Ich bin ungeplant schwanger geworden.. obwohl ich mir noch ein Kind wünsche in Zukunft, momentan ist der Zeitpunkt einfach falsch. Ich Schwanke täglich zwischen Ich möchte definitiv abtreiben und vielleicht kann ich es ja doch schaffen..und Stelle mir vor wie das Baby wohl aussehen würde, und dann kommt wieder die Panik. Ich habe nächste Woche einen Termin zur Konfliktberatung aber ich fühle mich nicht in der Lage, eine Entscheidung zu treffen. Beides fühlt sich so falsch an. Ich habe Angst dass ich mir mein Leben lang Vorwürfe mache aber habe auch Angst ganz alleine und total überfordert zu sein und absolut nicht in der Lage, eine gute Mutter zu sein. Es scheint so ausweglos ..
Angst Abtreibung zu bereuen
Hallo
Eine Abtreibung bereust Du nicht, wenn Du sie als richtig in Deiner Situation anschaust.
Würdest Du denn alleinerziehend werden? Weshalb glaubst Du, nicht in der Lage zu sein, eine gute Mutter zu sein? In diese Rolle wächst Du rein und wenn Du mal Kinder möchtest, glaube ich, dass Du sicher Dein bestes geben wirst.
Wie alt bist Du denn? Was meinen Deine Eltern? Würden die Dich unterstützen?
Vielleicht hilft Dir das Beratungsgespräch, eine Entscheidung zu treffen.
Freundliche Grüsse
tm
Ich wäre allein in Deutschland und ich hab's bereits ein Kind.. außerdem studiere ich noch und möchte dieses Studium nicht abbrechen. Ich führe eine Fernbeziehung und ich weiß einfach nicht, wie ich mit Baby meinen Freund sehen sollte, der Flug dauert 15 Stunden..Unterstützung hätte ich hier in D keine. Aber trotz allem denke ich dann ab und zu vielleicht könnte ichs ja doch schaffen.. und das ist das Dilemma
Hallo
Danke für die zusätzlichen Infos. Wenn Du alleine bist, ist das natürlich schon schwieriger. Wie alt ist denn Dein Kind? Wie lange dauert denn noch das Studium? Wohnt Dein Freund in Deiner Heimat?
Es ist sicher mal gut, den Beratungstermin wahrzunehmen. Vielleicht siehst Du danach klarer, ob Du es alleine mit 2 Kindern und Studium schaffen kannst.
Freundliche Grüsse
tm
Hallo numb,
eine Schwangerschaft kommt wahrscheinlich selten so punktgenau, wie man es sich wünschen würde. Mal zu früh, mal zu spät.
Am Beginn einer Schwangerschaft ist es erstmal wie ein Schwebezustand - ist das alles real und nicht mehr wie vor dem Test? Du kennst es vielleicht schon ein bisschen, weil du ja schon ein Kind (mind.) hast. Also die Panik, es nicht zu schaffen, was auf dich zukommt.
Die Beratung kann in dieser Situation eine wirkliche Hilfe sein. Wenn sie gut ist, geht sie mit dir deinen Lebensweg und Lebensplan nach und berücksichtigt, dass in der Krise erst Stabilität geschaffen werden muss, bevor entschieden wird. Denn sicher ist eines "richtiger" für dich als das andere. Und das wirst du spüren.
Weiter unten im Thread von anonym.22 ist das Thema bereuen auch angesprochen. Wo Frauen überzeugt waren und doch bereut haben.
Daher ist die Frage: werde ich im Rückblick bereuen? eigentlich nicht zu beantworten.
Eher die Frage: was will im im Rückblick auf mein Leben sehen, was will ich verwirklicht und geschafft haben?
Das Gefühl, das du jetzt beschreibst, nämlich alleine und überfordert zu sein - kann es sein, dass es eine Momentaufnahme ist. Auch eine längere Momentaufnahme. Und dass es sich wieder ändern kann? Und wodurch? Wann war dein Kraft- und Muthaushalt ausgeglichen? Und dein Gefühl "Ich bin eine gute Mutter" war da?
Hi,
Ich war in der selben Situation (vermutlich andere Gründe) , aber habe trotz sehr ambivalenten Gefühlen einen Abbruch vornehmen lassen. Das ist jetzt zwei Wochen her. Sie ersten zwei Tage habe ich mich unglaublich erleichtert gefühlt. Dann finden die Zweifel an und aktuell befinde ich mich in einer großen Phase des Bereuens. Ich habe einen Nachgespräch gehabt, dort wo ich auch zweimal zur Konfliktberatung war und dort sagte man mir, dass es durchaus normal ist, dass jetzt erstmal die andere Seite (pro Kind) Raum findet und der Schmerz und das Bereuen sehr groß sind.
Ich persönlich würde mich, mit dem wie ich jetzt denke und fühle, für das Kind entscheiden statt dagegen. Ich fühle mich als hätte ich mein ungeborenes Kind, meinen Partner und mich selbst verraten. Ganz schlimm und ich würde den Abbruch so gerne ungeschehen machen.
Ich weiß aber auch, dass es mir in dem Moment nicht so ging und ich keine andere Entscheidung treffen konnte und vllt würde ich ohne Abbruch auch nach wie vor die Panik und den Druck spüren und total eingehen (so war es nämlich vor dem Abbruch).
Es gab bei mir keine hundert Prozent in die eine oder andere Richtung, so scheint es bei Dir auch. Und mit beiden Entscheidungen wirst du vermutlich deine Probleme haben. Du musst für dich Abwegen, womit du langfristig besser leben kannst. Mit Abbruch oder damit nochmal Mama zu werden jetzt.
Ich wünsche Dir alles Liebe und dass du eine Entscheidung findest, mit der Du im Reinen bist.
Du sprichst mir so aus der Seele 😭😭😭
Hallo,
magst du etwas mehr zu euren Umständen erzählen? Evtl. kann man dann auf die Situation und die ein oder andere Sorge besser eingehen?
Gerne. Ich bin 27, studiere, habe bereits 1 9jähriges Kind. Mein Partner lebt in den USA, ich besuche ihn so oft es geht. Zusammenleben ist aufgrund seiner finanziellen Situation und den strengen Visumsbedingungen der USA aktuell nicht möglich. In Deutschland habe ich wenig Unterstützung, die Beziehung zu meiner Familie ist sehr angespannt mittlerweile. Auch habe ich Angst, dass meine Beziehung zerbricht, denn der Langstreckenflug zu meinem Freund mit Baby ist für mich momentan eine sehr Angsteinflößende Vorstellung
Hallo, wegen deiner Sorgen wegen der Langstreckenflüge mit Baby kann ich dir berichten: ich bin mit meinem 8-Wochen-alten Baby an die Westküste geflogen - mit einem Zwischenaufenthalt.
Meine Hauptaufgabe war, mir wegen dem Stillen genug zu trinken zu organisieren, weil ich Dauerdurst hatte Sonst war es recht gut machbar, weil ich ja flexibel war. Später bin ich nochmal mit dem Kind wegen meiner Visumsverlängerung nach D und zurück geflogen. Ich war natürlich schon gut beschäftigt, aber auch diese Flüge waren wirklich ok. Von daher darfst du Hoffnung für die Pflege eurer Beziehung Hoffnung haben. Hilft dir das ein bisschen?
Man lernt auch durch jede Erfahrung dazu und bekommt mit der Zeit die Tricks und Tipps heraus, die es einem erleichtern. Das kannst du als Mama von deinem 9-Jährigen aus anderen Lebenssituationen sicher auch bestätigen?!
Im Zurückschauen - auch wenn du von deinen Eltern Unterstützung bekamst, hast du bestimmt vieles darüber hinaus selbst gemeistert. Kommen dir da Erinnerungen? Man vergisst es leicht, weil es einem so selbstverständlich vorkommt
Viele liebe Grüße zu dir!
Hallo meine liebe
Ich fühle deine Sorgen so sehr,denn genau in dieser Situation waren wir aktuell auch.
Es waren die Schlimmsten Wochen überhaupt. Bei der Konfliktberatung war ich auch gewesen. Du glaubst garnicht wie viel ich geweint habe in dieser schweren Zeit.
Letzt endlich haben wir uns vor kurzem dafür entschieden, obwohl wir wissen wie schwer es wird.
Eine Abtreibung hätte ich persönlich nicht geschafft, daher war auch alles so schwer.
Egal wie du dich entscheiden tust, ich wünsche dir viel Kraft und Energie. Deine Entscheidung wird für dich das richtige sein. Alles Gute dir.
Wie geht es dir numb? Schreibst du wieder?