Frage an die Veganer: Milch und Fleisch fürs Kind?

Huhu zusammen,

ich hab mal ne Frage an die Veganer unter uns.

Ich würde gerne unseren Milchkonsum reduzieren. Da bin ich schon länger dran, weil ich den Umgang mit diesen tierischen Müttern einfach nicht ok finde (seit Geburt meines Sohnes übrigens noch weniger).

Kleinkinder sollen ja Milchprodukte konsumieren.

Nun ist für Kleinkinder ja aber Ersatzmilch nicht empfohlen. Erst ab 3 Jahren empfiehlt z.b. alpro seine NoMilk.

Wie macht ihr das?

Mein Kleiner ist knapp 10 Monate alt. Er isst mal mehr, mal weniger fleißig. Ansonsten stille ich. Zum Essen gibt es Tag für Tag Milchprodukte - mal Käse, mal Joghurt. Und natürlich Fleisch, auch das wird ja empfohlen. (Natürlich überwiegend Obst, Gemüse, Getreide aller Art, aber eben AUCH täglich tierische Produkte, und nicht zu knapp)

Ich muss gestehen, ich bin nicht tief genug in Ernährungsthemen drin, um komplett zu verzichten. Ich traue mir nicht zu, mein Baby/Kleinkind ausreichend ausgewogen zu ernähren komplett ohne tierische Produkte. Auch wenn ich viel von der "Achtung Mangel"-Hysterie für lobbybedingt halte - ich will da nicht an meinem Kind rumtesten 😉 außerdem sieht er Papa und mich ja auch beim Essen und will dann auch. Ziel wäre daher, einfach einen Teil unserer Milch- und Fleischprodukte zu ersetzen und so den Konsum wenigstens runter zu fahren...

Nur womit? Und wie viel Milch/Fleisch würdet ihr als Minimum bzw. Maximum sehen?

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Ich bin zwar nicht vegan. Aber habe zu mindestens mal Ernährung studiert 😅

Hast du instagram?
Dr.Littlefant beschäftigt sich da mit pflanzenbasierter Ernährung für Kinder. Das sind zwei Mediziner.. Die Videos sind immer ganz nett.

Fleisch braucht man übrigens nicht. Milch ist da ein anderes Thema. Sie haben da auch Beiträge über pflanzenmilchen - ich glauben, deren Favorit sind die mit calciumangereicherten und die proteinreicheren z.B. aus Erbsen.

Ich persönlich denke bei dem ganzen Thema ist der letzte Satz noch nicht gesprochen. Generell ist nicht bekannt, was DIE gesunde Ernährung ist.
Es ist aber relativ sicher, dass Fleisch nicht notwendig ist und Milch, wenn dann, moderat benötigt wird. Es ist halt Fakt, dass Milch nahrhafter ist als die Pflanzenmilchen.

Unsere Maus (13 Monate) bekommt eigentlich nur Milch in Form von joghurt mit Haferflocken. Den allerdings fast jeden Tag zum Frühstück seit 2 Wochen.
Pure Milch, da ich noch stille, gar nicht und auch kein Käse, wobei sie Mozzarella im Urlaub für sich entdeckt hat.

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Spannend - ich kenne bisher eben die Empfehlung, am besten ab dem 4. Monat Fleisch zu geben wegen Eisen 🤪

Frage mich das aber auch schon lange. Meine Oma ist - armutsbedingt - komplett ohne Fleisch und Wurst aufgewachsen. Ich will absolut nicht behaupten, dass sie gesund ist, definitiv nicht, aber sie ist immerhin 83 🤷

Trotzdem hab ich natürlich schon "Panik" und folge weitgehend den Empfehlungen - ich will meinem Kind ja nicht schaden, im Gegenteil 🫣

Insta hab ich bisher nicht... Ist vielleicht ein Argument, das doch mal zu installieren 😉

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Es ist tatsächlich auch einfacher mit (hochwertigem) Fleisch 😅 aber es ginge halt auch definitiv ohne, wenn man u.a. regelmäßig Hülsenfrüchte im Speiseplan hat. Kichererbsen, rote Linsen.. Das Eisen aus Pflanzen ist für den Körper schwerer verfügbar, aber trotzdem kann man darüber den Eigenbedarf decken.

Das Thema mit dem Fleisch ist auch häufig, dass viele dann Wurst zB ihrem Kind geben und da kann man von nahrhaft nur noch bedingt sprechen. Wurstwaren sind laut WHO ja sogar krebserregend. Leider schmeckt Wurst aber Kindern aber halt einfach auch gut 🫠

Ansonsten gibt es halt solche und solche Studien zur vegetarischen Ernährung von Kindern. Die letzte, die ich gesehen habe, war aus Kanada und dort kam raus, das es nichts ausmacht in der kindlichen Entwicklung auf Fleisch zu verzichten. Bei Erwachsenen ist es längst bewiesen, dass eine vegetarische Ernährung nicht schädlich ist. Bei Kindern ist das natürlich schwieriger..Da gibt es dann Aussagen wie die Kinder würden kleiner sein. Ja, schwer zu sagen, ob sie denn wirklich mit Fleisch größer geworden wären 😅

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Meine Tochter trinkt sehr viel Milch. Selbst jetzt noch mit 3 Jahren mehrmals täglich. Ich habe gestillt, bis sie 1 Jahr war, dann gabs eine kurze Zeit Pre-Milch, dann Kuhmilch. Weil sie dann locker noch einen halben Liter Milch am Tag wollte, hab ich angefangen, Milch mit Wasser zu verdünnen und Hafermilch zu kaufen. Das mache ich immer noch so. Also gibt's im Wechsel Hafer- und (verdünnte) Kuhmilch. Fleisch essen wir zuhause gar nicht, ich denke, da bekommt sie genug im Kindergarten, bei den Großeltern und ab und zu unterwegs ein Würstchen (also zum Beispiel samstags, wenn wir am Markt vorbeischauen, kaufen wir da Wiener und sie isst sie gleich aus der Hand).

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Fleisch ist bei uns definitiv zu viel. Mittlerweile findet da zum Glück auch bei meinem Mann ein Umdenken statt (danke an Robert Marc Lehmann & Soko Tierschutz!), sodass er mittlerweile doch tatsächlich auch mal vegetarische/vegane Mahlzeiten akzeptiert.

Jo, und nun ist der Kleine da und für ihn sagen die Empfehlungen eben was ganz anderes 🫣 Milchprodukte waren bisher gar nicht so viel, mehr eben Fleisch und Wurst. Aber seit der Kleine da ist, schießt unser Milchproduktekonsum in die Höhe... Genau das will ich ja eigentlich eben nicht 😕

Kaufst du eine bestimmte Hafermilch? Achtest du da auf die Inhaltsstoffe?

Oft ist ja Salz, Zucker oder ähnliches drin... Und irgendwelche für mich unverständliche Chemie 🤪 für mich selbst denke ich, vermutlich immer noch gesünder als das, was den Tieren an Arzneimitteln verpasst wird, aber für den Kleinen... Da mach ich mir eben doch Gedanken, was nun besser ist 🫠

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Hafermilch: Ich kaufe immer die günstige Eigenmarke von DM.

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Ich ernähre mich vegetarisch, mein Mann vegan.

Unseren Sohn ernähren wir erst einmal nach den üblichen Empfehlungen mit tierischen Produkten, wir möchten nicht Schuld sein, dass er irgendwelche Nachteile in der Entwicklung hat (ich sage nicht, dass die mit pflanzlicher Ernährung zwangsläufig eintreten).

Milchprodukte und Fleisch gibt es nur in Bioqualität.

Tierwohl ist uns wichtig, das Wohl unseres Sohnes aber noch mehr.

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Auch für Kinder wird kein täglicher Fleischkonsum empfohlen. Man kann den Eisenbedarf auch über Getreide und Hülsenfrüchte decken.
Bei uns gibt es 1-2 mal pro Woche Fleisch, das kaufe ich dann aber auch direkt beim Bauern, wo ich weiß wie es den Tieren ging und dass sie in der Nähe geschlachtet wurden und nicht tagelang durch die Gegend gekarrt wurden.

Ansonsten kommen wir mit ZB Falafel, Bratlingen, Gemüsefrikadellen oder auch einfach mal nur Nudeln mit Sauce ganz gut durch. Mittlerweile gibt es ja so viele Rezepte und Alternativen....Kohlrabischnitzel sind auch super lecker.

Bei pflanzlicher Milch ist die von Oatly für Kinder besser geeignet, weil die noch Calzium zugesetzt hat. Ich würde es aber nicht ausschließlich geben. Aber wenn er zb joghurt und Käse bekommt, kann man die ja zum trinken geben.

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Hey, ich ernähre mich hauptsächlich vegan (mit Ausnahme auf Feiern usw. damit nicht jeder in Stress kommt, nur weil die „Veganerin“ eingeladen ist 😅).
Unsere Jüngste ist jetzt 24 Monate und bekommt fast keine Kuhmilch, weil das bei ihr (wie bei mir auch) die Neurodermitis aufblühen lässt. Nur in Ausnahmefällen unterwegs kann ich es nicht immer 100% verhindern.
Sie trinkt mit Vorliebe Hafermilch, bzw. bekommt sie im Müsli und ich backe damit Pfannkuchen & Co.
Ich bevorzuge die Produkte mit zusätzlich Calcium.
Da es bei uns nicht „nur“ aus ethischem Hintergrund vegane Ernährung gibt, sondern wegen der Gesundheit, stellt sich die Frage nach der besten Option nicht und wir fahren bisher wunderbar damit.
Die Großen sind bei uns unterschiedlich unterwegs.
Die Eine verträgt es auch nicht gut und isst daher fast ausschließlich vegan, die andere nicht unbedingt.
Aber alle sind grundsätzlich „gesund“ 😊

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Ich bin nicht vegan aber Wegen Unverträglichkeit von mir und meinem Kind auf Kuhmilch ernähren wir uns mit pflanzlicher Milch. Wir benutzen eine Hafermilch mit Calcium, welche uns auch vom Kinderarzt empfohlen wurde. Zum Fleisch kann ich nur sagen man kann es ersetzen aber sollte schon dann drauf achten. Mein Kind hat lange Fleisch komplett verweigert und hatte einen Eisenmangel weil ich nicht wusste wie ich es ersetzen soll. Jetzt stehen viele Hülsenfrüchte, rote Beete ,Spinat..Süßkartoffeln auf dem Speiseplan und es ist besser geworden.
Also ich denke da ihr nur reduzieren wollt gibt es genügend Alternativen mal eine Veganemahlzeit einzuführen.

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Darf ich fragen, welche Hafermilch ihr da habt? 😊

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Wenn im Angebot die Barista von oatly, ist mir sonst zu teuer aber geschmacklich mein Favorit und ansonsten die Barista von Lidl. Bei der Standard Hafermilch habe ich noch keine mit Calcium gefunden und im Kaffee schmeckt mir eine Barista auch einfach Besser.

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Hallöchen 😊
Mein Mann und ich ernähren uns schon sehr lange vegan.
Als unsere kleine Maus ins Beikostalter kam, haben wir ihr alles angeboten (auch Fleisch).
Das Fleisch hat sie immer schon verweigert, weswegen wir mit unserer Kinderärztin im Gespräch waren. Sie meinte, dass Fleisch absolut nicht notwendig sei, wenn die Ernährung ansonsten ausgewogen ist, also haben wir hierauf verzichtet.
Als Milch Alternative geben wir der kleinen Maus mittlerweile den Alpro growing up Haferdrink (im dm bei der Babynahrung zu finden 🤭).
Diesen liebt sie 😅
Zuhause kochen wir ausschliesslich vegan. Im Kindergarten isst die kleine, worauf sie Lust hat, was in 99% der Fälle die vegetarische Variante vom Essen ist.

Mit meinen Schwiegereltern haben wir ein sehr enges Verhältnis und sind dort auf öfter zum Essen. Dort wird auch alles gekocht und die kleine bevorzugt dort die vegane Variante.
Bisher hat die kleine auch absolut keine Mangelerscheinungen (sie ist 2,5 Jahre alt) und ist top fit und super entwickelt.

Liebe Grüße,
Moni :)