Hallo zusammen,
aktuell bin ich noch schwanger (38. Woche), aber das Thema beschäftigt mich doch sehr. Ich würde gerne stillen. Und wenn möglich, auch gerne 6 Monate oder mehr. Allerdings mache ich zurzeit eine Fortbildung, bei der ich etwa alle zwei bis drei Wochen für zwei Tage Unterricht habe (am Wochenende). Hinzu kommen die Prüfungszeiten, das ist dann eine Woche lang. Das ganze ist etwa 300 km von Zuhause entfernt. Fertig bin ich damit Ende nächsten Jahres.
Nun frage ich mich, ob ich das überhaupt mit dem Stillen unter einen Hut bekommen kann? Ist es möglich, für so lange Zeiten im Voraus abzupumpen? Mein Mann und meine Eltern würden dann in der Zeit auf das Kind aufpassen. Oder sollte ich das Kind mitnehmen? Ist sowas überhaupt realistisch? Oder gibt es da eine Möglichkeit Stillen und Flaschennahrung zu kombinieren?
Beenden kommt nicht in Frage, da ich da schon eine Menge Geld investiert habe und diese Fortbildung für den Wiedereinstieg in den Job meiner Meinung nach sehr wichtig ist.
Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen
Liebe Grüße!
Stillen trotz Fortbildung
Gibt es die Möglichkeit, dass dein Mann an den Wochenenden mit Baby mitfährt? Dann könnte er dir das Baby gelegentlich zum Stillen beim Seminarraum vorbei bringen.
Abpumpen geht grundsätzlich natürlich auch, allerdings klappt das nicht bei jeder Frau gleich gut. Ich stille beispielsweise nun über 6 Monate, aber beim abpumpen krieg ich kaum was raus. Einen Vorrat für ein ganzes Wochenende würde ich durch das pumpen gar nicht schaffen.
Was ich auch noch zu bedenken geben möchte: Mein Mamaherz hätte sich insbesondere am Anfang nicht für 2 ganze Tage vom Kind trennen können.
Insofern denke ich, dass es tatsächlich am einfachsten ist, wenn du Mann und Kind einfach mitnimmst. So kannst du dich in Ruhe aufs Lernen konzentrieren und alle paar Stunden dein Kind trotzdem stillen.
Hallo,
ich ging als meine Tochter 3 Monate alt war wieder arbeiten. Zwar nur 3 Tage in der Woche aber ich war 12 Stunden weg. Ich habe ab der 4. Woche angefangen abzupumpen und mir einen Vorrat angelegt. Wenn ich dann gearbeitet habe hat mein Mann vom Vorrat mit der Flasche gefüttert, das war kein Problem und während der Arbeit habe ich dreimal abgepumpt. Bei mir kam reichlich - ich konnte immer zwischen 220 und 250 ml aus einer Brust abpumpen. Ich könnte aber auch nur mit einer Brust stillen, da ich an der anderen operiert und bestrahlt wurde.
Ich musste allerdings nach 7,5 Moanten abstillen, da ich dann wieder stillunverträgluche Medikamente nehmen musste. Zu dem Zeitpunkt hatte ich dann aber einen Vorrat für 1,5 Monate.
Versuch es - bei mir hat es funktioniert.
LG utecat
Ich war zwar zuhause mit Baby, hab aber auch abgepumpt, weil ich ab und zu mal Zeit für mich wollte. Dabei ergaben sich folgende Probleme:
Wenn ich alleine in nem Raum saß zum pumpen, kam so gut wie nichts. Mehr Milch kam, wenn ich nebenbei Fotos/Videos von unserer Tochter angeschaut habe. Am besten ging es, wenn sie direkt vor mir lag. Aber selbst dann musste ich mehrmals pumpen um genug für eine Flasche zu haben.
Zweites Problem war, dass Töchterchen die Flasche total verweigert hat. Ich bin für zwei Stunden weg, der Papa hat alles versucht. Sie hat lieber geschrieen bis ich wieder zurück war und dann gestillt als gäbe es kein Morgen mehr. Wir haben das mehrmals versucht, es hat einfach nicht geklappt. Letztendlich hab ich 6 Monate voll und weitere 6 Monate teilgestillt.
Ausprobieren ist die Devise. Wenn es mit Pumpen und Flasche klappt, ist es sicher kein Problem, dass du ab und zu wegfährst. Wenn nicht bleibt dir echt nur ne Begleitperson, die das Baby zum Stillen vorbeibringt.
Zu schnell geschickt...
Ich kenne ne Mama, die hat Stillen und Flaschennahrung kombiniert. Du müsstest halt mehrmals am Tag während deiner Fortbildung pumpen, damit deine Milch nicht versiegt bzw du keinen Milchstau bekommst.
Ich persönlich habe Stillen und Flaschennahrung eine Weile vermischt, aber Abpumpen hat nie geklappt. Aus meiner Sicht müsstest du folgende Punkte bedenken:
- Abpumpen klappt nicht bei jedem. Mit elektrischen Pumpen erzielt man wohl häufiger Erfolg als mit den Handpumpen.
- Es ist kein Problem einzelne Mahlzeiten zu ersetzen (zB immer Morgens bis Mittags), aber voll Stillen und dann zwei Tage ganz aussetzen, kann trotz abpumpen zu mehreren Problemen führen: Abpumpen klappt nicht, also Milchstau oder die Milch wird weniger.
Mit einem Milchstau ist übrigens nicht zu spaßen, das ist eine fiese Entzündung mit starken Schmerzen und Fieber. Deswegen probier früh genug alles aus, denn das Baby kann den Milchstau am schnellsten und effektivsten beseitigen.
Insgesamt muss ich sagen, das was du vor hast, hätte mit mir zusammen mit dem Stillen nicht geklappt. Ich hätte mir in dem Fall aber aich Stress und Schmerzen nicht angetan, sondern komplett auf Flaschennahrung umgestellt.
Wann musst du denn wieder zur Fortbildung, hast du ein bisschen Pause?
Vg Lia
Hallo, ganz klar würde ich sagen ,Nein das ist nicht machbar.
Ich habe letztes Jahr im Januar fast so einen ähnlichen Post geöffnet. Wollte auch gerne meine Fortbildung zuende machen, bzw schnell wieder arbeiten. Das wären nach 11 Wochen 2 Tage einmal im Monat gewesen.
Als die kleine dann da war, war es relativ schnell klar, dass ich das nicht umsetzen werde, bzw es nicht umzusetzen ist.
Ich versuche mal mich kurz zu fassen. Also beim Stillen gibt es sogesehen keinen Rhytmus,bzw die wenigsten Babys haben einen vorbildlichen Rhytmus. Das heisst Du stillst nach Bedarf. Bedarf heisst aber auch , wenn dein Baby Dich braucht ,es Nähe will, sein Saugbedürfnis befriedigt haben wil und und und.
Meine kleine hatte Phasen, da wollte Sie gerne stündlich an die Brust, dann gab es Phasen, da wollte Sie alle 3-4 Stunden an die Brust.
Abpumpen ist so eine Sache. Du müsstest schon relativ viel Milch haben um mal eben die Menge abzupumpen die Du für so ein Wochenende benötigst. Ich zum Beispiel kenne gaaanz viele Mamas, die ihr Kind voll stillen aber fast nix mit der Pumpe raus bekommen.
Ich musste auch einmal für einen Tag Milch sammeln, da ich eine kleine Zahn OP hatte. Ich habe 3 Wochen vorher angefangen zu pumpen. Es war Stress pur. Planen, wann kann ich pumpen, dann das pumpen ansich und und und.
Zudem müsstest Du deinen Wurm dann wahrscheinlich Stillfreundlich zufüttern , da viele Babys gerade wenn Sie klein sind dazu neigen eine Saugverwirrung zu bekommen wenn Brust und Flasche zusammen gegeben werden.
Zudem ist es für das Baby einfach eine Qual, auf einmal so aus seinem Rhytmus heraus gerissen zu werden. Es wird wahrscheinlich sehr nörgelich, weinerlich etc. wenn es auf einmal so ganz plötzlich nicht mehr stillen kann. Das wird für die Leute die dein Kind behüten sollen eine Qual.
Selbst wenn Du die Flasche geben würdest, sieht das nicht viel anders aus. So früh einen Säugling in andere Hände über Nacht zu überlassen ist nicht ohne.
So ein Baby versteht ja noch nicht viel und gerade am Anfang ist die Mama einfach immer immens wichtig. Vor allem in der Nacht und eigentlich auch wurscht ob gestillt oder nicht gestillt.
Das einzigste was eventuell machbar wäre, ist das dein Mann oder andere Person mitkommt und du quasi zum stillen zu Verfügung stehst.
Aber auch das wird schwierig. Ich kann aus Erfahrung sagen, wenn der Wurm einmal da ist, ändert sich einfach alles und da werden MMamgefügle entwickelt, die man sich vorher nie im Leben hätte vorstellen können..
Da überlegt man sich hundert mal, ob diese Fortbildung dann noch soooo wichtig ist.
Ich habe es jetzt so gemacht, dass ich einfach alles um ein Jahr nach hinten verlegt habe.
Also kurz gesagt, ich stelle mir das sehr sehr schwierig, nein um ehrlich zu sein unmöglich vor. Gerade auch wegen der weiten Entfernung . Du bist ja nicht mal eben um die Ecke und von 9-16 Uhr weg.
LG Ineken
Hallo,
Das einfachste ist mitnehmen. Rede dich einfach mal mit dem Veranstalter. Ich mache auch eine Fortbildung (bin so gut wie fertig) und hätte die kleine jederzeit mitnehmen können. Das geht alles mit einem entspannten Kind. Ich war auch mit der kleinen schon auf einer Tagung 2 tage. Hat super geklappt! Sie hat in tragetuch den ganzen tag geschlafen und wenn sie kurz wach geworden ist, habe ich sie gestillt, bevor sie nach der brust schreien konnte.
Aber ich würde mir, Fall das Baby viel schreit einen Plan B zurecht legen.
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