kind hat angst vor hund

ich hab mal ne frage. vielleicht kann mir jemand weiter helfen.

wir haben uns gestern einen kleinen labrador welpen (9wochen alt) gekauft. nun zu unserem problem.

gestern als wir vom spaziergang wieder nach hause sind hat sich mein kind (5j.) so wie immer auf den boden gesetzt um sich die schuhe aus zu ziehen. wie meine kleine sass ist unser hund zu ihr hin und hat sie ins bein "gebissen". es war kein beisen. der kleine hatte sie nur riesig gefreut und ist dabei über das eine bein gestolpert und mit offener schnautze auf das andere bein gefallen. für meine kleine war es aber ein beisen.

jetzt ist es so das sie sofort an fängt zu schreien und weinen wenn der hund in ihre nähe kommt. sie geht auch nicht in den raum wo der hund sich gerade befindet. ich habe mein kind nach über 3 stunden gestern abend entlich zum schlafen bekommen. sie wollte auch das ich ihre zimmer tür zu machen. sonst darf die nie zu gemacht werden.

gerade ist meine kleine aufgestanden. sie ist oben (wohnen in einem haus) stehen geblieben und rief mich. ich bin hin und sie fragte wo denn jacko (unser hund) ist. ich musste ihn dann in den vorraum tun. erst dann ist sie runter gekommen.

ich habe ihr gestern und auch heute schon erklärt das es keine absicht war. leider hilft das nicht. ich habe ihr auch gesagt das sie wenn wir dann wieder raus gehen mit dem hund ihn an der leine festhalten darf. das will sie nicht. sie will auch nicht mit raus gehen.

was würdet ihr mir raten was ich machen soll/könnte?

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Als ich ungefähr im Alter deines Kindes war, hat mich auch mal der Nachbarshund verfolgt. Seitdem hatte ich immer Angst vor Hunden. Heute gehe ich immer noch auf Abstand zu Hunden. Ich streichle sie zwar, lasse auch zu, dass sie sich an mich kuscheln, aber ich mag es nicht, wenn sie mich anspringen oder sonstwie um mich rumwuseln.

Bei mir ist das so ein Psycho-Ding. Entweder wird sie ihre Angst wie ich für immer weiter in sich tragen oder ihr versucht ganz langsam und behutsam den Hund an sie ran zu führen. Zwingt sie nicht, an den Hund ranzugehen. Wenn sie an ihn ran will, macht sie das von selbst. Denn der Unterschied zwischen mir und ihr ist, dass der Hund bei euch im Haushalt ist. Wir hatten selbst keinen Hund, so dass ich mich nicht wirklich an das Wesen eines Hundes gewöhnen konnte. Deine Tochter hat aber die Chance. Aber lasse sie selbst machen.

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Keine Ahnung, wie Du das jetzt hinbekommen sollst, aber Hund "in den Vorraum tun", geht auf keinen Fall in dem Alter und kann langfristig auch - abgesehen davon, dass es für den Welpen schlimm ist - nach hinten losgehen, wenn er das Wegsperren mit dem Kind verbindet.

Hat Eure Tochter vorher keinen Hundekontakt gehabt?

LG,

W

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Eben, den Welpen zu bestrafen bringt in dem Fall gar nichts!

LG

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Ist auch m. E. zu verlockend, um das Problem zu umgehen...

LG

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Guten Morgen saccy

oh je.... wie oft wir das schon hatten #schein
Unsere Kinder sind 12, 9 und 3 Jahre alt.

Unser kleinster Hund ist sechs Monate alt.
Sie springt den Kindern vor Freude bald auf den Kopf, wenn sie nach Hause kommen.

Du musst deiner Tochter klar machen, das der Hund noch ein Baby ist.
Das er nun Mitglied in der Familie ist und du dich freuen würdest, sie würde dir ein wenig helfen, was den Hund anbetrifft.

So sind unsere Jungs (12 und 9) für das Wasser zuständig (was ich natürlich überwache).
Sie stellen den Hunden jeden Morgen frisches Wasser hin.
Eben so Kleinigkeiten.

Die Kleine (3) legt dafür frische Decken in die Hundekörbchen und Boxen.

Für Kinder ist es halt ein "beißen"... ich weiß, wie sie es meinen.

Es ist falsch, den Hund auszuschließen.
Er weiß nicht, wofür er am "Rudelleben" nicht mehr teilnehmen darf bzw. warum er nun in einen anderen Raum muss!!

Unser Mittlerer hatte auch mal so eine Phase "doofe Mini.. immer springt die mich an".
Wir haben das springen ganz gut in den Griff bekommen.
Aber bei meiner Rasse ist das halt auch nicht so leicht.. sie sind kleine Flummis und haben jede Menge Spaß in den Backen ;-).

Ich drücke euch die Daumen, das ihr diese Angst-Phase gut meistert.

LG minimal

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Guten Morgen,

ich denke, es ist wichtig, das "HUndekind" nicht wegzusperren. Er ist nun ein Familienmitglied und er versteht es nicht, warum er nun ausgesperrt wird.

habt Ihr den Welpen vorher beim Züchter gemeinsam besucht? War Eure Tochter darauf vorbereitet, eben dass Hund noch ein kleines Baby ist, dass es sein kann, dass er Unfug macht und dieser Unfug / Spiel auch mal sein kann, dass er zwickt? Dass er denkt, es seinen alles auch HUndegeschwister, mit denen er eben auf Hundeart spielen möchte?

Setzt Euch mit Eurer Tochter nochmal hin und versucht ihr behutsam, den Welpen näher zu bringen. Z.B. kannst Du Dich mit Deiner Tochter auf dem Schoß aufs Sofa setzen und Dein Mann hält das Hundebaby auf dem Boden "ein wenig in Schach" und spielt mit ihm.
Lass Eure Tochter einfach nur zusehen.
Sie muss ihre Sicherheit wiederfinden.

Hier ist mal ein Artikel über (Hunde-)angst, weiter unten darin findet sich ein Abschnitt wo die Hundeangst bei Kindern beschrieben wird - ich denke, da finden sich auch Tips, wie man nun dagegen anwirken kann.


http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Haeufige_Probleme/s_1158.html


Ich hoffe, es wird sich bessern und Deine Tochter und Hundebaby werden tolle Kameraden mit der Zeit!

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Oh je, das ist ja wirklich ne doofe Situation.

Jetzt must Du den Vermittler zwischen Mensch und Hund spielen.

Der Welpe ist verspielt und tolpatschig. Es wird noch ein paar mal vorkommen, dass er z.B. im Spiel nach den Händen der Kinder "schnappt". Das ist rein spielerisch und gar nicht bösartig von dem Welpen gemeint - aber Du solltest es unterbinden. Der Hund darf mit dem Menschen rumkaspern, aber es werden nicht die Zähne eingesetzt. Einfach ignorieren und weggehen, wenn der Welpe zu übermütig wird. Vielleicht noch ein "Nein" sagen. Ganz konsequent.

Dieses Verhalten zeige auch Deiner Tochter. Vielleicht traut sie sich in der nächsten Zeit nicht nah an den Hund heran, aber sie lernt aus Deinem Verhalten, wie Du mit dem Hund umgehst. Wenn Du angstfrei, gelassen aber konsequent dem Hund die Richtung zeigst, wird der Hund verstehen, was er darf und was nicht. Und Deine Tochter wird langsam wieder Zutrauen zu ihm fassesn können.

Gib ihr einfach Zeit, mit der neuen Situation Hund umzugehen.

Aber der Hund darf auf keinen Fall weggesperrt werden. Er ist jetzt in einer ganz sensiblen Prägephase, die sein Verhalten in seinem weiteren Leben bestimmen wird. All das, was er jetzt lernt (Gutes und leider auch Schlechtes) wird er sein Leben lang nicht vergessen.

Deine Aufgabe ist nun, den Welpen hundegerecht zu zeigen, dass er nicht alles mit seinen Menschen anstellen darf. Dabei ignorierst Du unerwünschtes Verhalten und belohnst liebes Verhalten. Deiner Tochter must Du zeigen, dass der Welpe noch ein Baby ist und noch viel Unsinn im Kopf hat. Er muss die Spielregeln der Menschen erst noch lernen. Genau wie Kinder sie erlernen müssen. Das geht nicht von heute auf morgen - aber mit Geduld klappt das.

Also, viel Spaß noch mit den kleinen Energiebündel.

LG

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Auf keinen Fall den kleinen Mann wegsperren....

Meiner Meinung nach habt ihr Euer Kind nicht genug auf die 'neue' Situation vorbereitet. Wir haben auch einen 8 Wochen alten Welpen zu uns geholt, da war mein Sohn 4 1/2 Jahre alt und wir haben mindestens 6 Wochen vorher schon über den Einzug bzw. das Leben mit dem neuen Familienmitglied gesprochen. Wie der Welpe sich verhalten könnte, wie mein Sohn sich zu verhalten hat. Klar, es gab auch ab und an Tränen, weil der Welpe nunmal ein Welpe ist, aber mein Sohn war halbwegs drauf vorbereitet...

War das eine Entscheidung von einem auf den anderen Tag? Mit 5 sollte sie sich schon mit der Situation auseinander setzen können. Spielt gemeinsam, lass sie 'Aufgaben' übernehmen (füttern, bürsten), Leckerlie-Spielchen (Name rufen etc.).... Immerhin soll Jacko doch ein Mitglied eurer Familie werden und nicht schon jetzt ausgeschlossen werden. Sie muss da Kompromisse eingehen... Schwierig!

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>>Mit 5 sollte sie sich schon mit der Situation auseinander setzen können.<<

Nein- ich denke, damit ist ein 5 Jähriges Kind etwas überfordert.

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ich antworte hier damit ich nicht jeden einzeln antworten muss.

das mit dem welpen haben wir uns gut überlegt. wir haben 1/2 jahr lang immer wieder rarüber gesprochen mit unserer tochter. dann sind wir auf die suche gegangen nach einen kleinen racker und haben IHN gefunden. als die kleinen 2 wochen alt waren waren wir das 1ste mal bei der familie um uns die kleinen an zu schauen. von da an sind wir jedes wochenende hin gefahren (waren nur 30km) damit wir uns an den kleinen und der kleine an uns gewöhnen kann. in dieser zeit ist nie etwas gewesen. meine kleine hat mit den hunden (auch der mutter) rumgetobt und die hunde sogar futter gegeben.

heute früh als ich mein kind dann in den kindergarten gebracht habe hat sie großen abstand gehalten und immer wieder gesagt "mama pass auf der er dich nicht beist." ich habe ihr dann immer wieder gesagt das jacko nicht beist und sie auch nicht gebissen hat. er ist nur hin gafallen und mit der schnautze auf ihr bein dabei. meine tochter hat sich dann immer weg gedreht. was aber schön war ist das sie zu jacko tschüß bis heute nachmittag gesagt hat als wir zur tür rein sind im kindergarten. ich hoffe mal das sich ihre angst bald wieder geben tut.

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Deine Erklärung wird nicht lange helfen.
Früher oder später wird der Lütte nämlich witzig und fängt dann mit spielerischem Geschnappe an...
Deshalb solltest Du Deine Tochter vielleicht besser erklären, dass der Kleine noch ein Baby ist und eine andere Art zu spielen hat als sie und es nicht böse meint.

LG

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Nimm sie mit zur Welpenspielstunde ( ich gehe mal davon aus, ihr werdet eine besuchen). Dort wird sie auch lernen, wie sie mit dem Hund umgehen kann und darf.

Unser Junior weiß, dass Jule im SPiel schnappt und milchzähne tun schon ziemlich weh. ALlerdings hat Jule schon eine Beishemmung...aber wenn Junior so mit ihr spielen will wie wir Großen ;-), dann überkommt es Jule doch mal und sie zwickt ihn versehentlich.

Hund und Kind müssen aneinander gewöhnt und erzogen werden ;-) und man sollte die beiden niemals allein lassen.

sparrow

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Zu all den hilfreichen Kommentaren möchte ich noch hinzufügen:

- Gib Euch allen ein wenig Zeit, Euch aneinander zu gewöhnen
- Eure Tochter sieht und lernt ja, dass Du und Dein Mann keine Angst vor dem Hund haben, und sie wird auch sehen, dass spielerisch Zwicken bei einem Welpen normal ist, und auch dass ihr zu ihm dabei aber auch "Nein" sagen könnt. Sie kann sich das dann von Euch abkucken
- Meinst Du, sie ist vielleicht auch ein klein wenig eifersüchtig, dass der Welpe so viel Aufmerksamkeit bekommt, und distanziert sich auch deswegen so?

Ich wünsche Euch schon bald eine gute Zeit als Hundefamilie, dass sich das schnell gibt!

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Ich würde da mal eine Hundetrainerin ansprechen. Die helfen bei sowas.

Bei uns ist es eher das umgekehrte "Problem". Mein Sohn kennt die Hunde vom ersten Tag an. Für ihn sind alle Hunde lieb. Letztens kam im Wald ein Hund, der meinem Sohn das Stöckchen aus der Hand gerissen hat. Obwohl wir daneben standen konnten wir unseren Sohn so schnell gar nicht aus der Gefahrenzohne ziehen, denn der Hund war einfach ausgebüxt und hat Anspruch auf das Stöchcken erhoben. Das hätte auch schief gehen können, denn der Hund war echt rabiat, es hätte auch locker die Hand erwischen können (und die Hundebesitzer haben sich nicht mal entschuldigt, obwohl es ein riesen Köter war).

Mein Sohn fand das lustig, er hat zu viel Vertrauen, hat keine Angst wenn ein Hund knurrt oder bellt.
Da sind wir auch immer wieder dabei ihn im richtigen Umgang mit fremdem Hunden zu erziehen.

Wie gesagt, mit Kind --> Hund Problemen können wir immer unsere Trainerin fragen. Das würde ich Euch empfehlen.