Ungewollt mit 4. Kind schwanger

Hallo ihr Lieben,

vorhin habe ich 2 Tests gemacht - beide positiv.
Verhütung hat leider versagt...

Eigentlich bin ich kein Freund von Abtreibungen (jeder muss das für sich selbst entscheiden), allerdings überlege ich nun selbst darüber nach.
Ich habe bereits 3 Kinder (11 jähriger Autist, 4 jährig und 2 jährig) und bin sehr ausgelastet.
Mein Mann arbeitet den ganzen Tag als Handwerker und auch sonst stehen wir ohne Unterstützung da.
Ich liebe meine Kinder und gehe auch vollkommen in meiner Mutterrolle auf. Auch dass ich überwiegend alles manage ist für mich kein Problem.
Aber ab und zu vermisse ich mich selbst und ich frage mich, wann ich endlich nicht mehr nonstop fremdbestimmt werde. Wenn jetzt ein 4. Kind kommt dauert es wieder länger und ich habe unglaubliche Angst davor den 3en nicht mehr gerecht zu werden.

Finanziell passt es bei uns, allerdings ist unsere Wohnung viel zu klein für noch einen Rabauken. Umziehen wollten wir eigentlich nicht, da wir sehr zentral wohnen und es in unserer Umgebung nichts vergleichbares gibt.

Ich bin hin und hergerissen... Wenn ich an Abtreibung denke, weine ich und bin mir nicht sicher, ob ich damit dann leben kann.
Andererseits passt es gerade absolut nicht.
Mein Mann ist auch gegen dieses Kind. Durch seine Arbeit hat er meistens keine Energie für irgendwas... Ich will ihm da nicht noch mehr aufhalsen.

Ich bin verzweifelt...

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Wie wäre es mit
1. Dein Mann reduziert sein Arbeitspensum und übernimmt dafür etwas Familienarbeit.
2. Du gehst nach dem Mutterschutz dafür wieder Stundenweise arbeiten und schickst das Baby mit 6-12 Monaten in die Kita für ein paar Stunden. So kannst du zum Familieneinkommem beitragen, tust was für dich und kommst mal aus dem Haus.
3. So habt ihr unterm Strich etwas mehr Einkommen, das ihr in eine grössere Wohnung investieren könnt wenn das Baby mehr Platz braucht.

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Was ist das denn für eine Milchmädchen Rechnung???

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Die Rechnung sollte die TE selbst machen, aber an dieser Idee ist vieles Flexibel, so dass man das Rechnungsergebnis selbst beeinflussen kann.
Es ist allemal eine Idee die über eine Abtreibung hinaus geht.

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Hallo liebe Nini,
dein Mann ist „auch“ gegen das Kind. Wie ein Teil von dir. Und ein andrer Teil von dir könnte vielleicht nicht mit einer Abtreibung leben. Du bist jetzt ganz allein mit deinen Gedanken und du weinst.

Daher völlig legitim:
Ideen, die darüber hinausgehen. Das wäre jetzt Aufgabe einer Beratung. Siehst du da eine Möglichkeit? Lebt ihr in Deutschland? (Beratung gibt es nur in D, nicht in CH und A.)

Für mich klingt es sehr danach, dass Unterstützung für DICH das Allerwichtigste ist. Du bist gern Mama und schaffst bisher auch alles.
Und das ist mit drei Kindern und einem Ältesten mit Autistmus und einen Handwerker-Mann. Eine große Leistung!
Wahrscheinlich gehst du immer wieder an deine Grenzen. Und machst du dir Sorgen, dass dir oder deinen Kindern etwas fehlen könnte.
Oder anders: Dass du deinen Kindern zu wenig geben könntest.
Noch mehr Anforderung macht dir Angst. Das heißt umgekehrt:
Im Moment scheinst du es noch so zu schaffen, wie du es möchtest.

Da wäre zu überlegen:
Was wäre dir eine Entlastung, eine Erleichterung? Deinem Mann Aufgaben „aufhalsen“, das möchtest du nicht und v.a. möchte er das nicht. Oder hättest du Ideen, wie er dich unterstützen könnte?

Finanziell könntet ihr euch evtl. jemand zur Hilfe (wie es für DICH eine Hilfe wäre!) leisten.

Das mit dem Platz. Hm. Zentral heißt auch: viele Angebote um euch sind gut zu erreichen und eure Kinder können früh selbst wo hingehen.
Das Wohnangebot kann sich im Lauf der Zeit ändern.
Im Moment ist es gut so für euch, wie du schreibst. Ein Baby lebt ja eher so im Raum der anderen mit, also im Familienraum. Das sind Dinge, die nicht sofort entschieden werden müssen. Da könntet ihr euch hineinleben.

Wie war für dich der Weg mit eurem Ältesten? Wann und wie wurde deutlich, dass er autistische Züge hat? Habt ihr diesbezüglich Begleitung oder Kontakt zu anderen Familien? Der Abstand zum nächsten Kind war dann erstmal etwas größer. Und dann hattet ihr doch schon bald wieder Mut zum dritten Kind.
Wie waren jeweils die Zeiten mit dem neuen Rabauken? Was läuft jetzt gut? Und wo fühlt du dich an deinen Grenzen?

Was wäre deine Sehnsucht?
Eine Oase in der Woche kann einem das Gefühl für sich selbst immer wieder auffrischen. Mit diesem Kind wäre es eine Verlängerung der intensiven Familienzeit. Du würdest dich auf dieses Wegstück einstellen und weißt, dass auch nach dieser Zeit wieder ein Ausblick kommt.

Es wird hoffentlich einen Weg gehen, der für dich passt. Denn du bist für die Familie absolut wichtig! Ob ihr nun eure Aufgaben umverteilt oder in etwa bei der Aufteilung bleibt, wie sie ist.

Es ist ganz frisch jetzt. Gib dir Zeit und überlege in aller Ruhe und lote deine Ideen und Möglichkeiten aus.
Liebe Grüße von Kyra