Ich will mal eine Frage in die Runde werfen: Was macht einen Hund "glücklicher"? Viele Artgenossen oder Gassi gehen?
Wenn man klassisch fragt, was braucht ein Hund, sagen die meisten 2 Stunden Gassi gehen, gelegentlich Kontakt zu Artgenossen, artgerechte Auslastung.
Im Hundesport (Agility und Hüten) kenne ich viele Leute die eine große Anzahl Hunde haben mit denen nicht immer Gassi gegangen wird. Die haben ein großes Grundstück und mit denen wird auch nahezu täglich gearbeitet. Das klassische Gassi gehen 3 mal am Tag fällt da aber weg. Die gehen schon auch größere Runden mit ihren Tieren und nehmen dann eine abwechselnde Menge an Hunden mit. Aber da sicherlich nicht mit jedem Hund 2 Stunden Gassi gegangen. Allerdings haben die Leute alle große Grundstücke bzw. Höfe wo die Hunde viel draußen sind und in den meisten Fällen ständigen Zugang zum Garten haben.
Welches ist wohl der glücklichere Hund, der der 2 Stunden Gassi geht am Tag und da gelegentlich mit anderen spielt. Oder die die im Rudel auf einem großen Grundstück leben und dafür nicht so viel Gassi gehen?????? Am idealsten wäre sicher großes Rudel UND 2 Stunden Gassi gehen, aber das sind wohl eher die Ausnahmen
Gruß Sabine
Gassi gehen vs. Rudelhaltung beim Hund
das Gassi-Gehen ist ein Weg einen Hund körperlich auszulasten, ihm was für die Nase zu bieten und ihn mit Artgenossen zusammen zu bringen. Wenn das auf andere Weise stattfinden kann, warum nicht? Mein Hund hat zuvor auch im Rudel gelebt, allerdings ohne echte auslastung, sondern auf einem Grundstück mit Ziegen und 4 anderen Hunden. Er war definitiv nicht ausgelastet.
Beide?
Damals in meiner Jugenzeit gab es im Dorf einen Jäger, der hat seine Hunde im Zwinger gehalten und der Zwinger stand auf einer großen Rasenfläche, wo die Hunde dann ihren tägl. Auslauf und den Bedürfnissen nachgehen konnten (außer die Hunde waren natürlich mit dem Jäger auf Tour). Wir, 2-3 Mädels, durften mit den Hunden dann öfter Gassi gehen.
Ich hatte nie den Eindruck, das die Hunde "unglücklich" waren.
Wenn man beide Haltungsmöglichkeiten gut Umsetzt (weiß nicht, wie ich das beschreiben soll ), dann sind alle Hunde irgendwo glücklich, denke ich.
LG
Hi,
ich denke, es gibt da kein "richtig oder falsch" - man kann bei beiden Haltungsformen Fehler machen. Und es hängt auch sehr stark davon ab, welche art Hund/e man hat.
Wir hatten ursprünglich 3 Hunde mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen:
Unsere Wolfspitzhündin als klassischer Hofhund war schon glücklich, wenn sie draußen liegen konnte und das Grundstück bewachen durfte - spazierengehen war wichtig, aber es ging auch mal 1-2 Tage ohne.
Unser alter Pancho, ehemaliger Straßenhund, wollte mit der Nase arbeiten und raus, was erleben - konnte zwar auch mal einen Tag verzichten und die Sonne genießen, aber länger nicht. Notfalls ging er spazieren, wenn man nicht schnell genung das Tor zu hatte und kam 20min später wieder.
Unser Spike, Dackel-Malinois-Mix MUSS kopfmäßig und körperlich ausgelastet werden - dem reicht es nicht, nur mit den anderen Hunde zu spielen und zu rennen. Vernachlässigt man das, hat man ein Nervenbündel und Kläffer zu Hause.
Als unser beiden Senioren gestorben waren, mussten wir kurzfristig eine neue Partnerin für Spike finden - er war als Einzelhund so unglücklich, dass wir dachten, er gibt sich auf. Aus dem kleinen Quirl wurde ein apathischer und viel zu ruhiger (alter) Hund - obwohl er erst 7 war. Und das, obwohl wir 3 Spaziergänge täglich gemacht hatten, davon mind 1 längerer über 1,5h, ihn überall hin mitnahmen (was mit 3 Hunden immer nur schwer möglich war), Kopfarbeit machten, er hatte täglichen Kontakt zu dem Hund meines Vaters (die ist täglich bei uns) und der neuen Hündin meiner Schwiegermutter. Ihm reichte das nicht. Erst als Sana bei uns einzog, wurde er wieder "unser" Spike.
Sana ist eine DSH-Mix-Hündin, kein Hund, der lange Strecken laufen will, aber unbedingt kopfmäßig UNd körperlich ausgelastet werden muss. Wobei die Kopfarbeit bei ihr den Löwenanteil ausmacht. Ihr reicht es genausowenig wie Spike, dass die beiden zusammen rennen und spielen können (und es auch fast ständig tun).
Das nur mal als Beispiel - auch Rudelhaltung reicht nicht bei jedem Hund zur Auslastung. Und es muss die richtige Form der Auslastung für jeden Hund gefunden werden!
Gruß
Kim
hallo,
viele denken ja, ich hab einen garten, das reicht für den hund. da hat er genug auslauf. aber das stimmt nicht. man muss auch mit einem hund gassie gehen. wie lange, das ist wohl jedem selbst überlassen. aber so etwa eine stunde würde ich schon einplanen.
ich gehe mit meinen hund viel gassie. nicht immer eine stunde. manchmal ist es auch nur ne halbe.
zwischendurch übe ich mit dem hund auf der hundewiese. also das apportieren, sitzen, zurückrufen und das leinentraining. da hat meine viel bewegung.
und es gibt tage, da gehe ich in einer hunderunde mit. je nachdem wie ich dienst habe. da sind andere hunde dabei. eine kleine runde von 3 bis 6 hunden.
wir gehen da etwa 1,5 stunden spazieren und die hunde können herumtoben. und haben nebenbei auch noch auslauf.
meiner gefällt das super.
ich würde ein gleichgewicht schaffen. ist die zeit mal knapp, weil man tausend termine hat oder aber krank ist, dann reicht es auch mal aus, den hund im garten zu lassen und dort zu beschäftigen. aber ich würde dennoch immer einen spaziergang mit einplanen. das tut nicht nur den hund gut, sondern auch sich selbst.
achso, und der hund braucht auch mal abwechslung, was ein garten mit der zeit nicht bietet.
Es ging hier nicht um Hunde die einfach in den Garten geschmissen werden. Sondern z.b. um 6 Border Collies die bei der Hofarbeit mit eingebunden werden und dafür nur alle 2 Tage Gassi gehen.
Ich selber hab "nur" 3 Hunde da kann man noch jeden Tag Gassi gehen. Aber ich geh nur einmal am Tag.
Hi,
"Sondern z.b. um 6 Border Collies die bei der Hofarbeit mit eingebunden werden und dafür nur alle 2 Tage Gassi gehen"
Ein Border Collie, der z.B. täglich Schafe oder andere Tiere hüten darf (und das mehr als 2x 10min) oder anderweitig artgerecht arbeitet (Agility gehört da für mich nicht dazu!) der braucht nicht wirklich Spaziergänge! Der ist nach der Hütearbeit froh, wenn er seine Ruhe hat.
Gruß
Kim
Gassigehen, ganz klar klar. Was würdest du sagen wenn du nur in deienr Bude rumlaufen darfst, hast ja alles da wozu rausgehen? Du würdest jeden Ris, jede Fuge jeden Dreckkrümel in und auswendig kennen und deine Leute würden 24/7 dir auf der Pelle hocken.
So gehts den Hunden auch! Arme Tiere! Beim Gassigehen ist immer was neues, man geht neue Wege, trifft neue Menschen...
Abgesehn davon ICH würde mir net das Grundstück vollscheissen lassen
Kannst du lesen?????
Es ging nicht drum die Hunde in die Bude zu sperren. Es ging um Leute die einen großen Hof haben, mehrere Hunde und nur alle 2 Tage z.B. ne große Runde gehen. Sehr wohl aber arbeiten mit ihren Hunden und das wochenends auch gerne den ganzen Tag! Ich gehenz.B. mit meinen 3en früh und abends garnet und nur tagsüber eine große Runde. Natürlich arbeite ich jeden Tag mit den Hunden. Aber die groß Runde ist auch mal kleiner. Dafür sind sie Wochends fast den ganzen Tag mit uns unterwegs.
Und ganz ehrlich, ich finde es kein Problem die Haufen meiner Hunde aufzusammeln, wir haben ca. 20 Fichten im Garte stehen und da haben die einen Löseplatz, auf die Wiesenstücke dürfen sie weder pinkeln noch scheißen. Draußen lass ich auch keinen Haufen liegen genau wie im Garten.
kannst du lesen?
Es ging mit um den Vergleich den Mensch in der Bude einzusperren oder den Hund auf einem Grundstück einzusperren.
Auch 2000qm können einem zum Gefängnis werden!