Hallo zusammen
Ich bin 39 und bereits Mama von 4 Kindern (19,17,11 und 4 ). Ein abschließender Kinderwunsch hat mich/uns eingeholt und ich/wir möchte(n) es gerne nochmal versuchen.
Mein 1 Kind wurde ein paar Tage gestillt und meine Hebamme vor 19 Jahren war eine ziemlich alte und ruppige Frau weshalb sich das Stillen für mich nicht schön angefühlt hat. Schnell habe ich den Entschluss gefasst und abgestillt. Da ich dann nun wusste wie alles mit der Flasche funktioniert und ich den genauen Überblick der Mengen hatte, die getrunken wurde, lag es nahe dies auch bei den folgenden Kindern so zu handhaben.
Nun stelle ich mir die Frage, sollte ich nochmal schwanger werden und die Möglichkeit bekommen mit der Unterstützung einer lieben Hebamme das Stillen richtig zu erlernen, kann ich es dann tun - ohne ein schlechtes Gewissen meinen anderen Kindern gegenüber zu haben? Weil sie es eben nicht bekommen haben? Gibt es Frauen unter euch die vielleicht eine ähnliche Situation haben/hatten?
Ich bin dankbar für eure Antworten
Liebe Grüße Jessica
Kind stillen ohne schlechtes Gewissen den anderen Kindern gegenüber?
Hey.
Also hast du dann das schlechte gewissen?
Oder denkst das deine Kinder was denken.
Ich denke kaum. Deine älteren haben wahrscheinlich andere sorgen ? 😂 also mit 17 und 19 hat es mich ehrlich gesagt 0 interessiert ob mich meine mama gestillt hat. Meine mama hat mit 43 nochmal ein Kind bekommen und sie gestillt. Ich hab mir ehrlich gesagt nie darüber Gedanken gemacht und sie nicht mal gefragt ob sie mich gestillt hat. Erst jetzt wo ich selber ein Baby habe und es stille hab ich sie gefragt. Sie sagt sie hatte mich 5 Monate gestillt und dann mir die Flasche gegeben.
Es ist mir egal und ich liebe sie auch wenn sie mich nicht gestillt hätte. Sie hat mir und meinen Geschwistern eine schöne Kindheit ermöglicht und das zählt.
Und die anderen Kinder denk ich auch weniger das sie es verstehen oder es die so arg interessiert..ich denke auch mit Flasche kann man so eine Nähe so seinem Baby aufbauen dann vllt mit anderen Ritualen oder ähnlichem
Ich hoffe es klappt bei dir :)
Aso zu den Zeitpunkt also sie ihr letztes Kind bekommen hat war ich schon 16 Jahre alt.
Also auch in einem ungefähren Alter wie deine großen Kids.
Das schlechte Gewissen liegt bei mir. Der Gedanke durch das Stillen genau dieses mögliche Kind bevorzugt zu behandeln, was die Ernährung betrifft. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Kindern und liebe sie abgöttisch, ich denke nicht, dass sie da viel hinterfragen würden. Meine Intention ist es nur, zu versuchen allen gleich gerecht zu werden.
Es fing bereits mit der Namensgebung an, die ersten 3 haben 1 Vornamen, beim 4 dachten wir über einen Zweitnamen nach, ich entschied mich jedoch schnell dagegen mit der Begründung, dass wäre ja ungerecht den anderen gegenüber die haben ja schließlich auch nur 1 Namen
Vielleicht bin ich auch etwas komisch. Ich selbst bin nicht wohlbehütet und immer liebevoll aufgewachsen, umso mehr habe ich den Willen, einfach alles besser zu machen.
Bekommen z.B. zwei meiner Kinder ( die kleineren) eine kleine Aufmerksamkeit , gehen meine Großen nicht leer aus und bekommen natürlich auch etwas kleines.
Liebe Grüße
Ich glaube nicht, dass du deinen anderen Kindern gegenüber ein schlechtes Gewissen haben musst. Wieso denn? Es war eine andere Zeit, du wusstest es nicht besser und die Flasche fühlte sich für dich richtig an. „Flaschenkinder“ bekommen nicht per se weniger liebe oder wachsen schlechter auf, das ist Quatsch.
Deine Kids sind doch alle munter und gesund, oder? Hat sich eines jemals ernsthaft darüber beschwert, zu wenig körperliche Nähe erfahren zu haben oder gar explizit nach dem Stillen gefragt? Bestimmt nicht 😉
Die Ältesten wird es schlichtweg nicht interessieren ob du das Nesthäkchen stillst oder nicht, die haben andere Sorgen. Die Jüngeren wird es vielleicht interessieren wie du stillst, einfach aus Neugier. Wenn da Fragen kämen (was ich bezweifle) ob sie auch gestillt wurden, würde ich einfach bei der Wahrheit bleiben und erklären dass Flasche nicht schlechter oder besser als Brust ist, nur anders, und du das mit dem Baby nun versuchst weil es bisher nicht funktionierte.
Mach dir keine Sorgen, deine Kinder werden sich darüber sicher nicht den Kopf zerbrechen 🙂
Ich denke jede Mutter versucht mit allen Kindern immer ihr Bestes zu geben. Dieses "Beste" ist automatisch bei jedem Kind anders, da man unterschiedliches Vorwissen hat, unterschiedlich stark von den älteren Kindern beansprucht wird, vielleicht sogar unterschiedliche finanzielle und räumliche Möglichkeiten hat oder unterschiedlich gute Gesundheit hat. Das einzige, was ich unfair fände, wäre, wenn du bei deinem Jüngsten nicht mehr dein Bestes gibst. Nachzügler zu sein hat von alleine sicher viele Vorteile und auch viele Nachteile. Das 19-Jährige wird beispielsweise 19 Jahre länger eine Mutter haben, an die es sich wenden kann, wenn es mal nicht weiter weiß. Man kann da nicht künstlich gleiche Bedingungen schaffen.
Auf jeden Fall versuchen!!!! Wir haben vor einem halben Jahr ein Nesthäkchen bekommen, auch unser 5. Kind. Die anderen sind schon größer.
Ich bin jetzt knapp 20 Jahre älter als beim ersten Kind und auch eine etwas andere Mama als vor einigen Jahren.
Man verändert sich und somit auch der Blick auf das Leben und das darf auch so sein!
Bei den 4 Großen war für mich wichtig, nach der Geburt auch wieder „feiern“ zu gehen und einfach abkömmlich zu sein. Ewig „nichts trinken“ zu können war für mich ein laaangweiliger Gedanke 😂🤷🏼♀️
Daher wurden alle 4 nicht so lange gestillt.
Von 1 Monat bis knapp 4 Monate…
Jetzt bei Nummer 5 bin ich „ruhiger“ und werde stillen bis es sich mehr oder weniger von alleine auflöst… und ich genieße es 😊
Und meine anderen 4 fühlen sich kein bisschen benachteiligt, sie finden den Gedanken Muttermilch zu trinken ganz schrecklich 😂😂
ABER: meine Töchter möchten definitiv auch später stillen, weil sie das an sich sehr schön finden und nun ein entsprechendes Vorbild in mir sehen. Alleine dafür hat sich das Ganze jetzt gelohnt.
Es fühlt sich wirklich niemand benachteiligt, also sollte man sich als Mama auch nicht schlecht fühlen, man ist zu jeder Zeit die beste Mama die man sein kann… Und manchmal weiß man es gerade einfach nicht „besser“
Alles Gute 🍀