Guten Abend
Wir brauchen mal eine objektive Meinung.
Wir, 3 Erwachsene und ein Kind (6 Jahre ) möchten einen Hund.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob wir da nicht zu blauäugig rangehen. Deshalb brauchen wir mal eine fachmännische Meinung.
Wir hätten gerne einen Labrador Welpen.
Mein Mann arbeitet zur Zeit (etwa noch 4 Monate ) von zu Hause aus. Er wäre tagsüber hier um mit dem Welpen zu trainieren sein Geschäft draußen zu machen.
Ich habe eine 30 Std Stelle und bin nachmittags auch daheim.
Wir haben ein großes Haus mit Garten und wohnen eher ländlich.
Wir haben keine direkten Nachbarn.
Finanziell ist das gut machbar. Ich habe mich auch bei einigen Versicherungen über eine Haftpflichtversicherung informiert.
Ich bin mir nur nicht sicher ob wir da nicht zu blauäugig rangehen.
Habt ihr vielleicht einen etwas größeren Hund und könnt mir eure Erfahrungen mitteilen?
Für uns wäre es der erste Hund.
Eine Welpen Schule gibt es im Umkreis auch
Wir freuen uns über Erfahrungen, Anregungen, Tipps und Antworten.
Einen schönen Abend
Melli
Wir möchten einen Hund....
Hallo!
Die Voraussetzungen klingen nicht schlecht, wenn der Hund dauerhaft nicht länger als 5-6 Stunden am Tag alleine sein muss, ihr Spaß am Gassi gehen und der Erziehung auch bei Regen habt, und ihr jemanden habt, der den Hund tageweise betreuen würde, wenn ihr Mal als Familie ins Schwimmbad oder so wollt. Auch Urlaub sollte zum Hund passen- Ferienwohnung, mit dem Auto erreichbar, viel Wandern etc wäre perfekt. überfüllte Strände bei 35 Grad wären eher ungeeignet.
Dein Mann muss bedenken, dass der Hund schon Zeit kostet und ablenkt, er also für die Arbeit eher länger braucht, wenn er dazwischen mehrmals raus muss - plus die Zeit bis er wieder in der Arbeit "drin" ist. Der Hund langweilt sich solange und wird ggf Mist bauen als Beschäftigung, und dein Mann kann ja nicht dauernd hinterher rennen.
Labradore Haaren wie irre, lieben Wasser, auch wenn es eher eine Matschkuhle ist, und entsprechend viel Dreck machen sie. Sie sind groß und schwer, das kann bei einem Welpen den man die Treppen tragen muss schon auf den Rücken gehen, und auch als Erwachsener Hund habe ich meinen nie freiwillig in die Badewanne gekriegt. Da ist Wasser auf einmal total doof.
Hunde bringen Planungen durcheinander, wenn man in Urlaub wollte und der Hund hat Fieber. Man muss Rücksicht nehmen und eine Betreuung einplanen. Dann ist es aber kein Problem. Wenn ihr die Spaziergänge dann noch als entspannenden Ausgleich ansteht statt als Pflicht, spricht nichts dagegen.
Hallo!
Du schreibst, ihr seid 3 Erwachsene - wer ist die 3. Person?
Eure Voraussetzungen finde ich soweit auch ok.
Bei uns war es so, dass die ersten Monate mein Vater (Renter) die Hündin betreut hat, bis ich von der Arbeit kam (ich arbeite halbtags).
Es hat aber schon so 5 - 6 Monate gedauert, bis unsere Hündin die Zeit wenn mein Mann aus dem Haus geht (ca. 9:30) bis ich wieder komme (12:30) allein bleiben konnte.
4 Monate sind da vielleicht etwas knapp, denn noch habt ihr den Welpen nicht.
Ihr solltet also darüber nachdenken, ob ihr nicht noch jemanden mit einbinden könntet, damit dein Mann nicht ständig vom Hund unterbrochen wird, denn wie hasipferdi sagte: sie stellen dumme Sachen an wenn sie sich langweilen. Aber natürlich schlafen Welpen auch viel. Unsere zumindest, vor allem auf dem Schoß (geht beim Labbi eher nicht so ).
LG
sonntagskind
Klingt doch gut. Eigentlich spricht nichts gegen einen Hund.
Manchmal muss man sich aber auch vor Augen führen, dass ein Tier nicht nur sonnige Seiten mit sich bringt.
Mein Hund hat sich eine blutige Magen-Darm-Grippe eingefangen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag hat sie unser komplettes Untergeschoss vollgekotet und mit Erbrochenem übersäht. Zudem wurde der Durchfall dann auch noch blutig, sodass wir wirklich ALLE Teppiche und Läufer komplett entsorgen oder reinigen lassen müssen.
Um 06:00 Uhr bin ich aufgestanden und habe den Mist entdeckt. Mann und Kinder aus dem Bett geschmissen, Putzeimer in die Hände gedrückt und sofort zum TA gefahren. Hund stationär aufgenommen und mit viel Sorgen wieder zurück gefahren.
Kostenpunkt mal eben so: 350 Euro für einen Sonntag beim Tierarzt am Tropf plus Antibiotikum und Schonkostfutter.
Diese Tage muss man auch aushalten können, denn sie kommen in jedem Hundehalterleben vor. Die Sorgen, die man sich macht. Die z.T. ziemlich hohen unerwarteten Kosten. Den Dreck, Geruch und auch die viele Arbeit, die ein krankes Tier mit sich bringt ist oft nicht unerheblich.
Oft wird das vergessen, wenn man den süßen Welpen vor sich hat. Aber Tiere werden auch alt und gebrechlich und wollen dann trotzdem bei ihrer Familie sein. Urlaube gehen dann nicht mehr und manchmal muss man auch ein altes Tier betreuen und kann nicht mehr 100% arbeiten.
Wenn Du das alles schaffen willst und kannst - dann steht dem Hundekauf nichts entgegen.
Hallo,
erstmal Glückwunsch zu der Entscheidung - Hunde sind toll, ich bin auch mit welchen aufgewachsen.
Labradore sind tatsächlich ausgesprochene Familienhunde, in der Regel sehr kinderlieb und menschenbezogen mit ausgeglichenem Charakter. Von daher von der RAsse sicher eine gute Auswahl.
Ich bin immer skeptisch, als Ersthund gleich einen Welpen zu holen.
Ja, es hat sicher Vorteile, weil man dann genau weiß, woher der Hund kommt und was er schon kennt bzw. nicht, welche Erfahrungen er gemacht hat. ABER die ERziehung eines Hundes ist auch nicht ganz einfach, doch recht zeitintensiv und man muss - beinahe noch mehr als in der Kindererziehung, wirklich konsequent sein und am gleichen STrang ziehen, damit der Hund dann im Flegelalter händelbar bleibt.
Wenn man einen "Hund aus 2. er Hand" holt, gibt es natürlich genauso Vor- und Nachteile.
Der Hund hat schon ERfahrungen gemacht und ihr wisst nicht, welche (gute, schlechte...worauf reagiert er?) Das kann gut gehen oder auch nicht (wenn sich z.B. der vermeintlich liebe Hund als sehr agressiv gegenüber anderen Hunden entpuppt und beim Spaziergang nur schwer zu bändigen, gerade wenn auf dem Land ständig Hunde umherlaufen.)
Unser erster Hund war ein Labrador-Mix, den wir von einem Bauernhof als Welpen bekommen hatten - er entwickelte eine chronische Krankheit und war Zeit seines Lebens ein sehr autoritärer Hund, der ängstliche Besucher und Postboten biss. Ich liebte ihn, bin ja quasi wie mit einem Bruder mit ihm aufgewachsen, auch wenn er manchmal launisch war, ich wusste, wenn er knurrt, sollte ich ihn lassen, tat ich es nicht, schnappte er schonmal...meine Eltern fanden das weniger lustig.
Danach hatten wir einen einjährigen Schäferhund-Husky-Windhund-Mix aus dem Tierheim. Er war abgegeben worden, weil die Vorbesitzer ein Baby erwarteten und sich das mit Hund nicht vorstellen konnten. Dieser Hund war ein Traum. Sehr streng und sehr gut erzogen, absolut kinderlieb, tat nichtmal einer Fliege was zuleide. Sehr aktiv und bewegungsfreudig. Wir waren viel zusammen draußen unterwegs. Er liebte schwimmen und apportieren. Er war mein bester Freund und immer für mich da.
Ich würde immer wieder einen Hund aus dem Tierheim nehmen, würde mir aber genug Zeit nehmen, das Tier auch kennenzulernen, z.B. durch Spaziergänge und regelmäßige BEsuche, evtl. Wohnen auf Probe....
Von Kurzschlussentscheidungen kann ich sowohl bei Welpen als auch bei älteren Hunden nur abraten. Informiert euch vorher gut über den Züchter, besucht auch die Welpen und beobachtet, wie sie agieren (eher dominant und draufgängerisch, eher ein Duckmäuser...), lernt sie kennen, bevor ihr euch entscheidet.
Ich wünsche Euch viel Glück bei der Suche nach "dem Familienhund" und dass es genau das wird, was ihr euch wünscht!
LG
a79
Es ist schon viel sinnvolles gesagt worden, das waren auch meine ersten Impulse:
Ein Labbi ist eine Wasserratte - wenn Du Pech hast, trägt der also viel Dreck ins Haus :)
Hunde werden krank - auch ich hatte schon mal MagenDarm bei 3 Hunden gleichzeitig - als ich morgens wach geworden bin und im OG die Schlafzimmertür geöffnet habe, kam mir ein Duft entgegen..... WIDERLICH :D
Dem wäre nur noch hinzuzufügen, dass der Hund natürlich dann besonders krank wird, wenn keiner Zeit für ihn hat... genau wie ein Kind quasi ;)
Die meiste Zeit ist der Hund natürlich gesund und bestensfalls verschiebt er den ersten Magen-Darm auf einen Zeitpunkt, an dem ihr ihn schon sehr in euer Herz geschlossen habt, dann isses nicht so schlimm ;)
Wichtig wäre für mich vor allen Dingen eines: Ein vernünftiger Züchter! Den findet ihr meiner Erfahrung nach nur beim LabradorClub Deutschland (www.labradorclub.de) oder beim Retrieverclub (www.drc.de) . Die Hunde dort sind typvoll, gesundheitlich gut untersucht (über viele Generationen) und die Welpen wachsen toll auf.
Hunde von ominösen Hobbyzüchtern haben nicht unbedingt noch viel mit eurer gewünschten Rasse zu tun. Da kann ein Rüde schon mal deutlich über 50kg wiegen (oder nur 20kg) oder sehr schreckhaft und ängstlich sein, auch Beissvorfälle mit Labradoren häufen sich - das liegt daran, dass einfach alles was irgendwie nach "Labbi" aussieht, miteinander verpaart wird unter teils haarsträubenden Bedinungen. Noch schlimmer sind dann nur noch die Designerlabbis in grau oder in medium-sized oder irgendwie gedoodlet (mit Pudel vermischt). Natürlich versprechen die "Dog-Designer" das blaue vom Himmel, aber in der Realität sieht das ganz anders aus - die Hunde sind einfach ein nicht kalkulierbarer Mischmasch, gerne noch krank dazu - und die Mutterhündin hat derweil alle paar Monate einen neuen Wurf unter schlimmen Bedingungen.
Labradore sind große Hunde, allein schon deshalb ist ein guter Züchter Pflicht, wenn ihr euch vor großen Folgekosten wie Operationen am Skelett schützen wollt, ganz neben den charakterlichen Schwächen, die bei "Hobbyzüchtern" auftreten.
Für einen Hund vom LCD oder RCD müsst ihr je nach Region und Verpaarung wohl zwischen 1200-1800€ rechnen - einfach mal nachfragen, wenn ihr Kontakt aufnehmt :)
Es kann sein, dass euer Hund mit 6 Monaten noch nicht fit genug ist, um alleine zu bleiben... also seine Blase noch nicht fit genug ist. Ich hab alle meine Hunde gleich behandelt und dennoch wurden sie unterschiedlich schnell stubenrein und konnten unterschiedlich lange einhalten... die Blase muss wachsen, das Einhalten trainiert werden und es ist teilweise einfach physisch noch nicht zu schaffen, dass ein 6 Monate alter Hund 6h einhält... kann, muss aber nicht. Überlegt euch also, ob ggfs einer der Nachbarn, ein Freund oder sogar einer von euch Mittags mal kurz mit ihm raus kann, bis er alleine einhalten kann.
Kosten: Haftpflicht, Hundesteuer, OP-, Krankenversicherung oder eben selbst was beiseite legen, dazu Futter - das sind fixe monatliche Kosten. Würde ich bei einem Hund auf gut 100€ beziffern - je nach Kommune und Hunderasse kann das natürlich variieren - ich kenn Steuersätze von 14-280€ im Jahr und natürlich frisst ein Dackel weniger als ein Labbi - und auch die Notfallkasse für den Tierarzt muss für einen Hund gut gefüllt sein - kaum besser als für zwei Hunde, weil Notfälle in der Regel nicht bei zwei Hunden zeitgleich auftreten.
Dazu kommt noch Hundeschule oder -verein, Leine, Halsband, Körbchen, Sicherungssystem fürs Auto... aber hier ist am Anfang weniger mehr. So ein Welpe zerkaut schon mal ein Körbchen, deshalb tuts auch erstmal eine einfache Decke, Halsbänder werden schnell verwachsen....
Die Kosten inklusive Kaufpreis, Jahresprämie für Steuer, Versicherung und Erstaustattung dürften in etwa bei 1.500-2.000€ liegen, danach wirds dann besser :)
Lass mal hören, wie ihr euch entscheidet :)
Hi ,
schön dass ihr euch vorher noch Gedanken macht.
Das wichtigste zuallererst, ist ein guter Züchter, egal ob dem VDH angeschlossen oder eine gute Hobbyzucht. Schwarze Schafe gibt es überall. Ihr solltet dort ein gutes Gefühl haben, wenn euch irgendwas komisch vorkommt, lasst es lieber.
Die Eltern sollten gesund sein und zumindestens für HD sollte eine Auswertung vorliegen ob beide Eltern also gesunde Hüften haben. Hier wäre ein A Wert Top, B ist auch noch gut, sollten beide Eltern C haben, lasst es lieber.
Ein guter Züchter wird euch sowieso kennen lernen wollen und euch auch viel über eure Situation fragen, wie groß der Garten ist, wer wann wieviel Zeit hat, wie ihr euch das mit dem Hund überhaupt vorstellt und er wird euch dann einen oder zwei Welpen aus seinem Wurf vorschlagen, die zu euch passen werden.
Denn nicht jeder Hund passt zu jeder Familie und schon im Welpenalter kann dir ein guter Züchter sagen, welcher Hund eher zu hundeerfahrenen Menschen sollte und wer auch gut zu Anfängern passt.
Zum finanziellen Teil:
Monatliche kosten werden so ca. 100 € sein, da ist dann anteilig die Haftpflichtversicherung drin, Futter, ggf. mal ne neue Leine, Spielzeug und natürlich Rücklagen für den Tierarzt.
Achtung bei diesen Versicherungen für OPs und so weiter. Bei vielen Rassen sind dann nämlich spezifische Krankheiten wie HD und ED (bekommen Labradore wohl öfter, soweit ich weiß) nämlich dann ausgeschlossen und ihr tragt hier die Kosten im Ernstfall selbst.
Und legt euch das Geld wirklich am besten zur Seite, es muss nur Mal was blödes kommen und schwupp habt ihr mal 1000 € weg.
Unsere Maus hatte CNI, eine chronische Niereninsuffizienz, die Diagnostik mit Medis und allem drum und dran hat uns dann Mal fast 1000 € gekostet. 600 € davon auf ein Mal, der Rest dann über die 4 Monate verteilt, die wir noch hatten. Die Einäscherung ist da jetzt nicht mitgerechnet.
So dann zu eurer Situation:
Dein Mann ist den ganzen Tag zu Hause, dass ist super. Allerdings, wenn ihr nicht schon einen Welpen in Aussicht habt, dann ist 4 Monate etwas wenig, denn ihr müsst dann ja erst noch euren Züchter auswählen und wenn der nicht gerade Welpen hat, bis zur nächsten Läufigkeit der Hündin warten und dann hoffen, dass es klappt.
Also zur Annahme, ihr habt schon einen Welpen in Aussicht:
Prima, die ersten 4 Monate sind also geklärt. Da kann dein Mann schon Mal das sauber werden trainieren. Mit Garten ist es perfekt.
Wichtig aber auch. Sofort von Anfang an den Rückruf trainieren, wir haben das damals versäumt und lieber mit Sitz angefangen.
Der Rückruf ist aber das Wichtigste, weil ohne den könnt ihr den Hund nie frei laufen lassen.
Und dann das an der Leine laufen, auch von Anfang an gleich richtig belohnen, wenn er ordentlich läuft, am Anfang ist das gar nicht schlimm, wenn der Hund etwas zieht. 6 Monate später, sieht das dann schon anders aus, wenn dann 30 kg an der Leine hängen und du Gummmiarme bekommst.
Daher gleich trainieren.
Welpenschule ist gut und wichtig, auch hier gilt. Ihr müsst euch wohlfühlen, sonst wird das nix, weil man dann meistens die Tipps nicht annimmt, wenn man die Trainer eh doof findet. Ist wie bei Lehrern in der Schule
Aber nicht nur an die Welpenzeit denken, auch danach gibt es noch die Möglichkeit weiter in der Hundeschule zu trainieren. Gerade wenn es der erste Hund ist, ist das eine super Möglichkeit. ich hab dort viele Tricks und Kniffe gelernt und es ist nicht schlecht, wenn mal jemand von außen drauf schaut, man merkt doch selbst gar nicht, wie inkonsequent man manchmal ist.
Jetzt aber die große Frage: Was macht ihr nach den 4 Monaten, wenn dein Mann nicht mehr zu Hause ist?
Es ist nicht mit Sicherheit zu sagen, dass der Hund da schon alleine bleiben kann und schon gar nicht über mehrere Stunden.
Unser Hund war das erste halbe Jahr eigentlich nie länger als vielleicht Mal ne halbe Stunde alleine und das war auch gut so. Erst so mit 6 Monaten (ging aber auch nur, weil wir in einem Mehrgenerationen Haus gelebt haben: Wenn wir arbeiten waren, haben sich meine Schwiegereltern um den Hund gekümmert und für die 2 Stunden, in denen meine Schwiegermutter arbeiten war, war der Hund dann bei der Großtante)
Natürlich haben wir das trotzdem immer wieder geübt.
Aber 4 Monate um dem Hund beizubringen, dass er mal evt. 5 Stunden alleine ist, ist schon sehr schwierig.
Unsere Nachbarn haben es so gelöst, dass eine Bekannte vorbei kam und den Hund dann zum Gassi gehen mitgenommen hat.
Denn auch die Blase muss ja geleert werden und in dem Alter ist das tagsüber so lange kaum möglich. Nachts klappt es in dem Alter meist schon, aber tagsüber dürftet ihr dann einige Überraschungen im Haus haben und das bedeutet auch, dass es länger dauert mit der Stubenreinheit.
Unsere Maus hat gut 7 Monate gebraucht, bis sie richtig stubenrein war. Und glaub mir, dass Geruchserlebnis, wenn ein großes Geschäft mal 1 - 2 Stunden im Haus lag, im Sommer, das brauchst du nicht. Da hilft auch Febreze nicht mehr.
Das mal zu den Problemen die ich sehe.
Sonst sind eure Vorraussetzungen schon sehr gut. Bedenkt halt nur, entweder muss der Hund mit in Urlaub, oder ihr müsst ihn irgendwo unterbringen. Eine Tierpension kostet aber Mal gut 400 - 500 € die Woche.
Unsere Maus kam immer mit. Inzwischen ist das zum Glück nicht mehr so das Problem. Wir haben also immer ein Hotel gefunden, dass bezahlbar war und in dem Hunde willkommen waren.
Dazu braucht man aber auch ein großes Auto. Wir hatten damals noch kein Kind, aber wenn ich mir jetzt vorgestellt hätte. mit Kiwa und Koffern und dann noch Hund in den Kofferraum? Also das wäre zwar gegangen, weil wir jetzt einen A6 fahren, aber mit dem A4 wäre das eng geworden.
Allerdings ist euer Sohn ja schon größer, da ist es nicht ganz so schwierig. Trotzdem braucht ihr, wenn ihr den Hund vernünftig sichern wollt eine Box im Auto.
Wenn ihr einen Kombi habt, sonst muss er auf den Rücksitz und dort angeschnallt werden (keine tolle Lösung)
Als Tipp: Schaut ob es bei euch möglich ist, eine Box seitlich zu installieren, also nicht in die Mitte des Kofferraums. Das kostet zwar deutlich mehr, weil meist Sonderanfertigung, aber ihr habt dann noch Kofferraum übrig.
Die Box in der Mitte ist doch sehr sperrig und es bleibt rechts und links je nach Auto kaum Platz für Koffer.
Achja, Auto fahren müsst ihr auch üben. Mag auch nicht jeder Hund von Anfang an. Und Boxen auch nicht.
Sonst könnt ihr dann euer Leben normal weiterführen, außer natürlich studnenlange Ausflüge, auf die der Hund nicht mit kann oder sollte.
Dazu gehören meiner Meinung nach:
Freizeitparks, Kirmes, ganzen Tag im Freibad, Zoobesuche sind auch meist schwierig, weil in vielen keine Hunde erlaubt sind.
Und ihr braucht jeden Tag so 3 Stunden Zeit mit dem Hund für Gassi gehen und Training. Ein so großer Hund braucht Bewegung. Am Anfang natürlich nicht so viel Gassigehen. Pro Lebensmonat 5 Minuten, sonst kann er später Probleme bekommen, wenn er sich überbeansprucht im Welpenalter. also kein Joggen, Radfahren etc. solange der Hund nicht ausgewachsen ist (bei der Größe so ca. mit 1,5 Jahren)
Achja, Putzen wirst du halt auch deutlich mehr müssen. Gerade bei einem langhaarigen Hund. Wir hatten einen Boxer, die haben kurze Haare, aber auch da ging es ohne tägliches Saugen nicht.
Sooo, ich hoffe ich habe dich jetzt mit dem langen Text nicht überfordert, aber ich finde ein Hund ist eine große Verantwortung und daher habe ich mir mal die Mühe gemacht auf deine Frage ganz ausführlich zu antworten.
Guten Abend,
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Es sind wirklich alles großartige und tolle Tipps.
Meine Mutter wohnt ganz in der Nähe und hat sich angeboten tagsüber und auch in den Ferien wenn wir mal nicht da sein sollten, die Betreuung des Hundes zu übernehmen.
Gestern dachte ich allerdings es sei keine gute Idee.
Der, oder die Kleine sollte sich erstmal an uns gewöhnen und uns als Bezugspersonen haben bevor wir meine Mutter da mit einspannen.
Dachte ich zumindest so.
Über Urlaube haben wir natürlich auch nachgedacht.
Wir haben eine kleine Ferienwohnung an der Henne.
Da ist es im Sommer wunderschön und ruhig. Eigentlich perfekt.
Ich muss aber gestehen das ich über das Auto nicht nachgedacht habe.
Wir haben einen Corsa D. 4 türig.
Aber der Kofferraum ist jetzt nicht so groß das da ein Hund Platz hätte.
Das ist nun tatsächlich ein Problem das ich überhaupt nicht bedacht habe.
Herje.
Darüber muss ich mir tatsächlich nochmal Gedanken machen.
Der 3. Erwachsene im Haus ist mein Bruder der grade mitten in der Ausbildung steckt.
Er hat sich mal zum spazieren gehen angeboten, aber so richtig zähle ich ihn da nicht zu.
Wir hatten auch an das Tierheim gedacht. Allerdings hatte unsere Bekannte etwas Pech mit ihrem Hund aus dem Tierheim. Es war ein richtiger Angstbeißer. So etwas geht natürlich mit einem 6 jährigen nicht.
Unser Sohn ist sehr aufgekratzt, schnell und hektisch.
Da brauchen wir eine Hund der sich von "klein auf" an ihn gewöhnt. Deshalb auch der Wunsch nach einem Welpen.
Es gibt eine tolle Züchterin.
Limburger Labrador heißen die oder so ähnlich. Es macht wirklich den Anschein als seien sie mit ganz viel Herz und Wissen bei ihrer Arbeit.
Ehrlich gesagt sind wir uns immer noch nicht sicher was wir tun.
Das Herz sagt ganz klar jaaaa unbedingt. Aber der Kopf hat doch noch seine Zweifel.
Es gibt so viele Dinge die manchmal ungeplant und unerwartet kommen.
Was ist wenn wir vielleicht irgendwann nochmal ein Kind bekommen? Wenn vielleicht einer von uns krank wird und der andere muss Vollzeit arbeiten.
Das schlimmste wäre einfach dem neuem Familienmitglied irgendwann nicht mehr gerecht zu werden aus welchen Umständen auch immer.
Mache ich mir Grade zu viele Gedanken oder sind sie berechtigt?
Wie ist das bei euch?
Wir möchten uns einfach nicht falsch entscheiden.
Liebe Grüße
und einen schönen Abend
Hallo!
Naja, mit einem kleinen Auto wäre ein etwas kleinerer Hund besser geeignet. Der würde auch im Falle einer weiteren Schwangerschaft einfacher zu handhaben sein, eben weil der nicht wie ein Ochse an der Leine zerren kann, Du ihn auch schwanger noch heben könntest etc. Ein 35-Kilo-Hund hat halt schon einen ganz anderen Zug an der Leine als einer mit 10 Kilo.
Und eigentlich auch mit eurem hektischen Sohn würde ich eher einen erwachsenen Hund empfehlen, der da ein wenig Abstand zu hat und keine Angst bekommt. Ein erwachsener Hund zieht sich da einfach zurück und gut.
Bei einem Welpen ist halt das Problem, dass man alle Fehler selber macht - und ihr seid blutige Anfänger, ihr werdet zahlreiche Fehler machen. Man bekommt also das Ergebnis aller dieser Fehler am Ende raus. Wenn ihr wenigstens etwas Erfahrung hättet, gut, aber so?
Im Tierschutz gibt es auch "normale" Hunde, Scheidungsopfer, Hunde von Leuten, die beruflich keine Zeit mehr haben - vor allem bei Vereinen mit Pflegestellen oder die eher bei der Vermittlung von Halter zu Halöter ohne Tierheimaufenthalt vermitteln.
Klar soll der Hund nicht von Anfang an ständig bei Deiner Mutter sein, aber wenn ihr mal den ganzen Tag in einen Freizeitpark wollt und Du keine Lust hast, neben der Achterbahn zu warten mit Hund an der leine ist die Option eben Gold wert.
>> Wir hatten auch an das Tierheim gedacht. Allerdings hatte unsere Bekannte etwas Pech mit ihrem Hund aus dem Tierheim. Es war ein richtiger Angstbeißer. So etwas geht natürlich mit einem 6 jährigen nicht.<<
So einen Hund würdet ihr auch gar nicht vermittelt bekommen, da schauen die Tierheim schon ganz genau.
Wir haben fast 2 Jahre damit verbracht, über Tierheime einen geeigneten Hund zu finden und leider war es sehr oft so, dass die Hunde nur zu älteren Kindern (ab mind. 10 Jahren) vermittelt werden sollten.
Da hat man mit einer 5jährigen also keine Chance. Deshalb wurde es bei uns ein Welpe.
Allerdings hat meine Freundin einen Junghund aus Rumänien bekommen, der schon in Deutschland war und das ist so ein toller Hund, sie haben 4 Kinder.
Ihr werdet schon was passendes finden und vielleicht einen etwas kleineren, der dann auch in den Corsa passt (z.B. angeschnallt auf der Rückbank oder in einer Box).
LG
sonntagskind
Hi,
wir haben auch einen grossen Hund ABER der haart nicht. Die Haare von einem Labrador, never ever hätte ich Lust die auch noch wegzuputzen.
Ja, ein Hund macht eine Menge Dreck, ständiges rein und raus, besonders im Sommer wenn alle Türen offen stehen. Es ist immer irgendwie sandig im Wohnzimmer.
Dann spontan wegfahren, wo man kein Hund mitnehmen kann....wer passt auf?
Passt der Hund in den Kofferraum mit der Hundebox?
Urlaube man mit Hund und wenn nein, wo ist die nächste Tierpension, und wie teuer. Wir haben eine, die super ist, die nur 14.00 Euro die Nacht kostet ABER die Fahrt dorthin ist recht lang ABER wir sind Stammkunden und bekommen immer eine Betreuung, andere haben Pech und bekommen nicht immer was in ihrer Urlaubszeit.
Wir lieben unseren Hund, aber ich denke, sollte er in den nächsten Jahren sterben, das wir keinen mehr nehmen. Es ist schwierig 15 Jahre im Voraus zu planen, die Arbeitszeiten werden länger, Hobbys ändern sich, Urlaubsansprüche, etc. da kann ein Tier manchmal einengend sein.
lisa
Ihr macht euch ja Gedanken, das zeigt schon Verantwortungsbewusstsein. Also glaub ich nicht dass ihr zu blauäugig rangeht
Etwas was ihr auf alle Fälle beachten müsst: Hunde kosten viel und sind sehr zeitintensiv.
Als komplette Hundeneulinge gibt es da schon einiges zu beachten:
Hunde machen Dreck! Unser Welpi zB konnte sich anfangs nur zuhause "lösen" also pinkeln weil die ganze Situation einfach so neu war und Hunde sich nur lösen wenn sie entspannt sind. Da bin ich mit ihm Gassi gegangen und er hat mir trotzdem gleich darauf prinzipiell reingemacht. Aber für was gibt es denn Desinfektionsmittel Und Labrador sind Wasserratten, dh die stinken auch dementsprechend wenn sie nass sind. Und auch eine kleine Schlammpfütze wird als Wasser angesehen Ist mit unserem Goldie nicht anders nur hat der noch längere Haare. Staubsaugen muss ich zweimal am Tag, wenn´s regnet wisch ich schon vier bis fünf Mal die Bude am Tag.
Ich war in unserem Welpenkurs richtig sauer auf Leute die sich vorher zu wenig Gedanken gemacht haben. Da hatte eine zB geölte Böden und der Hund (es musste natürlich ein Berner Sennenhund sein ) durfte, als er nicht mehr so süß war einfach nicht mehr ins Wohnzimmer oder dergleichen. Denn was diese Böden gekostet haben!!! Echt lächerlich, hat aber auch unsere Hundetrainerin dann zu ihr gemeint: "Tja er ist halt ein Hund und kann seine Schuhe nicht ausziehen, das hätte man sich vorher überlegen müssen!!!"
Ein Labrador ist schon ein großer Hund, seit ihr ihm auch körperlich gewachsen? Ich würd es nicht zum ersten Mal sehen dass ein solcher Hund sein Frauchen zu Sturz bringt und die dann noch richtig sauer ist. In unserer Nachbarschaft hat auch ein junger Bursch gemeint er braucht ein Statussymbol und hat sich einen türkischen Hirtenhund (mir fällt grad nicht ein wie die Rasse heißt aber wirklich ein riesiges Tier, schätzungsweise so um die 70 kg) zugelegt, er selbst wiegt wenn überhaupt 60 kg. Da geht schon der Hund mit ihm und leider hat er ihm deswegen auch eine Würgekette umgehängt Aber hier gilt auch zu sagen: Man erzieht sich den Hund selber, das wär so ein toller Hund!!! Er ist verspielt, nicht aggresiv oder ähnliches. Wenn er uns sieht bleibt er halt einfach sitzen und wartet was passiert. Sein Herrchen macht immer ein Drama draus und zerrt an ihm rum, obwohl er ihn um keinen Zentimeter bewegen kann ohne die Kette.
Und was ich persönlich ganz ganz wichtig finde: Lasst den Hund mitentscheiden ob er auch mit euch klarkommt! Es gibt soviele unterschiedliche Charaktere wie bei uns Menschen. Als wir uns einen Welpen zugelegt haben bin ich einfach immer mit meinen Kindern zum Züchter gefahren. Ich hab meine Kinder machen lassen wie sie normalerweise sind (streicheln, mit ihnen laufen, schreien, auch streiten wer denn der Süßere sei usw) und dann hab ich ihnen gesagt sie müssen sich hinsetzen, kein Wort mehr zu den Welpen (untereinander reden ok) und auch keinen Blickkontakt mehr und auch der Züchter sollte sich einfach nur mit mir unterhalten. Und siehe da, drei sind gleich davon gelaufen und haben sich unter der Bank versteckt. Also die waren´s schon mal nicht. Aber einer, einer ist zuerst seinen Geschwistern hinterher, hat dann begonnen Kreise zu ziehen, meine Kinder immer wieder angeblickt und ist ihnen dann letztendlich in den Schoß gekrochen (sie durften ihn auch nicht streicheln oder locken oder dergleichen). Es war ein absolut magischer Moment Und heute, zwei Jahre später, sind wir ein Dreamteam.
Ein gut erzogener Hund ist eine echte Lebensbereicherung für jeden Einzelnen.
Alles Liebe und lass mal hören wie´s weitergeht
In einem Punkt - aber auch nur dem - muss ich dir widersprechen... es braucht kein Gewicht um den Halter von den Beinen zu ziehen, es braucht nur die richtige Gelegenheit - meine war 7 Monate und hatte 8 oder 9kg als sich am träumen war und sie einen Satz nach vorne machte - bin den Bürgersteig runter gestolpert und gestürzt... Bänderriss.
Meiner Mum ging es mit ihrem 17kg Hund ähnlich... Hand gebrochen.
Wohingegen mein 25kg Muskel- und Samenstränge Kraftpaket mich noch nie irgendwo hingezogen hat, weil ich genau wusste, der zieht wie ein Ochse und nimmt keine Rücksicht... damals in seiner Sturm und Drangzeit :)
Für mich ist 25kg die Obergrenze wegen dem Alltagshandling... wenn die Hunde verletzt sind, Hilfe brauchen... alles über 25kg kann ich nicht tragen oder heben und mein Mann ist so oft nicht da. Meine Freundin mit ihrem 60kg Hund ist da pragmatischer... wenn der Hund nicht laufen kann muss eben der Tierarzt kommen und wenn er die Treppe nicht hoch kommt, bleibt er halt unten.... bin ich viel zu sehr Tüddel-Mutti für :D
Da hast du natürlich vollkommen recht, ein unbedachter Moment und schon ist es passiert. Aber was mir persönlich auffällt: Labradore sind sehr verspielt und denken oft auch gar nicht so weit... Unser Garten grenzt an ein Feld und dahinter Wald, eine sehr beliebte Hundestrecke. Und die, die ihre Frauchen hinterherziehen sind in der Regel Labradore. Ich weiß auch nicht woran es liegt aber ein Schäferhund zB weiß ganz genau wie weit der Bewegungsradius seiner Leine reicht einem Labrador scheint das vollkommen "wurscht" zu sein, wenn er wohin will geht er auch meistens dorthin, ob mit Einverständnis oder ohne is ihm egal Bessert sich eigentlich erst im Alter, zumindest bei den Labradoren, die ich kenne. Und nicht falsch verstehen, Labradore sind wunderbare Tiere, vor allem die Schokobraunen haben es mir angetan. Aber im Vergleich zu anderen Hunderassen doch sehr verspielt und ich denke sie brauchen eher einen langen Atem in der Erziehung.
Schönen Tag noch