Liebes Forum, mein Baby ist knapp 6 Monate alt. Mit 5 Monaten haben wir mit Brei angefangen, er wurde mässig begeistert aufgenommen, eine Woche Pastinake, eine Woche Möhre gab es. Danach wollte der Knirps gar nichts mehr. Also ein paar Tage pausiert, wieder etwas Möhre probiert, wieder pausiert, ganz entspannt.
Vor einigen Tagen habe ich ihm einfach spontan ein Stück gedämpfte Süsskartoffel in die Hand gedrückt. Er konnte sie zwar nicht halten, aber mit meiner Hilfe zum Mund geführt, gekaut und begeistert geschluckt :). Sie war wirklich lecker süss, muss ich sagen. Also gut, am nächsten Tag Süsskartoffelbrei gemacht. Er isst wieder und zwar viel besser als früher, wo er den Mund um den vollen Löffel nie richtig zugemacht hat (ich musste den Löffel immer abstreifen..). Jetzt scheint er es kapiert zu haben, auch beim Brei macht er den Mund schön zu, ich püriere auch etwas weniger flüssig als am Anfang. Er scheint ein besseres Mundgefühl für das Ganze zu haben.
Jetzt Frage: in der "Breilehre" steht ja, dass man tage/wochenlang das Gleiche geben soll bevor man auf eine andere Gemüsesorte wechselt, Obstbrei wird erst eingeführt wenn das Baby grosse Mengen vom Gemüsebrei isst usw. Ich finde das alles irgendwie so starr (wer hat sich das angedacht, frage ich mich immer). Ich möchte schon beim Brei bleiben, aber es spricht nichts dagegen, es mit BLW zu kombiniere, oder? Nun, wie macht ihr es mit dem einführen verschiedener Sorten bei Blw? Gebt ihr 2-3 Tage lang nur das gleiche Stück zum kauen, oder wird wild gemischt, Gemüse, Obst?
Konkret: kann ich meinem Baby heute oder morgen, so zwischen zwei Mahlzeiten einfach ein Stück Erdbeere in die Hand geben (wir haben gerade frische hier) ? Oder Avocado? Oder immer nur eins nach dem anderen?
Frage an die BLWer (Kombi mit Brei)
Ich wollte es am Anfang so machen, dass ich auch beim BLW alles nach und nach einführe. Allerdings bin ich davon komplett weg. Wir schauen, was wir essen und wie man es Babygerecht gestalten kann. Sie bekommt gerade jetzt am Anfang ständig was neues, da sie das meiste ja jetzt auch zum ersten Mal isst. Manches widerholt sich von ganz alleine. Dieses langsamere Einführen ist durchaus praktisch, wenn man ne Allergie feststellt, dass man direkt weiß, was es sein kann. Aber ich würde Mal sagen, wenn man im Blick hat was das Baby isst und es nicht übertreibt mit dem mixen, dann wird man auch so rausfinden, was ne eventuelle Allergie ausgelöst hat.
Ich habe mich nicht an strikte regeln gehalten, gerade was die Einführung von neuen Gemüse anging. Hab viel nach Gefühl gemacht, es gab dann zwei Tage Möhre, dann Pastinaken, dann Kürbis und dann Kartoffeln dazu und später Fleisch. Immer so wie sie es gegessen hat. Ich habe aber auch schon schnell essen in die Hand gegeben, also Kartoffeln, Gemüse, Wassermelone, alles was sich ohne Zähne gut zerdrücken ließ. Jetzt mit einem Jahr möchte Madame eh nur noch essen,vwas wir wollen.
Vertrau deinem Gefühl und was dein Baby will, da fährt man meiner Meinung nach besser mit, als sich an irgendwelche Fahrpläne zu halten
Mein Sohn ist auch 6 Monate alt. Ich gebe ihm immer das, was mir gerade einfällt und was wir da haben. Das ist ja der positive Aspekt von BLW... man muss sich nicht an die "Brei-Regeln" halten. Er hat auch noch keine festen Zeiten, sondern kriegt immer was, wenn wir essen und wenn er zu der Zeit gerade wach ist. Ich bin aber auch noch ziemlich unsicher, was BLW auch in Kombination mit Brei angeht. Hast du Lust auf einen regelmäßigen Austausch? Ess-Gewohnheiten, Rezepte usw? Vielleicht per Whats App? Bei meiner Tochter war das einfach... wir haben alle mit Brei gefüttert. Jetzt hab ich niemanden im Umfeld, der sich mit BLW auskennt...
Wenn du wirklich gute Infos magst, lies doch das Buch „Breifrei“ von Tatje Bartig-Prang. Da steht auch was zu Kombi von BLW und Brei drin :)
BLW bedeutet nicht einfach, dass man kein Brei gibt. Sondern ein wichtiger Punkt ist, dass das Kind selbstständig ist (Hand-Mund-Koordination ist ja auch ein Reifezeichen). Also du kannst schon mit Brei kombinieren, solang das Kind selbst isst :D
Du willst aber wohl Fingerfood und Brei kombinieren und füttern. Geht natürlich auch, klar :)
Und nein, in meinen Augen muss man nicht wochenlang das gleiche geben. Der Darm muss sich grundsätzlich an Beikost gewöhnen, egal was du gibst. ABER man gibt eigentlich so viele Tage das gleiche, damit man erkennt, was nicht so vertragen wird.
Aber das kann man auch so raus finden. Ist halt evtl schwieriger. Aber wenn dein Kind z.B. immer nach Paprika reagiert (tut unsere), lässt du die halt weg ;) also ich hab es bemerkt, ohne dass es tagelang nur Paprika gab 😂😂
Jep, Fingerfood trifft es auch. Er kann sich alles, eigentlich, in den Mund stopfen, aber das kleine weiche Stück Gemüse war doch zu fein und bröselig. Er wollte lieber, dass ich es halte und er meine Hand in den Mund führt. Mit dem Löffel probiert er auch, sich selber zu füttern :)).
Ich finde es auch wichtig, dass er verschiedene Konsistenzen entdeckt. Früher hat man einfach noch viel länger damit gewartet (meine Mutter: ", was, unpüriert, er wird sich verschlucken!!!"). Hat er auch, aber nichts dramatisches.
Na verschlucken ist auch noch mal was anderes ;)
Hör auf deine Intuition :)
Hallo,
wir üben genau dieses Prinzip aus, es gibt Brei aber auch Fingerfood. Wir Erwachsenen mögen ja auch unterschiedliche Konsistenzen bei unterschiedlichen Lebensmitteln. Auch würde ich die „Breilehre“ nicht so steif sehen. Beim Einführen der einzelnen Lebensmittel nacheinander geht es ja zum einen darum den Darm am Anfang nicht zu überfordern und einen besseren Überblick über Unverträglichkeiten zu bekommen. Du kennst dein Kind am besten und kannst es deshalb am besten einschätzen. Meine hatte nie Probleme mit dem Darm und deshalb hatte ich auch nie Angst Neues auszuprobieren.
Ich würde dir raten da einfach offen zu bleiben und auszuprobieren was für euch am besten funktioniert.