Bitte helft mir meine Gedanken zu sortieren.
Vorab: Ich stehe hinter meiner Tochter und werde sie zu nichts drängen sondern sie unterstützen und bei Seite stehen.
Sie hatte mir gesagt, dass Kondom ist geplatzt. Gut, dass muss ja noch nichts heißen. Hatte aber schon mal einen SST besorgt. Nun sind die Tage ausgeblieben und wie es kommen soll, der Test ist positiv.
Nun schwirren mir doch ein paar Fragen im Kopf umher.
Als erstes klar, Termin beim Frauenarzt und das ganze bestätigen lassen. Aber was genau kommt danach? Ein Beratungstermin bei pro Familia wäre auf jeden Fall sinnvoll, egal in welche Richtung geht.
Und jetzt kommen die Fragen. Wie geht es weiter? Wenn sie sich dagegen entscheidet oder wenn sie sich dafür entscheidet.
Tochter Schwanger
Wie alt ist deine Tochter?
Ja, Beratungstermin bei ProFamilia ausmachen - soweit ich weiß, informieren die euch auch, wie ihr vorgehen müsst, egal wie ihr euch entscheidet und welche Unterstützung deine Tochter erhalten kann, falls sie das Baby behalten möchte.
Magst du noch etwas zur Lebenssituation der Tochter sagen, wie alt sie ist, zB. Schule/Ausbildung...
Dann ist es einfacher einzuordnen.
Liebe Grüße
Sie ist noch Minderjährig und geht noch zur Schule
Hallo,
ich habe grad keine Zeit ausführlich zu antworten und alles zu lesen. Falls es noch niemand geschrieben hat, wollte ich nur darauf aufmerksam machen, dass deine Tochter die elterlcihe Sorge nciht ausüben kann, wenn sie minderjährig ist. Ihr müsst, rechtzeitig, also vor der Geburt zum Jugendamt. Entweder kann das Jugendamt bis zur Volljährigkeit die Vormundschaft übernehmen, oder z.B. du.
Über den Kindsvater habe ich jettz ncihts gelesen.
Hey Fragezeichen!
Puh, das ist sicher ein Schock.
Erstmal würde ich nun einen Termin beim Facharzt vereinbaren und im Anschluss bei einer Beratungsstelle wie der Caritas.
So. Für den Fall, dass deine Tochter das Baby nicht möchte, wurde hier schon genug geschrieben.
Falls sie das Baby bekommen möchte, könnte sie bis kurz vor der Geburt weiter zur Schule gehen. Den Mutterschutz vor der Geburt muss sie nicht einhalten. Ggf könnt ihr mit der Schule sprechen, ob sie sich flexibel zeigen und ihr bspw das Material der Hauptfächer in der Zeit des Mutterschutzes vor der Geburt zukommen lassen, sodass sie nicht zu viel verpasst und nicht mit großem Bauch zur Schule gehen muss.
Dann hätte sie 8 Wochen Mutterschutz nach der Geburt. Die Elternzeit könntest auch du nehmen, wenn sie danach wieder zur Schule gehen möchte. Oder sie pausiert für ein Jahr.
Das wäre ein kleiner Ausblick.
Lasst es erstmal sacken und schaut, was sie überhaupt möchte. Es wird sich dann sicher ein Weg finden.
Liebe Grüße
Schoko
Vielen Dank für deine Antwort. Du hast ein großes Fragezeichen gerade schon mal gelöst.
Ergänzen möchte ich noch, dass ihr mögliche Termine für Abschlussprüfungen im Blick halten solltet. Wenn sie jetzt schwanger ist, wird der ET wohl zum Schuljahresende sein wird (Juni). Besprecht die Möglichkeiten im Vertrauen mit der Klassenleitung. Es kann sein, dass deine Tochter nicht einmal ein Jahr verliert und im August gleich wieder mitmachen könnte, wenn sie wollte.
In einem Fall hat eine Mutter mit Säugling Abitur geschrieben, in einem anderen Fall war das Kind bereits drei und in einem anderen Fall wurde die Mutter noch zum Hauptschulabschluss gebracht und hat danach auf eigenen Wunsch unterbrochen.
Die Mütter mit Abitur haben beide im Anschluss studiert, eine davon Medizin. Das andere Mädchen ist Hausfrau und Mutter geworden. Allerdings wäre sie auch ohne Schwangerschaft dann nur Hausfrau geworden.
Hallo, dass deine Tochter dir gleich ehrlich erzählt hat, was passiert ist, spricht für dich und eure gute Beziehung. Das ist sehr wertvoll und ein großes Kompliment an dich!
Zum weiteren Vorgehen hast du eine Antwort bekommen.
Was brauchst du jetzt als Mutter noch, damit du und sie möglichst gut durch diese ersten Schocktage kommt? Spricht sie weiterhin mit dir - weiß der junge Mann schon von der Schwangerschaft - und seine Eltern? Wenn alles noch so frisch ist, habt ihr reichlich Zeit. Erstmal um etwas zur Ruhe zu kommen und dann für euch herauszufinden, wie es gut für deine Tochter gut weitergehen kann. Kann sie sich selber schon dazu äußern?
Wichtig finde ich von deiner Seite als Mutter, dass du dir selbst im Klaren darüber wirst, wie du sie im Fall, dass sie das Kind bekommen möchte, unterstützen könntest und ihr das deutlich sagst. Ich meine, nicht aus Scheu, weil du sie nicht bedrängen willst, dazu schweigst. Für eine gute Entscheidung braucht sie es, über alle Möglichkeiten Bescheid zu wissen. Wer sonst könnte noch wie mithelfen?
Sie darf und soll sich jetzt wirklich erst einmal Zeit gönnen, bist sie sich wieder klarer im Kopf fühlt. Das Herz ist ja bei einer Schwangerschaft auch mit beteiligt.
Schreib’ du gerne, was dich weiter als Mutter beschäftigt 💖 Was sagt dein Mann oder Partner? Der Rest der Familie?
Ganz liebe Grüße zu dir!
Ja wir haben ein sehr gutes Verhältnis. Wir sprechen sehr offen über alles. Sie hatte mir ja bereits schon berichtet gehabt, dass das Kondom kaputt gegangen ist und daher hatten wir das ganze jetzt die letzten 14 Tage auch schon immer wieder mal im Thema. Sie weiß, dass ich sie zu keiner Entscheidung drängen werde und ihr bei Seite stehen werde.
Mein Mann weiß es auch schon. Der muss glaube ich aber erst mal gut sacken lassen, wird aber auch ihr zu Seite stehen. Der Freund meiner Tochter wird es nachher erfahren, aber auch die beiden hatten schon über den möglichen Fall gesprochen.
Bis jetzt ist sie sich ziemlich sicher, sie möchte es behalten. Aber wir werden auf jeden Fall trotzdem ein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen, damit sie einfach beide Seiten kennt.
Der Rest weiß noch nicht Bescheid
Also sprecht ihr schon die letzten 14 Tage drüber und hattet schon Zeit, euch mit dem Thema zu beschäftigen. Deine Tochter und ihr Freund haben schon drüber gesprochen, was wäre, wenn und doch wird er im ersten Moment doch erschrecken. Ich drücke die Daumen für ein gelingendes Gespräch für die beiden.
Sie ist sich ziemlich sicher ist, dass sie es behalten will. Wie geht es dir als ihre Mama damit? Du brauchst vielleicht selber auch noch Zeit, um es für dich einzuordnen - was es für dich bedeutet, wenn sie das Baby wirklich bekommt… Es ist jedenfalls wirklich toll, wie offen ihr mit der Situation umgeht und einander anscheinend gut seid und du für deine Tochter da bist 💖 Wie alt ist deine Tochter, wenn ich fragen darf?! Nicht mehr so ganz jung in den Teenagerjahren, schätze ich…
Viel Kraft dir für heute mit allem, was ansteht und an dich herangetragen wird. Und dass dein Mann sich auch bald fassen kann. Alle Achtung, wie ihr die Situation angeht und euer Möglichstes tut!
Hallo
Du schreibst, sie möchte das Kind bekommen. Du hast angegeben, sie ist minderjährig. Was heisst das aber genau? Wie alt ist sie und wie alt ist ihr Freund? Welches ist dessen Ausgangslage (auch noch in der Schule?)? Was meint der Freund dazu und seine Familie?
Mit Kind weiter in die Schule zu gehen wird sicher nicht einfach. Und danach eine Ausbildung zu machen oder zu studieren.
Ihr würdest sie unterstützen. Das ist sicher nicht schlecht, die Frage ist, wie weiter die Unterstützung geht.
Den Beratungstermin wahrzunehmen ist sicher eine gute Idee. Vielleicht auch mit der Schule/Lehrer zu sprechen.
Freundliche Grüsse
tm
Hallo
Ich hab meinen Sohn damals auch mit 18 bekommen. Für mich brach eine Welt zusammen, aber ich hab mich trotzdem für das Kind entschieden. Die Lebensumstellung war hart, aber das ist es es für ältere Mütter auch oft. Ich hatte auch immer die Unterstützung von meinen Eltern und meinem Freund und konnte meine Ausbildung abschließen. Inzwischen sind wir seit 20 Jahren zusammen und haben noch mehrere Kinder bekommen. Wir haben auch eine gut laufende Firma gegründet und sind sehr zufrieden.
Sicher war dieses Baby damals ein Schock für mich, aber ich hab ihn ab der Geburt unendlich geliebt und hätte mein Leben nicht mehr tauschen wollen.
Bei uns am Land kenne ich etliche Beispiele in denen Frauen ganz jung Mutter geworden sind und es eigentlich geklappt hat. Zwei von ihnen waren 15 und die sind gut 15 Jahre später noch mit dem Partner zusammen . Immer ist allerdings die Familie dahinter gestanden und die Mütter hatten trotz Baby noch eine schöne Jugend mit Freunde treffen usw.
LG
Deinen Beispielen wo es "eigentlich immer geklappt hat" kann ich mehrere entgegen setzen, wo am Ende sich hauptsächlich die Oma um das Kind gekümmert hat und die Mutter-Kind Beziehung langfristig darunter gelitten hat.
Besonders unangenehm war das immer dann, wenn dann 10 Jahre später , mit neuem Partner ein zweites Kind kam und die Mutter dann da voll involviert war. Das ältere Kind merkt halt dann genau es war ein Unfall und wurde früh an die restliche Familie "abgeschoben".
Man sollte das meiner Meinung nach echt nicht romantisieren. Minderjährig ein Kind zu bekommen hat für alle Beteiligten Nachteile und es kann klappen, aber es ist ein zäher Weg.
Hallo, gestern sollte es der Freund deiner Tochter erfahren. Hat es mit dem Gespräch geklappt – waren die beiden zu zweit oder waren du und dein Mann dabei oder in der Nähe? Wie geht’s deiner Tochter – und dir?
Du nennst dich Drei Fragezeichen und hast schon gute Antworten bekommen. Beratung, Arzttermin, wie kann es mit dem Kind vor und nach der Geburt gehen und was es für dich als betreuende Omi bedeuten kann.
Steht noch ein Fragezeichen aus, auf das du noch keine Antwort bekommen hast? Toll, wie fürsorglich du alles angehst und dich für deine Tochter schlau machst und sie respektierst und für voll nimmst. Es kostet dich wahrscheinlich schon Kraft und Herzblut…. Wie geht es dir persönlich als Mama? Und deinem Mann?
Liebe Grüße!
Ja, es hat mit dem Gespräch geklappt. Die beiden haben allein gesprochen, aber wir waren in der Nähe fals das Gespräch Unterstützung benötigt hätte.
Ich habe zu meiner Tochter gesagt, dass es viele Katastrophen gibt, die ich mir in Bezug auf ihr Leben vorstellen kann, eine ungeplante Schwangerschaft jedoch keine ist. Natürlich ist es eine Herausforderung, aber so ist das Leben nun mal.
Wenn meine Tochter sich für das Kind entschieden hätte, würde ich diese Entscheidung in keinem Fall in Frage stellen und sie verunsichern. Ich würde mit ihr, und natürlich meinem Mann, einen Plan ausarbeiten.
Das sind die Krisen im Leben, wo wir als Eltern gefragt sind. Im besten Fall wirst du deiner Tochter Sicherheit und Ruhe vermitteln. Vielleicht nicht gleich heute oder morgen, aber übermorgen.
Alles Gute