Hund hat kein Interesse an Beschäftigung

Hallo Ihr :-)

Mich würden mal Eure Gedanken interessieren. Unsere Hündin ist ca.2,5 Jahre alt, ein echter Glücksgriff aus dem ungarischen Tierschutz. Sie lebt bei uns im Haus und kann wenn sie mag jederzeit in den eigenen Garten raus (ca. 500 qm). Wir gehen - je nach unserer Arbeitsbelastung - zwischen einmal und drei mal täglich mit ihr Gassi, meistens aber 2x insgesamt etwa 1 - 1,5 Stunden. Gassi heißt bei uns raus aufs Feld und Vollgas :-)

Ich würde sie nun gerne ein bißchen bespaßen, d.h. zum einen wenn wir weniger Zeit für Gassi haben sie im Garten ein bißchen auspowern, zum anderen das Gassigehen einfach ein bißchen interessanter gestalten. Aber: Sie hat kein Interesse. Futterbälle, Apportierbeutel, was auch immer ist nach einigen Sekunden stets langsweilig.

Soll ich sie in Ruhe lassen? Gibt es einfach Hunde, die nicht gern spielen? Oder muss ich sie anders heranführen?

Danke für Eure Ideen
corny

1

Hi,

ja, es gibt Hunde, die mit Spielzeug nichts anfangen können! Liegt einfach daran, dass sie es als Welpen idR nicht kennen gelernt haben - kenne das vor allem von Tierschutzhunden.

Unsere Sana (17 Monate alt) gehört da auch dazu bzw. sie entdeckt gerade dem Spaß an Spielzeug - durch Abschauen bei unserem anderen Hund (der ist ein Spielzeugjunkie;-)). Wir haben sie jetzt seit 8 Monaten und Bällen hinterherlaufen macht sie nicht, aber wenn ich ihr "Mcdonalds Hundchen (also so eins, wie es mal im Happy Meal gab) werfe, dann holt sie da wieder. Das macht sie 3-4x und verzieht sich dann damit und beknibbelt es so vorsichtig, als wäre es ein Welpe. Zerrspiele hat sie mit Spike entdeckt. Anfangs lies sie sofort los, wenn er gezogen hat - mittlerweile hält sie dagegen. Wenn wir Menschen Zerrspiele machen, lässt sie auch nach kurzem Widerstand los.

Uns wurde immer gesagt, ein hund, der als Wlepe kein Spielzeug kennen gelernt hat, spielt nie - das kann ich so nicht bestätigen - selbst unser alter Pancho hatte nach 10 jahren als Straßenhund spaß daran, seinen Qietschekaktus durch die Gegend zu werfen und hinterher zu rennen! Aber alles erst nachdem er wirklich "angekommen" war!

Gruß
Kim

2

Hallo,
Ich denke auch das es für jeden hund ein passendes spielzeug gibt! Es gibt ja sooooo viel!

Man kann einen hund aber auch mit futtersuchspielen auslasten! Wir verteilen einfach seine trockenfutterration auf der wiese, so dass er es erschnüffeln muss.

Wenn es mit normalen futter nicht klappt kann man auch mal frolic oder so nehmrn. Da sind "lockstoffe" drin, die bisher jeder mir bekannten hunde geliebt hat!
Viel glück!

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Macht sie auch nicht. Sie ist keine Genussfresserin, sie frisst halt, weil sie Hunger hat. Mit Wiener, Käse etc. belohnen wir sie beim Training, das macht sie auch gern und aufmerksam, aber suchen würde sie das schlicht nicht. Was nicht nach ein paar Sekunden gefunden ist, bleibt liegen.

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Hi,

nein - es gibt nicht für jeden Hund das passende Spielzeug! MIT Spielzeug spielen muss ein Hund lernen - durch Eltern, Geschwister, andere Hunde. Und je nach Trieb kann es auch sein, dass da nie was kommt oder eben ein Spielzeugjunkie draus wird!

Unser Spike ist ein Dackel-Malinois-Mix - und ein Junkie. Er hat aber auch massiven Jagdtrieb, den Arbeitswillen des Mali und MUSS durch Spielen (dazu zähle ich auch Suchspiele, aber RENNEN hinter dem Ball her oder Fußballspielen braucht er unbedingt) ausgelastet werden.

Auch unser alter Pancho war ein Dackelmix - er hat das Spielen auch nach einigen Monaten entdeckt - war aber auch sehr triebstark.

Unsere Wolfspitzhündin hat lieber gerauft, als hinter irgendwas herzulaufen - war aber eben auch ein klassischer Hofhund und hatte keinerlei Jagdtrieb.

Der Pudel meines Vaters hat auch nie Spielen gelernt - wie vieles andere auch nicht - sie war reines "Showpüppchen" (ua BOB 2001) bis sie 2009 zu meinem Vater und unseren Hunden kam. Sie spielt bis heute nicht.

Unsere Sana hat es nie gelernt - in der Smeura gibt es kein Spielzeug für die Welpen - dafür spielt sie problemlos mit anderen Hunden. Sie lernt unheimlich viel durch Abschauen bei unserem Spike. Seit ca. 6 Wochen entdeckt sie, dass man auch mit Kuscheltieren oder Decken oder Socken spielen kann - sind immer nur wenige Minuten, aber es wird langsam.

Gruß
Kim

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mein Labi-Mädel ist 15 Monate alt....kam zu uns da war sie so 11 Wochen.
Von Anfang an gab es Spielzeug, und sie bekam es auch beim Großen mit (Golden Retriever, jetzt 4,5 Jahre) wie er spielt, apportiert und so.

Aber bei ihr klappt einfach gar nix......kein Ball, kein Kong, kein Stock - nix.
Von wegen zurückbringen und Belohnung.....das hat sie sehr wohl kapiert....hat sie Am Anfang auch gemacht. Aber ihr scheint des zu blöd zu sein....sie verzichtet lieber auf die Leckerchen und zerkaut das was sie grad hat.

Allerdings hat sie auch kein Bock überhaupt irgendwas zu "lernen"......bei Fuss und dann nen Leckerlier? Nö - ist ihr zu blöd, da zieht sie lieber an der Leine.
Auf Ruf oder Pfiff zu mir kommen und Leckerhen bekommen? Nö wieso....weiter toben ist doch viel besser.

Sie ist echt so typisch Labrador: stur, dickköpfig, erziehungsresistent, verfressen und neugierig *lach*

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Das klingt überhaupt nicht nach "typisch Labrador" sondern nach "typisch unerzogener Hund". Mein hund rennt auch lieber Katzen hinterher als ein Leckerli zu bekommen, aber das geht so wenig wie an der Leine ziehen also wird mit ihm gearbeitet.

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na mich hinterherzerren tut sie natürlich nicht, trotzdem liegt immer ein gewisser Zug auf der Leine - jedenfalls auf "Hinwegen"
Ohne Leine bei Fuss.......neenee, lieber nicht.....hier ist ne ruhige Gegend am Ortsrand mit vielen Katzen und noch mehr Hunden - meistens eher so Wadenbeisser.
In den Feldern ist sie ohne Leine, und haut auch nicht ab. Nur kommt sie nicht sofort bei Fuss wenn ich sie rufe - im Gegensatz zu unserem Rüden.

Das Einzige was sie echt interessiert ist schnuppern.....sie wäre wohl ideal gewesen zur Ausbildung als Fährtensuchhund......

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Unsere Hündin hat auch noch nie wirklich gespielt. Von wegen spielzeug wegwerfen oder Stöckchen und holen vergiß es. Ganz seltene Anfälle wo sie mal super kurz was tat. Oder als wir mal kurz einen zweiten Hund in Pflege hatten der jünger gewesen ist.
Aber da trifft es auch zu das sie als Welpe das spielen nicht kannte. Wir bekamen sie nämlich auch erst mit 2 Jahren. Sie war vorher bei meinen Schwiegereltern. Die hatten die Mutter unseres Hundes. Daher lief sie so nebenher. Sie waren auch früher Bauern und da ist das mit dem Spielen beim Hund nicht so gewesen. Das würde das ganze auch erklären.

Gruß Ela

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hallo,

ich finde schon, dass es hundetyp und charakterabhängig ist.

unser hund war auch nicht die spielkanone, sondern hatte eher mal so anfälle, wo sie mit spielzeug spielte oder hinter etwas hinterher lief usw. das einzige was sie immer gerne mochte, waren suchspiele mit leckerlies (klar, gab ja auch was zu essen ;-)).

eine bekannte hat 2 hunde, von den einer immer gerne spielt und der andere nicht so gerne. von daher denke ich schon, dass nicht jeder hund immer und überall spielen möchte und es auf die jeweiligen hunde ankommt.

gruß