Hilfe!!!Hunde aneinander gewöhnen

Hallo zusammen!

Weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Sorry schon mal vorweg, falls es viel wird...

Nächste Woche bekommen wir unseren Hund (4Jahre) aus dem Tierheim. #huepf
Sie ist ein echt toller Familienhund, lieb und auch beim Spazierengehen ist sie , nachchdem sie ihre anfängliche stürmische Energie nach ein paar hundert Metern laufen abgebaut hatte, echt toll an der Leine neben mir gelaufen. Gut ich bin immer stehen geblieben wenn sie am Anfang angefangen hat zu zerren, um sie ruhig zu bekommen und damit sie merkt, dass sie so nicht ans Ziel kommt bei mir. Selbst auf andere Hunde hat sie nicht reagiert, obwohl die sie angebellt haben, aber selbst das hat sie nicht gejuckt... (Tierheimleiterin war selbst ganz überrascht dass sie so schön gelaufen ist und hatte auch vorher gesagt, dass man ein bisschen aufpassen soll wenn andere Hunde kommen) .

Im Tierheim rastet sie jedoch völlig aus bei den anderen Hunden. Da geht sie richtig drauf los, an die Gitter ran. Aber ich denke, dass das an dem ganzen Stress liegt, den das Tierheimleben mit sich bringt. Man hat richtig gemerkt wie sie umschaltete als wir wieder ins Tierheim zurück gegangen sind.

So, jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen. Meine Mutter hat 2 Hunde. Einen 6jährigen Mischlingsrüden (Rückenhöhe ca. Kniehoch) und eine kleine Malteser-Bolonka Hündin gerade mal 3 Monate jung. Der Rüde ist auch ein gaaanz lieber und echt gutmütig nur leider fast gar nicht erzogen. Also jedenfalls ist meine Mutter schon mal nicht der Rudelführer, wenn ichs mal so ausdrückten soll#gruebel
Da wir sehr oft dort zu Besuch sind und sie auch einen schönen grossen Garten hat, wollte ich eigentlich nach unseren täglichen Spaziergängen auch dort mit Hund hin. Nur ich bin am Zweifeln ob das so gut geht? Unsere Hündin würde dem Hund meiner Mutter kräftemässig überlegen sein, soviel ist schon mal sicher. Wie bringt man solche Hunde sicher zusammen? Ich dachte an gemeinsame Spaziergänge, damit sie sich als Rudel fühlen können.
Aber wie wäre es dann, wenn ich irgendwann mit unserer Hündin dann in "sein" Revier eindringe? Bis jetzt hat er eigentlich immer alle fremden Hunde in seinem Garten geduldet, egal ob männlich oder weiblich. (Eine einzige ältere größere Hundedame kann er absolut nicht leiden) Nur ich weiss nicht, wie unsere dann da mitspielt, da sie ja so extrem verschieden im Tierheim reagiert hat.

Und wie nähert man sie dem Welpen an, der auch ziemlich frech ist und an die grossen Hunde springt und in den Schwanz beisst etc.. Ich habe so ein bisschen Angst, dass sie den Kleinen als Spielzeug ansieht und was Schlimmes passiert. Gerade weil es dann 2 Weibchen sind. Oder dass es eine Zeit lang gut geht und die Kleine sie dann so reizt, dass sie sie beisst oder was weiss ich.#zitter

Ach Mensch, ich habe tausend Gedanken im Kopf. Da ist einerseits eine rieeeesen Vorfreude und dann aber auch diese "Angst". Vielleicht mach ich mir einfach auch unnötig solche Gedanken und alles läuft super, wenn man einfach alle Ängste aus seinem Kopf streicht und positiv denkt und sich nicht die Kontrolle von dem Hund nehmen lässt.

Ich bin mir da bei mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich das kann und allein durch meine Körpersprache dem Hund mitteilen kann, dass ich der Chef bin (vielleicht lief sie deshalb auch so gut bei mir an der Leine und hat auf die anderen Hunde von denen sie dabei angebellt wurde nicht reagiert?). Aber meine Schwestern und Mutter können das leider bei ihrem Hund nicht!!!!

Habt ihr Tipps? Sie ist zwar nicht mein erster Hund, ich bin von Geburt an mit grossen Hunden aufgewachsen, aber sie ist mein erster eigener und auch der erste Hund aus dem Tierheim...

Danke schon mal fürs Lesen und hoffentlich auch für den ein oder anderen guten Rat, ist ja doch ziemlich lang geworden. Hoffe ihr blickt durch...

VG

ronja#winke

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Ich würde mich an Deiner Stelle von einem guten Hundetrainer durch diese Anfangsschwierigkeiten begleiten lassen, sonst kann das wirklich nach hinten losgehen.

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Hi,

schnapp Dir Deine Mutter und fahrt mit dem Rüden ins Tierheim und geht dort gemeinsam mit Deiner neuern Hündin spazieren! Das ist dann weder sein noch ihr Revier. Ihr seht dann auch, wie sie grunsätzlich aufeinander reagieren.

Und wenn Du nach Hause kommst mit dem Hund, dann sieh zu, dass die beiden Deiner Mutter schon bei Dir sind - dann ist Deine Hündin neu im Revier und lernt direkt, dass diese beiden dazu gehören. So hat es bei uns problemlos geklappt, dass unsere Sana die Hündin meines Vaters als "zum Rudel gehörig" kennengelernt hat. Amelie ist auch -eigentlich- eine ganz liebe, kann aber eine echte Zicke sein. Klappt aber prima - und sie ist weiterhin fast täglich bei uns.

Grundvoraussetzung ist aber auch, dass die Hündin zumindest anderen Hunden gegenüber gleichgültig ist (oder alle mag, wie unsere Sana - die lebte im Tierheim in wechselnden Rudeln mit beiden Geschlechtern). Ob der Rüde Deiner mutter erzogen ist oder nicht, ist da eher zweitrangig - er muss "Hund sprechen" können, dann klappt das auch.

Gruß
Kim

3

Nimmt alle Hunde und geht auf der Wiese zusammen Gassi und lasst sie frei laufen.
Vielleicht klappt es ja noch im Tierheim, das ihr es ausprobieren könnt. Da sieht ihr ja, ob die beiden können oder nicht.

Und wenn der andere nicht erzogen ist, könnt ihr Euch auch beide zusammen in der Hundeschule anmelden und dort den ersten Kontakt haben. Scheint ja so, als ob es auch für Dich der erste Hund ist, da schadet eine Hundeschule ja nie.

Und wenn Euer Hund im Tierheim eher extrem ist....das ist ja auch eine ganz andere Situation!

Grüsse
lisa

4

Hi,

das hier: "Nimmt (Nehmt #sorry) alle Hunde und geht auf der Wiese zusammen Gassi und lasst sie frei laufen." ist bei einem Tierheimhund ein ganz schlechter Rat! Der kann dann schneller weg sein, als man "piep" sagen kann und dann hat man uU mal einen Hund gehabt! Ein Tierheimhund sollte nach Möglichkeit die ersten Wochen nur an der Leine/Feldleine laufen, bis die Bindung passt bzw. man einschätzen kann, ob er auf Rufen kommt.

Kontakt über die Hundeschule bringt gar nichts - idR wird dort nicht gespielt sondern gearbeitet und die Hunde laufen da -meist- auch nicht einfach frei. zumindest kenne ich hier bei uns keine Hundeschule, die das gerne sieht oder durchführt. Wir machen das im Wlepenauslauf auf eigene Verantwortung nach der Stunde, aber auch das geht nicht überall.

Gruß
Kim

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1. #winke
2. sicherlich nicht sofort laufen lassen, ich gehe mit einem Hund ja auch nicht sofort in ein anderes Revier, wenn ich den eigenen Hund nicht kenne und kontrollieren kann.
Für mich war klar, erst freilaufen lassen, wenn er aufs Wort hört. Es liest sich aber auch so, das er schon eine Grunderziehung genossen hat, also sollte der Weg bis dahin nicht lang sein.

3. bei uns in der Hundeschule durften die Hunde die ersten 5-10 Minuten frei laufen, zwischendurch in der Pause und am Ende, so dass der Hundetrainer einen Einblick hat, wie jeder Hund so drauf ist. Bis dato ist da noch nie was passiert und ich habe das in zwei Hundeschulen mitgemacht.

Asserdem sollte der Freilauf doch normal sein, sonst weisst Du doch gar nicht, ob Dein Hund auf Dich hört, wenn er mal woanders gestört wird. Diese drei Meter in sitz lassen mit Leckerlie in der Hand.....heisst ja nicht, das der Hund auch in der anderen Lage gehorcht.

Und sind wir ehrlich, Hunde die an der Leine agressiv sind, sind oft im Freilauf super normal. Oftmals ein Problem in der richtigen Handhabung der Leine vom Besitzer.
Wenn mein Hund einen anderen im Freilauf anranzt oder angeranzt wird, pfeif ich ihn zurück und er hört auch, egal wie die Situation ist. Ausserdem kann man es sehr oft schon vorher erkennen ob die Hunde können oder nicht und es rechtzeitig unterbrechen.

Lisa