Rüde akzeptiert und respektiert meinen Mann nicht

Also
Wir haben einen Rottweiler-Schäferhund-Mix im Alter von ca. 3 Jahre (weiß ich nicht genau). Er ist ein großes Problem Fall. Meine Mutter wollte unbedingt einen Hund und verliebte sich in ihn, aber er hat anscheinend eine dunkle Vorgeschichte mit vielen Lücken.

Meine Mutter fand ihn(Jesko ist übrigens sein Name) auf Ebay und fuhr am nächsten Tag gleich zur Vorbesitzerin. Die Vorbesitzerin war eine 18 jährige Studentin die komplett falsch mit dem Hund umgegangen ist. Sein Freilauf war ein Balkon wo er auch sein Geschäft verrichtet hat und er durfte alles essen was er wollte und kriegen konnte. Ja sogar vom Tisch durfte er essen.
Wenn man der Erzählung von der Studentin Glauben schenken darf sind wir die 5. Familie die ihn nimmt. Er sei sehr aggressiv, beißt kleine Kinder und vieles mehr. Sie selber hat wohl eingesehen dass sie mit Hunden gar nicht kann. Zeitlich gesehen.
Also meine Mutter nahm ihn noch am selben Tag mit. Aggressiv war er in keinster Weise Kinder gegenüber, nur Männer mochte er gar nicht. Ist immer noch so.

Meine Mutter war nicht besser als die Vorbesitzer. Er lebte in einem Käfig im Keller allein. In kompletter Finsternis. Essen durfte er nur einmal abends also er wurde richtig dünn. Trinken nur mittags und abends und sie ist nie mit ihm spazieren gegangen. Dass hab ich dann machen müssen nur meine Mutter Zwang mich Nachmittagsunterricht zu nehmen heißt der Arme kam erst um 16 Uhr raus. Sie wollte aber nie in der Früh mit ihm gehen. Ich war meist dann eher nachts also so 23 - 24 Uhr noch mit ihm draußen.

Ich bin jetzt 17 Jahre alt. Jesko lebte ungefähr 2 Jahre bei meiner Mutter. Als ich vor einem Monat auszog und mit meinem Verlobten zusammenzog, nahm ich ihn mit weil ich konnte mir dass nicht weiter anschauen.
Jesko hat sich gut eingelebt und er ist eindeutig fröhlicher.
Nur gibt es leider sehr viele Probleme mit ihm
1. Akzeptiert er meinen Mann null. Er hört zwar wenn man dreimal ihm was sagt aber mit meinen Mann null, obwohl er viel mit ihm macht.
Er geht Gassi mit ihm da ich hochschwanger bin und Jesko enorme Kraft hat. Er lässt nämlich andere Hunde net in Ruhe und muss jeden ankläffen und will jeden anfallen.
Mein Mann füttert ihn und gibt ihm auch sein Trinken. Genauso wie mein Mann ihn badet und mit ihm spielt, aber trotzdem respektiert er ihn nicht. Hört nicht, schnappt ihn Sachen aus der Hand und bellt ihn an wenn er mich anfässt oder mit mir redet und heute tat Jesko etwas was er sonst nie machte. Er iss bei seinem Schnappversuchen meinen Mann in den Finger aber man merkte keine Reue. Also kam er kurzerhand in den Waschraum. Kaum bin ich kurz weg, pinkelt und kotet er in den Raum und guck nachdem mein Mann triumphierend an.
Mein Mann filmte das wegen einem Freund von ihm. Er wollte unbedingt den Hund sehen und dass bekam er. Kaum komm ich war der Reue-Blick und es tut mir leid Blick da.

Ich bin langsam komplett am Verzweifeln. Kann mir jmd helfen und mir sagen was da am besten hilft?
Danke im Vorraus

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Sucht euch einen guten Hundetrainer der zu euch kommt.
Das große Problem ist die Kombi aus den Rassen und schlechter Vergangenheit.
Ein Rottweiler-Schäferhundmix hat Kraft, hat ein ordenltliches Gebiss und ist auch leicht zum beißen zu bekommen. Nicht umsonst sind das Rassen die im Schutzdienst eingesetzt werden.
Das wäre bei einem Chihuahua auch doof wenn der so eine Vergangenheit hätte und sich so verhält. Aber es hat eben andere Folgen wenn der in die Leine springt und wütet oder auch mal schnappt als wenn das ein Rottweiler-Mix macht.
Ihr solltet vom Strafen weg kommen. Arbeitet mit positiver bestärkung, lob wenn er was gut und richtig macht, konsequent sein, klar sein, feste Regeln. Und bis das klappt auch keine Ausnahmen (er durfte sich vom Tisch bedienen, ihr wollt das nicht. Also konsequent zur Not 100000x vom Tisch weg schicken und auch nicht das kleinste bisschen vom Tisch geben. Wenn er mal irgendwelche Reste bekommt dann unabhängig von eurer Mahlzeit und aus seinem Napf). Erwartet nicht zu viel zu schnell. Überlegt euch was euch am wichtigsten ist und arbeitet es nacheinander ab.
Er ist ein Rudeltier, der will mit euch klar kommen hat aber nicht gelernt wie das geht oder hat gelernt wenn er sich so verhält wie er es tut kann er machen was er will.
Schickt ihn meinetwegen auf sein Kissen aber sperrt ihn nicht aus. Natürlich hat er Angst, er wurde im Zwinger gehalten alleine, das ist wider seiner Natur. Das will er nicht nochmal. Das ist Stress. Und genau so wie es Menschen gibt die bei Stress schnell ein Klo brauchen ist das bei Tieren auch möglich.
Schnappen ist eine Warnung. Er hat wahrscheinlich nie gelernt sich unter zu ordnen und denkt es ist ok. Nehmt Warnungen ernst aber lasst ihn nicht machen was er will. Ein Hund dessen Warnungen ignoreirt werden oder dem sie gar verboten werden wird irgendwann schlimmstenfalls ohne Warnung zubeißen weil er gelernt hat er darf nicht knurren oder mein in die Luft schnappen interressiert eh keinen.
Lass ihn nie mit dem Baby alleine. Sollte mal eh nie, auch bei gut sozialisieren und erzogenen Hunden. Das Baby macht irgendwas unerwartetes, der Hund nimmt es als Gefahr oder Drohung wahr und schnappt. Hat bei einem Baby bei so einem großen Hund unter Umständen gravierende Folgen.
Ist er kastriert? Ist kein Allheilmittel, kann bei Rüden aber helfen sie ein bisschen runter zu fahren. Das kann man z.B mit so einem Kastrationschip testen ob es hilft, dann kann man sich immer noch überlegen ob man weiter den Chip nimmt oder operieren lässt.

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'Falls das so ist, ruf im Tierheim an und die sollen eine Stelle suchen wo er gut behandelt wird, deine Mutter ist eine Tierquälerin und überfordert.

Falls Fake was bringt dir das?

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Gut du hast ihn bei dir, aber das bekommt ihr so nicht weg Schwanger und dann ein Baby das wird nichts, gebt ihn in Erfahrene Hände die Zeit und Geduld haben und Kenntniss

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Jesko wohnt ja jetzt bei mir und meinem Mann und Tierheim nimmt ihn keiner. Er mag keine Hunde und er gehört auch nicht in ein Zwinger. Es würde mir und Jesko selbst das Herz brechen wenn er weg Wär. Deswegen hab ich ihn jetzt und habe aber wahrscheinlich wegen meiner Mutter viel mit ihm zu kämpfen. Aber er ist mir die Arbeit wert.

Frag ich mich auch.

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Ich hoffe für das Tier, dass du ein Fake bist.

Falls nicht: sucht euch einen guten Hundetrainer. Nicht so einen mit Klicker und Leckerli und dutzidutzidu, sondern einen, der auch gerne mal Problemfälle annimmt. Ich habe hier bei uns zwei Anläufe gebraucht, bis ich die passende Trainerin gefunden hatte. Sie ist nicht gewalttätig, um Himmels Willen, aber hat auch keine Scheu den Hund am Kragen zu packen, wenn er austickt. Bei aggressiven, großen, schweren Hunden kann das leider auch mal nötig sein. Wenn unserer austickt ist das wie Scheuklappen auf den Augen. Wenn man ihn dann wieder ruhig kriegt, ist es, als würden die Augen wieder klar werden... Bei so einem Kaliber kommt man mit dutzidutzidu nicht weit.

Unser Hund ist mit dem Training deutlich deutlich DEUTLICH ruhiger geworden. Ein Engel nicht unbedingt, bei anderen Rüden kann er schon mal noch kurz aufbrausen, vor allem wenn der andere ohne Leine ist und zu nah rankommt 🙄, aber die kompletten Austicker haben wir weg. Wir greifen sofort ein, wenn er auch nur die Ohren vorklappt.

Ohne Scheiß, holt euch Hilfe. Das kostet bissle was, ist aber hinterher Gold wert.

Das Kind würde ich auch nicht unbeaufsichtigt mit ihm lassen. Meinen Hund kenne ich, er liebt Kinder über alles. Ich hatte ihn von Welpe an, und trotzdem würde ich ihn nicht mit einem Baby allein lassen. Ihr kennt euren Hund noch kaum, und ihr kennt ihn nur aggro und wisst, dass er ein Rüpel ist. Er muss dem Kind ja nicht mal mit Absicht weh tun. Stell dir nur mal vor, Baby hat nen Keks und Doggy mag den haben. Er muss das Baby ja nicht mal mit Absicht beißen wollen, und trotzdem kann er das Baby beim Keks-Wegnehmen ernsthaft verletzen. Oder mit den Pfoten. Oder einfach mal drüberrennen. Muss ja nicht mal bösartig sein, aber dein Kind kann trotzdem fies verletzt werden.

Unserer ist ein Straßenköter - laut Rassenachweis ist auch Rotti drin. Und Cane Corso. Und Amstaff 😳 zum Glück aber auch Goldi, was Gott sei Dank ordentlich durchschlägt, sodass er zwar aggro Geräusche macht, aber beim Beißen ganz vorsichtig ist. Faszinierende Mischung. Also ich kenn deine Problematik 😉

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Ihr braucht einen Trainer der zu euch nach Hause kommt.
Keine Hundeschule.
Der Trainer sieht dann wie ihr was verändert könnt.
Martin Rütter oder so.
Sieh dir mal die Videos von Kathrin Scholz an. Kontaktier sie. Vielleicht kann sie helfen. Sie hat viele Problemhunde

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An diesen Hund müssen Profis ran. Wirkliche Profis, die auf solche Hunde aus schlechter Haltung spezialisiert sind und selbst dann ist es nicht sicher, dass der Hund zu 100 Prozent resozialisiert werden kann. Der Hund hat einfach schon zuviel schlechtes durch.

Das ist so als würdest du ein übelst mißhandeltes Kind bei dir aufnehmen und sagen, dass es dem Kind jetzt ja gut geht,mehr braucht es nicht.
Ich denke du verstehst was ich meine.

Das der Hund deinen man nicht akzeptiert ist das kleinere Problem als das bei euch bald ein Baby rum krabbelt.
Hunde, die ein gutes Zuhause hatten haben da schon fehlinterpretiert und instinktiv zugeschnappt. Da hat dann der Satz, dass er Kinder liebt auch nicht mehr geholfen.
Bitte nimm das nicht auf die leichte Schulter.
Kinder sind unberechenbar und Hunde auch.

Euer Hund braucht dringend einen erfahrenen Trainer und ihr müsst euch konsequent daran halten.
Der Hund hatte bis dato kein soziales Umfeld.
Es ist irrsinnig zu denken, dass es für euer Kind nicht gefährlich werden kann. Noch dazu ist euer Hund ein Kraftpaket.
Ein Hund mit dieser Vorgeschichte würde z. B. von einem Tierheim nie an eine Familie mit Kindern vermittelt werden.

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Hallo,

Bitte, bitte, bitte eigne dir Wissen über Hunde an. Ich meine das nicht böse, aber der arme Hund scheint ein dickes Problem zu haben und als Laie sollte man dann grundlegende Sachen wissen, z. B. kann der Hund nicht „ triumphierend“ gucken.
Ein Hund lebt immer im Hier und Jetzt, er „ berechnet“ nichts. Er guckt auch nicht reuevoll, s.o.
Such dir einen guten Trainer, aber bitte keinen, der mit Gewalt arbeitet, das könnte bei der Problematik ganz böse nach hinten losgehen.
Es gibt ganz viel Lektüre, aber lass die Finger von César Millan.

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Also ich muss auch sagen, eine einfache Aufgabe hättest du hier nicht, gerade wenn das Kind da ist. Denn da musst du dann Kinderwagen und ziehenden Hund unter einen Hut kriegen. Das du ihn nicht unbedingt hergeben willst kann ich aber auch verstehen.

Wo ich mir aber dicke an die Birne lange:

Die Studentin mit dem Balkon sagt sie sei schon die 5. Besitzerin??? Und vorher war er schwiegig? Wieso um Himmel Willen sperrt die olle Schnalle diesen Hund dann auf den Balkon und behandelt ihn so mies? Deine Mutter holt ihn da raus und macht es auch so? Sorry deine Mutter hat echt einen an der Klatsche! Solltest du ehrlich sein ehrt es dich dem Hund gutes zu wollen, aber es ist eben keine leichte Aufgabe. Vielleicht hilft hier ein Hundetrainer?!

Ela

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Die Schnappversuche sind Verwarnungen, also nicht ausversehen daneben, sondern gezielt in die Luft. Der Hund sagt, lass das und dein Mann lässt es nicht. Das er nun in den Finger packt ist da nur der nächste Schritt. Und wieso sollte er auch ein schlechtes Gewissen haben. Ist schließlich Absicht, weil dein Mann nicht hört und wird schlimmer, wenn ihr keine Abhilfe schafft.

Das einpinkeln und Koten ist sicherlich kein Trotz, ist ja kein Dackel, dem gerade was nicht passt. Es ist Angst und der triumphierende Blick ist eigentlich ein Kampfblick, um eine Bedrohung loszuwerden. Zum Glück für euch ist der Hund eher Lämmchen, als Wolf. Und das ist wirklich super für euch, dass heißt ihr könnt ihm und euch helfen. Wobei ich ihn wegen des Kindes auch lieber woanders sähe, diese Hunde können nicht nebenher geführt werden und brauchen viel Aufmerksamkeit.

Was hat die Trainerin bisher empfohlen, also was trainiert ihr bereits? Und wo hakt es?

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Also Leckerchen aus der Hand schnappen ist eine Warnung.

Angst hat der Hund nicht. Wär komisch weil keiner in seiner Nåhe war als es geschehen ist. Kampfblick war es auch nicht. Hab ich schon mal bei ihm gesehen und das war nicht dass selbe.

Wir waren bei nem Trainer für Polizeihunde. Er sagt es liegt an seine Vergangenheit weil er alles durfte und anscheinend auch von Männer geschlagen wurde. Deswegen respektiert er alles nicht was Hoden hat.
Ist mit Rüden nicht anders

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Okay, dass er den Finger beim Leckerli schnappen erwischt hat, stand nicht da. Das passiert auch dem Best erzogensten Hund mal. Aufregung ist da der Grund. Wobei ich dabei bleibe, mir wäre wohler wenn der Hund nicht bei einem Baby bleibt. Ich glaube dir das er Kindern nichts tut. Aber er reist deinem Mann alles aus der Hand und bellt ihn an, wenn er dich anfasst. Jetzt stelle dir deinen Mann mit eurem Baby in der Hand vor und der Hund findet es gerade nicht in Ordnung, dass er das Baby hält.

Und der Hund ist von Männern geschlagen worden. Er weiß es gibt Ärger für einpinkeln und einkoten und dein Mann, den er ohnehin als Bedrohung erlebt kommt dazu. Da ist nichts triumphierend, da ist Angst. Und dieser Blick, weiß ich sieht absolut triumphierend und provokant aus. Heißt aber nichts anderes, als das der Hund sagt, ich werde mich mit allem was ich habe verteidigen. Ob er dass dann auch wirklich macht, steht auf einem anderen Blatt. Nach deiner Beschreibung bisher eher nicht. Also leere Drohung um die Bedrohung abzuschrecken.

Es ist der falsche Trainer für den Alltag. Ein Polizeihundetrainer ist für eine erste Einschätzung gar nicht mal verkehrt. Er hat euch ja auch gesagt, der Hund hat ums Überleben gekämpft hat und dieses Respektlose ist da ein Teil davon. Was ihr jetzt braucht, ist ein Trainer der euch im Alltag auch weiter helfen kann. Ich würde zu jemanden gehen, der Bindung in den Vordergrund stellt und! Sich mit Deprivationsschäden auskennt. Also jemanden, der euch erstmal zeigt, wie ihr dem Hund Sicherheit geben könnt. Vieles Respektlose wird dann viel leichter zu korrigieren sein, falls dann noch nötig.

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Hallo!

Ihr braucht einen Trainer, der mindestens einige Monate 1x pro Woche kommt, sich Hund und Menschen bei euch zu Hause anschaut und mit euch arbeitet. Das wird nicht ganz billig und ihr müsst auch mitarbeiten.

Ein Bekannter der euch ein paar Tipps gibt reicht da nicht, da muss jemand Erfahrung in der Beratung von Besitzern schwieriger Hunde haben.

Habt ihr genug Geld und den Willen, wirklich dran zu arbeiten, hat euer Hund sicher eine Chance.