Hallo,
wir haben heute unseren neuen Hund Ben abgeholt. Er ist 1 Jahr alt und ein Westi / Cocker-Mix. Wir haben einen vierjährigen Sohn, sind mit der Vorbesitzerin (die eine 6jährige Schwester hat) spazieren gegangen und es hat sehr gut geklappt. Da er uns als sehr lieb und ausgeglichen vorkam, haben wir uns für ihn entschieden.
Wir sind also nach Hause und spazieren gegangen (konnten schon ohne Leine gehen, er gehorcht super) und alles war toll, bis.... ja, bis unser 6jähriger Nachbarsjunge klingelte, ich die tür öffnete und der Hund ihn bestürmte. Der Junge hat sehr große angst vor hunden (wussten wir nicht) und lief schreiend weg. Ben bellend hinterher, ich hinter den beiden hinterher. Ein Tumult vom Allerfeinsten, sämtliche Nachbarschaft wurde auf die Straße "gerufen". Ben hat ihm GAR NICHTS getan, ihn aber vom Grundstück gebellt und ihm voll auf die Pelle gerückt. Ich dachte, ich werde wahnsinnig. Schweißgebadet bin ich dann mit Ben ins haus und war echt geschockt. Davor hat er auch noch den 4 jährigen anderen Nachbarsjungen durch den Zaun angebellt, wo ich aber dachte, na gut, ist ja auf dem anderen Grundstück, egal. Nun habe ich total angst, dass er jetzt jedes mal so auf kinder reagiert und bei uns sind immer viele Kinder. Kann mir i-jemand Tipps geben, wie man dann reagieren sollte? Muss ich mir Gedanken machen, oder war er einfach aufgeregt?
Bitte um viele Hilfe-Tipps, vielen Dank.
LG
Sonja
Heute Hund geholt, gleich Nachbarskind "verbellt". Hilfe
Hallo,
nimm ihn im Haus an die Leine und lass ihn mit Leine auch im Haus laufen. Wenn es klingelt, nimmst du den Hund und gehst zur Tür. Ignoriere den Hund und lob ihn nur für positives Verhalten. Besucher lässt du nicht den Hund streicheln, begrüßen oder sonstiges. Du musst das konsequent durchziehen! Auch im Garten an eine lange Leine (schleppleine) und wenn er hinter Kindern herrennen will, scharfes Nein und zu dir rufen. Wenn er kommt, loben.
So haben wir das bei Martin Rütter gelernt, als wir da auf einer Tour von dem waren. Unsere sind auch immer wie die bekloppten zur Tür und haben die Besucher angebellt und stürmishc begrüßt und ab da haben wir die konsequent an die Leine genommen und Besuchern untersagt die Hunde zu beachten, bis sie sich beruhigt haben.
Es funktioniert! Jetzt interessiert die klingeln nicht mehr und sie bleiben ruhig. Wenn du das nicht konsequent durchziehst, dann wird es nicht besser. Wirklich über mindestens 6 Wochen machen, auch wennd er Hund nicht mehr zur Tür stürmt, irgendwann ko.. es den so an zur Tür zu gehen, dass er das klingeln ignorieren wird. Meinen konnte man direkt ansehen wie enervt die waren wenn es klingelte und ich sie mit zur Tür nahm, aber der Erfolg ist und bleibt überwältigend.
lG germany
Vielen Dank für Deine Antwort.
Ich habe noch ein paar Fragen dazu. Den ganzen Tag mit der Leine laufen lassen im Haus? Und wenn es klingelt, ihn an der Leine mit zur Tür nehmen. und wenn er dann bellt und versucht, den Gast "anzugehen", zu springen oder ähnliches? NEIN sagen oder gar nichts?
Du kannst ihn auch an die Leine machen wenn es klingelt, dass kannst du entscheiden.
Wenn er springt, natürlich gleich nach unten ziehen mit der Leine und "Nein" sagen oder "aus". Du darfst ihm nicht das Erfolgserlebnis geben das er jemanden anspringen kann.
Martin Rütter ist wirklich genial. er arbeitet sannft und effektiv mit den Hunden und die Show war sooo irre lustig!
Ich kann dir die DVD´s echt ans Herz legen. Bei youtube gab es auch mal Videos von ihm, kann sein das die da noch sind. Es ist echt lustig und die Vergleiche Mensch-Hund sind genial
Also, meine Zwei Kälber hören jetzt einwandfrei. Nicht immer ok, aber es sind ja auch nur Hunde
Hallo!
Als ich Deinen Thread gelesen habe, habe ich mich gefragt, wie ausführlich Ihr euch mit Hunden und deren Erziehung beschäftigt habt, BEVOR Ihr den Hund geholt habt.
Ich hätte dem kleinen Kerl erst einmal die Gelegenheit gegeben, sein neues zu Hause in Ruhe kennenzulernen. Das bedeutet, mindestens am ersten Tag wären die Spaziergänge auf ein Minimum reduziert worden.
Doch stattdessen geht ihr mit einem fremden Hund sofort und ohne Leine spazieren. Das geht nicht! Auch wenn der Hund scheinbar noch so gut hört, es hätte unterwegs ein Kind vor ihm schreiend weglaufen können, der Hund hinterher - und dann? Ihr kennt den Hund überhaupt nicht. Das heißt: Die nächsten Wochen an die Leine!
Ihr kommt zurück, doch anstatt dem Hund endlich zu erlauben zur Ruhe zu kommen, seine Umgebung in Ruhe zu erkunden, klingelt es an der Tür und ein Besucher (in diesem Fall ist es egal, ob Kind oder Erwachsener) stört schon wieder! Als meine Hündin einzog, da gab es keine Störungen von außen.
Nun wird die Tür geöffnet, der Hund bestürmt den Besuch. Warum das? Schon im Ansatz ist es Deine Aufgabe den Hund daran zu hindern. Und so riesig ist der Hund auch nicht, daß Du nicht einen Fuß zwischen Türspalt und Hund bekommen hättest, um den Hund abzudrängen.
Daß der Hund jetzt hinter einem schreienden Kind hinterher gelaufen ist, ist dabei nicht so ungewöhlich. Du hast Dir ja eine Cocker-Westi-Mischung ins Haus geholt. Und was das in Bezug auf Jagdtrieb bedeuten kann, sollte Dir eigentlich klar sein!
>>den 4 jährigen anderen Nachbarsjungen durch den Zaun angebellt, wo ich aber dachte, na gut, ist ja auf dem anderen Grundstück, egal.<<
Nein, das ist NICHT egal! Oder willst Du für die nächsten 15 Jahre einen Hund am Gartenzaun hängen haben, der bei der geringsten Bewegung kläfft und kläfft und kläfft....? Zumal der Cocker aufgrund seiner Verwendung als sehr bellfreudig gilt. Außerdem hast Du jetzt dafür zu sorgen, das 'Beschützen' in geordnete Bahnen zu lenken.
Mein Tip: Eine gute Hundeschule und zwar sofort! Und mit 'gut' meine ich nicht billig und die nächst gelegene.
In der Zwischenzeit die Vorbesitzerin anrufen und fragen, ob das Verhalten schon immer so war.
Dann schlage Dir die nächsten Nächte um die Ohren und hole Dir aus dem Internet alles mögliche an Informationen. Angefangen von den rassetypischen Eigenschaften von Cocker und Westi, Jagdtrieb, Erziehungstipps, usw. Es gibt zig Foren, in denen Du nur zu lesen brauchst. Gib einfach die entsprechenden Wörter, z. B. 'bellen, Kinder, Jagdtrieb' etc., pp., ein und Du findest haufenweise Informationen.
Viele Grüße
Trollmama
Absolut nix mehr hinzuzufügen!
Stimme dir voll zu!
Hallo Trollmama,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Natürlich haben wir uns Gedanken gemacht und mein Mann und ich sind auch nicht Hundeunerfahren.
Wir haben ihn bei uns ohne Leine laufen lassen, weil wir direkt an der Feldmark wohnen und es nicht passieren kann, das auf einmal ein Kind vorbeiläuft. Wir haben das Risiko natürlich ausgeschlossen.
Wenn ich gewusst hätte, dass der Junge Angst vor Hunden hat, wäre ich auch besser vorbereitet, aber man lernt ja nur aus Fehlern.
Ich habe mich auch schlau gemacht in den letzten Tagen im I-net und habe schon diverse Verhaltensregeln übernommen.
Eine Frage hätte ich noch, denn da gehen die Meinungen auseinander. In dem Moment, wo er bellt, was soll man tun: Ihn ablenken oder ihm ein klares Signal (AUS, SITZ oder ähnliches) geben, dass er es zu lassen hat? Das wäre noch mal interessant zu wissen, wir ihr das alle so händelt.
Ansonsten hat BEN sich sehr gut gemacht und hat sich gut eingelebt. Alles toll, ein super Hund. Und das mit dem Bellen bekommen wir auch noch raus.
LG
Sonja
Hallo Sonja!
Du hast ja schon gute Tips bekommen. Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung mit meinem Hund berichten:
Meine Hündin ist jetzt 8 Monate alt und in der Pupertät. Sie ist auch so ein Kanditat, der gerne bellt und anspringt. Allerdings beruht es bei ihr auf reiner Unsicherheit. Ich muss wirklich seeeeehr viel mit ihr üben. So etwas geht nicht von heute auf morgen.
Ganz wichtig: der Hund gehört draußen, auf dem Grundstück, bei Fremden, spazieren gehen, einkaufen ...IMMER an die Leine!!!!!! Er darf nicht die Gelegenheit haben, selbst zu entscheiden, wie er in einer x-beliebiegen Situation reagieren soll. Das ist Deine Aufgabe! Er muss das Gefühl haben, dass Du das Sagen hast und Dich kümmerst.
Im Hause darf er ohne Leine laufen aber sobald es klingelt muss er an die Leine. Ich habe meiner Hündin das Kommando "auf Deinen Platz" beigebracht. Da das bis Dato noch nicht hundertprozentig sitzt, wird sie an ihrem Platz angeleint. Wenn der Besuch Platz genommen hat und sie sich brav verhält, wird sie abgeleint. Jeglicher Besuch wird von mir aufgefordert, den Hund zu ignorieren. Kein Ansehen, kein Sprechen, kein Füttern. Auch das ist ein langer Weg, bis alles super klappt.
Such Dir eine gute Hundeschule, die Dir bei weiteren Fragen weiterhilft. Es lohnt sich!
LG
Gute Hundeschule,
und siehe Beitrag Trollmama!!
hallo,
gebt euch alle zeit.
wie der hund wirklich ist, zeigt sich erst nach wochen.
ich würd ihm am anfang viel ruhe geben, gar nicht an die haustür lassen.
wenn post , päckchen kommen, ihn daran schnüffeln lassen.
wenn er sich eingewöhnt hat, und ihr mit erziehung beginnen könnt, eine hundeschule besucht, dann könnt ihr in allmählich einschätzen..