Trauma durch Abstillen

Ich bräuchte mal dringend Hilfe und Zuspruch

Ich habe meine Tochter 2 Monate voll gestillt. Es hat super geklappt und ich war noch nie zuvor so stolz und glücklich. Dann hatte ich plötzlich eine starke Brustentzündung mit drohendem Abszess und mein Arzt sagte mir dass ich abstillen muss/dringend sollte. Ich war völlig am Ende mit den Kräften und konnte nicht mehr klar denken. Ich hatte auch panische Angst davor erneut so krank zu werden. So habe ich dann unter Tränen die Abstilltabletten genommen.

Aber eigentlich wollte ich es gar nicht tun. Ich habe die Tage danach schrecklich viel geweint und es unheimlich bereut. Ich war dann auch total hin und hergerissen weil ich wieder anfangen wollte zu stillen. Aber mein Freund hätte es wegen den Tabletten und deren Wirkung nie zugelassen.
Die Kleine wollte die Flasche nicht trinken und macht auch jetzt noch - 4 Wochen später- immer noch ein Theater beim Füttern.
Nun zu meinem Problem:

Ich habe ein richtiges Trauma davon. Ich weine noch täglich deswegen. Ich verfluche den Tag, als ich beim Arzt war. Und ich hasse mich selber extrem dafür, dass ich nicht mehr versucht habe. Ich kann stillende Frauen nicht sehen und schäme mich in der Öffentlichkeit die Flasche zu geben. Ich habe so einen Hass auf mich selber, der kaum auszuhalten ist. Nur weiss ich schon, dass das alles totaler Quatsch ist, meiner Kleinen nichts fehlt und ich eine super Mama bin. Aber seit dem fühle ich mich wie in einem Alptraum, aus dem ich nicht aufwachen kann. Das Stillen hat mir jedesmal eine krasse Dosis Glücksgefühle geliefert, echt jetzt, der Milchspendereflex hat sich angefühlt wie ein Orgasmus in meinem Kopf. Ich denke, dass war irgendwie auch nicht normal. Und nun sitze ich hier mit dem süssestem Baby auf der ganzen Welt und kann es einfach nicht geniessen! Ich dreh noch durch, meine Gedanken drehen sich nur im Kreis, Stillen, Stillen, Stillen... Was hätte ich anders machen können... Wieso hab ich es nicht gemacht... Es ist, als ob man mir was liebes weggenommen hat. Es könnte auch sein, dass ich professionelle Hilfe brauchen könnte. Das möchte ich aber auf gar keinen Fall. Ich schaffe das alleine.
Ich habe mir auch keine Zeit genommen, ein letztes Mal zum Abschied zu stillen. Meine Hebamme hat mir dies nicht erlaubt. ( von wegen: wie soll sie denn lernen aus der Fladche zu trinken!) Und nun hasse ich mich dafür. Ich rate euch allen : STILLT BLOSS NICHT ABRUPT AB. Unter keinen Umständen.

Wann hören diese Gefühle endlich auf? Es dauert schliesslich noch "lange", bis die Kleine in meinen Augen kein Baby mehr ist.

Hilfe :'(