Alter Hund

Hallo ihr Lieben.......

Ich hätte mal gern eure Meinung dazu gewusst!

Der Hund meiner Freundin ist ein 13 jähriger mittelgrosser Senfhundmix!:-D
Er hat Arthrose und bekommt täglich eine Rimadyl 50!

Seit ein paar Wochen hat der Hund ziemlich nachgelassen...er schafft keine grossen Spaziergänge mehr(max.45 min.) und er liegt von 24 Stunden bestimmt 21 in seinem Korb!
Desweiteren stöhnt er manchmal beim aufstehn und ihm zittern oft die Gliedmassen(hinten etwas verstärkt) nach dem aufstehn oder nach Spaziergängen!
Fressen und trinken tut er nur Abends und das auch keine Unmengen (fressen ca.150gr Trockenfutter).

Spielen tut er gar nicht mehr und man hat auch das Gefühl das ihm Knuddeleien manchmal unangenehm sind!
Gestern saß er in seinem Korb und starrte 10 min.die nackte Wand an.Auf Ansprache von meiner Freundin legte er sich dann wieder hin!Seltsam!#kratz

Sie war schon mehrmals mit ihm beim Doc,aber der tut die Sache dann jedesmal ab mit der Aussage es sei nun mal ein alter Hund!
Das ist uns schon auch klar,aber ist das noch ein Hundeleben wenn er so viele Stunden nur noch liegt?
Das Problem ist auch er ist von Tierärzten nicht begeistert und wenn meine Freundin mit ihm dort ist dreht er so heftig auf das wenn sie dann sagt der Hund liegt zuhause nur noch rum,hat sie das Gefühl er glaubt ihr das nicht!

Ab wann ist es für euch ein Unterschied zwischen er ist einfach nur alt und er kann nicht mehr?
Ich hoffe ihr wisst wie ich es meine......

Danke für eure Antworten.....
#liebdrueck

1

Ja, er ist ein alter Hund, und entsprechend tun ihm auch die Knochen weh.

45 Minuten Gassi sind viel zu viel! Zwei mal am Tag eine Viertelstunde kann noch Spaß machen, aber so ein langer Marsch bedeutet nur noch Schmerzen.

Aufstehen tut eben auch am meisten weh, daher das stöhnen, und auch etwas geistige Verwirrung ist völlig normal. Vielleicht sollte man da besprechen, ob man mehr Rimadyl geben kann oder ob er schon an der oberen grenze Schmerzmittel ist.

deine Freundin sollte viele weiche Liegeplätze bieten, das schont die Knochen.

Grundsätzlich: Alt werden ist nicht lustig. Auch alten Tieren tun oft die Knochen weh, es steht sich nicht mehr so leicht auf, sie bringen Sachen durcheinander und können nichts mehr leisten. Man merkt manchmal, dass sie nicht recht wissen, wo sie gerade sind.

Aber das ist noch kein grund sie gleich einzuschläfern, sondern man sollte eben dem Alter Rechnung tragen, die Tiere schonen, schmerzmittel geben, aber trotzdem es ihnen noch gemütlich machen. Wenn er zwischendurch auch mal noch Spaß am Leben hat lohnt es sich das durch zu halten.

Ich würde aber nicht mehr nur Trockenfutter geben, sondern auch nassfutter, oft haben sie auch nicht mehr die besten Zähne und können das gar nicht mehr so richtig kauen.

2

Hi,

ja, er ist wirklich alt. Mit meinem alten Pflegehund haben wir solche großen Spaziergänge halt nicht mehr gemacht.
Er lag auch sehr viel und ist eben nur ganz kurze Gassirunden gegangen. Aufstehen fiel ihm auch immer schwerer etc.
Er hat aber immer noch Lebensfreude ausgestrahlt, hat sich gefreut wenn ich kam, und wollte auch noch raus - wenn auch nur kurz.

Er hatte das Glück, dass die Besitzerin selbst TÄ war und ihn entsprechend versorgen konnte. Irgendwann hat er signalisiert, dass er nicht mehr kann und will und sie hat ihn dann erlöst. Ich finde, wenn man sein Tier kennt dann spürt man den Moment auch.

Ich würde auch schauen, dass er wirklich keine Schmerzen hat und evtl. das Schmerzmittel erhöhen. Wenn er keine oder kaum Schmerzen mehr hat, gibt ihm das sicher nochmal ein Stück Lebensfreude zurück.

Ansonsten eben nur ganz kurze Spaziergänge und ihn genau beobachten. Wenn er halt nur noch apathisch rumliegt, nicht mehr fressen und trinken will, dann ist es wirklich Zeit.

LG juju

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Hi,

ich habe einige Erfahrung mit alten Hunden - und es ist wie beim Menschen: jeder ist anders.

Mein alter Pancho (gestorben am 23.11.10 mit fast 18 Jahren) hat in den letzten 1,5 bis 2 Jahren auh mind. 18h (das letzte halbe Jahr auch bis zu 22h) geschlafen. Auch bellte er irgendwelche imaginären Dinge an oder stand auf - ging ein paar Schritte - blieb stehen - überlegte scheinbar warum er überhaupt aufgestanden ist - und ging wieder auf seinen Platz zum Schlafen und er spiele die letzten Jahre eigentlich gar nicht mehr. Er hatte Altersdemenz. Pancho war bis 4 Tage vor seinem Tod fit. Spaziergänge wurden an seine Möglichkeiten angepasst - das waren mal nur 10min, mal auch 45min. Die letzten Tage war er kaum zu motivieren, verweigerte das Futter, nahm innerhalb dieser Tage deutlich ab (war nie zu dick) und an seinem Todestag zeigt er mir absolut deutlich, dass er bereit ist sein Körbchen zu räumen. Er wollte die Morgenrunde nicht mehr mitgehen und liess sich von mir tragen. Sein Köpfchen lag mit ganz müden Augen in meiner Armbeuge. Mittags haben wir ihn dann über den Regenbogen gehen lassen.

Unsere Wolfspitzhündin Sandy starb am 26.09.11 mit 14,5 Jahren. Sie war die letzen 4-5 Monate vorher gemütlich geworden, schlief mehr (ca. 17-19h), hörte nicht mehr alles, es reichten ihr Spaziergängen von max 30min. und sie spielte weniger und nicht mehr so ausdauernd mit unserem jungen Rüden. Ansonsten ging es ihr gut. Anfang September wurde sie schwer krank und starb nach ca. 3 Wochen. Auch sie zeigte uns sehr deutlich, dass sie gehen möchte.

Die Pudeline meines Vaters ist jetzt 12,5 Jahre alt und eigentlich gesund. Aber sie starrt teilweise 15min und länger (wenn man sie nicht anspricht) die Wand an, schläft auch sehr viel, spielt gar nicht. Sie hat auch definitiv Demenz. Für ca. 1,5km Weg braucht sie mehr als eine Stunde...

alles in allem zeigt der Hund Deiner Freundin alle Zeichen eine alten Hundes und das finde ich nicht bedenklich. Einzig die Berührungsempfindlichkeit, das Stöhnen beim Aufstehen, das zittern der Beine nach Anstrengung (bei Spaziergängen unbedingt den Hund beobachten und ggfs. auch nach 10min umdrehen!) würde ich beim Tierarzt ansprechen. Die Berührungsempfindlichkeit kann / wird auf Schmerzen hindeuten - die gilt es zu finden und zu behandeln. Auch das Stöhnen passt dazu.

Und wenn der bisher behandelnde TA Deine Freundin nicht ernst nimmt, dann sollte sie einen anderen aufsuchen.

Und es ist völlig normal, dass Hunde (war er ein Straßenhund?) beim TA solange wie möglich keine Schwäche zeigen! Unser Pancho lief zu Hause mal auf 3 Beinen, auch noch auf dem Weg vom Parkplatz zur Praxis und ins Behandlungszimmer - sobald der TA da war lief er völlig normal! Der TA konnte beim Beobachten nur eine leichte Unklarheit sehen! Ich fühlte mich damals ziemlich blöd, weil ich es am Telefon so dringend gemacht habe und er in der Paxis "normal" lief.

Bisher sehe ich aber noch keinen Grund, den Hund über die Regenbogenbrücke zu schicken!

Gruß
Kim

4

Danke für eure Infos.........

Ich hab mit so einem Verhalten leider keine Erfahrung.....sorry.....vielleicht hab ich auch etwas blöd gefragt.....aber ich suchte hier nicht nach einem Grund zum einschläfern!!

Meiner ist 14 geworden und ich musste ihn aufgrund eines Tumors einschläfern lassen aber sowas kannte ich von ihm nicht!
Ich bin 4 Wochen vor seinem Tod noch 3 Stunden mit ihm gelaufen!
Aber mir ist schon klar das jeder Hund anders ist.......

Trotzdem danke........

#liebdrueck

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Hi,

ich glaube, das hier "Ich hab mit so einem Verhalten leider keine Erfahrung.....sorry.....vielleicht hab ich auch etwas blöd gefragt.....aber ich suchte hier nicht nach einem Grund zum einschläfern!!" hat von uns auch niemand gedacht. Von mir sollte der Hinweis zum Einschläfern nur beruhigen.

Gruß
Kim

6

so war es bei unserem Hund dann auch.

Allerdings würde ich keine 45 min runden mehr mit Ihm gehen sondern eher 2-3 kurze runden, mehr schafft er offenbar nicht mehr.

Als unser Hund so wurde haben wir ihn gepflegt und ihn wie einen alten Menschen behandelt, dh. laaangsaaame runde gehen, ihm beim Aufstehen geholfen und ihm halt gegeben, ihn einfach etwas verwöhnt mit z.b. ein stück wurst aus dem Kühlschrank etc.

erst als er dann wirklich nur noch flach da lag und am leben nicht mehr teil genommen hat und auch sein Geschäft nicht mehr richtig verrichten konnte (er hatte sich immer angepullert) und auch Kot absetzen klappte nicht mehr so weil es ihm schmerzte sich so hin zu krümmen haben wir gewusst es ist an der Zeit abschied zu nehmen :-(

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Hallo,

versucht ihmeinfach die letzten Tage so leicht wie möglich zu machen, Schlafplatz kuschelig machen, nur noch kurze spaziergänge und viel Zuwendung und leckeres Futter.

Unser erster Hund musste mit 13 eingeschläfert werden. Er war fast blind und taub, wobei das nicht schön war, aber er deswegen noch seine Lebensfreude hatte...

Hinzu kam, dass er seit dem 7. Jahr an Borreliose litt, die sich auf die Gelenke legte und er immer wieder "Schübe" hatte. Wenn er einen "Schub" hatte bekam er Schmerzmittel und es war erträglich....

Wir haben den Termin zum Erlösen lange vor uns hingeschoben,.... doch als wieder mal ein Termin festgesetzt wurde....war es leider soweit.

Unser Asso konnte diesen tag leider gar nicht mehr aufstehen, vor Schmerzen, somit war es der richtige Zeitpunkt.... Die Tierärztin kam nach Hause und er brauchte nicht mal mehr die Beruhgungsspritze....er lag ruhig da und wusste was ihn erwartete...

Also ich würde ihn noch nicht einschläfern, er scheint ja noch relativ fit zu sein...

8

Unser Hund ist auch 14 Jahre, aber dafür noch sehr munter. Er will auch noch 4-5 mal am Tag raus und spielt auch noch mit anderen Hunden. Probleme hat er nur, wenn die Temperaturen steigen, da liegt er dann nur noch im Korb. Er frisst auch noch ganz normal. Außer das er an Arthrose leidet, gehts ihm gut.

Jeder Hund ist unterschiedlich. Vielleicht hat er auch nur ein paar schlechte Tage. ich würde das erstmal beobachten und schauen wie er sich so in den nächsten Tagen macht. Solange er normal frisst und auch noch mit spazierengeht, würde ich mir noch keine Sorgen machen.