Ich habe nicht genug Milch und im Sommer muss man zusätzlich Wasser geben

Also so wortwörtlich hat meine SM es nicht gesagt, der Titel ist zugegebenermaßen etwas reißerisch ;-)
Aber sie erklärte mir heute Folgendes: bei ihrem Sohn war das damals so, dass er so groß war und so viel geweint hat und der Kinderarzt meinte dann, dass er dadurch, dass er für sein Alter größer ist, nur durch die Milch nicht mehr ausreichend satt wird. Also hat SM ab 3 Monate zugefüttert und dann auch zeitnah mit Beikost begonnen.
Und da unser Kind auch groß ist jetzt (und heute ein bisschen quengelig war, absolut normal und gut händelbar), wird das ja bei ihr jetzt auch der Fall sein, ihr reicht meine Milch nicht mehr und sie hat Hunger und wir sollen doch jetzt mal mit Brei anfangen (3¾ Monate).
Und noch dazu wird es ja jetzt so warm und dann muss ich sie ja ständig anlegen, wenn sie Durst hat, das hält man ja nicht aus also soll ich doch ganz einfach Wasser geben gegen Durst.

Natürlich weiß ich, dass empfohlen wird, dass die Kleinen bis 6 Monate ausschließlich Milch bekommen. Und das "nicht genug Milch" Thema ist sicher auch überholt.

Was wären denn Anzeichen, dass die Kleine Hunger hat? Sicher nicht, dass sie 6 Stunden durch schläft und 90 % des Tages zufrieden ist.

Zufälligerweise haben wir nächste Woche auch einen Arzttermin und sie meinte (überzeugt, dass sie Recht hat) den sollen wir dann fragen.
So, was wird der nach neuestem Stand aufgeklärte Arzt mir denn dann sagen? ;-)

1

Völliger Quatsch.

Wie ist die Zunahme denn?

Beikost erst wenn das Kind reif ist frühstens mit 4 Monaten. Es gibt Kinder die mit 4 Monaten reif sind andere erst mit 12 Monaten.

WAsser gibt es erst zusätzlich wenn das Kind Beikost bekommt und da auch schon einiges isst. Man sagt wenn eine Mahlzeit ersetzt ist

2

Zunahme ist wie gesagt super. Etwas leicht geboren, jetzt haben wir das Gewicht schon mehr als verdoppelt. Auch nicht gerade ein Zeichen dafür, dass sie zu wenig Nährstoffe bekommt.
Gibt's für das mit dem Wasser auch eine Quelle? Empfiehlt das auch die WHO oder so?

3

Zum einen Ohr rein.. Zum anderen wieder raus.
Deine Milch reicht nicht, wenn dein Kind nicht genug zunimmt oder gar Gewicht verliert. Und das kontrolliert der Arzt. Lass dich nicht verrückt machen.
Und das, was meine Vorrednerin gesagt hat.

4

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Außerdem meinte meine Hebamme, das man nicht mit Brei anfängt, solange noch dieser Zungenstoßreflex vorhanden ist. Ich hatte heute auch das Thema Brei 😉🙈.

5

Wie probiert man diesen Reflex denn am besten aus?
Unsere kleine nuckelt total gerne an (unseren und ihren) Fingern und schiebt sie gerne so tief rein, dass sie auch mal würgen muss, ich befürchte fast sie gewöhnt sich den bald ab.

Und wie kann man das einer SM erklären, die noch nie von solchen Dingen gehört hat?

Wenn mir schon mal dabei sind, sie meinte noch beim Kuchen essen "bald bekommst du auch Kuchen", da meinte ich "naja, so bald auch wieder nicht, im ersten Jahr gibt es keinen Zucker". Daraufhin sagte sie man kann sowas von den Kindern sowieso nicht fernhalten und wisst ihr noch die Bekannten wo die Kinder Zuhause nix Süßes bekommen haben und dann auf dem Kindergeburtstag immer richtig reingehauen haben, und überhaupt ist Stärke ja auch Zucker 🙄🙄🙄

Ich sehe jetzt schon vor mir wie sie die Kleinen nächsten Monat Sahne vom Finger abschlecken lässt oder sowas...

7

Naja, von der verstoffwechslung her ist die Aussage mit der Stärke ja nicht vollkommen falsch.
Allerdings geht es ja nicht darum, sondern dass ein Kind sich möglichst lange erstmal mit den natürlichen Lebensmitteln beschäftigen und auch zufrieden geben sollte. Zucker ist halt einfach mega süß und ja, Kinder präferieren süßes, was evolutionär vor ein paar tausend Jahren auch sehr sinnvoll war. Damals waren es aber süße Beeren, heute sind es Schokolade, Kuchen und Gummibärchen. Genau da liegt der Unterschied und das solltest du deiner Schwiegermutter auch erklären. Es geht nicht darum, dass das Kind nie Zucker bekommt (ist komplett unrealistisch), aber die Geschmacksnerven sollten nicht schon zu früh durch künstliche Süße versaut werden. Wenn man das pappsüsse Erdbeerjoghurt ohne eine echte Erdbeere kennt, schmeckt die eigentlich süße richtige Erdbeere eben nicht mehr wirklich süß und auch nicht so toll nach Erdbeere, wie das künstliche aromatisierte Joghurt.

weitere Kommentare laden
6

Google mal das Thema Wasservergiftung.

Ich kenne die Empfehlung, Wasser ab der 3. ersetzten Mahlzeit. Ich hab früher angefangen, weil sie eh nur tropfenweise getrunken hat. Bei der 3. Mahlzeit ging es dann einigermaßen. Und sie hat auch nur aus einem Glas/Becher getrunken. Würde da gar nicht mit Flasche oder so anfangen.

Ich hatte auch den Plan, 6 Monate voll zu stillen. Meine Tochter war da anderer Meinung und hat schon immer Theater gemacht, wenn wir gegessen haben und wollte uns das Essen klauen etc... Da hab ich dann mit 4 Monaten mit Brei angefangen und sie hat direkt gut und gerne gegessen. Hätte das nicht so geklappt, hätte ich erstmal wieder aufgehört.

Zum Thema Zucker... ich habe dann immer zuckerfreie Varianten mitgebracht. Meine Tochter hat dann mit 6 Monaten selbst gemachte Kekse und auch Kuchen gegessen. Die Ansage war ganz klar: Ihr könnt die Kleine füttern, aber nur mit dem, was ich vorgebe.

8

Also das mit dem Wasser ist Blödsinn. Einfach öfter und kürzer anlegen. Dann bekommt das Baby automatisch die leichtere, durstlöschende Vordermilch. Ich habe unseren Sohn beim Delfi (ist ja auch richtig warm, quasi wie Sommer) immer automatisch alle 20-30 Minute kurz an einer Brust angelegt.
Das war übrigens der Tip einer Stillberaterin...

Wasser haben wir im Glas immer zur Beikost mit angeboten. Am Anfang hat er ja eh maximal ein Schlückchen getrunken. Das war eher zur Gewöhnung...

Liebe Grüße
Merveilleux

9

Hey!

So ein Quatsch.
Besorg die "oje ich wachse" App. Da wirst du vorgewarnt, wenn das Baby schubt und dadurch nörgeliger wird. Das hat nichts mit Hunger zu tun. In dem Alter machten sich die Zähne meines Kindes auch bemerkbar.

Ich hatte wegen meines pcos nicht mehr genug Milch, als mein Sohn 6 Monate alt war. Damals nahm er nicht mehr genug zu und wurde abends an der Brust richtig wütend und verzweifelt. Das war dann eindeutig und die Pre-Flasche für ihn eine Wohltat.

Ich frage mich, was mit großen Babys in der Steinzeit passiert ist- sind die alle verhungert? Die Brust stellt sich doch drauf ein, wenn Babys mehr Milch brauchen.

Gib ihm in dem Alter auf keinen Fall Brei, sondern ignorier das Gewäsch anderer.

Liebe Grüße
Schoko

10

Mit Wasser wäre ich vorsichtig. Damit erreichst du ja genau das, was die Frau verhindern will: du stillst seinen Hunger mit einer Flüssigkeit ohne Nährstoffe. Zudem trinkt er dann weniger an der Brust, die dann weniger Milch produziert.
Wenn er im Sommer Durst bekommt, wird er sich zum Stillen häufiger melden. Das ist völlig normal! Bloß kein Wasser, wenn die Beikost noch nicht weit genug eingeführt ist.

11

Hallo,
von den älteren Generationen bekam ich nach 5 Monaten stillen auch bei jeder Quengelei gesagt „Du hast bestimmt nicht mehr genug Milch!“. War totaler Quatsch! Unsere kleine ist nun 8 Monate, isst keinen Brei, sondern nur selbst. Daher stille ich eigentlich auch noch voll, da sie vom Selbstessen noch nicht satt wird.
Ich musste dann gegenüber den entsprechenden Personen schon auch mal deutlich werden, dass ich das so mache, wie ich denke und wie es empfohlen wird und mir diesbezüglich keine weitere Einmischung wünsche! Wenn es dem Kind gut geht, gibt es keinen Grund etwas zu ändern!
Wasser bekommt sie zwar jetzt, aber auch nur zum experimentieren und heranführen, da sie ja auch schon 8 Monate alt ist. Voll gestillte Kinder brauchen iA kein Wasser!