Ich wurde im Sommer komplett ungeplant und ungewollt schwanger ( Antidepressiva Absetzen hat den Zyklus stark verschoben )
Frisch mit Partner zusammen, eben die Tabletten abgesetzt und vorher niemals über Kinder nachgedacht obwohl ich Anfang 30 bin.
Mir ging es sehr schlecht, ich habe hin und her überlegt, Termine zum Abbruch immer wieder verschoben und aber letztendlich einen machen lassen.
ich hatte dort ein starkes viel Gefühl Überforderung und war ansonsten taub, egal wie viel Gespräche ich gefühlt habe und wie sehr ich versucht habe mich mit dem Gedanken anzufreunden, ich habe nichts gefühlt. Ich habe damals gedacht, dass ich auf keinen Fall aus Angst handeln möchte, rückblickend merke ich jetzt aber, dass ich total eine Überforderung und Panik gefangen war.
mein Partner hatte sich für das Kind entschieden, und ich habe ihm sozusagen auch das Herz gebrochen als ich es doch nicht behalten habe. Mir ging es ein halbes Jahr danach echt okay, ich habe die Ganzheit gedacht, dass es für mich in diesem Moment die richtige Entscheidung war, weil ich so eine Ablehnung gegen die Schwangerschaft gefühlt habe.
und jetzt plötzlich im Winter ist es losgegangen, dass ich hier Sitze und merke, dass ich aus Angst gehandelt habe. Die ganze Zeit sehe ich mich selber in der Situation und fühle mich furchtbar schlimm. Ich realisiere was ich getan habe und bereue stark.
ich bin so sehr wütend auf mich selber, dass ich in der Situation keine klaren Gedanken fassen konnte, ich habe die Ganzheit das Gefühl das ich jemanden umgebracht haben und bin in ein richtiges Loch gefallen in dem ich gerade nicht weiß wie ich mit der Schule leben soll.
Wie ist es euch ergangen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
es ist, und ich weiß natürlich dass es nicht geht, aber als würde ich die Zeit zurückdrehen wollen, mich selber in den Arm nehmen und sagen dass ich das natürlich schaffe und es nur Angst es die so riesig ist und mir Grad suggeriert
dass ich es nicht schaffen würde. Ich kann nicht fassen, dass ich aus einem Angst Gefühl so eine Entscheidung getroffen habe und ich weiß nicht wie ich das von mir selber rechtfertigen soll.
Tiefes Loch halbes Jahr nach Abbruch
Positiv ist, dass ich mich seitdem sehr mit
dem Thema ausseinandersetze und es
mir inzwischen vorstellen kann mama
zu werden. Das hätte ich wohö vorher nicht gemacht vorerst:
Aber dann kommt
natürlich wieder erst
recht das bereuen hoch :(
Hey!
Ich kann mich an deinen Beitrag erinnern.
Fühl dich gedrückt!
Kann es sein, dass die Reue und die Schuldgefühle Symptom einer wiederkehrenden Depression sind?
Vielleicht solltest du deine Ärzte erneut konsultieren.
So, wie du die Situation damals und heute beschreibst, hattest du wichtige Gründe, dich gegen die Schwangerschaft zu entscheiden. Auch Ängste sind legitime Gründe! Ich finde, da kam einfach viel zusammen: neue Partnerschaft, abgesetzte Antidepressiva, ungeplante Schwangerschaft... sowohl der Hormonhaushalt deines Gehirns war durcheinander, als auch die Schwangerschaftshormone, die eine Anpassung erforderten...
Ich finde, dass du dir das zugestehen und verzeihen darfst!
Es ist schön zu lesen, dass du nun anders auf die Situation blickst. Eure Beziehung scheint gewachsen zu sein- vielleicht könnt ihr nun planen?
Liebe Grüße
Schoko
Dankeschön für deine Worte!
ich denke dass das, was jetzt hochkommt zur Verarbeitung dazugehört und auch in Ordnung ist. aber es tut einfach unerwartet stark weh und zusätzlich arbeite ich gerade noch frischen einem Kindergarten, was die absolute Hölle ist. Ich habe dort auch wieder gekündigt
es fällt mir sehr schwer, zu akzeptieren dass ich aus Angst und eine Überforderung von Gefühlen und Hormonen gehandelt habe. Ich bin eigentlich eine Person die sehr bedacht handeln und habe darum damit zu kämpfen.
Was mir ebenfalls zu schaffen macht, ist dass wir sogar durch die jetzt gefestigte Beziehung schon mal über Kinder nachgedacht haben und es total im Raum stand, dann hat mein Partner aber entschieden, dass er vielleicht doch niemals welche haben möchte weil es damals so gelaufen ist. Weiß nicht ob es seine Verarbeitung ist da gerade auch stattfindet, aber es ist eine ganz schlimme Vorstellung, dass ich jetzt mir dadurch quasi die einzige Chance vertan habe und "bestraft" werde ...
Du bist 32 Jahre alt- manche Frauen hören dann plötzlich die Uhr ticken. Ich bin auch erst mit 33 Jahren schwanger geworden und mit 34 Mutter.
Für dich ist es sicher nicht zu spät.
Für deinen Partner ist die Situation sicher schlimm. Auch er muss verarbeiten. Es klingt so, als solltet ihr das gemeinsam aufarbeiten, damit er auch versteht, warum du so gehandelt hast und du ihm wiederum aufzeigst, dass du das nicht wiederholtst.
Liebe Grüße
Schoko
du bist noch jung, investiere erstmal in Dich und werde gesund.
Bekomm deine Depressionen in den Griff und mache dir dann Gedanken. ob du Mutter sein möchtest.
findest du nicht, dass ich mit 32 schon sehr knapp dafür die Mutter zu werden? Unter anderem macht mir das auch gerade ziemlich Druck
Ich glaube ich erinnere mich auch an deinen Beitrag. Hattest du nicht damals auch geschrieben, dass du ein sehr schlechtes Bauchgefühl hattest? Ich würde euch empfehlen Gespräche bei einer Beratungseinrichtung wie Pro Familia wahrzunehmen. Du wirst hier nicht die Hilfe erhalten, die du und dein Partner benötigst, um mit dem Ereignis einen Abschluss zu finden. Es macht Sinn wenn ihr moderiert durch eine dritte Person eure Ängste und Trauer aussprecht. Ihr wart sehr frisch zusammen...es macht schon Sinn sich erstmal richtig kennenzulernen, bevor man ein Kind zusammen hat. Ein Kind bindet euch ein Leben lang. Warum soll das deine letzte Chance sein? Wenn ihr beide Kinder wollt, dann probiert es doch, wenn ihr beide wieder stabil seid. Mit 32 hast du noch Zeit. Du weißt nicht Mal, ob das Kind tatsächlich geboren worden wäre...eine Schwangerschaft ist ein sensibler Prozess....festigt euch doch erstmal als Paar...aber ich würde wirklich empfehlen bei einer Beratungseinrichtung. Alles Gute!