Hund (10 Monate) ist so rücksichtslos und frech :-(

Hallo,

ich habe eine 10 Monate alte Neufundländer Dame, eigentlich der ideale Familienhund, lieb, treu, geduldig -ein wirklich nettes Tier, ABER sie ist so trampelig!
Sie wiegt jetzt schon ca. 45kg, ist etwa so groß wie meine älteste Tochter (3 Jahre) und es passiert immer wieder, dass sie die Kleine umrennt, teilweise aus Versehen (Tochter wird beim Treppe steigen "abgedrängt" und fällt runter), teilweise scheint es sogar Absicht zu sein, wenn sie auf einem freien Feld rennt und die Kleine auch vorläuft, fegt sie so dicht an ihr vorbei, dass sie umfällt oder sie "stupst" sie sogar mit dem Kopf von der Seite im vorbeirennen an.
Wenn meine Tochter dann hinfällt und weint stört sie das gar nicht, meist setzt sie sich dann nur hin und guckt sie an oder rennt einfach weiter, wenn sie gerade spielt.

Dann will sie immer die Erste sein, also wenn wir alle spazieren gehen (wenn ich oder mein Mann alleine mit ihr gehen gibt´s das Problem nicht) zieht sie an der Leine und will sich so weit voran arbeiten, bis sie um einem kopflänge weiter vorne ist als wir. Oder sie geht neben dem Kinderwagen und will so weit vorn gehen, dass ihr Kopf vor dem KiWa ist.

Und -sie klaut! Und zwar richtig dreisst, allen Kindern Kekse (oder sonstiges) aus der Hand. Wenn mein Mann oder ich dabei sind und sie scharf angucken wagt sie es zwar nicht, aber kaum haben wir uns mal kurz weg gedreht schnappt sie sich das, was die Kinder gerade essen.
Manchmal wenn meine Tochter ankommt mit einem kleinen Spielzeug in der Hand rennt sie auch auf sie zu und "überfällt" sie erstmal, also nimmt ihr das Spielzeug ab, könnte ja was zu essen sein und ist dabei auch so wüst, dass sie halt umfällt..
Peinlicherweise ist sie sogar so verfressen, dass sie auch Fremde überfällt, ganz normal im Vorbeigehen Leuten die auf einer Bank sitzen was wegschnappt oder -was glücklicherweise erst einmal passiert ist- jemandem, der gerade ein Brötchen isst anspringt. Generell muss man sie immer kurz halten, weil sie alle Leute, die was in der Hand haben (Einkaufstüten o.ä.) also Futterspender ansieht und freudig drauf zu rennt bzw rennen würde, wenn sie nicht an der Leine wäre.

Ich will dem Hund ja keine Boshaftigkeit unterstellen, wahrscheinlich will sie einfach nur Spielen -ist ja noch recht jung- und denkt alles zu futtern, was in ihre Höhe gehalten wird wird ihr angereicht (gibt ja auch oft genug Leckerchen aus der (Kinder-)Hand), aber ich wär trotzdem über jeden Tipp dankbar es ihr abzugewöhnen.
Nur noch aus dem Napf füttern und gar keine Leckerchen mehr geben geht auch nicht, da wir sie mit Leckerchen belohnen, ist ja noch in der Erziehungsphase (bei jedem 5. Sitz-machenauf Kommando gibt´s z.B. noch eins).

Oder ist das einfach eine pubertäre Rotzphase und sie wird in den nächsten Monate ruhiger und rücksichtsvoller?
So verfresse und trottelig kann Hund doch gar nicht sein.. #kratz

Grüßli, finnya mit der Terrortruppe #schwitz

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Hallo,

erlichgesagt fehlen mir grad die Worte. Sorry aber ihr scheint überhaupt keine Ahnung von Hunden zu haben sonst würdest Du diese ganzen Fragen nicht stellen bzw hättest die Probleme nicht.

Ich würde Euch raten schnellstens eine gute Hundeschule zu suchen den sonst wird die ganze Sache ziemlich in die Hose gehen.
Aber die Sachen die sich Euer Hund leistet gehen wirklich nicht ich würde vor Scharm im Boden versinken wen wen meine Hunde Fremde "überfallen" und ihnen irgendwas klauen.

Grob gesagt sie weis das sie strark ist und tanzt Euch kräftig auf der Nase herrum. Erlichgesagt würde es den Ramen sprengen wen ich hier alles aufschreiben würde was mir dazu einfällt bzw was ihr alles falsch macht.

Wie gesagt ab zur Hundeschule..... liebe Grüße und viel Erflolg

dore

Ps Sie wird sicher nicht in ein paar Monaten einfach lieber oder rücksichtvoller werden wieso auch ihr lasst ihr doch alles durchgehen im Gegenteil es wird warscheinlich noch schlimmer werden.

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Hallo,
das ist unser dritter Hund, sowohl ich als auch mein Mann sind mit Hunden (und sämtlichen anderen Haustieren :-)) aufgewchsen und kennen uns mit Hunden aus.
Bisher hatten wir nur noch keinen der dermaßen verfressen war.
An mangelndem Wissen über Hundeerziehung kann es also nicht liegen. In der Hundeschule bzw Welpenschule sind wir auch einmal die Woche, sie hört ja auch auf Kommandos, aber das spontane Klauen, wenn Nahrung in der Nähe ist kann man leider nicht so einfach abgewöhnen, für Futter tut sie alles #augen

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ich denke eher das es eurem hund an rangordnung fehlt...

das klauen mal abgesehen

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Hallo,

willkommen in der schönsten Rüpelphase ;-)

Deine Hündin ist jetzt 10 Monate alt und fängt an auszutesten, wie weit sie gehen kann, was sie sich alles erlauben darf und was nicht.
Es ist immens wichtig, gerade jetzt die einmal aufgestellten Regeln konsequent einzuhalten, dann wirst Du es später einfacher haben.

Zunächst einmal macht sie nicht "böswillig". Sie ist nunmal ein Hund und ein sehr großer noch dazu. Natürlich stört es sie nicht, wenn sie Deine Tochter umrennt, Hunde untereinander machen das auch. Mein Großer macht das ständig bei meiner kleinen Hündin, ich mag das auch nicht. Und wenn unser Patenkind da ist, wird auch gerne "rücksichtlos" drauflos gerannt. Da hilft bei uns nur immer wieder ermahnen. Wenn`s zu doll zugeht, wird der Hund abgerufen. Er soll merken, dass er nicht rüpelhaft sein darf, sonst ist der Spass leider sofort vorbei. Gaaanz langsam geht das auch, dann reicht eine leise Ermahnung.

Mit dem vorneweg gehen finde ich auch immer nervig, andere stört das vielleicht nicht, ich mag`s auf jeden Fall nicht. Bei uns wird dann immer komplett die Richtung gewechselt, ohne Vorwarnung. Immer wieder, so lange, bis eben nicht mehr nach vorne gezogen wird. Und dann natürlich loben.

Wir haben das Spiel früher auch schon wirklich lange gemacht und sind teilweise nur die Strße rauf und runter gegangen, immer wieder. Meine Hündin macht das aber auch nicht mehr. Dem Großen müssen wir das noch abgewöhnen, der ist erst seit einem Jahr bei uns und ist auch schon fast 5.

Tja, das mit dem Klauen ist echt schwierig, weil man da wirklich immer präsent sein muss, aber ich finde es total wichtig, dass der Hund lernt, dass alles, was man selber in der Hand hat, ausschliesslich mir gehört und dass ICH entscheide, ob und was ich ihm gebe. Du könntest Deiner Hündin das Kommando "Nein" beibringen, sprich, alles was Du in der Hand hältst, gehört nur Dir und sie darf es nur auf Kommando (z.B. "Iss" oder "Nimm") nehmen. Wenn Deine Hündin das Kommando kennt, kannst Du das mit Deiner Tochter üben. Das solle funktionieren, klappt mit unserem Patenkind auch und sie ist erst 18 Monate aber ein "Nein" kann sie ja auch schon sagen.

Generell wäre es vielleicht keine schlechte Idee, vielleicht eine Hundeschule aufzusuchen, denn das mit den fremden Menschen muss echt trainiert werden, denn so ein "Brocken" kann fremden Menschen schon Angst machen. Ich weiss noch, wie ein Neufi-Mädchen, was mich kennt, auf mich zugerannt kam und mir da schon mulmig wurde obwohl ich selber zwei Hunde habe und einer davon auch nicht gerade klein ist... ;-)

Auf jeden Fall glaube ich, dass das noch besser wird, wenn ihr fleissig übt, sie ist gerade mal 10 Monate alt...in dem Alter wurde meine Kleine noch ausgelacht, bzw. ich, weil ich sie angeblich nie ruhig kriegen würde und heute mit 5 Jahren ist sie total ruhig und natürlich der beste Hund der Welt :-p

Gruß
Susa

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Hallo,
wir sanktionieren sie natürlich immer sofort, also wenn sie draussen die Kleine umrennt kommt sie an die Leine und muss erstmal bei Fuß gehen. Wenn sie dann nach ner Weile wieder laufen darf ist sie auch meist ruhiger, aber es passiert halt beim nächsten oder übernächsten Spaziergang wieder.
Wenn meine Tochter "Nein" oder "Sitz" sagt reagiert sie auch überhaupt nicht, obwohl sie es sehr deutlich und energisch sagt und die passende Geste dazu macht (Sitz wird bei uns z.B. zusätzlich zum Kommando "Sitz" mit einem gehobenem Finger angezeigt, sie setzt sich normalerweise auch schon, wenn wir nur den Finger heben ohne was zu sagen).
Dieses Richtung wechseln oder mal im Kreis oder Zick-zack gehen bei Leine ziehen haben wir schon durch, ohne Kinderwagen oder wenn kein Kind vorrennt geht´s ja auch, nur wenn alle zusammen unterwegs sind nicht. Und mit schwerem Kinderwagen ständig umdrehen und hin und her wechseln ist etwas schwierig, abgesehen davon, dass sie eh immer die Kinder im Auge hat, egal in welche Richtung sie läuft, da hat sie extrem was von Hütehund.
Ein Leckerchen in ihre Höhe in der Hand halten und "Nein" sagen geht bei uns Großen auch -dann wagt sie sich nicht ran, aber wie gesagt, die kleinen schwachen werden gnadenlos überfallen, egal ob sie nein sagen oder sich umdrehen. Wenn sie dann ein "Pfui" von uns kriegt geht sie auch ein Stück weg und legt sich hin als wäre nichts gewesen.
Naja, dann müssen wir wohl einfach weiter machen und hoffen, dass die Pubertät bald überstanden ist -und wie gesagt, in der Hundeschule ist es kein Problem, sie hört, ist lieb, nur Zuhause oder beim Spaziergang macht sie dann so Faxen und versucht sich in der Rangordnung über die Kinder zu stellen (obwohl sie sich andererseits alles von ihnen gefallen lässt)

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"Wenn meine Tochter dann hinfällt und weint stört sie das gar nicht, meist setzt sie sich dann nur hin und guckt sie an oder rennt einfach weiter, wenn sie gerade spielt."

Was soll sie denn machen?? Sich entschuldigen oder Pfötchen geben???


"Und -sie klaut! Und zwar richtig dreisst, allen Kindern Kekse (oder sonstiges) aus der Hand. "

"gibt ja auch oft genug Leckerchen aus der (Kinder-)Hand), "

Sag mir mal bitte, wie dein Hund unterscheiden soll, ob das Essen in der Kinderhand für ihn ist oder für das Kind??



Da ihr gerade eine absolut inkonsequente Erziehung betreibt, wird sich das Problem auch nicht nach der Rüpelphase legen!

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Entschuldigen und Pfötchen geben nicht, aber bei unseren anderen Hunden war es so, dass sie stehen blieben, wenn sie gemerkt haben, dass ein Kind hingefallen ist, geschaut und das weinende Kind zumindest lieb angestubst oder abgeleckt haben.

Und andere Hunde können sehrwohl unterscheiden, ob ihnen ein Leckerchen angeboten(hingehalten) wird oder ob das Kind es gerade isst und nicht teilen will.
Ich bin sicher, dass sie das auch kann.

Ich denke auch nicht, dass wir inkonsequent erziehen, denn immerhin hört der Hund ja und inkonsequent erzogene Hunde kommen in der Regel nicht sofort, wenn man sie ruft oder machen sofort Sitz und Platz.

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Hallöchen!

Als erstes fällt mir auf/ein:

Man kann nicht von dem Hund verlangen dass er sich einem Kind unterordnet, das geht nicht! Ein dritter kann sich nicht in das Ranggefüge von 2 Parteien einmischen. Es ist vollkommen normal dass der Hund bei deinem Kind nicht hört. Klar es gibt Hunde die sind da sehr feinfühlig aber eben auch Bollen die das nicht haben.

In so einem Fall greift nur der "Welpenschutz" d.h. nichts anders als der Respekt vor der Mutter bzw die Angst vor der Strafe der Mutter.

Das bedeutet auch dass wenn ihr es richtig macht, der Hund in eurem Beisen deine Tochter nicht belästigt, ihr was klaut sie zum spielen zwingen will u.s.w. aber nicht wenn ihr nicht da seid.

Die Verfressenheit könnt ihr wunderbar nutzen mit eurem Problem mit fremden Menschen. Man muss das Verhalen umlenken.

Es gibt Leckerlies dosiert wenn sie draussen Kontakt mit Euch aufnimmt, euch anschaut, sich auf Euch konzentriert, nicht nur wenn sie auf Kommandos hört oder so.

Das kann soweit gehend dass wenn sie jemanden mit Einem Weck an der Parkbank sitzen sieht dass sie dann Euch anschaut und ihr ihr dafür ein Leckerchen geben. Verstehst du was ich meine?

Sowas geht prima mit dem Klickertraining. Der Hund hat Spass, hat Arbeit für den Kopf und wenn man es richtig macht ist es vieeeel besser vom Timing her als jedes Lob.

Falls Du noch Fragen zum Klickern hast, gerne her damit!

Liebe Grüsse