Abkehr von Fütterung bei Bedarf?

Meine Tochter ist exakt 19 Wochen alt und ist seit Beginn an ein sehr ruhiges, zurückhaltendes Baby, was aber vor Lebensfreude sprüht. Seit der Geburt macht uns die Fütterung zu schaffen. Sie zeigt uns kaum Hungersignale oder wir verstehen sie nicht. Sie trinkt insgesamt sehr wenig, nimmt aber sehr gut zu. Seit Wochen hat sie immer wieder mit leichten Infekten der Atemwege zu kämpfen und stellt dann das Trinken bis auf 30 - 60 ml pro Flasche ein.
Nun befindet sie sich mitten im 19 Wochen Sprung und der 4. Monatsschlafregression und die ganze Fütterung ist noch mehr durcheinander geraten. Sie hat gestern Abend das letzte mal um 21 Uhr eine ordentliche Portion Von 150 ml Milch getrunken, was für sie viel ist, dann bis um halb 2 geschlafen, war bis 3 Uhr wach (in der Zeit nichts getrunken) und hat dann bis heute Morgen um 8 durchgeschlafen. Das erste mal getrunken hat sie eben gerade um 9 Uhr etwa 70 ml. Zwischendurch ist sie ein ganz normales, gut gelauntes Baby. Sie hat eine leicht verstopfte Nase, aber wirklich nur minimal.
Das nächste Mal wird sie vermutlich um 11/12 trinken. Dann vermutlich 90 ml. Insgesamt kann ich die Flaschen am Tag grob 4 Mahlen zu ordnen, wobei sie abends vor dem Schlafengehen am meisten trinkt (160/180 ml).

Mich stresst das Verhalten sehr, weil ich das Gefühl habe sie müsste häufiger oder eben mehr trinken. Die lange Phasen in der Nacht ohne zu trinken kenne ich von meinen anderen Kindern in dem Alter auch nicht. Brei lehnt sie bisher ab, was in Ordnung ist. Ich dachte nur, dass sie vielleicht mehr Interesse an Beikost haben könnte. Aber damit habe ich sie wohl etwas geschockt. Das probiere ich in ein oder zwei Wochen erneut aus.
Mich würde es sehr entstressen, wenn ich ihr in dem so frühen Alter schon einigermaßen feste Mahlzeiten anbieten könnte, da sie ohnehin keine richtigen Hungersignale zeigt oder ich sie nicht erkenne. Wenn sie schreit/weint würde sie natürlich etwas bekommen, so streng möchte ich es auch nicht machen, da ich eigentlich ein starker Befürworter der Fütterung nach Bedarf bin. Mich macht es aber fertig mehrfach am Tag da zu sitzen, sie lacht und freut sich und schiebt den Sauger aber wieder raus. Von den Milchmengen, die hier täglich den Abfluss runter gehen, mal abgesehen.

Hatte jemand von euch schon so ein Baby? Ist das vertretbar?

Sie ist gewichtstechnisch irgendwo in der 70. oder 80. Perzentile, hat keinen Perzentilenabfall, ist quietschfidel, lacht, wenn man sie nur ansieht sofort los, ist motorisch altersgemäß entwickelt und eben ein normales, aber ruhigeres und entspannteres Baby. Einen Schnuller nimmt sie nicht.

Dankeschön für eure Nachrichten!

1

Du machst ein Problem aus etwas was ein. Luxus ist 😅. Dein Baby schläft scheinbar dich ganz gut, trinkt so viel wie sie braucht und ist gesund und zufrieden. Was willst du machen? Ihr die Flasche Reinstopfen? Mehr geben als sie nehmen will kannst du nicht es sei denn du bist ein Freund von Kindesmisshandlung.
Also würde ich sie einfach machen lassen.
Sie muss auch noch keinen Brei essen (ganz zu schweigen davon, ist Gemüsebrei Kalorienärmer als Säuglingsnahrung)
Dein Baby hat einfach nicht so ein ausgeprägtes Saugbedürfnis. Dafür hätte ich einiges gegeben.
Bei Beikost habe ich zum Beispiel meiner Tochter auch komplett die Regie überlassen. Sie hat lange sehr wenig, fast nichts gegessen, dafür wenn, dann gerne und hat viel Probiert. Und halt MuMi getrunken.
Jetzt mit 2 isst sie wie ein Mähdrescher und sehr Abwechslungsreich. Ein bisschen abwarten und entspannt sein hilft meist sehr viel. In dem Alter hat meine Tochter übrigens auch schon oft durchgeschlafen. Und ich rede da von 12 Stunden am Stück. Hat immer gut zugenommen und war immer gesund und fit.

2

Danke für deine Antwort! Nein, reinstopfen möchte ich ihr eben nichts und Brei muss, wie gesagt, ja auch noch nicht sein. Das ist OK. Mir geht es nur darum, ob es nicht sinnvoller wäre die Flaschen gemäß den Mahlzeiten aufzuteilen anstatt wegen jedem Pups eine Flasche zu zu bereiten und diese dann zu verwerfen. Ich frage mich nur, ob ich ihre Geduld nicht ausnutzen würde.

Die Trinkmenge ist aber mit etwa 500 ml täglich schon gering und weniger als die Hälfte von dem, was sie laut Gemäß des Gewichts trinken müsste. Wenn da dann eine Flasche gefühlt noch ausfällt macht mir das schon Gedanken.

4

Gesund ist es nicht wenn ein so kleines Baby so häufig zu Infekten neigt und innerhalb von 24 Stunden nur gut 600 ml trinkt wenn es hoch kommt.

weitere Kommentare laden
3

Hallo

wieviel trinkt sie denn innerhalb von 24 Stunden? Wie schwer ist sie?
Was sagt der Kinderarzt zu den mehrfachen Infektionen? Das ist eher ungewöhnlich mit nichtmal 6 Monaten und gehört einmal fachärztlich begeklärt.
Ich würde meinen Damen in der Stillberatung raten heute noch zum Kinderarzt zu gehen und schauen zu lassen ob es organische Gründe gibt warum sie kein Hungegefühl hat und dazu häufig infekte hat

7

Ich hatte dir auf deinen obigen Beitrag schon geantwortet. Sie wiegt aktuell 7,2 kg, hat ihr Geburtsgewicht fast verdoppelt. Einmal täglich eine ordentliche Menge Stuhlgang und drei wirklich nasse Windeln gibt es auch. Kleine Speckrollen am Bauch sind auch da. Ich habe keine Ahnung, wieso sie gut zunimmt, Ausscheidungen hat, wenn doch quasi nichts reingeht? Die Pre HA bereiten wir nach Packungsanweisung zu und geben kein extra Pulver dazu oder sonst etwas. Sie bekommt ausschließlich die Pre, keine 1er, keinen Tee, kein nix.

Die Infekte sind wohl noch im Rahmen. Das sind Erkältungen, die 3-4 Tage gehen, aber die nie behandelt werden, außer mit Nasivin. Das habe ich aber auch nur bekommen, weil ich danach gefragt hatte. Das scheint also nicht ungewöhnlich oder wirklich schlimm zu sein, oder? Also beim Arzt waren wir. Die Erkältungen nehmen uns restliche Familie dieses Jahr auch unheimlich mit. Da kommt sie noch mit am besten weg.

Du sprichst mit dem Hungergefühl etwas an, was mir noch gar nicht in den Sinn gekommen ist. Sie hört auf jeden Fall auf zu trinken, wenn sie satt ist und stößt die Flasche aus. Wenn ich sie versuche weiter zu animieren kommt die Milch postwendend wieder heraus. Das mache ich natürlich nicht mehr (aber an Tagen wo sie bei 200 bis 300 ml war, ist das durchaus passiert). Sie hat auf jeden Fall keine Hungerfäuste gezeigt, den Kopf nicht hin und hergeworfen, um zu signalisieren, dass sie Hunger hat. Sie hat aber, wenn es hart auf hart kommt, durchaus einen Hungerschrei (wenn sie krank ist und wegen der Halsschmerzen nichts getrunken hat, habe ich den Hunger schon anhand des Schreiens bemerkt). Aber davor ist nichts, sie wird auch nicht unruhig. Unruhig wird sie aber, wenn sie auf den Arm möchte.

Zu trinken bekommt sie ausschließlich normale Pre HA. Bei den Flaschen war sie zunächst wählerisch, hat sich aber mit dem Modell was wir verwenden gut angefreundet. Stillen hat nicht funktioniert, weil keine Ressourcen da waren, um den Milchfluss anzuregen. Im Krankenhaus wurde gesagt sie hätte ein verkürztes Zungenbändchen, beide Kinderärzte bei denen wir waren (ist eine Gemeinschaftspraxis aus drei Internisten mit meiner Einschätzung nach hoher Qualifikation, also informationstechnisch immer auf dem neuesten Stand, die gerne auch weiter gehend untersuchen) fanden das aber normal.

Den nächsten Termin haben wir nächste Woche. Da sie wirklich munter ist, den ganzen Tag quatscht und lacht, keine Gewichtsprobleme hat und ja genug Angebot da ist, würde ich deswegen vorher nicht hingehen.

9

Wie war denn das Geburtsgewicht und der verlauf? In welcher Schwangerschaftswoche wurde sie geboren? Wann war der erste Infekt? Ich sehe das Problem zwar daran das du schreibst sie hat kein Hungergefühl und meldet sich selber nicht und den gehäuften Infekten.
Das sie so gut zunimmt liegt ja daran das du aufpasst das sie noch genug bekommt weil du so gut darauf achtest. Ich denke würdest du sie lassen wie sie möchte sieht sähe es schon anders. Der Arzt sollte wirklich eine Blutentnahme machen und den Urin untersuchen euch evt beim Lungenfacharzt für ein Konsil einmal anmelden.

weiteren Kommentar laden
12

Lass dich nicht verrückt machen! Solange es deinem Kind gut geht, sie zufrieden ist und weiter so gut zunimmt, würde ich mir keine Sorgen machen! Meine Tochter hat bis zum Beikoststart nie mehr als 500-700ml pro Tag getrunken, ist auf der 50. Perzentile und sieht eher speckig aus… auch sie hat selten Hunger angezeigt und ich habe dann immer ungefähre Zeiten gehabt und sie einfach so viel trinken lassen, wie sie wollte. Sie ist jetzt 8 Monate, liebt Brei und wir kommen noch ca. auf 350-400ml Milch am Tag.
Jedes Baby ist anders…