Bekannte Influencerin

Hallo

Vor kurzem hat eine bekannte Influencerin ihr 4. Kind abgetrieben und ich habe es als Frau, die sich auch wegen vielen Faktoren gegen ihr Kind entscheiden „musste“ ein wenig in den Medien verfolgt und bin wirklich fassungslos und traurig was für ein negativer Shitstorm von anderen Frauen gegenüber der Influencerin ausgelöst wurde. Ich bin auch trotz Verhütung schwanger geworden und es fiel mir alles andere wie leicht 😢. Ganz im Gegenteil. Habe jetzt nach 2 Jahren noch immer zu kämpfen. Ich dachte niemals das ich selber mal zu so etwas fähig wäre. Was ich da aber zu lesen bekomme schockiert mich sehr. Viele schrieben sie sei eine Mörderin, sie solle sich umbringen, sie verdient keine Kinder, ihr solle was passieren und und und. Und ich spreche jetzt nicht über 200 Kommentare sonder über mehr als 15000‼️‼️ Mich wundert es wirklich nicht, das dieses Thema leider noch zum Tabuthema gehört und so viele Frauen schweigen. Mich inbegriffen. 😢 Das hat mir ganz stark bewiesen, das mein Gefühl es damals niemanden zu erzählen richtig war.

Bearbeitet von Vergangenheit
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Ich weiß wen du meinst, allerdings ist es ihre 2. Abtreibung! Wer so unvorsichtig ist immer wieder abtreibt und all das auch noch öffentlich macht, braucht sich über Hate nicht zu wundern.

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Egal, was die betreffende Influencerin für persönliche Entscheidungen trifft oder nicht trifft, rechtfertigt niemals "Hate".

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Dann soll sie es doch nicht öffentlich machen und rumheulen wenn es böse Kommentare hagelt.

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Ach… das ist das Internet. Mit all seiner Bösartigkeit, die Unbekannte anderen Unbekannten dort entgegen bringen. Im Internet gibt es leider auch viel Hass, dafür braucht man nicht einmal von einer Abtreibung erzählen. So gut wie jede Frau, die sich öffentlich im Internet gegenüber einem größeren Publikum äußert, egal zu welchem Thema, kann von vielen Hassmails, persönlichen Anfeindungen, Drohungen usw.. berichten. Leider.

Du hast es niemandem erzählt. Außer hier uns. Ich verstehe, dass du dich schützen willst. Und das ist völlig in Ordnung. Falls du aber doch mal das Bedürfnis hast, mit jemandem zu reden: es ist schon ganz was anderes, sich privat einer verständnisvollen Freundin anzuvertrauen als sich der Internetmeute auszuliefern.

Alles Liebe dir!

PS: Aus meinem Freundeskreis haben die meisten Frauen schon eine Abtreibung hinter sich. War für keine davon eine leichte Entscheidung. Öffentlich machen würde es keine davon, aber unter uns Freundinnen reden wir schon und da gibt es viel Verständnis und Unterstützung.

Bearbeitet von Eternal-Hope
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Es tut mir sehr leid, was dir geschehen ist.
Du schreibst, du bist auch trotz Verhütung schwanger geworden.
Dass man sich darauf so verlässt, macht den Schock dann umso größer.
V. a. Männer können sich überhaupt nicht vorstellen, dass ihre Frau schwanger werden kann, wo sie doch verhüten.
Und als Frau fühlt man sich dumm oder als Versagerin.
Und man wächst auf mit "verhüten, damit man nicht schwanger wird".
Dass es trotzdem dazu kommen kann, sagt niemand.
Alle tun so, als müsste man es "im Griff" haben.
Oft ist eine Abtreibung die Folge und kämpfen und leiden Frauen.
Schweigen oder reden? Wann und wo? Das sind Frauenfragen im besten Sinn.
Gut, dass du hier schreiben kannst! Endlich!?
Du kennst das "innen" einer Situation, wo du keinen Ausweg gesehen hast.
Alles Liebe für dich!

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Hey!

Ich verfolge diesen Fall auch.
Im Grunde hat sich diese Influencerin gegen ihr 5. Kind entschieden- es ist ihre 2. Abtreibung.

Alles in allem hat ihr läppscher Umgang mit ihren Schwangerschaften einen Beigeschmack.
Dann war ihre Formulierung problematisch: "Wir haben nicht aufgepasst"- später schrieb sie, der Hormonring habe versagt. Ich persönlich denke mir "ohje"- andere, die sich in der Anonymität sicher fühlen oder sich mal abreagieren müssen, stänkern.

Daher würde ich es nicht unbedingt auf alle anderen, die auch abtreiben, 1:1 beziehen. Ihre Formulierungen waren unglücklich gewählt.
Ich kann nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die abtreiben und denen es nicht leicht fällt. Du wirst dazu gehören.

Liebe Grüße
Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Ich hab es heute durch Zufall mitbekommen aber ich lese mir garantiert keine Kommentare durch ! Hab mir nur gedacht , diese Frau hat schon mal durch bestimmte Aussagen „publikumswirksamkeit“ und damit garantiert Follower gewonnen und Kohle gemacht ….

Eine abtreibung ist ein harter Schritt für uns Frauen , klar sollte es kein Tabuthema sein und jeder sollte das für sich selbst entscheiden dürfen !

Ich stand vor Jahren auch vor der Entscheidung , da ungeplant schwanger und es für mich nicht in die Lebenssituation gepasst hatte ( so dachte ich )
Ich stand schon vor der Tür der Klinik und bin wieder umgekehrt ! Im Nachhinein die beste Entscheidung meines Lebens !

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Es war ihr zweiter Abbruch, vor 2 Jahren hatte sie schon einen . Nun schrieb sie erst wir haben nicht richtig aufgepasst , später war es eine angebliche Verhütungspanne . Mit der sicheren Verhütung war es dann wohl nicht so weit sonst wird man nicht gleich zweimal ungewollt schwanger in relativ kurzem Zeitraum und das mit über 30 . Ob es mutig oder dumm war das so breitzutreten obwohl man in der Öffentlichkeit steht, darüber kann man streiten . Das sie eine Lanze des Tabuthemas brechen wollte wird wohl weniger im Gedächtnis hängen bleiben

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"Mit der sicheren Verhütung war es dann wohl nicht so weit sonst wird man nicht gleich zweimal ungewollt schwanger"

Der Satz von dir stört mich.
Aber ich habe früher selbst so gedacht.
Meine Erste ungeplante Schwangerschaft, da hatte ich einen Kupferperlenball liegen. Der war nicht mehr auffindbar noch dem ich den positiven Test hatte. Mein Sohn ist jetzt 5 jahre alt.
Vor 3 1/2 Jahren, war ich wieder ungeplant schwanger. Mein Ex wollte damals keine Vasektomie, Ich habe daraufhin die Pille genommen. Ich bin mir kein Einnahme Fehler bewust. Trotzdem war ich schwanger. Ist dann allerdings eine Fehlgeburt geworden.
Trotzdem war ich 2x ungeplant schwanger und bin mir kein Fehler bewust. Ich hätte mich sterilisieren lassen können. Aber das ist eine "relativ" große Op. und ich hätte doppelt verhüten können Aber wer rechnet schon damit.

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Da kann ich dir nur zustimmen. Solche Aussagen find ich sehr unüberlegt und zu vorschnell geurteilt..

Ich habe trotz der Diagnose das ich unfruchtbar sei seit meinem 13 Lebensjahr, die Pille genommen. Man weiß ja nie.

Ich habe Medikamente genommen die eine Befruchtung sehr schwer machen sollen .
Und trotzdem bin ich schwanger geworden.

Jetzt bin ich wieder ungeplant schwanger trotz Pille und Kondom.
So viel zur Unfruchtbarkeit.

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Macht halt einen schlechten Beigeschmack wenn sie gleichzeitig zig mal von ihrem XXL-Projekt und neuen Parfüm erzählt

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und direkt vor ihrem Termin noch ein Kuchenrezept teilt, für ihre tolle Community.. ich find ihr Verhalten auch befremdlich.

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Wenn man bedenkt, wie stark Frauen seit Jahren argumentieren mussten, damit der Paragraf 219a endlich abgeschafft wird und die Gesellschaft versteht, dass Frauen nicht mal eben kurz abtreiben gehen zwischen Arbeit und Wocheneinkauf bei Lidl weil ihnen grade der Sinn danach steht--wenn man das bedenkt, tut diese Influencerin einfach der ganzen Sache einen absoluten Bärendienst.
Es wirkt nämlich tatsächlich so. Hier eine Werbung, hier ein Rezept, dazwischen die Abtreibung.

Ich bin alles andere als anti-choice, und jede Frau die einen Abbruch in Erwägung zieht oder hatte, hat mein Mitgefühl. Aber so auf diese Art "darauf aufmerksam zu machen" hat schon einen wahnsinnigen Beigeschmack. #gruebel

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Ja das ist sehr unsensibel und hart, ABER leider (!!!!) nunmal die Kehrseite der Medaille der „Berühmtheit“… Wer sich öffentlich präsentiert wird bei wirklich fast jedem Thema Gegenwind erfahren. Die Anonymität des Internets lässt viele pseudo-mutig solche Kommentare abgeben. Das sieht man doch schon hier im Forum.
Ob es um Ernährung, Kindererziehung oder das „korrekte“ Waschmittel geht, heftige Reaktionen erntest Du überall!
Ich wette, dass mindestens die Hälfte dieser Leute ganz anders reagieren, wenn man ihnen gegenüber sitzt.

Ich sag immer: Das Internet ist Fluch und Segen zugleich…

Bezieh es nicht so sehr auf Dich und nimm es vor allem bloß niemals persönlich ❣️

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Ich kann dich nachvollziehen, mir geht es ganz genau so.
Mir selbst ging es nach dem 2. Abbruch psychisch so schlecht, ich stand kurz vor dem Suizid. Bei beiden war es nicht meine gänzlich freie Entscheidung, ich habe Jahre und eine intensive Therapie gebraucht um damit klar zu kommen. Noch heute trauere ich.

Aber ich konnte auch irgendwie Frieden schließen. Es interessiert mich nicht, was die Mehrheitsgesellschaft darüber denkt. Niemand kennt die Lage und unser Innenleben. Wir hatten alle unsere Gründe und niemand macht sowas einfach Mal so.

Unser Leben, mein eigenes, aber vor allem das meiner Familie und meiner Kinder, wäre heute ein völlig anderes, wenn ich mich gegen die Abbrüche entschieden hätte. Ein schlechteres, das ist Fakt. Ich habe verantwortungsvoll gehandelt, entgegen meiner Grundsätze und entgegen meines Gefühls. Das schlechte Gewissen und die Traurigkeit wird immer bleiben, ist ein Preis, den ich jetzt für unser heutiges Leben bezahle.