wer kennt sich aus?Landseer o Bernhardiner?

Ich bin total fasziniert von einem Landseer oder Bernhardiner.Kennt sich jemand aus?Sind die wirklich so kinderlieb und familienfreundlich?
RUHIG ODER TEMPERAMENTVOLL?
LEICHT ZU ERZIEHEN?SCHREIBT EINFACH WAS IHR DRUEBER WISST...DANKE

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Hallo,

kenne mich mit den Rassen nicht wirklich aus aber die Leute 2 Grundstücke weiter von unserem Stall halten seit zig Jahren Bernhardiener.

Sie gehen mit denen nur mitten im Feld gassie um keinen zu nahe zu kommen, sobald die nen anderen Hund sehen drehen die ab... bisher waren alle so und sie haben einen hohen Hundeverschleiß, gibt so alle 3-5 Jahre einen neuen, also recht kurzlebig, meine Freundin sprach mit der Dame mal darüber und die Hunde sind immer aus hoch prämierten Zuchten.

Wie gesagt, besonders freundlich wirken deren Hunde auch nicht, aber soetwas liegt ja meistens an Erziehung und Haltung.

Landseer find ich persönlich schöner ;-)

LG

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Hallo!

Solche Hunde brauchen SEHR ERFAHRENE HALTER. Wenn man da nicht von Anfang an wirklich konsequent erzieht hat man bald ein sehr großes Problem - nämlich einen Hund der deutlich stärker ist als man selber, und der seine eigenen Entscheidungen trifft. Den kann man nicht halten, wenn er an der Leine zieht.

Bei Bernhardinern gibt es leider zunehmend echte Problemhunde die deutlich aggressiv sind oder gesundheitlich stark angeschlagen, da muss man wirklich drauf achten.

Leicht zu erziehen sind beide nicht, weil sie eben sehr viel kräftiger als der zweibeiner am anderen Ende der Leine sind und das auch merken. da muss der MEnsch schon gute Führungsqualitäten zeigen.

Bitte bedenke auch, dass man so große Rassen lange Zeit jede Treppe rauf und runter tragen muss und im Alter dann auch wieder über Treppen tragen muss. also die sind nur was für Erdgeschoßwohnungen oder Wohnungen mit Aufzug.

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Meine Stallbesitzer haben einen Landseer. Und ich denke ein Hof ist auch das richtige für so einen Hund, keine Wohnung oder Mietshaus.
Nero ist ein ausgebilderter Wasserschutzhund, soweit ich weiss und muss ausgelastet werden. Neo will einen die ganze Zeoit retten. Das heisst, sobald jemand die Hände hochnimmt (was manche leute gerne machen wenn ein freudiges Hundekalb auf sie zukommt) , will er sie retten nimmt die Hand vorsichtig ins Maul und schleppt ab.
Ansonsten ist er ein sehr verträglicher Hund und gut sozialisiert mit alem und jedem. Ein tolles Tier. Aber wie gesagt, er lebt auch dort, wo er sich austoben kann.

Vom Charakter her ist er einfach nur lieb. Freundig aufgeschlossen und verspielt. Er lebt zusammen mit einem Weimaraner und einem belgischen Schäferhund und einem Haufen Katzen (16 Stück).

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Also ich kann dir über die Rasse-Standarts nicht mehr sagen als du im Netz findest, aber aus eigener Erfahrung kann ich ergänzen, dass wir hier im Dorf zwei Landseer haben die beide extrem dominant und recht unverträglich mit anderen Hunden sind, der Rüde (kastriert) eben so wie das Mädel! Bernhardiener kenne ich persönlich tatsächlich nur sehr freundliche, wobei auch hier längst nicht alle so "gemütlich" sind, wie mansich das vorstellen mag. Sie können sehr agil sein :)

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Hallo,ich danke Euch allen für die Antworten,....da haben sich bei mir doch noch so einige Denkanstöße aufgetan,...ist wirklich gut zu überlegen,..wir haben zwar ein Haus,aber nur einen kleinen Garten,...und da ich viel mit Hundebesitzern unterwegs bin,sollte man wirklich bedenken,ob man das überhaupt händeln kann,...sonst kann ich demnächst nur noch alleine spazieren gehen oder bzw,...der Hund mit mir :-)
LG

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Gerade bei einem eigenen Hau sind die Treppen oft ein Problem, der Hund will ja auch mit in die schlafzimmer und läuft da teilweise öfter die treppen rauf und runter. da müsstest Du ihn zwei jahre lang immer tragen - und mit zwei Jahren und 60 oder 70 Kilo Gewicht ist das eigentlich nicht mehr machbar.

und wenn viele Hunde rundrum wohnen muss man auch ehrlich sagen, dass die ganz großen und ganz kleinen nie mitspielen können. wenn so ein Koloss spielerisch auf einen Labrador drauf springen will kann er ihn eben heftig verletzen. Mit mittelgroßen Hunden tut man sich da viel leichter, die dürfen eben meistens mit rumtoben, und diese Kontakte sind ja auch sehr wichtig für sie.

Und auch ein großer Hund braucht seine weiten Spaziergänge, muss dabei aber eben immer gut gehorchen und darf weder bei anderen Hunden noch bei Rehen in Sichtweite anfangen los zu ziehen.

Und die Lebenserwartung ist eben echt katastrophal gering gewoden, das ist nicht mehr schön...

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Hi,

"Gerade bei einem eigenen Hau sind die Treppen oft ein Problem, der Hund will ja auch mit in die schlafzimmer und läuft da teilweise öfter die treppen rauf und runter. da müsstest Du ihn zwei jahre lang immer tragen - und mit zwei Jahren und 60 oder 70 Kilo Gewicht ist das eigentlich nicht mehr machbar."

Wir haben aktuell das Problem wg unserer jungen DSH-Mixhündin so gelöst, dass wir ein Treppengitter unten angebracht haben und oben sind sowieso Türen eingebaut (weil es vom DG sonst eis kalt runter kommt). So gehen unsere Hunde morgens die Treppe runter und abends wieder hoch - und das ist auch bei anderen großen Hunden oder im Wachstum vertretbar. Würden wir jederzeit wieder wo machen - egal was für ein Hund einzieht.

Aber: mit 2 Jahren hat zumindest ein Berni deutlich mehr als 60kg Gewicht;-) - was aber egal ist. Auch 40kg trägt man nicht mal so eben die Treppe hoch.

LG
Kim

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Hi,

ich bin mit einem Bernhardiner aufgewachsen. Til bekamen wir 1975 als ich 3 war und er starb 1989 mit knapp 14 Jahren. Dieses Alter war allerdings damals schon eine echte Ausnahme. Erreicht hat er es, weil er nie zu dick war (86cm Schulterhöhe und 75kg Gewicht) und in der Jugend (die ersten 2 Jahre) geschont wurde und danach körperlich und geistig gefordert wurde. Til lief am Rad mit, wir gingen täglich mind. 1x eine große Runde von 2h incl. Suchspielen usw., er ging regelmäßig mit zum Schwimmen im See - und lebte bis zur Scheidung meiner Eltern 1984 immer im eigenen Haus bzw. das erste Jahr in einer EG-Wohnung. Nach der Scheidung zogen wir zu meiner besten Freundin ins Haus und in den ersten Stock. Das war bis ca. 10 Wochen vor seinem Tod absolut kein Problem. Und die 10 letzten Wochen verbrachte er, wie die ganzen Jahre zuvor aus die Urlaubszeit, bei meinen Großeltern, weil er dort keine Treppen mehr laufen musste.

Til war eine Seel von Hund - so lange wie niemand uns "bedrohte". Er hatte seiner Familie gegenüber einen guten Schutztrieb und auch einen sehr ausgeprägten Wachtrieb. Trotzdem konnte jeder, den er kannte und den wir "autorisierten" auch ohne uns in die Wohnung und wieder raus - je nach dem wer es war hätte er wohl auch beim Ausräumen geholfen ;-). Fremde ließ er rein, wenn wir nicht da waren , aber nicht mehr raus :-p. Und er zeigt immer sehr deutlich, ob er neue Menschen mochte oder nicht (war aber nicht aggressiv oä solange wie die Menschen für uns ok waren).

Noch in den 70er und 80er Jahren konnte man mit den Bernhardinern arbeiten - heute sind sie in Deutschland idR nur noch auf Größe (95cm und mehr sind keine Seltenheit) und Masse gezüchtet und nicht mehr auf Arbeitsfähigkeit.

Die Lebenserwartung beider von Dir genannter Rassen liegt heute bei max. 8 Jahren, bei den Landseern evtl. bei 10 Jahren. Ausnahmen mag es heute noch geben.

Ich träume seit Jahren davon, wieder einen Bernhardiner zu halten, aber mit den aktuellen Züchtungen kann ich mich nicht anfreunden. Die Hunde sind zu krank und zu schwer. Sollte ich jemals das passende Kleingeld haben, dann werde ich mich um einen Bernhardiner vom St. Bernhardspass bewerben. Dort wird nämlich versucht, den "alten" Typ zu erhalten. Deshalb sind die Hunde dort leichter und idR auch gesünder.

Ob ein Hund schwer oder leicht erziehbar ist, hängt nicht nur von der Rasse sondern auch vom Hundehalter und seiner Erfahrung, etc ab. Ich empfinde sie als leicht(er) erziehbar. Allerdings haben wir einen Dackel-Malinois-Mix, der nicht einfach ist und hatten eine Wolfspitzhündin, die ebenfalls einen sehr eigenen Kopf hatte (rassebedingt).

Kinderlieb ist jeder Hund, wenn auch die Kinder lieb sind und bei Beteiligten entsprechend erzogen werden. Und gerade bei einem Hund solcher Größe und Masse MUSS eine gute Erziehung erfolgen! Er sollte niemals erfahren, welche Kraft er wirklich hat - und das geht nur bei entsprechender Erziehung. Auch gehören solche Hunde nicht in ein Geschirr und an eine Flexleine (alles schon gesehen) sondern in ein vernüftiges Halsband mit entsprechender Handleine.

Auch die Verträglichkeit mit anderen Tieren ist eine Sache der Prägung und Erziehung. Unser Til hat mir und meiner Freundin 1988 geholfen, drei Katzenwelpen (wir fanden sie mit ca. 7 Tagen) großzuziehen. Er war Ersatzmama zum Bauchlecken, Nanny wenn sie spielten, Turngerät und Wächter, damit keines verloren ging. Trotzdem hat er sich auch mal mit anderen Rüden angelegt, aber alles im normalen Rahmen (damals liefen noch mehr Hunde frei im Dorf als heute). Nur Dackel hasste er (bis auf die Dackeline der Nachbarn - die liebte er) - weil sich einer mal in seinem Bein verbissen hat. Hätte Til damals zugepackt, wäre von dem Hund nichts mehr übrig geblieben, aber gut erzoegen wie er war, hörte er auf meine Mutter und diese konnte den Dackel dann irgendwann packen und lösen.

Gruß
Kim

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Hallo,

ich kenne mittlerweile drei Bernhardiner die in jungen Jahren an Krebs verstorben sind, finde die sind mittlerweile sehr überzüchtet.
Landseer sind echt klasse und finde sie auch sehr robust. Ich kannte mal einen der den Stallbesitzern unseres Pferdes gehörte, total lieb, aber nichts für kleine Kinder, konnte einen schnell mal umschupsen.
Vor kurzen habe ich einen Welpen in der Tierarztpraxis getroffen, naja, er war halt ein Welpe aber schon recht groß. Unsere Kinder konnten ihn ohne Probleme streicheln.

Also ich denke wer Platz hat und viel Zeit, hat auf die dauer mehr Spaß an einem Landseer.

Lg