Hallo,
ich wusste nicht genau in welche Kategorie ich meine Frage so richtig einordnen soll, deswegen ist es diese geworden, obwohl es nicht ganz so richtig ist mit ungeplant schwanger. Mein Freund und ich hatten länger einen Kinderwunsch.
Es geht bei mir direkt um meinen Cannabis Konsum, um konkreter zu sein den direkt vor meiner SS. Jetzt Kiffe ich gar nicht mehr.
Ich bin noch relativ am Anfang der SS und habe als ich es erfahren habe einen direkten Cut damit gemacht. Die Folgen waren mir klar schlimme Stimmungsschwankungen und ein ständiges Verlangen danach. Ich habe davor jeden Tag geraucht so 2-3 Joints, allerdings ohne Tabak. Was mir die Sache nicht leicht gemacht hat ist das wir kurz darauf in den Urlaub geflogen sind wo mein Freund komplett durchgekifft hat (nie neben mir aber ich hab es ja trotzdem mitbekommen) jetzt hat er es zumindest sehr stark reduziert aber eben nicht komplett aufgehört was mich immer wieder triggert.
Ich wollte mich an alle richten die selber davor gekifft haben. Was hat euch geholfen?
Ich Versuche mich so gut es geht abzulenken mit Yoga, lesen, aufräumen etc. Aber es kommt trotzdem oft dieser Gedanke "jetzt einen smoken wäre schön" ich träume auch fast jede Nacht dass ich Kiffe oder jmd in meinem Traum raucht.
Befinde ich mich noch in dieser schwierigen Phase und wird es irgendwann besser? Ich möchte die SS komplett rauchfrei bleiben und auch in der Stillzeit, aber meine Gedanken machen mich teilweise echt fertig.
Bevor jetzt irgendwelche über Mamas meinen hier mit Steinen auf mich zu schmeißen, bitte lasst es. Jedem Mensch steht es selber frei ob er Alkohol, Zigaretten oder sonstiges konsumiert. Danke!
Vor der SS gekifft - wie kann ich mich davon komplett lösen?
Achtet darauf, dass du es nicht riechen musst. Sprich: dein Freund soll sich umziehen, Hände waschen, Zähne putzen. Jedes. Einzelne. Mal!
Nervig, aber wenn das Kind da ist gelten die selben Regeln ohnehin vor Kontakt zum Baby.
Und duck dich am besten, hier fliegen definitiv gleich Steine 😉
Ach und noch was. Wenn das Kind dann da ist: niemand der geraucht hat (egal was!) schläft mit dem Kind im Bett! Das ist der ultimative Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod!!
Selbst mit gewaschenen Händen und geputzten Zähnen atmet man die Substanzen noch aus. Das ist brandgefährlich für euer Neugeborenes!
Danke dir für die zusätzliche Anmerkung mit dem Schlafen neben dem Kind. Das wusste ich zb nicht dass es eine Gefahr für plötzlichen Kindstod darstellen kann.
Ich habe mich mit meinem Freund auch darauf geeinigt dass er es komplett einstellen soll die nächsten Wochen, weil ich es eben auch rieche wenn er wieder in die Wohnung kommt und generell ist dann sein Anblick auch nicht schön. Auch wenn er zurzeit mehr CBD raucht, gefällt es mir trotzdem nicht.
Wir wollen dann beide die restliche SS rauchfrei bleiben und dann natürlich auch wenn das Kind da ist.
Hey, du hast den Ausstieg schon geschafft, das ist super! Wäre dein Freund grundsätzlich auch dazu bereit? Ausstieg ist oft einfacher als das Reduzieren, denn die Entscheidung, nicht mehr kiffen zu wollen, wird nur einmal gefällt. Beim Reduzieren muss man dagegen immer wieder neu entscheiden ob, wann und wieviel konsumiert wird. Ausserdem würde das die Sache für dich viel leichter machen.
Ich habe mir geholfen, indem ich feste Rituale eingeführt habe. Zum Beispiel abends statt zu kiffen nen Kräutertee aufschütten und trinken. Klingt vielleicht blöd, aber es war einfach leichter statt zu kiffen was anderes zu tun als gar nix. Hab mir eingeredet, dass der Tee mir genauso hilft runter zukommen wie der Joint. Nach ein paar Wochen war es okay und bin jetzt jahrelang komplett ohne ausgekommen.
Vielleicht kann dir das auch helfen? Dich selbst fragen wann/in welchen Situationen du gekifft hast und welche Wirkung es hatte. Dann überlegen, was du stattdessen machen könntest um diese Wirkung zu erzielen.
Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt!
Er sagt er wäre bereit dafür und ich habe ihn eigtl ein Ultimatum von 2 Wochen gestellt wo er sich runter dosieren sollte um dann aufzuhören , da ich in den 2 Wochen selber nicht da war. Leider hat er trotzdem noch weiter gemacht und sagt oft solche sätze wie "ah jetzt würde ich schon gerne CBD rauchen" irgendwann hab ich dann auch nachgegeben, weil ich mir dachte dass muss er selber für sich entscheiden, ich kann ihm das nicht ständig vorschreiben, gleichzeitig aber auch erklärt dass egal ob er CBD oder thc raucht ich sehe diesen Joint und ich rieche wie er danach riecht und assoziiere es gleichzeitig mit meiner Kifferzeit.
Ich habe eigtl immer dann gekifft wenn mir langweilig war oder ich dachte jetzt ist Grad schönes Wetter oder ein schöner Sonnenuntergang, das genieße Ich jetzt mit einem Joint auf dem Balkon. Gestern hab ich es eben mit lesen ersetzt, allerdings ist der Gedanke trotzdem in meinem Kopf drin. Obwohl ich jetzt fast 1 Monat nicht mehr geraucht habe.
Das sind Entzugserscheinungen, die mit jeder Woche schwächer werden. Du bist richtig toll, dass du es durchziehst, es wird leichter, halte durch.
Es wäre in der Tat erträglicher, wenn auch Dein Partner aus Solidarität aufhören würde. Das muss er sogar wenn das Kind da ist, ein Kind sollte in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen, aber das weißt du sicherlich. Und „gerade geraucht gleich zum Baby“ ist ohnehin ein Risiko. In einem Bett mit dem Baby schlafen darf man gar nicht, glaube ich.
Als ich mit dem Rauchen aufgehört habe (nicht für die Schwangerschaft, aber trotzdem aus gesundheitlichen Gründen), habe ich den Zigaretten relativ lange nachgetrauert, hatte ziemlich starke Entzugserscheinungen, konnte nicht schlafen etc. mir hat geholfen, andere Rituale zu suchen - Sport hatte mich ganz gut abgelenkt. Aber alle Methoden haben das Verlangen nur kurz geschwächt. Wenn man ehrlich ist, hilft nur die Zeit richtig. Also einfach mal durchhalten!
2 Wochen, dann ist es durchgestanden. Du vermisst es nicht körperlich, nur psychisch und das geht dann doch relativ schnell. Versuch jetzt nicht abzunehmen, das Zeug sitzt in den Fettzellen.
Erfahrungswert + Recherche
Vielleicht fällt es dir einfacher, wenn dann die Schwangerschaftsübelkeit da ist.
Ich finde es toll, dassdu gleich aufgehört hast und auch dein Partner entsprechend motiviert ist.
Wie wäre es denn mit einem Besuch in der Suchtberatungsstelle? Die haben sicherlich einige "ant-craving tipps" und könnten mit dur auch diverse rückfallrisiko-situationen identifizieren und einem notfallplan festlegen, damit es zb nach der geburt in stressigen Situationen nicht wieder zum Konsum kommt. Deinen Freund würd uch gleich mitnehmen zur Suchtberatung.
Alles Gute für euch!!
Hallo,
Ich will nicht böse sein, weil du ja sofort aufgehört hast damit, das find ich schon mal super.
Was man aber durchaus anmerken soll...
Du bist geplant schwanger mit eurem Wunschkind, das habe ich richtig verstanden? Und trotzdem habt ihr beide (!) bis zur Schwangerschaft nonstop gekifft?
Ich hoffe du weißt, dass das der falsche Weg war. Denn auch damit kannst du deinem kind schon geschadet haben. Kiffen ist nicht Alkohol trinken, was in ein paar Stunden wieder raus ist vom Körper. Wir trinken auch nicht, aber haben an den Wochenenden gerne geraucht. Bevor wir angefangen haben ohne verhüten miteinander zu schlafen, haben wir zwei Monate nicht mehr konsumiert. Damit im Falle einer Schwangerschaft alles aus unser beider Körper raus ist.
Das wäre auch bei euch der Weg gewesen.
Nun musst du für dich einen ganz persönlichen Weg finden, wie du den Druck so gering wie möglich hältst. Und auch dein Partner sollte schleunigst aufhören damit.
Holt jetzt das nach, was ihr eigentlich vor der schwangerschaft hättet machen sollen.
Ich wünsche euch alles Gute und viel Durchhaltevermögen!