Hallo zusammen,
nun bin ich vollends verunsichert...
Hatte ja neulich bereits im Baby-Forum den Thread wg meiner "Horrorszenarien" aufgemacht. Nachdem das alles nicht besser geworden ist und ich noch immer ganz schreckliche Tage dabei habe, an denen mir gefühlt alles zu viel ist und ich eigentlich den halben Tag am heulen bin, habe ich diese Woche mal meinen Hausarzt darauf angesprochen.
Nachdem ich ihm die ganze Situation geschildert habe, auch dass Sohnemann tagsüber noch immer alle zwei Stunden trinken möchte, Beikost zwar schon geht, aber halt noch keine ganzen Portionen etc. meinte er nur ziemlich direkt, dass die Hormone mein Problem sind und ich doch am besten abstillen sollte. Das Kind hätte doch schon über ein halbes Jahr Muttermilch bekommen und bräuchte sie ja jetzt nicht mehr, ich hätte wieder mehr Zeit für mich und wenn meine Hormone wieder auf einem normalen Level wären, würde auch endlich die Heulerei weniger. Leider trinkt mein Sohnemann keine Ersatzmilch. Wir haben es schon ein paar Mal probiert. Jedes Mal hat er alles wieder ausgespeit. Der Arzt meinte, da müsse er dann halt durch. Wenn der Hunger groß genug wäre, würde er es schon trinken und auch bei sich behalten. Dann haben wir halt ein paar Tage Theater...
Ich habe allerdings keinerlei Bedürfnis abzustillen. Im Gegenteil: Ich musste lange dafür kämpfen, bis ich endlich richtig und schmerzfrei stillen konnte, nach meinem NKS war das Stillen für mich auch der erste Schritt zu einer richtigen Bindung zum Sohnemann (hatte arg zu kämpfen, bis Muttergefühle aufkamen). Ja, es ist anstrengend, an manchen Tagen so anstrengend, dass die Tränen in Strömen fließen - auch weil ich eben nicht mal ein bisschen Zeit für mich habe. Muss ja immer zum Trinken parat stehen...
Von der Logik her weiss ich, dass abstillen wahrscheinlich für mich wirklich die bessere Wahl wäre. Aber mein Herz sagt eindeutig "Nein!" - oder zumindest sagt es, dass ich es, wenn schon, dann langsam angehen lassen soll. Es würde mir sooo fehlen, mein Mäuschen bei mir zu haben. Und ich kann ihm doch nicht die Milch vorenthalten, die er so sehr braucht. Zumal er auch die Nähe so braucht und ich es einfach liebe, wenn er dann bei mir einschläft (auch, wenn ich weiss, dass ich ihn die Nähe auch ohne Brust geben kann).
Ich weiss eigentlich gar nicht, was ich hören will. Vielleicht kennt einfach nur eine von Euch die Situation und kann mir vielleicht berichten oder einen Rat geben. Gerne nehme ich auch Tipps fürs sanfte Abstillen an, falls ich mich doch dazu durchringen sollte.
Mein Mann ist mittlerweile übrigens auch dafür, einfach, weil er sagt, dass es mir dann sicherlich besser ginge...
Bin recht ratlos....
Danke für's "Roman" lesen
Viele liebe Grüße
cohupu mit Zwergenmann (fast 7 Monate)
abstillen?
Ganz ehrlich? Ob abstillen wirklich das Mittel der wahl ist glaube ich gar nicht. Also meine Tochter ist jetzt 9 monate. Beikost isst sie eher wenig. Mag einfach Mumie viel lieber und das auch schon mal alle 2 oder 3 Stunden, natürlich auch in der Nacht sonst macht ja gar keinen Spaß. Da ist man dann schon fertig und meint man kann nicht mehr. Aber es geht jeden tag weiter und irgendwann brauchen sie einen nicht mehr.
Warum du so viel heulen musst muss nicht unbedingt an den Hormonen liegen. Vielleicht hast du so was wie ein Trauma von der Geburt oder so. ProBier es doch mal mit Homöopathie?
Ich wünsche dir alles Gute und hör auf dein Gefühl Ich denke das ist der richtige Weg.
Was mir eine zeitlang immer mal ganz gut über den Tag geholfen hat, waren die Rescue-Tropfen. Allerdings helfen die nur noch bedingt Leider...
Ach stillen ist immer an allem schuld, wenn was nicht nach Norm läuft sei es durchschlafen Beikost stimmungsschwankungen etc.....
Hallo,
also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass abstillen - und erst recht ein sofortiges - in deinem Fall das richtige ist. Und ich frage mich, wie dein Hausarzt darauf kommt, dass dein Problem die Hormone sind. Was du brauchst, ist natürlich auch mal Ruhe - doch das geht auch ohne gleich komplett abzustillen. Erst recht nicht, wenn dein Baby keine Ersatzmilch will/verträgt. Und zu der Bemerkung deines Arztes, dass das Baby da durch müsse und nun ja keine Mumi mehr bräuchte Kein Kommentar. Das ist absolut das letzte. Der Mann eindeutig keine Ahnung.
Was du brauchst, ist sicher mal eine Entlastung - aber sicher kein Abstillen. Und ich kann dich absolut verstehen, dass Stillen nach einem ungewollten KS so wichtig für dich ist. Ich habe das bei meinem ersten Kind auch so erlebt. Und ich habe das Stillen so genossen. Versuche einfach, dir so viel Ruhe wie möglich zu nehmen. Und mach deinem Mann klar, dass Stillen für dich auch psychisch sehr wichtig ist. Und dann soll er dich einfach unterstützen. Aber Männer sind halt manchmal so. Er sieht dich weinen und will eine einfache Lösung. Das Abstillen scheint es für ihn zu sein. Doch für dich ist es das nicht, denn du würdest dich offenbar deinem Baby gegenüber schuldig fühlen, weil du ihm nicht das gibst, was es braucht. Erst recht nach dem so schwierigen Start ins Leben. Solche Gedanken sind sicher für einen Mann schwer zu verstehen. Du musst es ihm erklären.
Du solltest also suchen, wo du eine Entlastung für dich finden kannst, evtl. auch eine längere Stillpause. Und ansonsten kann ich dir nur Mut machen, dass es sicher mit dem Essen bald besser wird und wenn einmal der Knoten geplatzt ist, wird dein Baby wie ein Weltmeister essen und du kannst ganz entspannt noch eine ganze Weile weiter stillen.
Und ansonsten wäre es sicher gut, wenn du deine Blutwerte untersuchen lassen würdest - aber sicher nicht von diesem Arzt. Vielleicht hast du ja leichten Eisenmangel.
Ich wünsche dir jedenfalls ganz viel Kraft
LG frierschaf
Ja, mich hat er damit auch erstmal ziemlich vor den Kopf gestoßen.
Dass er keine Ahnung hat, kann man leider nicht mal sagen. Hat selbst vier Kinder, die wurden alle nur 3-4 Monate gestillt (hat er mir das letzte Mal erzählt)
Meine Blutwerte werden sowieso regelmäßig überprüft, da ich Schilddrüsenhormone nehmen muss (SD wurde entfernt) und da muss ich alle sechs Wochen zapfen lassen, damit sich da der Bedarf nicht so sehr verschiebt und ich medikamentös gut eingestellt bin.
Das spricht ja nun nicht gerade für seine Kompetenz in Sachen Stillen.
Hallo,
wenn Du gerne weiterstillen möchtest, dann stille weiter. Ich finde, bei solchen Dingen sollte man auf das Bauchgefühl hören. Du könntest ja mal versuchen, abgepumpte Muttermilch im Fläschchen zu geben. Wenn das funktioniert, kannst Du auch mal ein bisschen länger weg und Deinen Mann füttern lassen. Man kann die Milch auch auf Vorrat einfrieren.
Vielleicht hast Du auch eine postnatale Depression? Die ist behandelbar. Vielleicht solltest Du mal mit dem FA darüber sprechen und nicht mit dem Hausarzt.
Gruß, peppa-wutz
Eine zeitlang musste ich schon einmal abpumpen. Das hat im Krankenhaus bereits angefangen, da ich nach der sehr schwierigen Geburt noch ein MRT machen lassen musste (hatte einen kleinen "Unfall" und es sollte sichergestellt werden, dass bei mir alles ok ist) und da musste ich zwei Tage lang abpumpen und die Milch wegkippen, da ich ein Kontrastmittel gespritzt bekommen hab und das in die Milch überging. In der Zeit hat der Zwerg auch Ersatzmilch bekommen und auch bei sich behalten.
Einige Wochen nach der Geburt musste ich wieder mit pumpen anfangen, da ich mehrfachen Milchstau hatte und irgendwann so wunde Brustwarzen, dass einfach nur noch Schmerzen da waren. Erst mit dem Einsatz von Stillhütchen bin ich dann vom pumpen wieder weggekommen und seither klappt es einfach prima. Größtenteils mit Hütchen, aber auch ohne (da geht's nur nicht ganz so oft hintereinander - max nen halben Tag ohne, sonst werd ich gleich wieder wund).
Die Pumpe ist auch wieder weg. Hatte zum Schluss eh kaum mehr was rausbekommen, da sich die Milchmenge irgendwann endlich eingependelt hatte. Da hätte ich für eine Mahlzeit wahrscheinlich 5-6 Mal abpumpen müssen...
Hallo,
oh je...das klingt ja gar nicht gut.
Meine Tochter, mittlerweile 4 Jahre alt, hatte auch ewig einen 2- Stunden-Rhytmus. Bis zum 1. Geburtstag ungefähr.
Als sie 8 Monate alt war hab ich mit einer Freundin gesprochen. Sie hat mir Mut gemacht zum Teil-Abstillen. Meinte sowas wie Saugverwirrung etc. sei in dem Alter kein Problem mehr. Und eine Flasche am Tag bedeutet nicht, dass man komplett abstillt.
Und so war es auch. Mein Mann hat immer abends der Kleinen ne Flasche gegeben. Ganz am Anfang hat sie ein bischen gebraucht, bis sie überhaupt was rausbekam (ein paar Tage). Dann hat sie nur sehr sehr wenig getrunken und fast täglich etwas gesteigert.
Ich konnte ihr die Flasche nur geben, wenn sie nicht in Stillhaltung war, also sprich nicht in meinen Armen liegend, sondern auf mir liegend mit Blick nach vorne.
Insgesamt war das für mich damals das Beste. Alleine wäre ich diesen Schritt aber sicher noch nicht gegangen. Fand es im Nachhinein aber perfekt. So konnte ich abends einfach mal ein paar Stündchen für mich sein. Ich konnte wieder ins Volleyball, in Ruhe mal einkaufen gehen etc. Das hat mir so viel Energie gegeben. Und ich musste nicht komplett abstillen. Stillen und Flasche hat super funktioniert.
Bin dann nach meinem Gefühl gegangen und habe doch so nach und nach abgestillt. Das ging aber über mehrere Monate und war für mich richtig.
LG
Isabel
Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Wollen wir auch nochmal probieren. Der Mist ist nur, dass der kleine Mann durch die Beikost eh schon so Verdauungsprobleme hat (bzw im Moment geht's einigermaßen) und wir immer noch auf den passenden Moment warten, um es mit Flasche mal wieder zu probieren.
Probleme mit dem Sauger hat er zum Glück nicht. Er nimmt, was er kriegt: Brust, Stillhütchen oder Flasche. Auf den Inhalt kommt's ihm an
Es würde mir schon helfen, eine Mahlzeit am Tag "abgeben" zu können. Einfach, damit ich mal alleine rauskomm.
Das Problem mit den Hormonen (wenn es denn überhaupt daran liegt) löst das zwar noch nicht, aber zumindest könnte ich mir damit auch mal ein bisschen was Gutes tun...
Ich hab deinen alten Beitrag mal gesucht und gelesen. Oh je, da machst du ja echt was durch.
Erstmal: Du hast ein Recht darauf dich auch mal scheiße zu fühlen. Auch wenn du Mama bist muss das Leben mit Kindern nicht immer rosa Ponnyhof sein.
Zu deinem HA: Wenn du nicht abstillen willst, dann tu es auch nicht! Stillen ist immer an allem Schuld und abstillen für alles eine Lösung. Und auch nach dem 6. Monat ist Mumi immer noch sehr wertvoll für Babys und bleibt es auch noch sehr lange. Zumal Fläschchen sich ja auch nicht aus dem nichts zubereiten und selbstreinigend sind. Gerade nachts. Und dir nun das nehmen was dir im Grunde Freude bereitet, ist nun sicher nicht der beste Weg dass es dir besser geht.
Hast du eine gute Hebamme? Solange du stillst ist die immer noch für dich zuständig, ganz egal wie alt dein Kind ist.
Ich denke als erstes solltest du einmal klären (lassen) ob bei dir eine Postnatale Depression vorliegt. Anzeichen dafür sind bei dir auf jeden Fall vorhanden und die können einen das Leben ganz schön madig machen, aber sie sind behandelbar! Man muß es nur wissen.
Warst du seit der Geburt schon mal alleine weg? Es muß ja nicht gleich endlos lang sein. Bei meiner großen hatte ich auch mal so ein langes Tief und das beste was mein Mann tun konnte war mich rausschmeißen. Loslassen lernen ist nicht leicht, aber es hilft ungemein. Das Wochenende steht vor der Tür, frag eine Freundin ob sie mal nen Abend ein oder zwei Stunden Zeit hat. Und wenn dein Sohn gestillt hat, dann triff dich mit jemand netten. Spazieren gehen, ne Pizza essen, einfach nur rumsitzen und quatschen,... Und nach ner Stunde oder 1 1/2 gehst du wieder nach Hause. Fang klein an und vertrau darauf dass der Papa das hin bekommt. Solche kleinen Auszeiten sind eine echte Wohltat.
Kannst du dir vorstellen auch mal unterwegs zu stillen? Auch da kann man klein anfangen das zu üben dun es gibt einem viel Freiheit wieder. Man muß es ja nicht direkt in einem vollen Cafe das erste Mal versuchen.
Auch eine Trageberatung wäre sicher eine gute Sache für euch damit sich dein Sohn beim Tragen wieder wohlfühlt und für dich bedeutet das mehr Freiheit.
Aber am dringensten würde ich dir raten eine Depression auszuschließen. Denn wenn die vorliegt nutzen alle Maßnahmen wenig. Dafür am besten zum gyn oder eine gute Hebamme um Rat fragen.
Und wenn du stillen willst, dann tu das. Auch stillend kann man sich freiräume schaffen, wenn man lernt ein bißchen los zu lassen. Auch wenn es anfangs schwer ist.
Hatte auch schon an PPD gedacht. Einfach, weil es halt schon so lange ist. Allerdings habe ich auch viele Tage dabei, an denen es mir richtig gut geht und mich das alles gar nicht oder fast nicht belastet...
Unterwegs stillen tun wir seit eh und je. Da bin ich mittlerweile auch relativ schmerzfrei, auch wenn manchmal doofe Blicke kommen (die man sich aber ja vlt eh oft nur einbildet?). Das ignoriere ich dann geflissentlich Wenn ich in der Innenstadt der nächstgrößeren Stadt unterwegs bin, hab ich meine Anlaufpunkte, wo ich gut stillen kann und auch so, wenn ich mit Mann unterwegs bin fahren wir halt mal an die Seite und ich still im Auto. Geht alles.
Tragen findet Zwergi bedingt gut. Manchmal geht's und er schläft auch mal ein, manchmal mag er nur fünf Minuten. Aber wir sind viel mit KiWa unterwegs. Da ist er recht pflegeleicht.
Das mit mal 1 / 1,5 Std rausgehen ist so eine Sache. Ich habe das schon mal gemacht, einfach ne Stunde spazieren gegangen. Aber so doof es klingt: Das gibt mir irgendwie nicht soooo viel. Klar, auch mal ganz nett, aber spazieren gehen finde ich auch mit Kind recht entspannt (zumindest meistens). Wenn dann würde ich da gerne mal bummeln gehen, mich mit ner Freundin treffen, Sport machen etc.
Und jetzt das große ABER: Ich habe kein Auto und da, wo ich hinmüsste, um eben genau das machen zu können, komm ich zu Fuß oder mit dem Bus so schnell nicht hin. Das heißt, mir bleibt in so einer Situation wieder nur in der selben Ecke spazieren gehen, die wir eh schon jeden Tag abtigern. Ich weiss, das ist ein absolutes Luxusproblem und ich will mich da auch nicht beschweren. Aber wie gesagt, so wahnsinnig viel bringt es mir eben nicht, wenn ich mich mal für ne Stunde loseisen kann.
Vielen, vielen Dank für Eure lieben Antworten!
Hey,
wir hatten mit sechs Monaten beikost eingeführt. Mit 9 Monaten hat er nur noch nachts gestillt bzw. genuckelt, tagsüber hat er vier Mahlzeiten bekommen.
Da er nachts aber immer noch alle zwei Std. an die Brust wollte aber nicht mehr trank, hätte ich enorme Schmerzen in der Brust und dann auch abgestillt. Und seitdem bekommt er nachts nichts mehr und schläft auch mal durch.
An deiner Stelle würde ich, wenn du damit leben kannst, erst abstillen, wenn dein Kind tagsüber nicht mehr gestillt. Jetzt noch pre einführen, würde ich nicht.
Ich hatte mir auch überlegt, früher abzustillen, da es einfach wahnsinnig anstrengend war, aber ich hatte zu hart für diese stillbeziehung gekämpft und habe auch aus Überzeugung gestillt.
LG