Hallo, ich bin in einer emotionalen Tiefphase (wieder) und weiß nicht weiter.. Es ist nicht mehr lange, bis das Baby da ist und ich kann mich nicht entscheiden, ob ich das Kind der Adoption freigeben soll. Ich bin finanziell sehr sehr schlecht aufgestellt und kann nicht mal ein Babybett kaufen… Klar kann man das Geldproblem teilweise beim Staat „lösen“, nur ist das auch keine (dauer)Lösung, wenn es überhaupt eine Lösung ist. Der Ex-Partner weiß von der Schwangerschaft, ist aber nicht anwesend. Es ist natürlich keine Pflicht, aber trotzdem ist er nicht da. Ich glaube, dass ich es nicht alleine schaffen werde und wünsche mir jemanden an meiner Seite. Ich möchte den KV anschreiben und um Hilfe bitten und mich einfach ausheulen - ich weiß aber auch, dass ich es nur bereuen werde, weil ich gerade so emotional bin.
Ich glaube auch, dass eine Adoption für das Baby wirklich besser wäre, als hier zu sein (das Kind braucht definitiv mehr als „nur“ Liebe. Liebe ist sehr wichtig, dennoch ist ed auch wichtig dich was leisten zu können - zb. genug Essen/Kleidung/Medizin und auch für die Freizeit)
Es bricht mir mein Herz und das wird sich auch nicht ändern. Sollte ich ihn anschreiben?? Hat vielleicht jemand „Tipps“ oder Erfahrungen auch aus dem Bekanntenkreis, wie man mit einer Adoption klarkommt?
Den ex-Partner anschreiben? //,Adoption?
Das tut mir sehr Leid. --Aber schön, dass Du das Baby behalten hast. Ich sehe es wie die Vorrednerin: es gibt wirklich viele gute Unterstützung für junge Mütter bzgl. Ausstattung aber auch sozialer Unterstützung. Ich würde mir da nun nochmals Beratung holen, um die konkreten Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen zu lassen. Ich finde z.B. donum vitae sehr gut; da bekommst Du kostenfrei auch zeitnah einen Termin.
Selbst wenn Du Dich für eine Adoption entscheiden solltest, so gibt es da auch Lösungen die nicht endgültig sind, z.B. nur eine vorübergehende Pflegschaft bis Du Dich wieder in der Lage sehen solltest Dich ums Dein Kind zu kümmern. Wenn Du das Baby aber ansonsten (also außer den finanziellen Gründen) gerne bei Dir behalten möchtest, dann würde ich erst alles dafür tun, um eben die Unterstützungsmöglichkeiten auszuschöpfen.
Wie die Vorrednerin schreibt, ist ein Kind gerade am Anfang nicht besonders teuer (bzw. muss es nicht sein). Ich habe so gut wie die gesamte Ausrüstung gebraucht gekauft, zwar nicht aus Geldmangel, aber aus Nachhaltigkeitsgründen. Ich unternehme mit meinem Kind viele Draußenaktivitäten (wir gehen jeden Tag nach der Tagesmutter ausgiebig mit unserem Hund spazieren), habe für Unternehmungen also so gut wie noch nie Geld ausgegeben und Kind ist nun 2 J. und glücklich.
An den Kindsvater würde ich mich, zumindest für emotionale Unterstützung, nicht wenden, da er ja nicht in der Lage oder willig zu sein scheint, diese zu geben. Hole Dir diese doch auch lieber entweder von anderen netten Personen in Deinem Umfeld oder aber von den einschlägigen Beratungsstellen.
Alles Gute
Danke für die Antwort:)
Würdest du (oder die anderen Mitleser) dich trotzdem bei ihm wenden, um zu erfahren, wie es überhaupt weiter gehen wird/sollte?
Gaanz am Anfang hatten wir noch täglich Kontakt (jedoch gab es nur Probleme) und er sagte sogar sowas wie - „es ist auch mein Kind, du wirst es mir nicht wegnehmen“. Warum er solche Aussagen getroffen hat weiß ich auch nicht, ABER es muss heißen, dass er irgendwie trotzdem an das Kund gedacht hat?? Er ist zwar absolut nicht anwesend, aber die Möglichkeit ihn zu kontaktieren besteht (glaube ich).
Es gibt trotzdem etwas, was mich davon abhält - ich weiß nur nicht, ob es mein Ego ist oder berechtigt, da er keine Einschränkungen/Hindernisse hatte bis jetzt den Kontakt zu halten oder dich zu melden.
Vielleicht ist ed von außen leichtet zu beurteilen
So, nun war leider gerade mein gesamter Text weg.--Ich hatte geschrieben, dass Du wie eine sensible Person klingst und darum möchte ich Dir raten, dass Du auf Dein Gefühl hörst.-Wenn Du sagst, es hat bislang etwas gegeben, dass Dich abgehalten hat, ihn zu kontaktieren, dann nimm dieses Gefühl ernst. -Die Info ist natürlich insgesamt zu wenig, um dies mit Sicherheit sagen zu können, aber seine Aussage kann auch dahingehend gedeutet werden, dass er nicht möchte, dass ihm etwas weggenommen wird, dass er als seinen Besitz ansieht. Ein solches Denken findet sich bei narzisstischen Menschen. Sein bisheriges Verhalten spricht aber zumindest nicht dafür, dass er an Dir oder eurem Kind um euretwegen interessiert wäre. Also vertraue auf Dein Gefühl. Die Situation mit ihm klingt nicht ganz ungefährlich.
Hallo, in den meisten Städten gibt es auch Beratungsstellen für schwangere in Krisensituationen. Die können bestimmt mit dir zusammen herausfinden, welche Möglichkeiten du hast Gelder zu beantragen und können auch bei der Beantragung unterstützen. Außerdem muss der Vater ja auch trotzdem Unterhalt zahlen.
Ich verstehe, dass du dir große Sorgen machst und nur das Beste für deine Kind möchtest, egal welche Lösung die Beste sein wird. Ich denke es ist sinnvoller mit einer richtigen Beratungsstelle zu sprechen, bevor du voreilige Entschlüsse triffst.
Bestimmt kann deine Frauenärztin oder Hebamme dir auch Kontaktstellen vermitteln.
Alles Gute <3