Hallo,
folgende Situation:
ich bin Mitte 30 und bereits seit einigen Jahren alleinerziehend mit zwei Kindern (7+4).
Ich war lange allein und habe mich vor einigen Monaten auf etwas lockeres eingelassen.
Wir haben mit Kondomen verhütet.
Gesten dee absolute Schock. Ich bin schwanger. Ich habe einen unregelmäßigen Zyklus, ich geht aber von der 5-6 SSW aus.
Dagegen spricht:
-ich wollte eigentlich definitiv keine Kinder mehr. Ich bin über jeden neuen Schritt im die Selbstständigkeit der beiden froh.
- Ich habe keine Hilfe vom Vater der großen, der hat den Kontakt abgebrochen.
- Ich bin teilweise jetzt schon absolut am Limit.
Unterstützung ist von meiner Mutter zwar da, aber diese arbeitet selber auch noch.
- Ich mache mir keine Illusionen, vom Vater des kleinen Hilfe erwarten zu können. Er sagt, dass er seinen Unterhaltspflichten selbstverständlich nachkommt, er ansonsten aber nie Vater werden wollte.
- unsere Wohnung hat jetzt schon ein Zimmer zu wenig
- ich bin mit knapp 10.000€ Schulden aus der Beziehung gegangen, diese sind jetzt endlich abbezahlt. Finanziell ist definitiv Luft nach oben.
Dafür spricht:
-es ist mein Kind.
Termin zur Beratung habe ich. Und eigentlich weiß ich auch was zu tun ist.
Ich bitte einfach noch um Meinungen von außen.
Schwanger und allein
Hey Sunny,
das tut mir so leid für dich, dass du vor so einer Frage stehst jetzt. Erstmal der Schock und dann die vielen offenen Fragen.
Meinungen von anderen können wahrscheinlich nicht ermessen, wie es für dich ist. Das Dagegen und das Dafür. Das wägst du selbst am besten ab.
Ich denke, die Beratung wird dir dabei helfen. Und dass du dir Zeit lässt. Oder wie meinst du das, dass du weißt, was zu tun ist?
Hi
Rein anhand deiner Auflistung ist klar, was zu tun ist. Dein (einziges) Pro-Argument ist, dass es dein Kind ist. Du bezeichnest es schon als Kind. Ich wäre tatsächlich anders: Für mich würden meine beiden bereits geborenen und aufwachsenden Kinder Vorrang haben - diese mussten nämlich durch harte Zeiten. Meine Abwägung ginge in Richtung, ob und welche Vor-/Nachteile sie durch ein neues Geschwisterchen haben werden (mit allen Auswirkungen auf die Mama, das gemeinsame Leben usw.).
Wenn du allerdings das Gefühl hast, das Kind sollte zur Welt kommen, dann überlege dir einen Plan, wie das möglich zu machen wäre - platztechnisch, finanziell, psychisch. Grundsätzlich gibt es für fast alles eine Lösung, aber so ganz planlos oder haltlos fände ich das Unterfangen eher fahrlässig.
LG
Hallo
Du hast ja aufgeführt, was alles dagegen spricht. Du wolltest eigentlich definitiv keine Kinder mehr. Mit Mitte 35 nimmt die Fruchtbarkeit ab.
Du bist jetzt schon teilweise absolut am Limit. Mit 3 wäre die Grenze wohl überschritten.
Die Wohnung ist jetzt schon zu klein und irgend einmal müsste eine grössere her. Was dann sicher auch mehr kosten würde. Andererseits wäre das finanziell eine weitere Belastung.
Den Termin für eine Beratung hast Du und Du weisst, was zu tun ist. Ich denke, gross muss man da keine Meinung mehr äussern.
Freundliche Grüsse
tm
Bei der Beratung kannst du ja zum Beispiel abklopfen, wie es finanziell aussieht, wenn du das Kind bekommen würdest. Dass du die Schulden abbezahlt hast, zeigt, dass du fleißig arbeitest. Mit zwei Kindern ist das bestimmt viel und ich kann mir vorstellen, dass du am Limit bist. Du hast es weit mit deinen Beiden gebracht 💪 Jeder, der Kinder hat, weiß genau, was du meinst, dass du über jeden Schritt Selbständigkeit der beiden froh bist.
Neben der Liste von Dingen, die dagegen sprechen, steht, dass es dein Kind ist. Das macht das Abwägen echt schwer für dich und du fragst hier nach Meinungen.
Bei den Pro und Kontralisten zählt ja nicht alleine die Anzahl der pro und kontra-Argumente, sondern auch, was für ein Gewicht sie für dich haben und was sie in dir auslösen. Das merkst du selber am besten und bekommst bei der Beratung hoffentlich gute Tipps und Hilfe dafür. Es drängt auch nichts und du wirst auch erst noch zum Frauenarzt gehen.
Dem Rat, dass du dir Zeit gibst und in Ruhe nachdenkst, schließe ich mich an 💖
Hallo Sunny,
die Ausgangslage ist nun wirklich nicht prickelnd. Niemand darf von dir erwarten, dass du dich aufopferst für ein weiteres Kind, für das außer dir keiner Verantwortung übernehmen würde. Du schreibst, du weisst was zu tun ist, möchtest aber noch ein paar Meinungen. Um deinen Entschluss zu festigen? Du bist Niemandem Rechenschaft schuldig über deine ganz persönliche Entscheidung. Bedenke bitte, dass kein einziger hier deine Situation wirklich kennt und einschätzen kann. Was für andere gilt, gilt noch lange nicht für dich. Was löst der Gedanke an ein Baby in dir aus - Freude und zärtliche Gefühle oder Angst und Sorge vor Überforderung, schlaflosen Nächten, finanziellen Engpässen und beengtem Wohnen? Mit welcher Entscheidung könnt ihr euch wohlfühlen - du und deine beiden großen Kinder? Ich wünsche dir sehr, dass du nach der Beratung deinen Weg klar vor dir siehst.
Hallo, guten Abend Sunny,
war in den Antworten was dabei? Wie geht es dir heute?
Hattest du mit dem Kindsvater eigentlich schon geredet, also aus aktuellem Anlass, wo er dann die Unterhaltszahlung zugesagt hat? Oder war das einfach so mal Gespräch und du kennst seine Haltung diesbezüglich?
Liebe Sunny, warst du schon bei der Beratung oder ist der Termin diese Woche? Wie geht es dir nach dem Wochenende? Solange sich nichts weiter für dich klärt, eilt es ja nicht mit der Entscheidung. Hast du dir überlegt, jemanden zu erzählen, dass du schwanger bist - einer Freundin? Oder weiß es deine Mutter schon?
Ich hoffe von Herzen, dass dir das Beratungsgespräch weiterhilft. Es müsste auch mehr als eines möglich sein.
Viel Kraft weiterhin!
Mit einer lieben Umarmung von Emilia 👋
Huhu, da du ja um Meinungen gebeten hast, Teile ich meine mal mit dir:
Du kannst stolz auf dich sein was du bisher alles schon gemeistert hast! Schulden abbezahlt, Alleinerziehend und Berufstätig.
Das klingt für mich nach viel Kampfgeist und Arbeit.
Manchmal werden unsere Pläne und Vorstellungen vom Leben durchkreuzt. Nur rational betrachtet spricht vermutlich mehr gegen das 3. Kind. Doch das allein wird dich langfristig nicht glücklich machen, solange Kopf und Herz nicht im Einklang sind.
Es tut mir leid, dass der Vater der Großen seiner Verantwortung nicht nachkommt und du fürchtest das könnte jetzt wieder so sein.
Nicht die Wunschvorstellung, aber zumindest finanziell würde er zu dir stehen.
Vaterliebe kann jedoch auch wachsen, solltest du dich für das ungeborene Leben entscheiden.
Für dich ist es jetzt schon dein Kind und das Pro Argument für dich.
Die Beratung musst du ja ohnehin machen, von daher würde ich diese nutzen und in Erfahrung bringen, ob dir Hilfe zusteht oder es Entlastung für dich geben könnte, welcher Art auch immer.
Ich möchte deine Ängste/Bedenken nicht klein reden, aber würde dir dennoch dazu raten nichts zu überstürzen.
Lg