ABends dauerstillen oder eher dauernuckeln und Anbrüllen der Brust

Hallo,
ich habe ein Frühchen (35. SSW) und habe die ersten Wochen abgepumpt, da hatte ich eine Milchmenge von ca. 600 -700 ml täglich. Nach und nach hat meine Tochter mehr aus der Brust getrunken,e rst mit Stillhütchen und jetzt auch ohne. Sie ist am Anfang immer eingeschlafen und es war jeden tag anders, so dass meine Brust nicht so richtig wusste, wieviel produziert werden musste, ich habe noch eine zeitlang nachher abgepumpt das aber immer mehr eingestellt, dann hat es zwei Wochen sehr gut geklappt.

Seit ca. 1 Woche habe ich aber abends riesige Probleme, so ab ca 18 oder 19 Uhr trinkt sie ca. 100 ml und will dann nach einer halben Stunden wieder trinken, dann gebe ich noch die andere Brust, nochmal ca. 5 und dann sind die Brüste leer, wirklich leer, sie will dann die ganze Zeit nuckeln, was kein Problem ist, aber oft ist sie dann richtig wütend, weil keine Milch kommt und schreit, so hangele ich mich den ganzen Abend weiter und sie trinkt immer ca. 10 ml schläft ein und brüllt dann wieder. Ich weiss, das nennt man CLuster feeding, aber sie hat definitiv Hunger und es kommt keine MIlch. Ich habe extra danach abgepumpt und es kamen nur noch 20 ml.

Da das schon 1 Woche so geht, meine ich, dass meine Brust sich daraufauch nicht einstellt. Die Hebamme sagte, sie würde dann mehr produzieren, tut sie aber nicht.

Ich kann nur im Sitzen stillen und es ist sehr sehr anstrengend, ich habe gestern nach 5 Stunde eine abgepumpte Milch aufgewärmt mit 80 ml und sie ihr gegegeben, dann war sie endlich zufrieden. Ich habe das nicht gerne getan, aber sie hatte ja auch genug genuckelt.

HInzu kommt, das meine andere kleine tochter krank ist und ich noch total aufpassen muss, dass sie das Baby nicht ansteckt.

Kann mir jemand einen Rat geben? Wieso ist meine Milchmenge zurückgegangen? Jetzt sind es nur noch ca. 500 ml am Tag.

Liebe Grüße
Sally

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Hi,

was du beim Pumpen rausbekommst ist nicht die Menge, die sie per Brust bekommen könnte. Abpumpen ist auch nicht die Lösung, um Milchmenge zu steigern. Dafür musst du sie anlegen. Dann kann sich die Brust auch erst darauf einstellen, was wirklich gebraucht wird. Auch ist eine Brust nicht "leer". Milch wird auch während des Stillens produziert. Auch wenn sich die Brüste "lasch" anfühlen...

Meine Tochter (2 1/2 Wochen) stillt übrigens auch vermehrt am späten Nachmittag/Abend.

Das Anschreien kenne ich auch von meinem Sohn. Er hatte auch mal eine solche Phase. Geholfen hat dann meistens ein abgedunkeltes Zimmer, ihm auf dem Arm und während des Laufens stillen.

Was die Krankheit deiner anderen Tochter angeht, so sagte man uns im Krankenhaus und auch meine Hebi, dass die Kleinen so genannten "Nestschutz" haben, sprich weitesgehend vor Infektionskrankheiten geschützt sind.

LG Wunki

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Huhu...

Hört sich so ähnlich an, wie es bei uns anfangs war.. Ich war auch ganz schön fertig vom Dauerstillen und wenn ie dann noch gebrüllt hat, wars echt furchtbar! Meine Hebamme meinte aber auch, dass es wohl weniger daran liegt, dass keine Milch mehr kommt, sondern dass sie eher mit dem Schreien ihren Tag verarbeiten.. Und das eben vorzugsweise abends an Mamas Brust. Das merke ich auch jetzt abends noch, wenn viel los war.. Kann es vielleicht auch bei euch so sein?

LG und alles Gute, bleib tapfer!

Jule mit Marla (schon 12 Wochen alt)#verliebt

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Hallo,

Mal blöde Fragen zu Deinem verwirrenden Posting: stillst Du und machst ständig Stillproben? Pumpst Du und gibst Flasche? Oder woher weisst Du wann wieviel Milch getrunken wurde?

Spontan: leg an, lass Pumpe und Waage weg und mach Dir keinen Stress (das ist Milchkiller Nr. 1). Abends dauerstillen und weinen kann so viel mehr sein als Hunger. Vertrau Deinem Baby und Deinem Körper.
Übrigens: die Brüste stellen sich irgendwann um von Boiler auf Durchlauferhitzer. Die haben schon immer Milch da, wenn auch getrunken und nicht geschnullert wird. An der Brust kann man schnullern ohne zu trinken, bei den meisten Flaschen kommt aber immer was raus...

Gruss Lucccy