Muttermilch aufbewahren - Fragen hierzu/ Erfahrungen erbeten

Hallo zusammen,

da ich leider nach 4 1/2 Wochen stillen immer noch nur unter Tränen stillen kann, es hölle weh tut, ich mittlerweile fast schon Panik vorm nächsten Anlegen habe und keine Besserung in Sicht ist, habe ich mich heute lange mit meiner Hebamme unterhalten und das Internet befragt.

Ich werde das Stillen selbst aufgeben (und wer mich jetzt an Hebamme - Stillberaterin verweist: hab ich durch, hat nichts geholfen). Überlege jetzt zwischen Flaschennahrung und abpumpen und per Flasche füttern.

Flaschennahrung kenne ich - hatte ich bei meinem ersten Sohn nach fünf Monaten auch.

Zum Abpumpen hab ich Fragen, ob ich alles richtig verstanden habe:
-Muttermilch bei Raumtemperatur hält sich ca. 6 Stunden
-Muttermilch im Kühlschrank hält sich ca. 2 Tage
-eingefroren hält sich Muttermilch ca. 6 Monate - ist das alles so richtig?

Wenn ich Mumi aus dem Kühlschrank nehme und dann bei Raumtemperatur hab, gelten dann auch die 6 Stunden?

Wie oft pumpt ihr ab bzw. in welchen Abständen und auch nachts?

Wie erwärmt ihr die Mumi? Mikrowelle ist nicht gut, hab ich gelesen. Im Topf? Im Wasserbad? Habt ihr alle Flaschenwärmer?
Wie macht ihr das nachts? Mumi im Schlafzimmer aufbewahren und dann in den Flaschenwärmer? Holt ihr die frisch aus dem Kühlschrank - wäre ja immer mit aufstehen und "richtig" wach werden verbunden?

Über Tipps freue ich mich.. werde die wohl morgen oder übermorgen eine Entscheidung treffen müssen, die mir schon jetzt nicht leicht fällt. Wollte sooo gern lange stillen.

Danke im Voraus!

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Ich möchte dir Mut machen, eine SINNVOLLE Entscheidung zu treffen und dich nicht von Fanatikern der einen oder anderen Seite beeinflussen zu lassen. Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich dir folgendes berichten (es muss bei dir nicht dasselbe sein, logisch): Durch den fehlenden Milchspendereflex kam bei mir beim Pumpen immer nur eine sehr kleine Menge zusammen. Außerdem hatte ich das Gefühl, diese Melkmaschine würde mich komplett "aussaugen" - also auch von der Energie her. Ich hab das gar nicht ausgehalten.

Mein Sohn wurde mit 1,5 Wochen praktisch voll durch Flasche ernährt und hat sich prima entwickelt. Wenn stillen geklappt hätte, wäre es toll gewesen. Ich möchte auch beim zweiten Kind unbedingt wieder stillen. Aber wenn es nicht klappt, dann eben nicht.

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Hallo,

vielen lieben Dank für deine Antwort!
Beim großen hab ich gelegentlich per Handmilchpumpe abgepumpt, um mal weg gehen zu können, das hat ganz gut geklappt. Ob das natürlich auf Dauer klappt, weiss ich nicht.
Danke aber für die netten Worte. Du hast recht, verbiegen werde ich mich nicht. Das Kind hat über vier Wochen Muttermilch erhalten, selbst wenns jetzt die Flasche wird, ist das kein Weltuntergang. Auch Flaschenkinder werden glücklich groß :-).

Viele Grüße

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Da ich ein frühchen habe, habe ich auch 4 Monate lang abgepumpt dann wurde es mir zu stressig. Am Anfang habe ich 7 mal am Tag ca alle 3 Stunden abgepumpt. Nachts habe ich 6 Stunden Pause gemacht. Als wir unsere Tochter endlich zu Hause hatten habe ich nur noch 4 mal am Tag abgepumpt ( hatte trotzdem Unmengen an Milch) Ich habe die Milch immer mit Datum und Uhrzeit beschriftet und nicht länger als 48 Stunden aufbewahrt. Nachts habe ich sie auch immer aus dem Kühlschrank geholt und im Wasserbad aufgewärmt. Unterwegs habe ich sie immer in einer Kühltasche aufbewahrt. Habe auch ganz viel Milch eingefroren aber die hat meine Tochter nicht getrunken jetzt kommt sie immer mit ins badewasser.

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Danke für deine Erfahrungen.
Hört sich ja eigentlich ganz praktikabel an, was du gemacht hast. Werde heute noch mal in mich gehen und mich bis heute Abend entscheiden.
Die Ärztin würde mir eine Milchpumpe verschreiben, da habe ich schon angefragt.

Danke!

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Hallo,

ich berichte mal von mir.
Meine Maus wog bei der Geburt viel zu wenig, hatte keine Kraft um an der Brust zu trinken, und hatte mehrere Blockaden an der Wirbelsäule, sodass sie vor Schmerzen beim Anlegen nur geschrien hat.
Ich hab dann bereits im KH angefangen, abzupumpen. Am Anfang alle 2 Stunden, um die Milch zum Laufen zu bringen, zu Hause dann nur noch alle 3 Stunden, nachts auch mal mit 6 Stunden Pause.
Die Milch kam dann in den Kühlschrank und wurde mit Datum und Uhrzeit beschriftet.
Wir hatten einen Flaschenwärmer (den man später auch super für Gläschen nutzen kann).
Flasche rein, 2 Minuten warten, Milch optimal warm, füttern, fertig.
Die ersten beiden Wochen hab ich komplett mit Mumi gefüttert, ab da hab ich eine Flasche Pre am Tag eingeführt, die es unterwegs gab (war einfacher als mit Mumi). So war ich mobil, und meine Maus gewöhnte sich langsam an Zwiemilch.
Abgepumpt hab ich dann noch 4 Monate. Irgendwann hab ich aber die Pumpabstände immer mehr vergrößert, sodass natürlich auch die Milch immer weniger wurde. Nach 4 Monaten hab ich dann das Abpumpen beendet und nur noch Pre gefüttert.
Meine Maus ist heute eine fitte 3,5 Jährige, die keinerlei Probleme mit der Verdauung hatte oder hat, alles isst und keinerlei Allergien oder Unverträglichkeiten hat. Auch krank ist sie nur sehr selten (2-3x im Jahr).

Für uns was das Abpumpen eine gute Alternative. Sie bekam die erste Muttermilch.
Wenn es mit dem Stillen nun mal nicht klappt, dann sollte man einfach den Druck und Stress rausnehmen.
Es bringt nix, wenn Mama oder Baby nur unzufrieden sind. Die erste Zeit ist so schön, und sollte nicht durch Tränen gestört werden (egal ob Schmerzen bei der Mutter oder Hunger vom Baby).

LG