall dran bleiben und hoffen, dass diese "Phase" schnell überstanden ist

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Das Kind „zurückbeißen“, schlagen (Ohrfeige), oder ins Zimmer sperren wird an dem gezeigten Verhalten des Kindes nichts ändern - du schadest und verletzt ihn dadurch nur, dass er dadurch Einsicht zeigen wird dafür ist er mit 14 Monaten noch viel zu jung.

Es hört sich so an, als würde dein Kind gerade sehr viel Aufmerksamkeit einfordern/brauchen - welche er durch sein negatives Verhalten ja auch definitiv bekommt. Andererseits liest man aber auch heraus, dass es dir aktuell nicht gut geht und du erschöpft bist, nicht weiter weißt und ich kann mir vorstellen, dass deine Gefühle für ihn momentan eher negativ sind und er das mitunter auch merkt? (Häufiges Schimpfen, zurechtweisen,…)

Wie ist es denn beim Vater oder anderen Bezugspersonen? Ist es da wirklich genau gleich?
Hast du hier eventuell zumindest jemanden der dich etwas entlasten könnte?

Wie verhält er sich denn sonst tagsüber? Er wird sich ja nicht ab dem Aufwachen durchgehend so verhalten sondern vorrangig in Situationen die ihm augenscheinlich nicht gefallen, gegen seinen Willen passieren oder wenn ihm gerade etwas nicht passt oder er deine volle Aufmerksamkeit möchte.

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Vielen lieben Dank für deine Antwort, wie oben bereits geschrieben war ist selbst auch der Meinung, dass er für Einsicht durch solche "Maßnahmen" noch viel zu klein ist.

Es ist tatsächlich sehr Tagesform abhängig bei ihm. Gestern morgen wurde ich beispielsweise schon so geweckt dass er mir an den Haaren gezogen und ins Ohr Gebissen hat 🤦 am Tag davor war er das glücklichste und friedlichste Kind der Welt 🤷

Und ja, ich schimpfe im Moment wirklich SEHR viel weil er im Moment etwas Selbstmord gefährdet wirkt wenn man das so nennen kann. Er beißt auf Kabel, versucht sachen in die Steckdose zu stecken (natürlich kindergesichert), ärgert den Hund und frisst auch zur Zeit immer wieder die Tapete von der Wand.. Unser Haus ist so kindersicher wie es möglich ist aber er findet immer irgendwo etwas gefährliches und wenn Mama schimpft macht das ganz besonders viel Spaß.
Zum Teil kommt sein Verhalten tatsächlich allerdings auch ohne Vorwarnung wie gestern als wir mit Duplo gespielt haben und er sich ohne Vorwarnung umgedreht und mir in den Fuß gebissen hat.

Zur Zeit gibt es kaum andere Bezugspersonen. wenn Oma und Opa kommen versteckt er sich ununterbrochen bei mir und weint sobald sie versuchen Kontakt auf zu nehmen. Der Papa ist zur Zeit kaum zu Hause weil er im Moment sehr viele Überstunden machen musste und wenn er dann da ist klammert der kleine die meiste Zeit bei mir

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Das Kind ist 14 Monate alt??? Jetzt hör gut zu, was ich sage: ZURÜCKBEISSEN BRINGT NICHTS!!!

Wenn er 3 oder 4 wäre (jetzt mal in der Theorie) und du würdest zurückbeißen, da könnte man ja vielleicht noch erwarten, dass er checkt, dass es dir genauso wehtut wenn er dich beißt, aber mit 14 Monaten doch nicht…

Dein Kleiner lässt seinen Frust gerade durch Beißen raus. Du wirst ja wohl in der Lage sein, dich körperlich selbst vor einem 14-monatlgen Kind zu schützen um nicht „blutig gebissen“ zu werden!?!
Ich würde ihm wahrscheinlich jedes Mal irgendwas in den Mund stopfen oder so, auf das er gerne draufbeißen darf. Versuch mal verschiedene Materialien… vielleicht beißt er lieber in Hartes oder lieber in Weiches. Kann ja ein Beißring sein… Oder ein Kuscheltier, oder ein Softball. Aber: Nimm auf gar keinen Fall seine eigene Hand, in die er beißen soll, sonst gewöhnt er sich das im schlimmsten Fall noch an und das willst du ja auch nicht! Vorsicht!

Ich weiß ja nicht, warum er gerade beim Essen einen Wutanfall bekommt und er mit Beißen reagiert, aber kann es sein, dass du ihn zum Essen zwingst? Wenn ja, lass das! Wenn das Kind wütend wird, dann beende doch einfach das Essen, dann will er ja eh nichts mehr, anstatt, dass er da im Hochstuhl weiter sitzen muss, bzw. so kippelt, dass er umfällt.
Beim Wickeln kannst du schon auch weggehen. Musst ihn halt vorher runtersetzen. Bzw. wäre es klug, die Windel erst naaaach dem Wutanfall zu wechseln.

Nein, auch die anderen Ratschläge mit Ohrfeige und im Zimmer einsperren sind keine geeigneten Maßnahmen für ein 14 Monate altes Kind. Das ist, als würde ich einem Analphabeten ein Buch geben, in dem er alles nachlesen kann… er kann es nicht verstehen.

Was Sinn macht: Sich selbst vor Angriffen schützen, Abstand reinbringen, mal kurz rausgehen, laut und bestimmt Aua sagen, so tun als ob man weint. Beißalzernativen immer und immer wieder anbieten, die Gefühle des Kindes (Wut) BENENNEN und Verständnis zeigen: Du bist wütend, weil du noch weiterspielen wolltest und die Windel nicht gewechselt bekommen wolltest. Wir müssen die Windel aber wechseln, sonst bekommst du Aua am Popo.

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"Du wirst ja wohl in der Lage sein, dich körperlich selbst vor einem 14-monatlgen Kind zu schützen um nicht „blutig gebissen“ zu werden!?!"

Ich kann dir von meinem 9 Monate alten Kind berichten, dass er VERDAMMT viel Kraft hat, unfassbar wendig und geschickt ist und seine Kraft auch sehr gezielt einsetzt. Es ist manchmal wirklich schwierig, ihn von seinem Willen abzuhalten, ohne ihm weh zu tun... Da bringt meine ganze körperliche Überlegenheit nichts, wenn ich ihm nicht weh tun will. Kind ist nicht gleich Kind.

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Ich glaub dir, dass es sicher nicht immer einfach ist. Aber sicher ist es möglich. Und natürlich will keiner (hoffentlich) so kleinen Babys wehtun, aber manchmal Festhalten oder vom Beißen Abhalten muss sein, wenn es dem Selbstschutz dient. Natürlich soll man dem Baby dabei trotzdem nicht wehtun, ist ja logisch.

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Also ich finde das Verhalten schon extrem in der Form. Klar, kleine Kinder beißen. Aber so? Wird dein Kind fremd betreut oder ist es zu Hause? Könnte es daran liegen, dass es etwas ausdrücken will? Manche Kinder reagieren ja auf alles mit Bauchschmerzen.
Die Sache mit dem Hund würde mir die größten Sorgen machen! Wie lange lässt dich der bravste Hund beißen? Lass die beiden bloß niemals alleine. Sonst wirst du dir lebenslang Vorwürfe, wenn es zu einem Biss kommt. Und glaub mir, meiner Nachbarin ist es passiert. Der an sich harmlose Mischling hat das eigene Kind gebissen. Ins Gesicht. Anlass war eine heruntergefallene Wurst! Die Narben sieht man auch 40 Jahre später noch.

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Ja, der Einwand mit dem Hund ist sehr sehr wichtig! Hunde sind - so lieb sie auch sind - halt immer noch Tiere mit einem - nennen wir es - Raubtiergebiss, die, wenn sie sich erschrecken oder zu sehr gereizt werden und der Mensch ihre Körpersprachlichen Signale und Vorwarnzeichen ignoriert, echt schlimme Verletzungen verursachen können.
Letztendlich hatte der Nachbar noch Glück, es hätte auch tötlich für ihn enden können. Und hat es ja in etlichen Fällen auch schon. Wobei das dann häufig Hunde waren, die einfach von ihrer Kraft her wirklich gefährlich für Menschen sind. So Hunde, die gemeinhin als Kampfhunde gelten, wobei ich auch gehört habe, dass die bissigsten Hunde wohl Schäferhunde sein sollen. Aber ist ja auch egal. Grundsätzlich gilt: Hunde und Kleinkinder niemals unbeaufsichtigt zusammen lassen.

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Zunächst Mal vielen Dank für deine Antwort!
Da Urbia meinen Beitrag nun leider doch ins Kleinkinder Forum verschoben hat hab ich mich nochmal neu angemeldet um weiter drauf antworten zu können 🤦

Zunächst Mal, Kind und Hund sind wirklich niemals allein! Nur leider ist unser Hund so "doof" und kommt jedes Mal hinterher wenn der kleine einen Wutanfall hat und ich ihn vom Hund weg nehme🤦 und auch wenn der kleine sich Mal so tobend auf den Boden wirft muss der Hund unbedingt gucken was los ist. Wir haben für solche "Momente" extra von Anfang an unser Tier Zimmer eingerichtet wo der kleine nicht rein darf (mit Babygitter abgesperrt) damit die beiden auch wirklich nur aufeinander treffen wenn einer von uns anwesend ist. Bisher wusste der kleine auch eigentlich, dass er auf dem Hundeplatz im Wohnzimmer nix zu suchen hat, aber auch das müssen wir jetzt wohl erstmal wieder üben..

Er wird zur Zeit noch komplett zu Hause betreut, soll ab September dann in die Kita. Wie waren auch bis zu den Sommerferien regelmäßig zum Schnuppertag da jedoch hatte ich eigentlich nicht gedacht, dass das ein "Problem" für ihn wäre, da er sich dort jedes Mal relativ schnell von mir gelöst und fleißig alles erkundet hat. Aber ich denke wenn das wirklich so ein Problem für ihn ist, dann müsste sich das ja letzte bald wieder legen in den Sommerferien 🤷

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Ich finde es sehr schade, dass mal wieder von seitens urbia der Bitte der TE nicht nachgekommen wird und der Beitrag verschoben wurde. So ist ein (hilfreicher) Austausch mit der TE nicht mehr möglich. Dabei sollte das doch eigentlich das Ziel dieses Forums sein.

Liebe TE,
Auch wenn du wahrscheinlich nicht mehr antwortest. Nein, zurückbeißen ist nicht die Lösung. Damit signalisierst du in meinen Augen, das beißen OK ist.
Allerdings finde ich einiges doch extrem, auch dass dann gezielt auf den Hund losgegangen wird. Das Risiko, dass der Hund mal zurückbeißt sehe ich auch.
Vielleicht wäre ein Kontakt zur Erziehungsberatung eine Möglichkeit. Wenn er bereits in eine Betreuung geht, würde ich da auch nochmal nach Unterstützung suchen.

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Vielen lieben Dank für deine Antwort!
Ich habe mich nun nochmal neu angemeldet um weiter "anonym" antworten zu können und das nicht mit meinem normalen Account zu machen.

Ich glaube, dass er es dann bei dem Hund versucht macht er weil ich bisher wie gesagt versucht habe aus der Situation zu gehen. Außerdem ist der Hund leider so "doof", dass er bei jedem Wutanfall direkt gucken geht was der kleine den hat und somit für ihn direkt greifbar ist 🤦 ich hatte weiter oben schon geschrieben, dass wir einen Raum weiter ein "Tier Zimmer" eingerichtet haben in das der kleine nicht rein kommt. Da muss der Hund im Moment leider Recht oft rein wenn mein Mann nicht zu Hause ist damit hier auch wirklich nichts passieren kann.

Meinst du denn eine Erziehungsberatung macht in dem Alter schon Sinn? Ich hätte gedacht da wendet man sich eher im späteren alter dran 🙈

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Danke, dass du diesen Umweg auf dich genommen hast.
Na ja, dass wird natürlich bei euch keine klassische Erziehungsberatung. Aber da sitzen Pädagogen die mit euch schauen können, was das Verhalten auslösen könnte und was er damit erreichen will. Und ihr schauen könnt, Strategien zu entwickeln, die euch alle helfen und schützen. Nein, ich gehe nicht davon aus, dass dein Sohn euch böses will. Aber für dich ist die Situation gerade schlimm. Dein Körper gehört auch geschützt. Ich denke, dass ihr mit dem Gang dahin nichts zu verlieren habt. Und wer weiß, vielleicht ist die Phase in einer Woche vorbei.

Aber du siehst ja, wie viele unterschiedliche Erklärungen hier gerade geteilt werden. Warum nicht mit Experten drauf schauen und vielleicht so eine Lösung finden?

Das euer Hund eine Rückzugsmögkichkeit bekommt ist gut. Und wenn du immer dran bist, minimiert du ja die gefahren auch

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Hallo, bitte bloß nicht zurück beißen. Dein Kind versucht so, Kontakt mit dir aufzunehmen.

Liebe Grüße Insky

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Wenn es beißt, laut "Nein" und "Aua" rufen. Dass Kind muss merken, dass Beißen nicht in Ordnung ist. Zur Not ins Zimmer bringen, damit die Situation erstmal deeskaliert.

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Also ich lese da zwei Aspekte heraus. Einerseits scheint dein Kind voll und ganz in der Autonomiephase angekommen zu sein. Sein Bedürfnis nach Autonomie ist groß, die Emotionen riesig und die Impulskontrolle noch gering. Das Kind ist nicht mehr in der Lage, die Regeln so wie vorher einzuhalten. Bei unserem Sohn hat sich ehrlich gesagt alles "erziehen" nichts gebracht. Er hatte eine so schlechte Impulskontrolle, er konnte sich nicht an so viele Regeln halten, das wurde dann ab 20 Monaten besser und mit 2 Jahren war es kein Problem mehr. Dein Kind hat den Drang die Welt zu entdecken und kann sich da nicht ständig bremsen. Er hört an manchen Tagen ständig nur Nein und wird geschimpft, obwohl er es einfach nicht anders kann. Durch das schimpfen und weil er auch deine Anspannung spürt, geht es ihm natürlich nicht so gut und dann funktioniert an manchen Tagen gar nichts mehr.

Bitte tu deinem Kind (und dir selbst) den Gefallen und reduziere die Regeln auf das allernötigste und schaffe soweit es geht eine Ja-Umgebung. Mit etwas Aufwand kann man Kabel höher legen oder Möbel davor stellen, kann Besteck verwenden, mit dem er rumwedeln kann etc. Und wenn er dann in einer gesicherten Steckdose spielt und du das nicht möchtest, sagst du klar, aber freundlich Nein und bringst ihn woanders hin. Und ja, das muss man dann vielleicht 20x pro Stunde wiederholen, aber das ist nur einer Phase und wenn du da schimpfst, obwohl er nicht anders kann, leidet dein Kind und alles eskaliert.

Schimpfen, lauter Nein sagen etc. würde ich mir für Situationen aufsparen, in denen er dich oder den Hund verletzt. Er muss lernen, dass das richtig schlimm ist, aber momentan kann er das vielleicht gar nicht erkennen, weil er den ganzen Tag über so oft "Nein" hört, dass es an Bedeutung verliert.

Der andere Gedanke, der mir bei deinen Beschreibungen kam: Kann es sein, dass die ersten Backenzähne drücken? Das Beißen in Kabel, ebenso wie das Beißen in eigentlich entspannten Situationen, wären bei meinen Kindern klare Anzeichen dafür. Beißspielzeug hat ihnen bei den Backenzähnen nicht mehr richtig geholfen, da haben sie in andere Dinge (oder Menschen) gebissen. Zahnen würde auch dazu führen, dass die Laune beim Kind eh schon schlecht und die Kooperationsbereitschaft besonders gering ist. Nimmt er einen Schnuller? Dann würde ich den beim kuscheln anbieten, damit du auch entspannen kannst.

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Hier kann ich nur zustimmen.
Ergänzend würde ich dir raten: nimm deinen Sohn raus aus der Situation. Mein Sohn (14 Monate) hat im Moment auch eine unbändige Energie und einen riesigen Entdeckerdrang. Drinnen spielen funktioniert aktuell nur für eine sehr begrenzte Zeit. Wenn ich merke, dass die Stimmung kippt bzw bevor ich ständig nur noch "nein" sage gehen wir raus. Egal ob es regnet oder die Sonne scheint - Pfützen sind toll und Regenkleidung eine super Erfindung 😉. Nachdem unser Kleiner sich ausgepowert hat klappt es auch drinnen viel besser. Und bei ganz grauenhaftem Wetter (hatten wir in den letzten Monaten wirklich sehr selten) geht's ne Runde ins Schwimmbad. Dort ist unter der Woche vormittags nur sehr wenig los. Indoorspielplätze etc empfinde ich vom Lärmpegel und den vielen älteren Kindern eher als kontraproduktiv.

Alles Gute 🍀

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Tue es nicht! Beiss nicht zurück. Echopraxie ist nicht korrekt hier. So hart es ist. In Akutsituarionen raus nehmen, Direktive Sprache, mal am Arm nehmen. Aber nette nicht beissen.