Hallo, ich frage hier für eine Freundin.
Sie hatte bisher ihre 2 Jährige Katze mit einem Hund zusammen gehalten, was super geklappt hat, leider musste sie ihren Hund jetzt jedoch einschläfern lassen und sie würde für die Katze gern neue Gesellschaft haben.
Einen neuen Hund möchte sie im Moment nicht also hat sie mal nach Katzen geguckt und könnte nun von Bekannten ner Bekannten die Katze übernehmen, da der Sohn eine Allergie gegen sie entwickelt hat.
Die Katze ist sechs Jahre alt und wurde bisher immer alleine gehalten.
Sie müsste die Katze dann heute Abend nehmen, fragt sich aber ob das klappen kann mit den zwei Damen.
Wie sind eure Erfahrungen mit einer solchen Vergesellschaftung und wie sollte sie es am besten machen, da scheinen die Meinungen ja weit auseinander zu gehen.
Die einen sagen gleich zusammen lassen, die anderen sagen erst gegenseitig kennen lernen und gegenseitig den Geruch kennen lernen also immer die Zimmer der Katzen tauschen...
Achso, bei ihr wären es dann auch reine Wohnungskatzen.
Die Möglichkeit die Katzen raus zu lassen besteht auch in keiner Weise.
LG
2 und 6 Jahre alte Katze vergesellschaften, geht das gut?
Klar klappt das, sie braucht nur seeeeeehr viel geduld. Dann stehen die Chancen aber wirklich sehr gut.
Die Katzen nicht einander vor die Nase halten. Am besten die neue Katze erst mal in eine Raum bringen, den die bisherige Katze wenig nutzt, da ein eigenes Klo, Wasser und Futter aufstellen, aber die Türen offen lassen. Einfach nur Transportbox aufstellen und aufmachen, sonst nichts. irgendwann werden beide kapieren dass da wer fremdes ist.
Sie werden sich übel anfauchen und anknurren. Sie werden vielleicht auch mal raufen, da können auch mal fellbüschel fliegen, aber solange jetzt kein Blut spritzt (und ich meine damit wirklich viel Blut, nicht nur nen Kratzer an der Nase), braucht man da nicht eingreifen.
Jedes mal wenn die Menschen eingreifen macht man es den Tieren schwerer. Nicht trennen, nicht eingreifen, einfach nur machen lassen. Keine Sorge, Katzen sind sehr soziale Tiere, die es nicht drauf anlegen, einen Artgenossen ernsthaft zu verletzen oder zu töten, dafür sind sie viel zu intelligent.
Das meiste an Aggressionen sind nur Scheinkämpfe, um zu merken wer stärker ist - dabei verletzen sie sich normal gar nicht, höchstens Kratzer und blaue Flecken. Eher wie die Ringer bei Olympia, da gehts auch nur drum zu sehen wer mehr Kraft hat und geschickter ist, nicht drum, dem anderen was zu brechen oder ihn KO zu schlagen wie bei den Boxern.
Nichts machen, sie nur machen lassen, nicht wundern, wenn beide wenig fressen und "beleidigt" sind. das ist einfach nur Verunsicherung, Angst, legt sich aber wieder. Man muss nur verstehen, dass es gar nicht so gemeint ist.
Das ganze dauert einige Wochen. aber es wird besser. Sie darf nur einfach nicht so schnell aufgeben, mindestens 6 Wochen muss sie ihnen lassen.
Solange bitte beide nicht raus lassen, bis sie sich wirklich verstehen!
Das ist so, wie wenn Du morgens aufwachst, in die Küche gehst, und da sitzt ein wildfremder Mensch an Deinem Küchentisch. Das kann der netteste Mensch der Welt sein, du willst den trotzdem erst mal raus werfen, fühlst Dich bedroht, kennst Dich nicht mehr aus, weißt nicht was das soll, und der fremde, der kann ja auch nicht gehen, ihr seid ja eingesperrt.
wenn der Fremde da bleibt, über Wochen weg, dann gewöhnst Du Dich langsam an ihn, fängst an, ihn besser kennen zu lernen, und irgendwann wird er vielleicht zu einem echten Freund, den Du gar nicht mehr raus werfen willst. Nur das dauert eben ein wenig. am anfang sieht es nicht so aus, als ob du dich mit Deinem Fremden anfreunden würdest, da schreist Du auch rum und willst den nur los werden.
katzen sind da ganz genauso.
den Vergleich mit den Ringern kann ich nachvollziehen
den mit dem Fremden am Küchentisch nicht - das wäre bei mir anders:
- kommt drauf an, wie er aussieht und auf mich wirkt etc....
Das liegt dann wohl eher dran, dass Du "rollig" bist, oder?