Stillen ist so schön und so ätzend zugleich

Ich wollte nur mal fragen, ob es Euch auch so geht? Meine kleine Dame ist jetzt 5 Wochen alt und natürlich stille ich dauernd...wie das halt mit so kleinen ist. Einerseits genieße ich oft diese Nähe und das kuscheln und finde es wunderschön. Andererseits...ich will mal wieder Wein trinken, ich will mit meinem Großen ins Kino, ich will selbst mal raus und nicht so an zu Hause gebunden sein, ich will in die Stadt ohne zu überlegen "Oh Gott, wo kann ich halbwegs ruhig und privat stillen?", ich will sie mal abgeben können und mal eine Nacht durchschlafen...puh. Bin gerade in einer Krise. Hab den Nachmittag auf dem Sofa mit ihr verbracht und es ja auch genossen...aber immer????...und sehnlichst auf meinen Mann gewartet, damit ich sie mal abgeben kann (nein, wie die meisten ganz kleinen lässt sie sich schwerlich länger als 5 Min. ablegen..) der hat sich dann verquatscht und ich hab gewartet und gewartet und geheult weil ich so neidisch war, weil ich mich auch einfach mal wieder verquatschen möchte. Tja, Fläschchen kenne ich nicht, weiß nicht ob das leichter ist....ich weiß nur noch von meinem Sohn, dass er irgendwann nur noch mit Brust einschlafen konnte, ich ihn ewig nicht dazu bringen konnte mal im eigenen Bett einzuschlafen (stell mir das irgendwie leichter vor mit Flasche...da weiß man Baby muss jetzt satt sein). Ich überlege echt das mit dem Stillen abzukürzen. Ich verpack das gerade nicht so. Und hab sie gerade nach dauerstillen meinem Mann in den Arm gedrückt, weil ich schon merkte...er guckt TV und sie kann nicht einschlafen und ich muss mich dann wieder ins Bett verkrümeln mit ihr um sie stillend zum schlafen zu bewegen.

Will ich zu viel? Es ist doch zeitlich begrenzt...ich muss das doch schaffen! #schmoll Ich muss es doch schaffen noch ein paar Monate auf einige Freiheiten zu verzichten (gefühlt alle). Es fällt mir im Moment so schwer. Ich denke das Sauwetter hilft da gerade auch nicht weiter. :-( Vielleicht hat hier ja jemand ähnliche Gefühle (jetzt oder gehabt) damit ich mich nicht so allein damit fühle. danke fürs zuhören. chiki

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Hallo!

Hast Du einen Kinderwagen? Still sie einmal richtig, anziehen und raus. :-)
Manchmal wenn ich zu Hause bin, hat meine auch ständig Hunger. Wenn ich dann aber mit ihr raus gehe, bekommt sie einen Frischluftschock und schläft innerhalb 2 Minuten bis zu 5 Stunden durch im Kinderwagen!

Kannst ja erstmal mit ihr ums Haus, um zu sehen ob es klappt.

Wenn sie länger schläft, gehst du mal in die Stadt oder triffst dich mit Freunden in einem Cafe. Wenn sie zwischendurch mal wach wird und Hunger hat, stillst du sie eben. Da gewöhnt man sich ganz schnell dran.;-) Wenn du ein Stillpullover anhast, sieht man nichts. Mich hat noch nie jemand angesprochen. Eher lächeln alle und freuen sich über das kleine Baby.
Ausserdem seid ihr noch ziemlich am Anfang. Schon bald hat sich alles eingespielt. Direkt nach dem Stillen habe ich auch schon ein Glas Wein getrunken. Das ist beim nächsten Mal Stillen abgebaut. Nimm dir doch einfach die Freiheiten mit der Kleinen im Schlepptau. Uebertreiben darf man natürlich nicht, aber oft machen die Kleinen das mit, als ob sie wissen, Mama ist jetzt auch mal dran. :-)

LG

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Ich kann sehr gut mit dir fühlen!!

Meine kleine ist jetzt 3,5 Wochen alt und gerade abends will sie ab 19 Uhr bis ca. 21 Uhr nur trinken oder weinen... Ich hock in der Zeit nur auf dem Sofa und Stille oder lauf mir ihr rum. Leider kann mein Mann sie nur ein paar Minuten nehmen, da sie sofort merkt das es nicht die Mama ist und dann weint...

Ich heule immer wieder los wenn ich dran denke, dass ich es im Moment nicht mal schaffe den großen ins Bett zu bringen oder mal kurz mit ihm zu spielen.#schmoll

Ich würde auch gerne vieles mal wider tun, was aber nicht geht im Moment. Aber die Zeit geht rum und zumindest mir geht es grad so, mit dem zweiten noch viel schneller.#schwitz

Beim großen ging es mir auch so... Aber die Zeit geht rum und wenn ich dran denke wie schnell es ging und der Große jetzt schon 2,5 Jahre ist und so "selbständig" ist, sag ich Mur immer wieder das es rum geht und man seine Freiheiten wieder hat!

Fühl dich gedrückt!

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Mein kleiner ist fast 1 Monat alt und mir geht es auch wie dir. Wobei ich andererseits nichts ohne Kind und mann unternehmen möchte. Irgendwie kann ich mich nicht entscheiden, schmolle weil ich meine Freiheit haben möchte und auch weil ich sie irgendwie nicht möchte. Bin am überlegen mal aptamil zu kaufen (beim abpumpen kommt im Moment nicht genug raus) und ihm das mal im Notfall zu geben, damit ich spontan mal raus kann. Ich würde so gerne auf eine Messe gehen oder shoppen. Shoppen lohnt sich noch nicht, nehme ja im Moment noch ab. Und die Messe möchte ich mit meinen Männern genießen, aber ob ich dem Lütten das schon zumuten kann?!
Jaja... Alles nicht so einfach ;-)

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Mir geht's auch so! Unsere kleine ist erst 15 Tage alt und bisher Stille ich auch voll. Allerdings überlege ich auch jetzt schon abzustillen. Für mich war immer klar, dass ich nicht länger als 3 Monate stillen möchte, da ich wieder mehr "Freiheiten" brauche. Aber das ich schon nach 2 Wochen so sehr zweifeln würde, ob ich mir das zutraue noch weiter zu stillen, hätte ich nicht gedacht. Emotional fahre ich Achterbahn und bin ständig am weinen, da mir das stillen irgendwie einfach zu viel ist. Aber da es so gut für sie (und mich) ist, versuche ich noch ein wenig durchzuhalten! Kann dich also sehr gut verstehen!!

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Warum musst du denn das Dauerstillen praktizieren? Irgendwie nahm ich bei unserer Tochter immer an, dass sie nach dem Stillen erst einmal satt sein müsse und habe nicht bei jedem Meckern wieder angelegt. Gestillt habe ich anfangs ca. alle zwei Stunden. Dazwischen kannst du spazieren gehen (der Große ist doch sicher in der Betreuung) oder du quartierst dich auf einen Kaffee bei Verwandten ein.

Wenn du nicht immer für die Fütterung zuständig sein und auch mal abends weg gehen willst, kannst du abpumpen und dein Mann gibt Fläschchen, wenn euer Kind diese nimmt. So gewöhnt sich euer Kind auch schon früher daran, dass Mama auch mal nicht da ist und du bekommst ein paar freie Stunden. Allerdings müsst ihr das mit der Flasche dann eben auch ausprobieren.

Tagsüber kannst du auch ins Stillcafé (oft bieten auch Krankenhäuser so etwas an) gehen oder in andere babyfreundliche Einrichtungen. Vielleicht findet sich auch eine Krabbelgruppe oder ein PeKiP-Kurs, den du besuchen kannst. Dort ist Stillen in jedem Fall kein Problem und dein Baby ist abgelenkt und will vielleicht auch nicht alle paar Minuten auf den Arm.

Wir hatten in den ersten Monaten ein Schreibaby und mir haben die Kontakte über die Kurse zu anderen Müttern sehr geholfen. Man kann mal quatschen, die Kinder sind mit sich beschäftigt und selbst wenn das Baby schreit, dann ist man zur Stelle.

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Ich versteh dich sehr gut,mir geht's oder erging es ähnlich !
hier im Forum bin ich mir sicher wirst du hauptsächlich Antworten bekommen ,die dich im Stillen bestärken ...
Auf der anderen Seite kann ich auch nur sagen ,versuch dich nicht unter Druck zu setzen und halte noch ein paar Wochen durch ;-) und wenn du dann immer noch Unzufriedenheit oder zwiespältige Gefühle verspürst ,kannst du ja noch mal neu überlegen !
Sicherlich ist stillen gut und wichtig aber auch die Mama sollte glücklich sein

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Hey,

das könnte meine Geschichte sein!!
Genauso ging es mir auch.
Ich hatte die Milchpumpe zu Hause (holst du dir in der Apotheke, Rezept gibts vom Frauenarzt) damit habe ich ca. 2 - 3 mal täglich abgepumpt. Einfach um die Milchproduktion noch mehr anzuregen. Unser Kind blieb nämlich nicht mehr an der Brust so bald nichts mehr kam.
Über den Tag verteilt gaben wir ca. 1 Mahlzeit als Fläschchen.
Ich dachte erst ich bin soo schlecht! Mit dem Stillen klappt es nicht. Nicht mal mit abpumpen krieg ichs auf die Reihe. Und dann auch noch Flaschennahrung! Ich fühlte mich sehr schlecht!
Heute bin ich sehr froh darüber, dass ich (oder mein Mann) ab und an ein Fläschen gegeben habe.
So weiß es, dass es auch ohne Brust geht und es auch ohne Mama satt wird.

Jetzt, wo es schon Brei gibt, gebe ich immer noch manchmal aus Bequemlichkeit ein Fläschchen. So bin nicht nur ich sondern die Milch die Nummer 1. :-p

Ein bisschen Alkohol habe ich direkt nach dem Stillen getrunken.
Die Milch hat so viel Alkohol wie dein Blut. Nach nem halben Gläschen Wein hat dein Blut max. 0,1 %° also die Milch auch max.
Wenn man bedenkt, dass Traubensaft, Apfelsaft, Bananen, ... auch einen leichten Alkoholwert haben ...
Und außerdem ist 0,1 %° innerhalb einer Stunde abgebaut.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute!!

#herzlich

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Hallöchen...

Glaub du hast ne Stillkrise....
Ich genieß das Stillen auch, bin aber trotzdem ab und an genervt wenn er IMMER an die Brust will...
Aber meißt schau ich ihn mir an wie er das genießt und denke mir "Ach was solls "

Aber ich habe vollstes Verständnis für dich...
Habe mir auch ne Milchpumpe besorgt und werde nach dem Wochenbett ab und an abpumpen..
Bin nämlich nicht der Typ der gerne in der Öffentlichkeit stillt...keine Ahnung warum das so ist..Mochte ich bei meiner Großen schon nicht

Wir packen das noch ein paar Monate#winke Und wenn nicht...dann ist es eben so...

Lg

schnubbi83

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Huhu.

Ich hatte es damals die ersten Wochen nach der Geburt meiner Tochter auch, was du beschreibst. Vor allem, da ich nicht nur teilweise dauerstillte sondern auch keine 20 min raus konnte ohne dass ich übergelaufen bin. Unterwegs stillen war wegen meiner massiven Milchmenge und den extremen Milchspendereflex auch grausam und mit viel Sauerei verbunden.

Aber irgendwann kam bei mir in dem Punkt eine "dann ist das jetzt so" - Haltung und war entspannter.

Als sie noch so klein war, hab ich sie nach einer wirklich großen Stillmahlzeit rasch angezogen und bin losgegangen. Manchmal wollte sie unterwegs doch noch stillen, dann hab ich mir n kuschliges Plätzchen gesucht und gut war.
Ein Glas Wein kannst du durchaus mal trinken, am optimalsten natürlich, wenn absehbar ist, dass dein Baby nicht bald wieder stillen wird.
Der Neid deinem Mann gegenüber würde ich ihm auch mal sagen, mein Mann wurde auch richtig aktiv und war oft weg und ich saß dann da, konnte kaum aufstehen zum Klo oder was essen Und er vvergnügte sich beim sport o.ä. Wir haben dann viel darüber geredet und Lösungen gesucht.

Wenn man es nicht sagt, kann der Mann das auch nicht nachvollziehen und dementsprechend wenig helfen.

Ich glaube echt, dass es so ein Hormonding bei uns Frauen ist, immerhin geben wir ja in der Zeit unsere Unabhängigkeit auf, über die sich viele moderne Frauen heute definieren.

Ich fand das stillen auch total blöd, aber irgendwie komme ich damit jetzt gut zurecht und es stört mich nicht mehr. Vllt kommst du auch an so einen Punkt und wenn nicht, dann stillst du eben nicht mehr. Ich würde nur so lange stillen, wie ich mich damit wohl fühle und auf die Meinungen anderer wenig geben.

Das ist jetzt lang geworden. .. xD

Lg