Hallo zusammen,
Mein Kleiner ist jetzt 7 Monate alt. Mit 11 Monaten geht die Krippeneingewöhnung los. Wir haben jetzt vor etwa 5 Wochen mit der Beikost begonnen. Den Brei hat er strikt abgelehnt, weshalb wir danach zum BLW übergegangen sind. Das macht er eigentlich auch super. Natürlich landet nicht unglaublich viel Nahrung im Magen, weshalb er immer noch genauso viel trinkt wie vor der Beikost. Ich stille noch was ich auch gern so beibehalten möchte. Jetzt meine Frage. Wie sah es denn bei den anderen BLW-Babys mit der Krippe aus? Rein theoretisch sehe ich das als Vorteil, da die Kinder ja komplett selbstständig essen und keine Hilfe von den Erziehern benötigen. Trotzdem ist es ja nicht die Norm. Gab es da bei euch Probleme?
Wie sieht es eigentlich mit der Muttermilch in der Krippe aus? Wahrscheinlich wird er noch nicht alle Milchmahlzeiten ersetzt haben, wenn er überhaupt schon welche ersetzt hat zu dem Zeitpunkt. Gab es da für euch Probleme oder Hürden?
BLW und Krippe
Bis zur Eingewöhnung ist ja noch etwas Zeit!
Unser Sohn war auch kein Brei Fan und daher haben wir auch BLW gemacht! Mit 9/10 Monaten hat er ganze Mahlzeiten gegessen und nach dem Essen selten nach der Brust gefragt. Gestillt wurde um den ersten Geburtstag herum fast nur noch morgens und abends. Zwischendurch eher selten. Bei der Tagesmutter und später in der Krippe konnte er ohne viel Hilfe selbstständig essen und hat dort auch keine Milch getrunken. Zu Hause habe ich ihm die erste Zeit die Brust angeboten, aber er wollte nicht.
In unserer Kita war es eher die Norm, dass auch die kleinen Kinder vom „normalen“ Essen mitesssen, Brei wurde nur im Ausnahmefall gefüttert. Meine zwei BLW-Kinder gingen mit 11 bzw. 12 Monaten für 3x5 Stunden in die Kita. Ich habe jeweils beim Bringen und beim Abholen gestillt, dazwischen haben sie eben mitgegessen was es gab. Für den Notfall hatte ich noch Pre dort gelagert, die wurde aber nie gebraucht.
Unsere Tochter hat auch den Brei verweigert und auch erst mit 9 Monaten wirklich etwas vom Fingerfood geschluckt. Mit 11 Monaten hat sie dann mehrere Mahlzeiten täglich so viel gegessen, dass sie einige Stunden satt war.
Ich kenne durch meine beiden Kinder zwei verschiedene Einrichtungen mit Gruppen für Kinder vom 1. bis 3. Geburtstag. Dort haben alle Kinder selbst gegessen. Den Kleinsten wurde natürlich auch mal beim Löffeln geholfen (es gab immer zwei Betreuerinnen, die beim Essen je zwischen zwei kleineren Kindern saßen, so dass die 4 jüngsten Kinder gut versorgt waren) und notfalls wäre auch Brei oder Pre gegeben worden, das war aber in der Regel nicht nötig. Muttermilch erhitzen ist ja nochmal eine andere Geschichte, ich glaube nicht, dass das machbar gewesen wäre.
Die meisten Kinder können aber mit 10 bis 12 Monaten ganz gut selbständig Brotstücke mit Aufstrich, Nudeln, weiches Obst und Gemüse, Pfannkuchen, Gemüsewaffeln und vieles mehr essen, da findet sich dann schon etwas für die Kita. Und stillen kann man wunderbar morgens beim Aufwachen und auch mittags oder nachmittags direkt nach dem abholen. Das tut den Kindern dann nach der Trennung richtig gut und ist auch ein schönes Ritual.
Mit 7 Monaten kann man es sich glaube ich noch nicht so richtig vorstellen, aber mit 11 bis 12 Monaten wird es dann schon klappen 😉. Egal ob Brei oder BLW, bis dahin essen die meisten Kinder auch vom Familientisch mit.
Meine Tochter wurde mit 6 Monaten in der Krippe eingewöhnt. Zu dieser Zeit hat sie noch einige Flaschen PRE getrunken (zu Hause gestillt oder MuMi-Flasche, war aber in der Handhabung etwas kompliziert in der Krippe). Dazu gab es Mittags Brei. Mit etwa 7-8 Monaten hatte sie keine Lust mehr auf Brei und hat angefangen den anderen Kindern in die Teller zu greifen, das war also der Moment für das normale Essen
Gestillt haben wir bis 25 Monate, ab 1 Jahr, wurde das stillen am Tag aber immer weniger.
Ich berichte mal von uns: die Kleine hat kurz ab ca. 6 Monaten Beikost bekommen, nur BLW, wurde nie gefüttert. Damit haben wir nie Mahlzeiten ersetzt, dadurch dass ich nach Bedarf gestillt habe und recht unregelmäßige Tagesabläufe hatte, gab es eh nie feste "Milchmahlzeiten".
Mit 10 Monaten ergab sich dann sehr spontan (wurde nötig, weil mein Mann sich verletzt hatte) eine Krippenbetreuung über 4-5h täglich. In der Zeit hat sie dann dort gegessen. Obwohl sie vorher nie so lange ohne Milch war, war das kein Problem. Sie wusste, dass es nur bei mir Milch gibt und hat die Erzieherinnen nie gefragt. Ich habe allerdings direkt vor dem Bringen und direkt nach dem Abholen gestillt. Jetzt, kurz vor 16 Monate hat sie das vorher stillen selbst aufgegeben, weil sie unbedingt los will =D
Die Erzieherinnen hatten mich beim Startgespräch gefragt, ob sie sie füttern dürften, wenn sie den Eindruck haben, sie ist zu abgelenkt zum selbst essen. Das wäre für mich ok gewesen, war aber wohl kaum nötig. Bei uns gibt es auch hin und wieder Kinder, die Pre bekommen und ich bin mir sicher, die würden auch Mumi ermöglichen. Nur hat die Kleine eh keine Flasche genommen...
Ich denke also, wenn deine Kita einigermaßen modern und flexibel ist, dann stellen sie sich auf dein Kind ein! Ist im U3- Bereich ja eh in sooo vielen Bereichen nötig! Und dein Kind wird sicherlich mit 11 Monaten mehr können und selbstständiger sein als du dir jetzt vorstellen kannst!