Kleinkind abstillen - brauche Unterstützung

Hallo,

ich bin entschlossen, ab morgen endlich abzustillen. Die Kleine ist 23 Monate und hat sich ca. 15 Monate ausschließlich von Muttermilch ernährt, nie Brei gegessen und Fläschchen verweigert.

Seit Kurzem isst sie so gut, dass ich denke, sie braucht es wirklich nicht mehr. Auch trinkt sie inzwischen Kuhmilch aus dem Becher.

Sie ist untergewichtig und ziemlich klein für ihr Alter.

Nachts haben wir schon vor ein paar Monaten erfolgreich abgestillt und tagsüber kommt sie an manchen Tagen noch ziemlich oft, an manchen gar nicht.

Unsere Stillbeziehung war zwar teilweise schön, aber insgesamt bin ich dem Stillen ziemlich zwiespältig gegenüber eingestellt.

Ich bin froh, wenn es vorbei ist.

Ich habe ihr seit dem Wochenende immer wieder erzählt, dass meine Brust ab morgen alle ist.
Ich trinke seit ein paar Tagen ausschließlich Salbeitee.

Jetzt will ich es ab morgen durchziehen!

Ich brauche jemanden, der mir gut zuredet.

Welche Erfahrungen habt ihr in dem Alter mit dem Abstillen?

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Schön, dass ich auf deinen Beitrag stoße. Wollte gerade selbst einen eröffnen, aber vielleicht kannst du mir auch Mut zusprechen.

Mein Töchterchen ist 14 Monate als und ich Stille voll. Sagen wir zu 97%. Brei fand sie doof, Nuckel ist doof und Milch aus der Flasche erst recht. Egal ob Mumi, Pre, 1er, Kuhmilch, warm, kalt. Mit Glück isst sie mal 3 Stückchen Brot oder 2-3 Nudeln. Obst doof. Gemüse doof. Getreidebrei wie Porridge doof. Es ist auch egal ob ich da bin oder nicht, keine Chance. Nun fangen wir Montag mit der Eingewöhnung statt und ich bange vor "sie wird halb verhungern" und hoffe auf "sie wird sich dad bei anderen abgucken"

Fing es bei euch plötzlich einfach so an oder wie kam es, dass dein Kind gegessen hat?
Ich frage mich, wie lange das noch so weiter gehen soll.. sie ist fit und gesund

Natürlich wünsche ich dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben und hoffe, jemand kann dir Mut zusprechen

Bearbeitet von vanille.
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Da mache ich dir gerne Mut.

Klingt fast wie bei uns.

Meine wurde auch mit 14 Monaten eingewöhnt, vorher waren wir auch fast nie getrennt und auch gegessen hat sie zu dem Zeitpunkt fast nichts.

Der Unterschied ist, dass sie Obst immer noch am besten genommen hat, wegen der Vitamine habe ich mir keine Sorgen gemacht, eher, dass sie etwas kalorienhaltiges bekommt.

Ich habe mir deswegen natürlich auch total Sorgen gemacht. Aber alle, Erzieher, erfahrenere Eltern, eine Stillberaterin haben mir versichert, dass es kein Problem sein wird.
Solange ich nicht verfügbar war, kam sie auch zu dem Zeitpunkt schon prima ohne Muttermilch aus und hat in der Krippe deutlich besser gegessen, getrunken und geschlafen, als wir das je erwartet hätten.
Überhaupt isst sie unterwegs, draußen, bei Besuch, im Restaurant usw. viel besser als Zuhause.
Die holen sich schon, was sie brauchen, wenn nicht tatsächlich etwas organisches vorliegt.
Unser Kinderarzt hat ziemlich genervt und Stress gemacht und es bestand ein unschöner Verdacht, aber deshalb hat er sie sehr gründlich untersucht und es wurde gar nichts gefunden.

Und die anderen Kinder sind auch gute Vorbilder. Spätestens nach ein paar Tagen essen sie mit.

Dass sie wirklich mehr gegessen hat, kam dann so nach und nach. Erst seit ein paar Wochen habe ich wirklich das Gefühl, dass sie vernünftige Portionen isst.

Wir haben ihr immer etwas angeboten, aber nie Druck oder Zwang ausgeübt.

Also nur Mut, das wird schon alles gut werden und mit der Eingewöhnung wird es daran nicht scheitern.

Und danke für die guten Wünsche, bis jetzt läuft der erste halbe Tag besser als gedacht. Sie hat 3 Mal danach gefragt und nur heute früh heftig geweint, sich aber schnell wieder beruhigt. Bei den anderen Versuchen hat sie sich schnell mit einem Becher Wasser oder Milch zufrieden gegeben.

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Muss es denn mit einem mal sein, oder hast du dafür ein paar Tage/Wochen Zeit?

Beinuns hat es tagsüber ganz gut geholfen, dass ich gesagt habe, wir stillen nur noch zu Hause und dann sind wir immer mehr weg gegangen.

Geschlossene Sachen anziehen, Frust aushalten, raus gehen, tragen, kuscheln.

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Muss nicht, ich habe keinen Zeitdruck, aber ich glaube, dass es für uns das richtige ist.

An manchen Tagen stillen wir schon nur noch morgens und abends im Bett, an manchen aber auch noch deutlich häufiger.

Seit ich nicht mehr trage, haben wir uns unterwegs Stillen auch fast vollständig abgewöhnt. Sie hängt nicht mehr immer vor meiner Brust.

Ich glaube, ein paar harte Tage sind für uns beide jetzt einfacher und sie braucht eine klare Linie und nicht immer noch mehr Ausnahmen.

Der erste halbe Tag läuft bis jetzt überraschend gut.

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Ich hatte auf Grund von meiner erneuten Schwangerschaft keine Milch mehr und auch keine Lust mehr da ich schmerzen hatte. Habe ihm auch gesagt die Brust ist leer. Er war dann noch 2 Tage einmal am Tag an der Brust und dann gar nicht mehr. Hat nicht mehr nachgefragt und hat glaube ich selber gemerkt dass sie leer war.
Ich glaube dein Vorgehen ist genau richtig. Ich hatte mich damals noch 2 Monate gequält bevor ich gesagt habe dass die Brust leer ist. Wenn du nicht mehr möchtest und es merkst ist das der Zeitpunkt wo du aufhören sollst ind darfst ❤️ sollte deine Tochter doch unbedingt noch wollen würde ich nochmal pre anbieten aber sagen dass es nicht mehr die Brust gibt. Frust aushalten, Verständnis haben trösten und ganz viel kuscheln. Du schaffst das ☺️

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Danke fürs Mut machen.

Hört sich recht einfach an bei euch.

Bis jetzt läuft es überraschend entspannt.