Pumpstillen mit nicht ablegbarem Kind und Geschwistern

Hallo,

mein Kind ist 10 Wochen alt und wir haben mit dem Still-Thema viel durch.

Das Baby ist nicht unbedingt ein Selbstläufer und lässt sich kaum ablegen, was das mit dem Pumpen wahnsinnig schwierig macht.

Vollstillen ist wohl einfach nicht drin bei uns. Es trinkt an der Brust für ein paar Minuten und dann spuckt es die Brust aus und brüllt, bis sie die Flasche bekommen hat.

Ich brauche nichts zum Thema Stillberatung und Saugverwirrung.

Vielleicht ging es jemandem ähnlich und weiß ein paar Tipps.


Liebe Grüße

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Mein Kind ist mir fast verhungert und ich sah es nicht. Mein Kind meldete sich aber auch nicht. Lange Geschichte.

Uns ging es aber ähnlich. Kind saugt und saugt und hört auf. Fertig. Fats verhungert. Dachte, sie sei satt.
Dnan begann das Abpumpen (nachts 3 x incl sauber machen, war ich je 45 min ausm Bett) und per Flasche Mumi geben. Das genügte irgendwann nicht mehr. Pre musste her.
Dem Kind ging es so so so viel besser an der Flasche.
Nach 6 Wochen gab ich auf. Ich begann in Lebenswoche 11 damit. Es war mir schlichtweg für mich persönlich zu anstrengend. Immer dieser Druck, immer das Pumpen und der Stress parallel das Baby bei Laune zu halten.

Das Kind braucht eine physisch und psychisch gesunde Mama. Das war ich, als ich endlich aufhörte und nur noch pre gab. Kind ging es blendend. Mir auch. Perfekt.

Nur mal so unsere Geschichte in kurz.

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Bei mir teils ähnlich. Das „aufgeben“ war die beste Entscheidung für uns. Pumpen hat mich fertig gemacht, seitdem wir aufgehört haben, genießen wir die Zeit zusammen

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Hey
Herzlichen Glückwunsch zum Baby 🧡
Ich mache pumpstillen seit 22 Wochen.
Ich habe mir einen pumpbustier von medela besorgt und pumpe seit dem fast immer, während ich die Flasche gebe. Wenn er fertig mit dem trinken ist, Bäuerchen und dann lege ich ihn neben mir und beschäftige ihn noch in der restliche zeit.
Zu Anfang solltest du ja immer dann pumpen, wenn das Baby die Flasche bekommt und dann reicht es 5x am Tag. So habe ich es zumindest gemacht.
Ich habe noch einen Großen, der ist 6 Jahre und natürlich auch noch viel Aufmerksamkeit benötigt.
Die Anfangszeit ist natürlich stressig aber ich habe mich schon dran gewöhnt.
Zur Zeit überlege ich aber das ganze sein zu lassen, denn ich habe die Vermutung, dass sich bei ihm eine Kuhmilcheiweisunverträglichkeit entwickelt hat. Bin aber noch am Testen ob es durch Verzicht auf Milchprodukte besser wird. Andere Geschichte.

Wenn es aber für dich zu kompliziert wird, dann hast du natürlich das Recht es sein zu lassen.
Es ist schon eine deutliche Zeitersparniss Pre zu geben.
VG

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Du willst nichts zu Saugverwirrung hören, aber ganz offensichtlich ist dein Kind saugverwirrt. Du könntest ein Brusternährungsset nutzen oder mit einem Becher zufüttern, je nachdem wie viel es ist. Mit dem Brusternährungsset ist der Vorteil, dass die Brust auch stimuliert wird.

Wenn du weiterhin stillen willst, dann würde ich zuerst die Saugverwirrung angehen. Das bedeutet keine Flasche und Schnuller. Es ist natürlich besser noch zu pumpen, aber das Pumpen nützt ja nichts, wenn das Kind letztendlich nicht an der Brust trinken kann.

Wurde das Zungenband kontrolliert?

Wenn du vor dem Beikostalter vollstillen willst, dann sollte man natürlich pumpen. Du könntest aber auch noch zwei Monate pre stillfreundlich zufüttern und die pre mit der Beikost ausschleichen.

Mit Flasche füttern und unter Stress pumpen wird vermutlich eher zum Abstillen führen als ein gangbarer Weg für dich. Deswegen würde ich das auch nicht auf eigene Faust blind probieren, sondern - ja ich habe es gesagt- eine qualifizierte Stillberatung kontaktieren. Wichtig um zu wissen ob etwas von den Methoden funktioniert, ist es das Gewicht und die Zunahme zu protokollieren. Das braucht einfach Erfahrung von Fachpersonal.

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Ich lese da nichts in dem Text, dass definitiv eine Saugverwirrung vorliegt. Bei uns war es auch so, dass das Kind nach kurzem Saugen nach der Flasche brüllte. Einfach weil aus meiner Brust nichts rauskam. Aber nicht, weil es "saugverwirrt" war.

Ich habe auch abgepumpt, auf höchster Stufe, soviel Saugkräft hätte ein Baby niemals aufgebracht, und es kamen maximal 30 ml pro Seite. Davon wird man halt nicht satt. Das Brusternährungsset kann da (zumindest in meinem Fall) gar nichts dran ändern.

Ich weiß ja nicht genau, wieviel Milch die TE hat und ob evtl. wie bei mir eine Brusterkrankung vorliegen könnte (ich wusste davon zB nichts, als ich verzweifelt versucht habe zu stillen, das wurde erst in dieser Zeit dann festgestellt), aber spontan aus der Ferne eine Saugverwirrung zu diagnostizieren, finde ich ehrlich gesagt sehr gewagt.

Ansonsten stimme ich Dir aber zu, dass eine erfahrene Stillberaterin durchaus helfen kann, die unterstützen ja auch Dinge wie abpumpen, zufüttern oder eben die Entscheidung, wann man ggf. nur noch Pre geben sollte. Auch das mit dem Zungenbändchen finde ich wichtig, das wurde zB bei uns auch nicht kontrolliert damals.

Bearbeitet von lime15
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Warum das Kind schreit weiß man an Ende natürlich nicht. Nur ist die Brust kein Tank, der voll läuft und dann geleert wieder. Durch das Saugmuster des Kindes wird der Milchspendereflex ausgelöst und die Milch dabei gebildet. Das Kind schreit vielleicht, weil es ihn zu langsam geht. Der Milchspendereflex ist ein Reflex und löst bei manchen Frauen kurz oder lang, später oder sofort aus.

Deswegen passt die Vergleich mit der Pumpe nicht. Eine Pumpe kann niemals das imitieren was im Körper von Mutter und Kind passiert. Das Kind saugt kurz an und streicht die Brust aus. Dieses Ansaugen löst eine Hormonkaskade aus. Es fließt Oxytocin und der Milchspendereflex geht los. Viele Frauen können durch die Pumpe diese Hormonkaskade gar nicht starten. Die Pumpe zieht gerade am Anfang, so lange die Milch noch auf Vorrat produziert wird, die Milch mechanisch aus den Milchgängen. Der Unterdruck funktioniert aber eben nicht wie das Saugmuster eines Babys. Was oft passiert, ist das ab dem dritten Lebensmonat das Pumpen nicht funktioniert, weil Milch beim Stillen und nicht mehr auf Vorrat gebildet wird.

Der Zwerg der TE ist frustriert, dass die Milch beim zweiten Milchspendereflex nicht mehr so schnell kommt und lässt sich nur noch per Flasche füttern. Das ist der Beginn einer Saugverwirrung. Durch das Brusternährungsset bleibt das Kind am Ball und lernt, dass die Milch nicht ständig rauskommt. Es übt mit der Zunge das ausstreichen und wird dafür belohnt. Nutzt es seine Zunge nicht korrekt beim Stillen so kommt weniger Milch und wird auch nicht gut angeregt. So verkümmert oder verbessert sich nicht die Fähigkeit effektiv zu Saugen bzw. Ausstreichen. An der Flasche fehlt diese Übung der Muskulatur komplett.

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo,

als Tipp habe ich auch nur die medela Doppelpumpe mit Bustier. So kannst du - zumindest theoretisch - freihändig pumpen. Hat bei mir allerdings nie so richtig gut geklappt. Ich habe bei meinem ersten Kind neuen Monate gepumpt, ging nur, weil pflegeleichtes Kind und noch keine Geschwister da. Kind 2 und 3 werden mit Pre groß. Noch einmal monatelang pumpen, auch nachts alle 2-3 Stunden... Nein, das schaffe ich weder psychisch noch physisch noch organisatorisch.

Schau, was für euch als Familie am besten funktioniert!

Alles Gute
mavikelebek

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Hallo ich kann dir ja mal berichten wie ich es gemacht habe.
Ich habe zuerst gestillt, danach hatte ich die Maus in meinen Beinen liegen habe ihr die Flasche gegeben und mit dem anderen Arm die Pumpe gehalten.
Ich hatte da allerdings keine Lust mehr drauf ih war nurnoch am puppen, spülen sterilisieren. Ich wollte halt vol stillen und habe ab dann mit dem Brusternährungsset gearbeitet und von 3 mal 70 ml täglich, dan wöchentlich reduziert mit 12 Wochen hat es dann so gut funktioniert das ich dann ohne pumpen stillen konnte.
Das soll nich heißen das du das so machen sollst sondern nur wie es bei mir war.
Achso und ich habe noch Boxhornkleekapseln genommen damit hat der Milchspendereflex schneller eingesetzt.
Ich habe auch 3 Kinder und wir waren in der Zeit noch am renovieren.
Ich bin ganz ehrlich es war eine anstrengende Zeit und wäre ich nicht so stur hätte ich das auch nicht so durchgezogen.
Hör einfach auf dein Bauchgefühl, euer Alltag muss funktionieren und das heißt auch du musst dich Wohlfühlen! #winke
Meine 2 Großen waren Flaschenkinder und haben sich auch ganz toll entwickelt.
Lg

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Leider geht nur Schaukeln und Wippen. Ich danke dir aber sehr. Ich schau mal, wie es sich machen lässt.