Er möchte das Kind nicht. Ich weiß nicht was richtig oder falsch ist.

Hallo.

Ich bin komplett verzweifelt zur Zeit.

Ich bin 26 Jahre und in keiner festen Beziehung mit dem Kindsvater. Vor kurzem habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. Es war ein riesen Schock für mich. Und ich wusste auch, dass es für ihn ein Schock sein wird. Er ist etwas jünger als ich und hat sich erst vor ein paar Wochen selbstständig gemacht. Für ihn kommt ein Kind nicht in Frage. Er wollte auch nie Papa werden.

Ich mein ich verstehe ihn und seine Ängste sehr gut.

Nur sieht es bei mir einfach anders aus. Ich habe einen festen Job, meine Familie und meine Freunde stehen komplett hinter mir. Natürlich hab auch ich meine Ängste und Sorgen. Ich wäre dann Alleinerziehend. Ich müsste auf einiges verzichten.
Ich hab mir immer Kinder gewünscht und hab mir auch immer gesagt, dass ich kein Kind abtreiben werde. Aber jetzt bin ich mir unsicher, was das Richtig ist.

Er macht mir immer wieder deutlich, dass ich sein Leben zerstören würde, wenn ich das Kind behalten würde und dass eine Abtreibung in unserer Situation, für uns und für das Kind das sinnvollste wäre.

Ich meinte auch zu ihm, dass ich ihn ja versteh, wenn er mit dem Kind nichts zu tun haben möchte. Aber er meinte auch, dass das nicht so einfach geht weil es ja auch sein Kind dann ist.

Ich bin mir aber nicht sicher wie ich eine Abtreibung verarbeite und habe Angst davor dass ich es bereuen könnte. Zudem glaube ich, dass ich eine Abtreibung nur für ihn machen würde. Das habe ich ihm auch gesagt. Er ist aber der Meinung dass ich von ihm viel mehr verlangen würde, wenn ich mich dazu entscheide dass Kind zu behalten als er von mir, wenn ich das Kind abtreibe.

Ich hab einfach nur Angst davor die falsche Entscheidung zu treffen. Und ich weiß auch, dass keiner mir diese Entscheidung abnehmen kann

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Ganz einfach: Wenn er kein Kind hätte haben wollen, hätte er sich konsequent um Verhütung kümmern müssen. Hat er nicht getan, ergo hat er finanziell gerade zu stehen.

Was er jetzt noch will, ist (sorry) scheißegal. Es ist schön, dass ihm jetzt erst auffällt, dass "du sein Leben zerstören würdest". Ähm sorry, aber wer genau hat dich denn geschwängert?! Erklär ihm das doch bitte noch mal mit den Bienchen und den Blümchen... *augenroll*

Ihr seid ja nicht mal in einer Beziehung. Relevant ist also nur, was DU möchtest. Und du hast dir immer Kinder gewünscht. Zudem sagst du, du würdest eine Abtreibung bereuen. Aus meiner Sicht ist die richtige Entscheidung in dieser Situation sehr einfach.

Bearbeitet von blackfox
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Ich glaube, du weißt bereits ziemlich genau, was in diesem Fall die "richtige" Entscheidung ist <3

Und nein, du würdest nicht sein Leben zerstören! Lass dir diesen Schuh nicht anziehen!
Dazu gehören immer zwei, also tragt ihr auch zu zweit die Verantwortung. Das kann er nicht auf dich abwälzen!
Wer absolut nicht Papa werden möchte, darf halt keinen Sex haben. Keine Verhütungsmethode ist zu 100% sicher. So ist das nunmal. Er ist Erwachsen, also sollte er auch die Konsequenzen für sein Handeln tragen...

Ich wünsche dir alles Gute!

Bearbeitet von nimsaj15
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Hallo Malen,
er bringt dich ziemlich in die Klemme.
Und es ist einfach nur eine Behauptung, dass du von ihm mehr verlangen würdest als er von dir.
Das kann er schlicht nicht wissen.
Du hast ja gesagt, dass du nichts von ihm erwartest oder verlangst.
Ich glaube, er muss sich selbst damit auseinandersetzen und darf das nicht auf dich abwälzen.

Insofern: es ist sicher keine falsche Entscheidung, wenn du das Kind bekommst.
Es entspricht deinen Grundsätzen. Du bist ihm gegenüber nicht verpflichtet, da ihr auch nicht in einer festen Beziehung seid.

Und auch eine feste Beziehung könnte irgendwann auseinander gehen. Und dann finden sich auch immer wieder Wege.
Wie er sich als Vater zum Kind stellt, ist seine Aufgabe. Da hat er seine Freiheiten. Du machst ihm ja keinen Druck.
Außer das Finanzielle, das ist gesetzlich geregelt. Und das macht ihm natürlich was aus, jetzt so am Beginn seines Unternehmens.

Du hast deinen Beruf. Wenn deine Familie und Freunde hinter dir stehen, hast du alles, was du brauchst.
Ängste sind normal. Verzicht in einem bestimmten Rahmen auch.
Du darfst dich auf dein Kind freuen!
Die Frage ist, wie du Abstand zu ihm bekommen kannst. Den brauchst du vermutlich.

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Du willst doch das Kind.. also bekommst du es auch. Punkt.

Für dich ist eine Abtreibung das Falsche und du wärst darüber unglücklich. DU musst am Ende mit der Entscheidung leben können und wenn du es nicht kannst weißt du was du zu tun hast.

Wenn er nie Kinder haben will/ wollte hätte er sich über die Verhütung mehr den Kopf machen müssen. Kondom, Vasektomie oder dich fragen ob du die Pille nimmst.. irgendwas. Tat er nicht? Sein Pech so fies es sich anhört.. denn ohne Verhütung ist die Gefahr nun mal da Vater zu werden. Das ist Fakt.

Lass dir nicht den schwarzen Peter oder so zu schieben.

Sondern werde dir im Klaren ob du es auch allein schaffen würdest wobei er zumindest finanziell gerade stehen muss das lässt sich nicht umgehen.
Überlege dir wie DU vorgehen willst.. nicht wie ER vorgehen möchte.

Fühl dich gedrückt. 🤗

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Auf jemanden, der die Ansicht vertritt, dass ein Kind das komplette Leben zerstört, würde ich definitiv nicht hören…

Tu das was Du (!!!) für richtig erachtest, bzw. was sich für Dich stimmig anfühlt.
Geh gerne zu einer Beratungsstelle, die helfen beim Sortieren der Gedanken und Gefühle.

Alles Gute 🍀

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Ich denke, dass du das Kind haben willst und dir damit auch ziemlich sicher bist, deshalb lass dir bitte nicht einreden dass es die falsche Entscheidung ist das Kind zu bekommen.

…und ganz ehrlich, wenn er auf gar keinen Fall Kinder haben möchte, dann hätte ja er sich eben um die richtige Verhütung kümmern müssen m…

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Ich behaupte jetzt einfach mal ins Blaue, dass er kein Kondom verwendet hat? 😬
Falls das wirklich so wäre kann er sich den Satz „du würdest sein Leben zerstören“ sowas von sparen.
Wenn man Sex hat kann immer was passieren - auch mit Kondom etc.

Aber als Mann nicht zu verhüten und dann so Aussagen zu machen, fände ich echt heftig.

Es ist dein Körper, dein Leben, dein Baby :) entscheide dich so wie DU es für richtig hältst!

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Und wenn er doch ein Kondom benutzt hat? Die TE hat gar nix zur Verhütung geschrieben. Glaubst du wirklich, dass dein flacher Kommentar der TE irgendwie weiterhelfen kann?

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Und wenn er doch ein Kondom benutzt hat, dann ist er trotzdem mit verantwortlich.
Keine Verhütungsmethode ist zu 100 % sicher. Und daher muss man IMMER damit rechnen, dass auch etwas passieren kann.

Sich dann aus der Verantwortung zu ziehen und zu schreien "du machst mir das Leben kaputt", als wäre man total unbeteiligt an der Sache gewesen ist absolut unreif und nicht akzeptabel.

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Hey!

"und dass eine Abtreibung in unserer Situation, für uns und für das Kind das sinnvollste wäre."

Das stimmt doch nicht. Einzig für ihn wäre eine Abtreibung gut- für dich und das Kind in diesem Fall nicht.
Du verantwortest dein Leben und er seins. Da er nun gegen seinen Willen Vater wird, habe ich den Eindruck, dass er da gepennt hat an irgendeiner Stelle. Aber- das ist nicht deine Verantwortung.

Du musst nun nicht auf deine Kosten seine Lebenspläne wieder geradebiegen.

Dein Kind wird eine tolle Familie haben.

Liebe Grüße
Schoko

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"Er macht mir immer wieder deutlich, dass ich sein Leben zerstören würde, wenn ich das Kind behalten würde"

Dann mach ihm deutlich, dass er dein Leben zerstört, wenn er dich zur Abtreibung zwingt!

Eine ungewollte Abtreibung kann schwere psychische Folgen für dich haben, denn du WILLST sie nicht - daher würdest du sie sicherlich sehr schwer verarbeiten können.

Das wiegt viel schwerer, als Geld, das er zahlen muss.

Es ist DEIN Körper und deine Psyche und DU entscheidest.
Und du hast dich entschieden.
Leider gefällt ihm deine Entscheidung nicht. Das ist schade für ihn - aber das ist eine Konsequenz, die er tragen muss.

Lass dich zu nichts zwingen!!