Mifegyne

Hallo ihr lieben.
Mein Freund und ich sind ungewollt schwanger (Fruchhöhle ist noch nicht sichtbar)

HCG bei 452.

Wir können uns derzeit kein kind leisten, da wir beide noch in der Probezeit sind, noch nicht lange zusammen sind (2 1/2 Monate)....

Weiß einer wie das abläuft mit der Pille für den Abbruch??? Bin dankbar über Infos

Habe am Montag nochmal einen Termin beim Gyn. Sollte mir das WE zeit nehmen um drüber nachzu denken!

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Huhu.

Ich hatte letzte Woche den Abbruch mit der Mifegyne.

Also als erstes musst du wie vor jedem anderen Abbruch auch vorher zu einer Beratungsstelle. Zwischen dem Termin von der Beratung und dem Abbruch müssen 3 Tage liegen, bzw. darfst du frühestens am 3. Tag nach der Beratung zum Arzt um den Abbruch machen zu lassen.

Bei mir war es so, dass der Arzt vorher nochmal ein US gemacht hat (war ein anderer FA, als der, der die SS festgestellt hat) und dann hab ich die 3 Tabletten bekommen und musste die direkt dort in der Praxis, vor den Augen der Arzthelferin nehmen. Dann durfte ich direkt nach Hause.

Je nachdem wie der Körper reagiert, kommt es nach den 3 Tabletten schon zu einer leichten Blutung, bei der evtl. schon der Fötus abgestoßen wird.

3 Tage später musste ich wieder zum FA, es gab wieder ein US, der Arzt hat nachgeguckt, ob der Fötus noch da ist (war er leider #heul) und dann gabs die nächsten Tabletten, Prostagladine. Die kann man entweder in der Praxis nehmen, muss bzw. sollte dann den ganzen Tag dort bleiben oder man nimmt sie mit nach Hause und nimmt sie dort.

Da wir fast 80 km von dem FA weg waren hab ich sie mit nach Hause genommen, denn mit den starken Blutungen konnten ich nicht wirklich die lange Fahrt auf mich nehmen.

Naja, zu Hause habe ich die beiden Tabletten dann genommen, hab mich ein wenig hingelegt und bin eingeschlafen. Als ich wach wurde, merkte ich so ein Mens-artiges Ziehen im Bauch und wollte schnell zur Toilette, aber da war es eigentlich schon fast zu spät. Die Blutung hatte eingesetzt und die nächsten 3 Stunden habe ich auf der Toilette verbracht, ab aufstehen war gar nicht zu denken.

Die nächsten Tage hatte ich immer noch Blutungen, aber ziemlich schwache.

Nächste Woche muss ich nochmal zum FA für ein US, wo dann nachgeschaut wird, ob wirklich alles abgegangen ist, oder ob ich nochmal zur Ausschabung muss. #zitter

Wobei die Intensität der Blutung und die Schmerzen von Frau zu Frau unterschiedlich sind. Der FA hat z.B. gesagt, ich solle ca. 1 Woche einplanen, die ich brauche, um wieder auf die Beine zu kommen und könnte die ganze Zeit über starke Krämpfe haben. Das war GsD nicht so, ab und zu hab ich zwar Krämpfe, aber ich bin jetzt schon wieder soweit fit. Der Tag der Blutung war schon schlimm, auch für meinen Kreislauf und den Tag danach habe ich auch fast nur auf der Couch verbracht, aber danach ging es eigentlich.

So, das war jetzt das sachliche. Du solltest dir auf jeden Fall wirklich 100%ig sicher sein, dass nur ein Abbruch für euch in Frage kommt, vor allem bei einem medikamentösen, da dieser sich im Gegensatz zur OP doch schon länger hinzieht und du die Tabletten aktiv nimmst. Bei einer OP erlebst du das ganze doch nicht so "live" mit.

Ich hoffe ihr findet über das We die richtige Entscheidung, mit der ihr auch leben könnt.

LG
so ist es besser

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Okay warst du in der Zeit dann Krank geschrieben?

Deine Beschreibung finde ich sehr gut, ich meine so ein Gedanke ein Baby wegmachen zulassen, is ja nie schön, aber so ist es wirklich besser und da ich totale Angst habe vor der Narkose....

Denke das ist so wirklich der bessere Weg und so habe ich auch nicht so wirklich das Gefühl was schlimmes getan zu haben.... ich denke du kannst mich verstehen...oder?!

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Also krank geschrieben war ich nicht.

Mein Mann hat sich für den Tag von dem Abbruch, also als es die Prostagladine gab frei genommen und auch den Tag danach, den brauchte ich auf jeden Fall Ruhe, da ich unter extremer SS Übelkeit gelitten hatte und schon vor dem Abbruch ständig Kreislaufprobleme hatte. Dann noch der Blutverlust und ich lag den ganzen Tag nur flach. Wollte mal kurz aufstehen und meinem Mann beim Kochen helfen, aber das ging kaum.

Jetzt ist ja sowieso We, mein Mann ist noch zu Hause und unterstütz mich noch ein wenig, aber das meiste bekomme ich schon alleine hin. Ok, ich bin halt "nur" Hausfrau und Mutter, hab also keine körperlich anstrengende Arbeit, außer Kids umhertragen. Das würde ich momentan aber auch nur ungern machen, da schon noch so ein Druck auf den Bauch dann entsteht.

Für mich kam auch nur medikamentös in Frage, ich hab wahnsinnige Angst vor einer Vollnarkose und ich fand es auch ein Stück weit wichtig, das "mitzuerleben", um von dem Baby Abschied zu nehmen. (auch wenn ich das Gefühl hatte, mir reist es den Boden unter den Füßen weg, als ich nach Mif in die Toi guckte und da was blutiges war).

Also schlimm ist es denke ich in beiden Fällen gleichermaßen, da solltest du dir keine Illusionen machen, aber ich denke schon, dass ich weiß, was du meinst.

LG

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Weil ich solche Geschichten wie die meiner vorschreiberin schon öfter gelesen haben, würde ich dir zum operativen Abbruch raten.
Dauert auch nicht länger als meine Ausschabung nach der Fehlgeburt ( so ca 15 Minuten ) und du bekommst nichts mit.
Wenn man die Blutungen und Schmerzen in der Stärke umgehen kann, sollte man es tun zumal es sicher für die Psyche auch besser ist als das ganze so Live mitzuerleben.

Viel Glück

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Das Problem ist, das ich in dem OP-Zentrum arbeite wo das bei uns hier vorgenommen wird....und ich denke mal das ein Arbeitgeber es nicht toll findet, geschweige den ich gut finde wenn meine chefs davon wissen!!!!!!!

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und es gibt kein anderes Krankenhaus in der näheren Umgebung wo du hinfahren könntest?

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Hallo,

deinem Nick nach zu urteilen, bist du noch nicht 100% ig sicher, ob du eine Abtreibung auch willst. Deshalb möchte ich dir noch ein paar Zeilen schreiben.

Du schreibst, dass du erst vor Kurzem deine Arbeitsstelle angefangen hast und noch relativ jung bist. Trotz dieser Umstände möchte ich dir Mut machen, deinem Kind das Leben zu schenken und es NICHT abtreiben zu lassen.

Du kannst auch mit Kind arbeiten gehen. Gut, vielleicht bleibst du die ersten Monate/das erste Jahr nach der Geburt besser zu Hause, aber dann könntest du dein Kind in eine Krippe o.ä. geben und arbeiten gehen. Du wirst dein Leben lang noch seeehr viel arbeiten können, da macht ein Jahr früher oder später nicht viel aus.
Finanziell gibt es etliche Hilfen, keiner muss sein Kind wegen der Finanzen abtreiben lassen. Leider wissen viele Frauen nicht oder werden nicht gut genug darüber aufgeklärt, wo sie was beantragen können.
Und noch kurz zum Schluss...
Auch wenn die Fruchthöhle bei dir noch nicht zu sehen war, so schlägt bereits das Herz deines Kindes. Es handelt sich nicht nur um einen Zellhaufen, Gewebe oder "Frucht", sondern um einen kleinen Menschen, der nur noch Zeit und Nahrung braucht, um zu wachsen.
Überleg es dir nochmal! Noch ist nichts zu spät!

Kann dir auch gerne Beratungsadressen aus deiner Umgebung schicken, die dir finanziell usw. weiterhelfen, wenn du magst.

LG
heavenfound

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...ob ausscharbung oder pille....

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ok

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Hallo Du Unschlüssige,
Du bist ungeplant schwanger und nun denst Du über die Abtreibungspille nach. Du zählst viele Argumente auf, die gegen das Kind zu sprechen scheinen. Du sollst jetzt das Wochenende Dir zum Nachdenken Zeit nehmen. Hast Du schon auf Dein Herz gehört. Denn das Herz hat oft seine Gründe wovon der Verstand nichts weiß. Eine Abtreibung kann für Dich zu einer Verlusterfahrung werden, die Dich über Jahre hinweg körperlich und psychisch belasten kann.
Du mußt zum FA und Dir die Schwangerschaft bestätigen lassen. Dann zu einer Beratungstelle, die stellt Dir nach einem Gespräch eine Bescheinigung aus. Ohne diese darf keine Abtreibung stattfinden. Zwischen Beratungsgespräch und Abtreibung müssen 3 Nächte liegen.
Ich persönlich kann Dir die Abtreibung mit Mifegyne nicht empfehlen. Denn es kann zu vielen Nebenwirkungen kommen: Erbrechen, Schwindel, Bauchkrämpfe,unkontrollierbare Blutungen... Für viele Frauen ist es im Nachhinein psychisch belastend, das Ganze über einen so langen Zeitraum bei vollem Bewußtsein mit erlebt zu haben.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

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Vielen Dank!

Das ihr mich nicht verurteilt, denn ich habe da seit 3 Tagen drübernachgedacht und ich habe mich schon dagegen entschieden, bevor mein Freund es wusste.

Kostet das eigentlich etwas??

Und wegen der psyche....ich weiß, aber für mich ist es denke ich besser es zu erleben, um sowas Nie wieder machen zu müssen!!!

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Wegen der Kostenübernahme musst du einen Antrag bei deiner KK anfordern, diesen ausfüllen, (da werden die Einkommensverhältnisse von dir geprüft) und wenn du unter einem bestimmten Einkommen liegst (ich glaube (!) 900€, dann wird der Eingriff von der KK übernommen. Du brauchst aber die Bestätigung der Kostenübernahme der KK VOR dem Eingriff. Am besten rufst du Montag direkt bei deiner KK an, dass die den Frageboden los schicken. Die KK ist ja bekanntlich nicht immer die schnellste.

LG

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Bitte denke wirklich nochmal genau drüber nach.Wenn es nur um da finazielle geht,dass lässt sich lösen.War auch in der Situation.Werde jetzt noch manchmal traurig,dass ich überhaupt darüber nachgedacht habe.Habe aber mein Engelchen bekommen und es ist das Beste was mir je passiert ist.

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Huhu.

Wollte mal fragen, was die Untersuchung heute ergeben hat?

Habt ihr das We gut genutzt und eure weiteren Schritte geplant?

LG #liebdrueck