Etwa 5.Woche: Drittes Kind - wie schaffen wir das? Zwei unter zwei..

Hallo ihr Lieben,

Ich weiß gar nicht genau, was ich hier bezwecken möchte, vielleicht ein paar Erfahrungen hören, praktische Tipps, einen objektiven Blick..?!

Wir haben zwei Kinder, eins ist in der Grundschule, eins ist grad ein Jahr alt. K1 brauchte seeeehr viel; viel Nähe, viel Aufmerksamkeit, viel Tragen, viel Bestätigung.., wenig Schlaf. K2 würde ich als "Anfängerbaby" bezeichnen, schläft auch recht wenig, nur mit Körperkontakt (aber Papa darf auch!), aber hat eine zufriedene Grundstimmung, ist äußerst genügsam, lacht viel, spielt mal drei Minuten allein ..
Anstrengend war das erste Babyjahr natürlich trotzdem mit Schlafentzug & Co, aber eine andere Geschichte als bei K1.

K1 bringt uns momentan an unsere Grenzen. Unerklärliche (auch für K1 selbst) Wutanfälle, ständiges Streiten mit uns Eltern, Machtkämpfe.. Der Tag kann noch so schön gewesen sein, die nette Aufforderung sich bitte schon mal den Schlafanzug anzuziehen oder dir Haare zu kämmen kann für einen kompletten Stimmungsumschwung reichen.
Wir sind da etwas überfordert (obwohl ich selbst mit Kindern arbeite, 1-5 Jahre) und auf der Suche nach Unterstützung, die Wartelisten bei Diagnostik sind aber leider lang.

K1 und K2 lieben sich ("streiten" natürlich auch manchmal), K1 wünscht sich sogar noch einen Bruder..

Aber ich habe Angst. Schaffen wir das? Reichen unsere Kapazitäten? Gäbe es überhaupt noch Zeit für uns als Paar? K2 wäre bei der Geburt von K3 nicht mal zwei Jahre alt, ein schönes, aber auch anstrengendes Alter. Groß genug, um Vieles selbst machen zu wollen, zu klein, um alles davon zu schaffen und auch zu klein, um zu verstehen, wieso manches (grad) nicht geht.
Ach, ich weiß auch nicht. Als Teenager wollte ich immer 3-4 Kinder haben. 😁
Aber die Realität ist halt schon anders.
Wir müssen umziehen, aber der Markt ist leer, ein neues Auto würden wir auch brauchen (passen keine drei Sitze nebeneinander), Kleidung & Co wäre natürlich kein Problem, alles noch da bzw grad bei einer Freundin (Baby ist aber schon da, würde zeitlich also passen), finanziell sind Babys nicht sonderlich teuer, aber später?! Urlaub wäre vermutlich unmöglich.. 🙈
Eine Abtreibung kam für mich eigentlich nie in Frage, aber die Gedanken kreisen..

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Hallo.

Den ultimativen Tipp werde ich für dich leider wahrscheinlich auch nicht haben, aber ich habe 2 unter 2 - 20 und 2 Monate. Meine zwei großen sind Teenager - 14 (nächsten Monat 15) und 12 Jahre.

Ja, es ist anstrengend - besonders der Schlafmangel. Das jüngste war auch nicht geplant. Kam trotz doppelter Verhütung (Entstehung an ZT21 von 28). Abbruch kam für uns nicht in Frage.

Das Kleinkind ist glücklicherweise ein recht zufriedenes Kind, was mit Büchern und Bausteinen schon mal eine halbe Stunde alleine (ich mit im Raum) spielen kann.

Bei uns ist Aufteilung der Weg - mein Mann macht viel, sobald er von Arbeit zu Hause ist. Und die kleine geht in die KiTa, sofern sie nicht krank ist. Außerdem sind die zwei großen für die zwei kleinen da und kuscheln, spielen oder füttern bzw passen auf beim Essen und helfen auch mal. Das machen sie nämlich lieber als Wäsche waschen oder so. 😅
Auto sind wir am Suchen. Momentan passt es mit meinem. 4 Kinder und ich geht. Wenn wir mal die Schwiegereltern besuchen wollen, fahren wir mit zwei Autos. Ist aber auf Dauer nicht optimal.

Ich halte mir immer vor Augen, dass es besser wird. Irgendwann. Und - ganz ehrlich - wenn ich an den Punkt komme, wo ich eigentlich nicht mehr kann, lächelt entweder der kleinste oder die kleine kommt kuscheln - als würden sie es merken, dass Mama mal ein bisschen Ablenkung von den ganzen anstrengenden Dingen braucht.

Ich wünsche dir vor allem gaaaaaanz starke Nerven und ein Netzwerk an Unterstützung.

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Hallo,
Wir waren vor 2 Jahren ungefähr in der selben Situation.
K2 etwas über ein Jahr total anhänglich und dann mit K3 überrascht schwanger.
K1 war sogar noch nichtmal in der Schule.

Es ist anstrengend ganz klar aber im Endeffekt sogar richtig gut.
Der große kam jetzt zur Schule und durch meine Elternzeit mit dem kleinen, muss er nicht in de Hort und ich konnte viel auffangen, bzw. Verarbeiten in Bezug auf Sozialverhalten und seine Ängste (er hat Asperger, kommt aber super zurecht).

K2 hat auch einem enormen Sprung gemacht und sagt oft selber, ich soll ruhig zim kleinen gehen, sie spielt solange alleine oder mit ihm.

Neues Auto brauchten Wir auch, muss ja kein Neuwagen sein. Wir haben kurz nach Bekanntwerden der ss angefangen zu gucken, so habt ihr Zeit um in Ruhe zu gucken.

Zeug war ja alles von K2 noch da, da mussten wir nichts kaufen.

Paarzeit muss man sich nehmen, 1x im Monat bestellen wir uns lecker was, und haben halt Datenight zu Hause.
Ansonsten ist trotzdem jeden 2. Sonntag mit u deren Freunden Spieletag kennen die Kinder nicht anders und funktioniert.
Wir machen wirklich alles für die Kinder aber an dem Tag müssen die großen sich mal selber beschäftigen bzw. Dürfen mal mehr TV schauen und der kleine sitzt einfach Glücklich bei uns am Tisch und würfelt.

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Achso wegen Urlaub wor fahren jedes Jahr. Klar nicht groß mit flieger oder so aber immer in einen Ferienpark.
Kostet außerhalb der Ferien ca. 500€ innerhalb jetzt 700.
Da ist alles mit drin, schwimmbad, ein großer See, Spielplätzen, eine großer indoorspielplatz, autoscooter, Reiten...
Nur kochen muss ich selber ;-)
Aber auch das kann man dazubuchen.

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Hallo,
Wow, Du kannst richtig gut reflektieren.
Dein Kind brauchte viel Aufmerksamkeit und Zuwendung. Ich glaube, das "e" kannst Du weglassen. Es braucht immer noch viel Aufmerksamkeit und Zuwendung. Im Moment holt sich Kind 1 sich diese durch sein Verhalten.
Es fordert euch heraus, um sicher zu sein, dass ihr es nicht überseht.
Welche Nischen im Alltag und Möglichkeiten siehst Du, Kind 1 positive Zuwendung entgegen zu bringen? Dass es Abschied nehmen kann von seiner Anti-Rolle, dass es weiß und spürt ich komme nicht zu kurz. Wenn ich Euch da eine Strategie erarbeiten könntet, kann es sein, dass ihr Euch dadurch viel Kraft sparen würdet, die ihr an anderer Stelle dringend braucht.
Du hast Angst, dass Eure Partnerbeziehung unter 3 Kindern leidet. Es ist tatsächlich wichtig, diese im Blick zu behalten. Denn Eure Partnerbeziehung ist das Fundament, 3 Kinder groß zu ziehen. Kannst Du mit Deinem Mann darüber reden? Welche Möglichkeiten seht ihr, Euch bewußt Höhepunkte einzubauen.

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Hallo du!
Deine .... (als Name) drücken vielleicht schon aus, wie es dir geht. Du weißt nicht genau, was du dir erhoffst – weißt auch nicht, ob Erfahrungen, Tipps oder der Blick anderer dir weiterhelfen. Was ist schon ein objektiver Blick!?

Die Frage ist, wie stark dein „eigentlich“ (Abtreibung kam nie in Frage) gegenüber den Anforderungen mit K 3 ist.
Und ob das Lächeln, wenn du durchhängst, dich überzeugt, dass es gut ist, so wie es ist.

Die Realität ist anders als du es dir früher gedacht hast. Das trifft auf´s ganze Leben zu, oder!?

In was für einer Familie bist du selbst aufgewachsen? Das kann eine Rolle für dich spielen: Auch so. Oder: bitte anders.

Ein objektiver Blick würde vielleicht nach deiner Aufzählung sagen: das spricht doch alles gegen das Kind.
Und dann? Dann würdest du vielleicht mehr herausarbeiten, was für dich schön ist und was gut läuft. Und dass du die Aufgaben, die mit dem „Neuen“ kommen, gerne anpackst.
Das mit K1 ist und bleibt eine besondere Aufgabe. Er/sie wünscht sich „noch einen Bruder“. Du willst Junge/Mädchen nicht aufdecken und das passt genau so. Es kann auch davon unabhängig sein. Erhofft sich K1 „Verstärkung“?

Das erste Kind hat immer eine besondere Rolle und ihr seid dabei, etwas Gutes und Hilfreiches zu finden. K2 ist jedenfalls „heilsam“ für K1. Und K1 hätte gern „mehr davon“.
Es könnte tatsächlich wieder etwas lösen, wenn der Fokus nicht so auf K1 liegt!? K1 war einige Jahre allein euer Kind und vielleicht „stört“ und „hilft“ das Geschwisterchen (also K2) zugleich.
Was sagt dir deine Erfahrung aus deiner beruflichen Arbeit?
Auch wenn das nicht das Entscheidende sein wird, sondern du selbst.
Das mit zwei Kleinen ist eher dein Thema. Netzwerk ist ein guter Gedanke. Dir alles gönnen, was du brauchst.

Wie geht es dir heute?
Was tut dir an den Antworten hier gut?
Was würdest du dir wünschen?

Liebe Grüße von Kyra

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Hallo du Liebe,
magst du wieder schreiben?
Ein bisschen hat es sich doch für dich sortiert beim Schreieben. So kommt es mir vor.
Wenn du heute nochmal liest, was du letzte Woche geschrieben hast?
Du bist /ihr seid keine Anfänger mehr und bereit, euch einzusetzen,
nicht mehr blauäugig. Dafür blickt ihr tiefer und weiter.
Oder kreisen deine Gedanken immer noch wie am Anfang? Ohne "Ausgang"?
Liebe Grüße von Kyra

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Wie geht es dir (und euch) inzwischen?
Mit euren vielen Fragen und Überlegungen ....
Und mit der Suche nach Unterstützung für euer älteres Kind (Kind 1)?
Vielleicht magst du mal noch ein update geben?
Sonst: Alles Gute für weiterhin!
Ich habt schon viel geschafft und seid doch ein starkes Paar! 💪

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Hallo Pünktchen (sag´ ich jetzt mal so ...). 😊
wie habt ihr euch schließlich entschieden? Oder noch nicht so ganz!?
Als drei-Kind-Mama kann ich deine vielen Überlegungen ziemlich gut nachvollziehen.
Meine sind inzwischen groß und vieles ist so ganz anders geworden als ich es mir ausgemalt hatte - in alle Richtungen! 😅
Aber ich verstehe voll, dass du alles durchspielst.
Ja, wie auf einem Spielbrett bewegt man die Figuren.
Und im richtigen Leben laufen sie einfach selbst.
Aber trotzdem ist es gut und wichtig, alles, was wie werden wird vorher durchzuspielen.
Von daher kann ich zum "objektiven" Blick nicht sooo viel beitragen und wahrscheinlich seid ihr auch schon "durch" mit der Entscheidung.
Magst du nochmal schreiben? Ich finde es immer sehr spannend, wie ein Paar zu einer Entscheidung kommt. Und in so einer bedeutsamen Frage.
Alles Liebe - will ich auf jeden Fall schon mal da lassen.
Und vielleicht meldest du dich ja zurück.
Ulli 👋