Hallo,
ich bin ungeplant schwanger und meine Tochter spürt irgendwas. Sie sagt panisch, dass ich hoffentlich kein Baby im Bauch habe. Sie anzulügen fühlt sich furchtbar an.
Zu den Umständen: Meine Tochter stammt aus meiner Ehe, ihr Papa und ich leben seit 3 Jahren getrennt und er kümmert sich leider kaum um sie.
Ich habe seit sehr kurzer Zeit einen neuen Partner, von dem ich nach Koitus Interruptus und Pille danach ungeplant schwanger bin. Er will das Kind gern, ich habe aber Angst, auch wegen meiner Tochter und weil wir als Paar noch gar keine Historie haben.
War jemand schonmal in solch einer Situation?
Ich hatte bereits meine Schwangerschaftskonfliktberatung und die war auch sehr feinfühlig. Ich bin trotzdem noch nicht innerlich soweit, eine Entscheidung treffen zu können, tendiere aber immer noch zum Abbruch :(
Viele Grüße
Ssw 5+3
Tochter (6) will kein Geschwisterchen, bin ungeplant schwanger
Coitus Interruptus Ist keine Verhütungsmethode. Sondern eher “wir lassen es drauf ankommen”.
Da hilft wahrscheinlich nur, viel mit dem Kind zu reden. Ihre Ängst zu nehmen, ihr deutlich machen, dass sie nicht aus der Familie ausgeschlossen wird, sondern selbst Familie ist - am besten mit deinem Freund. Ich würde mir sogar professionelle Hilfe nehmen.
Ja, das ist unser Weg. Sie soll sich keinesfalls zurückgesetzt fühlen. Manchmal ist ein Gefühl dennoch präsent, trotz vieler feinfühliger Gespräche.
Ich verstehe das nicht ganz. Lässt du deine Tochter bestimmen, ob du noch ein Kind bekommst?
Über die Partnerschaft wissen wir ja nicht viel, würdest du euch das denn zutrauen?
Hallo,
meine Tochter bestimmt das nicht, jedoch ist sie extrem feinfühlig in Bezug auf das Teilen meiner Aufmerksamkeit, was der Vernachlässigung durch ihren Papa geschuldet ist. Sie hat Verlustängste, die ich total verstehen kann in Anbetracht der letztem drei Jahre.
Über meinen Partner weiß die Community nicht viel. Er ist kinderlos und ich würde ihn als ziemlich frei bezeichnen. In Anbetracht dessen, wie er derzeit lebt, wäre ein Kind und Hausmann-Dasein für mindestens ein Jahr ein sehr starkes Kontrastprogramm. Er wünscht sich das, sagt er. Und ich will ihm das Gefühl auch nicht absprechen, weiß aber aus eigener Erfahrung, dass man das Elternsein sehr unterschätzen kann.
Nach meinem Dafürhalten wäre es ratsam, dieses Lebensmodell erstmal lange gemeinsam zu erproben bevor wir ein Kind bekommen.
Ich hatte auf meine Periode gewartet um mir die Spirale einsetzen lassen zu können für ein ungezwungenes Sexualleben - nun kam mir diese Überraschung zuvor 😢 hätte nie gedacht, dass schon ein Ei unterwegs war, somit gar kein Eisprung mehr verschoben werden konnte…
Mein Stiefsohn hat auch solche Verlustängste und ist sehr anhänglich, aber eben bei Mama. Obwohl mein Partner ein toller Papa ist und er jeden Samstag bei uns ist. Unser Vorteil ist vielleicht, daß er sich ein Geschwisterchen wünscht und seine Mam ihm schon gesagt hat, dass er damit bei uns mehr Erfolg haben wird, sie will keine weiteren Kinder. Wie dann die Realität aussieht, werden wir sehen.
Aus dem Stehgreif fallen mir da 2 Strategien ein:
1. Zieht nicht zusammen und das noch für eine längere Zeit. Das ermöglicht ihm und deiner Tochter den Rückzug und vielleicht passt es auch besser zu seinem freien Leben. Familienglück in Scheibchen quasi.
2. Ich würde einen Kinderpsychologen hinzuziehen. Deine Tochter muss mit diesen Emotionen nicht alleine bleiben und das Trauma der Trennung sollte professionell aufgearbeitet werden. Auch ihre Trennungsangst ist ein Verhalten, an dem man aktiv arbeiten kann
Ich will dich, was deine SS angeht nicht beeinflussen und kann dir keinen Rat geben, aber egal wie, du musst eine Entscheidung treffen, mit der du jeden Tag leben kannst, auch in 20 Jahren.
Es ist jetzt mal passiert, mach dir keine Vorwürfe. Das ist eben die Natur und manchmal weiss sie Dinge auch einfach besser. Wünsche dir viel Glück und eine bessere Zeit 💝
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Da scheint aber wer mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein.
Von Feingefühl und Empathie wohl noch nie etwas gehört.
Sie weiß doch selbst das es gerade nicht ideal gelaufen ist, aber nun ist das Kind in den Brunnen gefallen und sie sucht Hilfe.
Deine Antwort ist somit nicht mal ansatzweise hilfreich. Manchmal wenn man nicht helfen will sollte man das antworten lassen.
Viel reden mit Ihr.. natürlich mit Feingefühl. Eventuell professioneller Hilfe in Betracht ziehen die auch mit Ihr reden.
Aber auch viel mit einbeziehen.. Ihr alles erklären.. zeigen.. und versuchen sie zu öffnen.
Vielleicht ein "eigenes Baby".. kauf Ihr eine Puppe, Flässchen, Windeln.. und was nicht alles.
Das half bei meinem Kind die Eifersucht zu verringern und konnte bei allem mitmachen was Mama auch tut.
Vielleicht sind das so Dinge die sie braucht.. das einbeziehen in allen Dingen nun.
Ich kann verstehen, dass du die beste Entscheidung für deine Tochter treffen willst. Hat sie diese Verlustängste schon seit der Trennung von deinem Mann? Wie andere hier geschrieben haben, würde ich dann ebenfalls einen Kinderpsychologen zu Rate ziehen, egal ob du das zweite Kind nun bekommst oder nicht. Denn vielleicht macht es ihr schon Angst, dass sie dich mit deinem neuen Partner teilen muss. Aber vielleicht stellt sich ja auch heraus, dass das Problem woanders liegt und du dir zuviele Sorgen machst.
Ob ihr alle mit einem weiteren Kind jetzt klarkommen werdet kann absolut niemand vorhersehen. Ja, die Elternrolle kann schon beim ersten Kind immer wieder mal belastend und aufreibend sein. Und dann noch das schlechte Gewissen, falls deine Tochter unter ihrem Geschwisterchen leiden sollte. Ich vermute schon, dass dein Partner sein Kind mehr lieben wird als deine Tochter, finde das auch irgendwie natürlich. Die Frage ist, ob er das offen zeigt und deine Tochter das spüren wird. Und was ist mit dir? Wirst du dann vielleicht aus Sorge um deine Tochter das Verhalten deines Partners beiden Kindern gegenüber besonders beobachten, so dass es da zum Streit kommen könnte? Ausserdem hast du deiner Tochter bisher gesagt, du wärst nicht schwanger. Da musst du dir, glaube ich, schon genau überlegen, wie du ihr eines Tages beibringen kannst, dass es doch so ist. Das alles würde ich mit dem Partner besprechen.
Nimm dir noch etwas Zeit für deine Entscheidung, du stehst ganz am Anfang deiner Schwangerschaft und kannst auch in ein paar Wochen noch abbrechen. Den Beratungsschein hast du schon? Kannst auch vorsichtshalber einen Termin für den Abbruch machen und ggf. absagen ...
Ich wünsche dir alles Gute und hör auf dein Bauchgefühl. Es ist dein Leben und du trägst in erster Linie die Verantwortung für deine Tochter. Finde heraus, was das Beste für euch beide ist. Du kannst auch nochmal zu einer Beratungsstelle gehen. Viel Glück!
Hallo, hast du deine Tochter näher fragen können, was für eine Angst sie bei dem Gedanken an ein Geschwisterchen hat? Wie meinst du es, dass sie extrem feinfühlig in Bezug auf Teilen deiner Aufmerksamkeit ist? Wie sieht es in eurem Alltag aus? Hast du Familie und deine Tochter hatte vielleicht da eine männliche Bezugsperson (Opa)?
Ich verstehe deine Sorge als Mutter, aber faktisch löst die Frage nach dem Baby glaube ich nicht, dass sie daran leidet, dass ihr Papa sich so wenig um sie kümmert. Wie kommt sie mit deinem neuen Partner klar? Und er mit ihr? Er will das Kind gern. Das bedeutet, er schließt in eure neue Familie auch deine Tochter mit ein. Wie geht es dir bei der Vorstellung?
Wenn du erst am Anfang der Schwangerschaft bist, brauchst du dir wegen der Entscheidung keinen Druck machen und hast auf jeden Fall genug Zeit. Wie geht’s dir sonst mit der Schwangerschaft - körperlich und emotional?
Als ich mein Baby bekommen habe, ist meine Nichte (5) extrem eifersüchtig geworden und hat ihn gehauen. Kinder haben öfters mal diese Reaktion, wenn sie die Aufmerksamkeit einer Bezugsperson teilen müssen. Wenn du dir Zeit nimmst und das mit ihr besprichst und sie unterstützt, wird sie sich an den Gedanken gewöhnen und irgendwann dann auch freuen. Die größere Frage ist, ob du glaubst dass dein Partner ein verantwortungsbewusster Vater sein wird. Wie verhält er sich zu deiner Tochter?
Hey, siehst du denn inzwischen etwas klarer, was ein guter Weg für dich sein kann? Letztlich kommt es drauf an, was du in dir in Bezug auf die Schwangerschaft spürst. Bist du dazu schon richtig gekommen - dass du mal die anderen ausblendest und in Ruhe auf deine eigene Stimme hörst? Gib’ dir Zeit dafür.
Wie äußert sich dein Partner - wie stellt er es sich als Papa vor? Könnt ihr gut reden? Wie kommt ihr auf’s Hausmann-Sein?
Zeit hast du auch, um in Ruhe zu überlegen, wie es deiner Tochter geht. Sie braucht jetzt viel Aufmerksamkeit und doch wird sie mit der Zeit lernen und dahin reifen, dass sie über sich hinausschauen kann und dass das ein Gewinn ist, in anderen Beziehungen zu leben. Zum Beispiel mit einem Geschwisterchen. Oder mit anderen Kindern und in der weiteren Zukunft mal mit anderen Jugendlichen. Wenn du das Gefühl hast, dass sie für diese Entwicklungsschritte Hilfe braucht, viel Mut, sie zu suchen.
Wie könnte es sein, wenn du ein paar Jahre in die Zukunft schaust? Was für Bilder kommen dir?
Alles Liebe dir!