Hallo Ihr Lieben!
Mein Sohn ist 8 Wochen alt und mit einem Herzfehler zur Welt gekommen. Mit 6 Tagen musste er bereits operiert werden und war entsprechend die ersten 5 Wochen seines Lebens im Krankenhaus und ca. 4 Wochen davon wurde er teilweise per Sonde ernährt. Leider konnte ich ihn dadurch nie stillen, zumal das für ihn anfangs auch noch zu anstrengend gewesen wäre. Als ich es dann endlich mal mit einer Stillberaterin probieren durfte, hatte es eigentlich ganz gut geklappt... Ansonsten habe ich abgepumpt und in den ersten ca. 6 Wochen reichte die Muttermilch auch zur ausschließlichen Ernährung aus.
Nachdem wir in ein anderes Krankenhaus verlegt wurden, ich ihn dort größtenteils selber versorgt habe, weil ich endlich bei ihm bleiben konnte und er natürlich auch mehr trank, reichte die abgepumpte Milch schon nicht mehr und es musste zugefüttert werden. Ich kam auch nur noch ca. 3 x am Tag zum abpumpen und jetzt zuhause oft sogar nur 2 x. Entsprechend bekommt mein Sohn max. 1 x Tag ein Fläschchen Muttermilch. Es ist nicht mehr viel Muttermilch da, für 120ml muss ich 3-4 x abpumpen. Ich habe auch schon des öfteren versucht ihn anzulegen, aber er trinkt drei Schlucke und macht dann Alarm, gerade wenn er Hunger hat.
Was meint ihr: lohnt sich der Aufwand noch? Profitiert er von 1 x Muttermilch noch oder ist das der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein? Ich will natürlich nur das beste für ihn, aber da er auch sehr langsam trinkt, dreht sich bei uns alles nur noch um das Thema Füttern...
Danke schonmal für eure Antworten!
Liebe Grüße
Mit dem Abpumpen aufgeben?
Hallo!
Na da habt Ihr ja schon einen holprigen Start hinter Euch! Toll, dass Du das Stillen trotzdem wolltest/willst.
Ich bin der Meinung, besser eine Flasche Muttermilch als gar keine. Denn auch mit der einen Flasche bekommt er doch schon wichtige Nährstoffe, die keine Kunstnahrung in meinen Augen ersetzen kann.
Es ist natürlich viel Anstrengung und Zeit, die fürs Abpumpen bei Dir drauf gehen. Du musst halt für dich entscheiden, ob du dich damit nicht zu großem Stress aussetzt! Denn dann hilft es ja auch keinem.
Stillen direkt an der Brust probierst du aber weiterhin, oder? Denn häufiges Anlegen regt ja auch die Milchbildung an!
Also prinzipiell bin ich für Muttermilch, kann aber auch die Mama's verstehen, die aufhören, wenn's so beschwerlich ist!
Alles Gute für Euch!
LG bienchen mit P. im Arm (28 Tage alt)
Huhu!
Lieben Dank für deine Antwort!
Ja, ich hatte sehr gehofft stillen zu können. Gerade nach dem schwierigen Start ins Leben denke ich, Muttermilch ist das Beste für meinen Sohn und auch die Nähe des Stillens wäre schön für uns beide gewesen. Ich probiere es immer mal wieder, aber meist endet Escher frustrierend für uns beide...
Ich bin selber so unentschlossen und das nervt total. Einerseits möchte ich, dass er Muttermilch bekommt und dann der Zeitfaktor, der nicht unerheblich ist. Für das Füttern brauchen wir schon immer eine Stunde, Abpumpen tue ca. eine halbe Stunde. Entspannt bin ich dabei auch nicht immer, vor allem wenn mein Sohn aufwacht oder es klingelt an der Tür oder das Telefon. Immer alles abstellen mag ich auch nicht.
Ich glaube, wenn die Milch wieder richtig fließen würde, würde ich mir die Frage gar nicht stellen und auch mehr pumpen. Dazu muss ich wohl oder übel mehr pumpen. Besteht denn noch die Chance, dass wieder mehr kommt? Man hört da ja über das Abpumpen widersprüchliches...
LG
An der Flasche zu saugen ist einfacher und strengt nicht an. Daher wird er diese Form der Ernährung bevorzugen. Sofern Du aber wirklich stillen willst, wird dir nichts anderen übrig bleiben als ihn ständig anzulegen und die Flasche wegzulassen. Wenn du alle 2 h über 2-3 Tage anlegst, sollte dass die Milchmenge wieder hoch treiben. der Saugreflex ist viel stärker als bei einer Pumpe. Vielleicht hilft auch ein Bursternährungsset.
Es ist deine Entscheidung. Allerdings wird die Milch ohne Stillen und mit dem wenigen Pumpen wahrscheinlich eher noch weniger werden. Nachfrage und ANgebot!!!
Viel Glück
Still Hütchen mal probiert?
Ja wie die anderen schon sagen wenn du stillen willst Flasche weg und ran da
Wenn nicht lass es und steig komplett auf Flasche um
Lg
Also ich würde nur pumpen wenn es keine große Belastung für dich ist.
Aber warum kommst du so wenig zum Pumpen.
Meine Tochter bekommt auch seit Geburt abgepumpte MuMi da es aus verschiedenen Gründen mit dem Stillen nicht klappte.
Am Anfang war das abpumpen auch mühselig. Ich habe alle 2 Std. abgepumpt. Inzwischen ist meine Tochter 11 Wochen alt und schläft nachts durch, so dass ich nachts nicht mehr abpumpe was ich am Anfang auch gemacht habe.
Jetzt pumpe ich morgens um 6Uhr das erste Mal ab und pumpe dann tagsüber ingesamt 6 mal für 15 min.
Ich pumpe entweder wenn meine Tochter schläft oder wenn sie wach ist, sitzt sie in der Wippe vor mir, da kann ich sie bespaßen, ihr die Flasche geben wenn sie Hunger hat, oder, oder.....
Ich denke abpumpen macht nur sinn und die Milch kommt auch nur wenn man sehr konsequent pumpt.
Vllt hilft dir bzw euch das Brusternährungsset von medela. Kannst ja mal googeln. Setz dich nicht unter Druck mit dieser Entscheidung.
Danke für die tollen Tipps und aufmunternden Worte!
Hab meinen Sohn zweimal angelegt, beide Male endete das in großer Heulerei. Schade, anfangs klappte das ganz gut.
Warum ich so selten abpumpe, hat viele Gründe. Das fing im Krankenhaus an, als ständig jemand reinkam, wenn ich am abpumpen war. Einmal geklopft und drin waren die Ärzte, Schwestern, Krankengymnasten etc., sogar mal die komplette Visite. Bin ja nicht prüde, aber das brauche ich doch nicht. Zuhause hab ich mehrfach das Erlebnis gehabt, dass mein Kleiner schlief als ich anfing zu pumpen und dann, kaum lief die Milch, er einen riesen Alarm gemacht hat. Dann dauerte das Füttern oft so lange, dass ich die kurze Zeit zwischen den Mahlzeiten einfach gerne anders genutzt habe. Und der letzte Grund: Ungeduld. Einfach so ruhig zu sitzen liegt mir nicht...
Hab schon zu meinem Mann gesagt, ich versuche am Wochenende mal mehr zu pumpen, dann ist er ja da. Wenn dann nach ein paar Tagen wieder mehr kommt, mache ich auf jeden Fall weiter. Ansonsten höre ich konsequent auf. Aber so ist das zu frustrierend.
Ich hoffe sehr, es gibt noch ein Still- oder zumindest Muttermilch-Happy End!
Liebe Grüße
Probieren kannst du es auf jeden Fall, man kann mit der Pumpe die Milchbildung auch ganz gut steigern. Bei mir hat es nach anfänglichen Schwierigkeiten gut geklappt. Versuch irgendwie den Milchspendereflex auszulösen - hast du eine 2-Phasen-Pumpe? Und Bild oder Video vom Baby ansehen wird empfohlen. Bei mir hat eher Ablenkung funktioniert, also nicht mehr so verkrampft darauf zu achten, ob und wie viel Milch kommt. Man kann den Milchspendereflex auch nach ein paar Minuten nochmal auslösen = 1. Phase nochmal starten bzw. es wird ja sowieso empfohlen, erst 7 Minuten pro Seite, dann 5 Minuten pro Seite und dann 3 Minuten pro Seite zu pumpen, insgesamt ca. eine halbe Stunde, dadurch startet man immer wieder neu.
Und genug Schlaf ist sehr wichtig, weil das Prolaktin dann wohl am besten arbeitet.
Sollte das alles nicht funktionieren, mach dir aber bitte keine Vorwürfe sondern genieße dann so weit möglich die Zeit mit deinem Baby, der schwere Start und die bestimmt auch ziemlich großen Sorgen haben dir wirklich Steine in den Weg gelegt. Viele kämpfen gar nicht um das Stillen, wenn es so anfängt (und ich habe auch Verständnis dafür, man kann nicht an allen Fronten kämpfen) und du kannst stolz auf die Zeit sein, die du schon gekämpft hast. Alles Gute!
Ich denke diese Entscheidung kannst nur du treffen.....was würde dich glücklicher machen?
An sich kann man schon sagen dass jeder tropfen Muttermilch gut für das Kind ist, aber nicht, wenn es dich derart unter Stress setzt und dich unglücklich macht.
Ich habe damals auch knapp 12Wochen abgepumpt und fand es zum Schluss nur noch furchtbar.Ich konnte diese Pumpe nicht mehr sehen und fand es furchtbar so abhängig zu sein.Mal ein ganzen Tag bei meinen Eltern sein hieß immer Pumpe mitschleppen.
Ich habe dann auch nur noch eine Milchmahlzeit von ca 120ml am Tag geschafft abzupumpen und war damit todunglücklich.Nach langem hin und her hatte ich dann für mich entschieden nicht mehr abzupumpen.Es war mit einem weinenden und einem lachenden Auge.Es tut mir heute immernoch leid dass das Stillen nicht klappte, aber meine Psyche stand mir damals selbst im Weg.Trotzdem war ich auch froh wieder etwas mehr Freiheit zu haben und mich mit meinem Sohn unabhängig von zuhause und der Pumpe bewegen zu können....
Danke für eure lieben Antworten!
Ich habe heute beschlossen nun endgültig aufzugeben und habe vorhin das letzte Fläschchen Muttermilch gefüttert. Mein Kleiner ist heute nicht gut drauf, da komme ich mal wieder nicht zum Abpumpen. Dann ist bei mir noch eine Erkältung im Anmarsch und so habe ich gleich Medikamente genommen, in der Hoffnung, dass sie nicht all zu heftig ausbricht...
Bin am Tag auch auf max. 120ml gekommen, nach 4 x pumpen. Bin traurig und erleichtert zugleich...
Liebe Grüße