Hallo Mädels,
ich (32 J.) bin in der 9. Woche schwanger von einem "One-Weekend-Stand".
Er (38 J.) lebt in London (er ist "weisser Oberschicht-Südafrikaner"), wir hatten ein schönes Wochenende, passen aber irgendwie nicht zusammen und ich dachte das wärs.
Wir haben mit Kondomen verhütet, hatten am Samstag morgen aber eine kleine Panne. Er bekamm totale Panik, flippte fast aus und bestand darauf, bei der Apotheke die Moning-after-pill zu holen. Die Pille danach bekommt man in England rezeptfrei. Ich habe sie dann Abends genommen.
Mich hat sein Verhalten irgendwie total verletzt, jetzt so im Nachhinein fühle ich mich ganz komisch. Klar wusste ich auch, dass es Wahnsinn wäre, von einem, den ich kaum kenne und der in einem anderen Land lebt, schwanger zu werden. Aber die Vehemenz, mit der er auf die Einnahme der Pille danach bestand, war schon heftig.
Irgendie kamen wir in dem Zusammenhang auch auf das Thema Abtreibung. (Ja, ich weiss, starker Tobak für so ein erstes Wochenende, ich schiebe das einfach mal auf die Situation nach der Panne).
Ich sagte ihm, dass Abtreibung für mich so ohne weiteres nicht in Frage käme. Ich bin 32, habe einen guten Job, eine tolle Familie, ich würde das schon hinbekommen. Ich sagte ihm auch, dass ich das alleine entscheiden würde und der Vater in spe da kein Mitspracherecht hätte. Geht ja schliesslich um meinen Bauch. Da wurde er total wütend, was das denn solle, schliesslich müsste er damit ja auch leben, ausserdem wäre ne Abtreibung ja nur halb so wild. Er hätte das schon mit zwei Freundinnen durchgemacht (seine kleinen Krieger scheinen recht fit zu sein, scheint mir ). Beide Mädels hätten das Kind behalten wollen, aber er hätte sie dann immer überreden können, doch abzutreiben. Die eine hätte darunter sehr gelitten aber er fand das nicht so wild, Hauptsache kein Kind. Wenn ich mir das hier jetzt so durchlese wird mir immer klarer, was für ein egositisches Arschloch er ist.
So, dieses Gespräch hatten wir VOR jeglichem Verdacht auf Schwangerschaft....
Nachdem ich wieder zu Hause war, bekam ich etwa 10 Tage später leichte Blutungen. Normalerweise habe ich meine Tage sehr heftig, aber ich schob es zunächst auf die Pille danach mit ihrer Hormonbombe. Ansonsten waren alle anderen Mens-Anzeichen da: schmerzende/hochempfindliche Brustwarzen und starkes, schmerzhaftes Ziehen/Reißen im Unterbauch/Leiste. Ich dachte, meiomei, jetzt bekommste aber heftig Deine Tage aber - nix. Nur ganz leichtes, helles Bluten, nach 4 Tagen vorbei.
Meine Brüste schwollen immer mehr an, die Schmerzen im Bauch wurden nicht weniger und so langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Aber die Symptome von SS und Menstruation ähneln sich ja gerade am Anfang sehr stark. Aber irgendwie hatte ich so ein Gefühl...
Naja, Ende vom Lied: nachdem mir morgens oft übel war, ich wahninnige Kreislaufprobleme hatte und soooo müde war, empfahl mir Dr. Google einen SS-Test. Und Bingo: nach weniger als 5 Sekunden ein deutliches, positives Testergebnis. Mir war vom ersten Moment klar: ich behalte mein Kind, ich werde es beschützen und alles tun, damit es bei mir bleibt und es ihm gut geht.
Gyn hat es dann in der 5. Woche bestätigt, und seit anderthalb Wochen (7.) habe ich dank des deutlichen Herzschlags meines Kindes auch meinen Mutterpass.
Meine Family freut sich sehr und werden mich ideell und finanziell unterstützen und ich habe Support aus meinem persönlichen Umfeld (naja, bis auf Arbeitgeber, der fand das doof )
Jetzt zu meiner Frage:
Würdet Ihr es dem Kindsvater sagen?
Wenn ja: wie?
Wenn ja: wann?
Wenn nein: bereue ich das nicht vielleicht irgendwann?
Ich bin realistisch genug zu wissen, dass er ausflippen wird. Er wird es nicht wollen, soviel ist sicher. Deswegen würde ich es ihm - wenn überhaupt - nicht alleine und nur im Schutz der Öffentlichkeit sagen. Ich kenne ihn zu wenig als dass ich vorhersagen könnte, wie er reagieren wird.
Sage ich es ihm zu früh, habe ich Angst, dass er nichts unversucht lassen wird, eine Abtreibung doch noch irgendwie zu erreichen.
Sage ich es ihm nicht, werde ich das irgendwann meinem Kind erklären müssen.
Und ob ich Unterhalt von ihm bekomme, steht ohnehin in den Sternen.
Es gibt allerdings ein Abkommen mit der Republik Südafrika, das Bundeamt für Justiz setzt das nach Antrag des Amtsgerichts durch.
Was tun...
Es wäre so schön zu wissen, er wäre an meiner Seite, nicht wegen mir sondern wegen des Kindes. Ich bin in einer intakten Familie aufgewachsen und es tut mir weh, das meinem Kind nicht bieten zu können.
Was meint Ihr? Lieben Dank und Grüsse an alle werdenen und geplanten Kugelbäuche
Daisy aus München
Wann und ob überhaupt den Erzeuger informieren?
Da ich (noch) nicht in dieser Situation bin, kann ich schlecht eine "empfehlung" aussprechen.
Wenn, dann würde ich es im schon sagen. Verschweigen wäre irgendwie falsch.
Habt ihr denn noch Kontakt? E-Mail? Telefon?
Ru fihn an, sag es ihm und wenn er dann anfängt rum zu brüllen, leg einfach auf.
Du hast es ihm gesagt, brauchst kein schlechtes Gewissen haben, denn du scheinst deine Entscheidung getroffen zu haben und die is ja eindeutig
Und ganz erhlich: Wer seine Nudel überall rein halten kann, der sollte auch mit den dazugehörigen Konsequenzen rechnen. Also: Shit Happens.
So würde ich es machen...
Wie du es nun umsetzt, ist dann deine Sache...
Viel Glück dir und dem kleinem Wurm
LG
destiny2010
Hallo,
erstmal herzlichen Glückwunsch
Also nachdem was du hier geschilder hast, würde ich dem KV nichts sagen, vorerst zumindest.
LG und alles Gute
hi,
lass die sache erstmal sacken, gewöhn dich an die situation und dann kannst du es ihm immernoch sagen.
wie er reagiert hat ja eh keine konsequenz für dich.
aber mitteilen solltest du es ihm evtl. auch erst nach der geburt....du hast ja zeit.
lg anna
Huhu
Ich finde es toll das du dein Kind behalten möchtest.
Ich finde diesen typ obwohl ich ihn nicht kenne sehr unsymphatisch und sehr egoistisch. Er muss eine abtreibung ja nicht erleben, das erleben ja die frauen. Männer finden sowas immer einfach.
An deiner stelle würde ich erstmal das Kind austragen und wenn es auf der welt ist ihn ein schönes foto senden. Hier dein kind 50 cm groß 3500 gramm schwer.
So ein typ hat es nicht anders verdient.
Und wenn du nicht so gemein sein willst, dann würde ich trotzdem bis zur geburt warten und ihn dann anrufen wegen unterhalt und so. Dann kann er ja mal sehen das sich eine frau auch durchsetzen kann.
A....loch
Lg und ich wünsche dir eine schöne kugelzeit.
Dem schließe ich mich voll und ganz an.
Ich würde so im 7. Monat ihn tel/mail aber schon informieren, da kann er dir nirgends mehr etwas mit Zwang zur Ab oder so.
Ich habe einen Fall miterlebt, bei dem ein jg. Mädchen gegenihren Willen in der 20 . SSW nach NL geschleppt wurde und der AB wurde gemacht.
Weiss ja nich, wieviel kriminelle Energie im dem Kerl steckt.
Die armen anderen beiden Mädels, schade, dass sie nicht so standhaft waren wie du.
Das finde ich klasse!
Über einen RA wirst du sicher von ihm, auch wenn er in L. wohnt, Unterhalt bekommen, denn es gibt intern. Abkommen, die das regeln.
WEiss nicht, ob das dt Jugamt im Ausland tätig werden kann, eher nicht.
Also, alles Gute für dich und das Kleine, dass sich durchgesetzt hat.
Hey Du! Erstmal: Du klingst stark und positiv, das finde ich super! Du wirst das alles klasse hinbekommen, so viel steht schon mal fest (auch wenn zwischendrin mal Tiefs kommen, ist normal, auch bei "Wunschkindern").
Zweitens: Ich verstehe, daß Du Dir grundsätzlich überlegst, dem Vater des Kindes die Schwangerschaft mitzuteilen. Andererseits: Dein Kind hat ein Recht darauf, seinen Vater (zumindest dem Namen nach) zu kennen und es hat auch ein Recht auf finanzielle Unterstützung seitens des Vaters. Ich kenne Mütter, die freiwillig auf Unterhalt verzichten wollten, z.B. weil es dem Vater des Kindes finanziell sehr schlecht ging. So einfach geht das aber nicht. Denn der Unterhalt des Vaters gehört dem Kind, nicht Dir (laut Gesetzgeber), sprich: das Kind hat ein Anrecht darauf, ganz egal, wie Du Dich dabei fühlst oder wie Du Dich entscheidest.
Ich würde diesem Typen jetzt im Moment noch nichts sagen. Warum auch? Du weisst doch, daß Du das Kind behalten willst - ich finde, das ist ganz allein Deine Entscheidung, da kann er tönen so viel er will. Er hat mit Dir geschlafen, Ihr habt "Pech" gehabt, nun müsst Ihr beide die Konsequenzen tragen. Genieß erst mal Deine Schwangerschaft, komm in positive Schwingungen - und teile ihm erst gegen Mitte oder Ende der Schwangerschaft mit, daß er Vater wird. Auf Toben und Schreien würde ich mich überhaupt nicht einlassen. Erkundige Dich, wie die Rechtslage aussieht und was für Mittel Dir zur Verfügung stehen, um das Recht Deines Kindes auf finanzielle Unterstützung einzufordern. Dann wird man weitersehen.
Ach ja, und: selbst wenn Dein Kind nicht in eine intakte Mutter-Vater-Kind-Beziehung hineingeboren wird: so wie sich das liest, hast Du dem Kleinen eine GANZE MENGE zu bieten....ich bin total überzeugt, daß es Euch sehr gut gehen wird, auch ohne Vater. Ausserdem kann der Richtige ja noch kommen. Ich finde ja sowieso immer, daß die biologische Vaterschaft überhöht wird.....die soziale Vaterschaft ist viel wichtiger!
Viel Glück! Babs
Hallo Daisy,
Auch ich beglückwünsche Dich zu Deiner Schwangerschaft, ich bin mir sicher, Du wirst das Kind auch ohne den Erzeuger zu einem tollen Menschen erziehen!
Nun zu Deiner Frage:
Ja, ich würde den Erzeuger informieren, aber erst nach der 13. SSW. Mach das am besten am Telefon oder per Email. Er lebt in London, also wird er sicher nicht 5 min. später bei Dir auf der Matte stehen. Sicher wird er ausflippen, dann brich das Gespräch ab. Und über die Geburt des Kindes würde ich ihn informieren.
Falls er irgendwann doch den Kontakt zu seinem Kind sucht, würde ich das auch nicht unterbinden (wirst Du sicher auch nicht). Und auch das Kind hat das Recht, zu erfahren, wer sein Vater ist.
Und ich würde auch zumindest versuchen, Unterhalt für das Kind von ihm zu bekommen.
Ich bin mir sicher, Du wirst das alles gut meistern!
LG!
Die Hippe
Im Gegensatz zu den anderen Antworten, würde ich dem Kindsvater vor der Geburt (aber erst nach der Abbruchfrist, um ihm den Wind aus den Segeln zu nehmen) informieren.
So hat er ausreichend Zeit, sich mit dem Gedanken, Vater zu werden, anzufreunden.
Da ihr ja eine extrem weiten Abstand zwischen euch habt, kann er dir ja auch schlecht persönlich "aufwarten".
Ich fände es unanständig, den Vater erst nach der Geburt zu informieren. Auch wenn er mit seinen Äußerungen nicht gerade einen guten Charakter gezeigt hat, muss ja irgendetwas an ihm gewesen sein. Oder hast du nur des Äußeren wegen mit ihm das Bett geteilt?
Er wird ja auf jeden Fall vor vollendetet Tatsachen gestellt werden, egal ob vor oder nach der Geburt - aber sollte er trotz allem nicht negativ auf das Kind reagieren, könntest du mit einem "Hallo- Du bist gestern von einem kleinen Wonneproppen zum Papa gemacht worden" schon im Vorfeld eine vernünftige Elternbeziehung aufs Spiel setzen.
Informieren würde ich ihn auf jeden Fall. Schließlich wirst du mit deinem Kind irgendwann diesbezüglich reden müssen. Und dann lasse lieber den Kindsvater den schwarzen Peter haben, sollte keine Kind-Vater-Beziehung entstehen.
Und wie schon geschrieben, durch die große Entfernung zwischen euch beiden, brauchst du ja auch keine Angst zu haben, dass er dir auch später in alles reinreden wird.
LG
Birgit
Hallo, liebe Daisy,
ich finde es total klasse, dass Dir vom ersten Moment an klar war, dass Du Dein Kind behälst. Dein Kind wird später stolz auf Dich sein, dass Du Dich für es entschieden hast.
Es ist ein gutes Fundament, dass sich Deine Familie freut.
Ohne Vater aufzuwachsen ist keine perfekte Situation. Aber wer von uns hatte die perfekte Situation, und trotzdem genießen wir unser Leben alle, Tag für Tag.
Du hast ja schon manche wichtige Information eingesammelt.
Du hast noch lange Zeit es ihm zu sagen. Dies reicht auch im 8. Monat noch, Dir läuft nichts davon und Du kannst Dir unnötigen Druck in der Anfangszeit ersparen.
Alles Gute.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol
Hallo
Falls du noch mit ihm in Kontakt stehst würde ich es bis das Kind gar nicht sagen.
Denn wenn er so reagiert wird er auch nicht davor zurückschrecken dich nach Holland oder so zu schleppen um eine Abtreibung machen zu lassen.
Wenn das Kind da ist würde ich es ihm mitteilen.