Eigentlich hatte ich gedacht, das Thema ist durch. Ich war garantiert etwas zu blauäugig, aber nun ist es wie es ist...
Ich habe bereits drei Kinder. Ganz einfach war es mit meinem Körper noch nie. Bis vor knapp 1,5-2 Jahren hatte ich nie einen regelmäßigen Zyklus. Nicht Mal unregelmäßig hätte man das nennen können. Es war eine Katastrophe.
Das erste Kind kam spontan und war ein absolutes Wunschkind. Das Kind ist nun in der Pubertät und nicht einfach.
Kind 2+3 sind Zwillinge, die sind mit Hilfe von künstlicher Befruchtung entstanden. Die beiden kommen bald in die Schule.
Meine Ärztin meinte immer, ich sollte verhüten. Aber ich dachte mir immer warum? Bei mir funktioniert nichts, bei meinen Mann ist's auch nicht optimal und wenn es doch passiert, dann freuen wir uns.
Tja, jetzt hatte ich diese Woche einen positiven Test und war ehrlich gesagt geschockt. Damit habe ich nicht gerechnet. Gar nicht. Null.
Das große Kind hat Corona psychisch nicht gut verkraftet. Zweimal hat es sich geritzt und ist auch sonst von den Launen ein echtes Pubertier und ich weiß oft nicht was ich wie machen kann/soll/darf.
Vor der Situation hätte ich mich gefreut, aber jetzt? Unter diesen Umständen? Mein Mann hat einmal kurz geschluckt und gesagt, dann hat er sich gefreut. Er hat zwar auch leichte Bedenken bei den ein oder anderen Thema, aber er freut sich.
Und ich sitze hier, mir ist schlecht, ich bin müde und in meinem Kopf rast es nur hin und her.
Hat eine von euch vielleicht ähnliche Erfahrungen?
Lg
Schwanger nach künstlicher Befruchtung
Hallo,
wir haben vier Kinder (14,12,8 Jahre, 6 Monate) und ehrlich gesagt war jede Schwangerschaft eine Überraschung. Wir haben es zwar bewusst drauf angelegt aber ich werde - wie du offenbar auch - sehr schwer schwanger. Bei der Ältesten haben wir 7 Jahre KiWu-Zeit hinter uns gebracht. Sie entstand in dem Zyklus vor dem Ersttermin in der Klinik spontan. In 22 Jahren Beziehung haben wir außer ganz zu Anfang nie verhütet. Es war also immer realistisch schwanger zu werden. Da es aber nie zu dem erwarteten Zeitpunkt passierte war ich jedes Mal schockiert. Ich denke es ist etwas völlig anderes wenn man es bewusst drauf anlegt und die Chancen realistisch sind, dass es in naher Zukunft klappt. Das war bei uns halt nie so…
Auch das vierte Kind war bei uns sehr erwünscht, ich bin aber nicht davon ausgegangen, dass es noch klappt. Der Kleine ist im November geboren und seine drei Schwestern lieben ihn abgöttisch. Auch die beiden problematischen Teenies. Und das obwohl unser Jüngster eine Baustelle mitgebracht hat. Ich glaube unseren Kindern hat es gut getan mit ihrem Verhalten etwas aus dem Fokus zu kommen und sie sind an der neuen Aufgabe gewachsen. Unsere Mittlere hat sich ewig in ihrem Zimmer verkrochen bevor der Kleine da war. Seitdem kommt sie immer wieder um nach dem Kleinen zu sehen.
War es immer leicht? Nein. Ist es auch jetzt noch nicht. Aber ich würde es immer wieder so machen.
Ob es euer Weg ist könnt natürlich nur ihr entscheiden. Ich würde dir aber raten dir alle Zeit zu nehmen, die du dafür hast. Wenn du dich zu einer Abtreibung entschließen solltest ist es egal ob das zeitnah passiert oder erst in einigen Wochen. Aber eine überstürzte Entscheidung kann dir eventuell lange Zeit nachhängen. Gerade wenn du dich in einer anderen Situation gefreut hättest wie du sagst.
Wie geht es eurem Teenager denn jetzt? Vergiss nicht, dass die pubertären Phasen zeitlich beschränkt sind und das Baby erst in ca. 9 Monaten kommen würde. Vielleicht sieht es bis dahin ganz anders aus? Unsere Große hatte eine ganz schwierige Phase, die ungefähr ein Jahr dauerte. Kurz bevor das Baby kam wurde es radikal besser. Seitdem haben wir die üblichen Mädchen-Pubertier-Zickereien aber kein Vergleich mehr zu dem, was vor einem Jahr hier los war 
Nimm dir Zeit. Man muss sich bei einer ungeplanten/überraschenden Schwangerschaft nicht auf Knopfdruck freuen. Wichtig ist, dass du mit deiner Entscheidung im Reinen bist.
Alles Gute 🍀
Jetzt hab ich Pipi in den Augen. 😘
Ich bin noch so unentschlossen und kann noch nicht sagen was ich mache. Meine Großes Kind macht mir einfach Sorgen, aber dass es bei euch geklappt hat macht mir etwas Mut.
Hallo du Liebe,
scheinbar gibt es hier aktuell nicht so viele Mamas, die in diesem Sinne von eigenen Erfahrungen erzählen können. Es freut mich sehr für dich, dass „zwei-erdmännchen“ so ermutigend von ihrer Familie schreiben konnte. 
Jetzt will ich mich doch noch einreihen und dir versichern, dass du ganz bestimmt nicht allein bist mit deinen Zweifeln.
Eine unerwartete Schwangerschaft kann jeder Mama erst einmal den Boden unter den Füßen wegziehen. Du weißt es ja noch gar nicht so lange.
Du schreibst, nun ist es wie es ist. Da darfst du dir auch selbst Zeit lassen, dich an den Gedanken zu gewöhnen.
Mach dir keinen Druck, wenn die Freude noch nicht aufkommen will. Deine Große fordert dich gerade sehr. Da kann ich bestätigen was „zwei-erdmännchen“ schreibt. Das ist eine Phase, die vorüber geht. 
Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass so ein, kleines Geschwisterchen eine wunderbare Bereicherung in ihr Leben bringt. Eure Zwillinge sind vormittags dann vielleicht auch schon in der Schule, wenn es so weit ist?
Ihr habt als Familie schon eine Menge gemeinsam gemeistert. Wie schön, dass dein Mann an deiner Seite ist und sich schon auf das Überraschungsbaby einstellen kann.
Vielleicht machst du erst einmal in Ruhe einen Termin bei deiner Ärztin und lässt nachschauen, ob die Schwangerschaft auch gut angelegt ist.
Kann dein Mann dir vielleicht in den nächsten Wochen ein bisschen extra – Zeit einräumen, damit du mehr Schlaf bekommst? Wenn du müde bist, fühlt sich manches schwerer an als es ist, wenn du fit und ausgeschlafen bist, stimmt’s?
Gönn dir, was du brauchst, um zu Kräften zu kommen und schreib gerne wieder.
Alles Gute dir 
und deiner wunderbaren family
Ulli
Huhu,
Ich war heute bei meiner Ärztin. Alles an der Schwangerschaft sieht super aus. Der Embryo ist ca. 3 mm groß und das Herz schlägt. Ich konnte es im Ultraschall pochern sehen.
Die Zwillinge kommen erst nächstes Jahr in die Schule. ET wäre Mitte/Ende Januar.
Was wir machen wissen wir noch nicht. Ich hab vorsichtshalber morgen einen Termin bei pro Familia. Meine Ärztin hat mir für nächsten Dienstag einen Termin gemacht, falls ich einen Abbruch machen möchte, ansonsten bekomm ich eine Bestätigung der Schwangerschaft für die Arbeit. Sobald ich offiziell schwanger bin, darf ich nicht mehr komplett in meinem Bereich arbeiten.
Mein Mann versucht mich zu entlasten, aber ich bin viel am weinen und grübeln...
Ach du Liebe,
das nimmt dich alles sehr mit, hm? Du hast ja schnell einen Termin bei deiner Ärztin bekommen. Dort konntest du dann schon das Herzchen pochern sehen. 💞 Damit hast du vielleicht gar nicht gerechnet und fühlst dich jetzt unter Druck. Kann das sein? Würde deine Gynäkologin den Abbruch durchführen, vermutlich wäre das dann ein medikamentöser? In welcher Woche bist du denn?
Mir wird ein bisschen schwindelig, bei dem Tempo. 
Wie „zwei-erdmaennchen“ schon geschrieben hat, ist es für eine ausgereifte Entscheidung wirklich wichtig, dass du dir selbst die Zeit gibst, die du brauchst. Du bist noch sehr aufgewühlt, weinst und grübelst.
Magst du erzählen was dir so schwer ist bei dem Gedanken an das Baby? Vielleicht hat dir die Coronazeit auch mehr abverlangt, als dir bewusst war und das wird jetzt erst deutlich, wenn noch eine neue Herausforderung dazu kommt?
Dabei hast du mit den Zwillingen ja schon einige Jahre doppeltes gewuppt und die beiden sind aus dem Gröbsten raus, wie man so schön sagt.
Was machst du denn beruflich? Wäre ein Beschäftigungsverbot nicht sogar eine Entlastung, oder würdest du dann innerhalb des Betriebes an einen anderen Platz kommen?
Weiß außer deinem Mann sonst noch jemand Bescheid? Hast du eine gute Freundin, der du dich anvertrauen kannst?
Vielleicht hilft dir das Schreiben hier, deine Gedanken weiter zu sortieren, Für und Wider abzuwägen. Ich schau auf jeden Fall wieder rein.
Für heute wünsche ich dir, dass du nach diesem anstrengenden Tag zur Ruhe kommen kannst und gut schläfst heute Nacht. 
Ganz liebe Abendgrüße
Ulli