Hallo zusammen,
mein Baby und ich hatten durch eine katastrophale Betreuung auf der Wochenbettstation einen sehr schwierigen Start in unsere Stillbeziehung.
Mittlerweile haben wir es weggeschafft von Zufüttern mit Sonde, Stillhütchen und Pumpe.
Allerdings schläft sie viele Stunden am Tag und auch in der Nacht, manchmal 6 Stunden am Stück, und ich kann mich nicht entspannen, dass sie genug trinkt.
Da ich viel Milch habe und einen starken Milchspendereflex, scheint mir das Trinken immer wie eine Art "Druckbetankung", in der sie in 4-6 min die Brust aussagt und dann satt scheint (löst sich selbstständig von der Brust und döst ein). Manchmal wacht sie nach dem Powernap wieder auf und nimmt noch eine zweite Runde mit.
Sie hat mehrere nassen Windeln am Tag und auch sonst sind die Ausscheidungen normal. Sie nimmt nur sehr langsam zu (sie hatte im KH aber auch sehr schnell die fast 10% verloren). Heute, 15 Tage nach Geburt waren wir auf Geburtsgewicht.
Jetzt ist es seit zwei Tagen so, dass sie sich furchtbar schlecht anlegen lässt. Weint und saugt die Brust nicht an, ich probiere mich schon viel aus, andere Stillposition, vorher ein bisschen ausstreichen, damit sie die Brust besser fassen kann... irgendwann klappt es dann, dann ist sie aber erschöpft und ich schon wieder den Tränen sehr nah. Sie schläft unheimlich viel und innerlich tickt meine Uhr. Stillen nach Bedarf fühlt sich grade "viel zu wenig" an. Vielleicht hab ich durch die Betreuung im Krankenhaus aber auch die komplette Klatsche bekommen (mit jedem Schichtwechsel kam eine andere Schwester die mir alles immer wieder anders erklärte, das Kind wurde ruppig an die Brust gedrückt, die eine sagt man muss 5 Stunden am Stück stillen, die nächsten sagen zehn Minuten pro Seite, mit Hütchen, ohne Hütchen etc...)
Meine Hebamme sieht das alles entspannt, ich tue mich da schwer. Besonders an Tagen wie heute, wo sie gefühlt die Nacht durchgeschlafen hat, morgens ein bisschen trinkt und dann wieder 6 Stunden schläft. Sie lässt sich auch kaum wecken.
Einen Termin bei der Stillberaterin habe ich erst Ende August bekommen. Ich weiß nicht, wie wir das bis dahin schaffen sollen. Die Sorgen begleiten mich die ganze Zeit, sodass ich das Wochenbett kaum genießen kann. Hat vielleicht noch jemand so ein schläfriges Baby?
Oder Rat, Erfahrungen?
Ich weiß, aus der Ferne lässt sich das sowieso schwer beurteilen, aber derzeit freue ich mich über jeden Strohhalm Halt bevor ich hier noch das Handtuch werfe...
Danke für eure Geduld beim Lesen,
viele Grüße
Alessa mit Baby Romy (15 Tage alt)
Baby zwei Wochen alt schläft fast nur und trinkt wenig - große Sorgen. Sorry langer Text!
Liebe Alessa,
Erstmal noch herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Babys! Es tut mir leid für dich, dass ihr so einen schwierigen Start hattet.
Du als Mama hast aber schon das wichtigste getan: dir kompetente Hilfe durch Hebamme und Stillberatung organisiert. Das ist super!
Die Hebamme kontrolliert das Gewicht regelmäßig, das ist wichtig, aber dass die Kleine ihr Geburtsgewicht wieder erreicht hat ist schon mal ein super Zeichen!
Wenn sie genügend nasse Windeln hat, muss auch genügend Milch in ihr angekommen sein.
Ich weiß es ist anfangs schwer, aber versuche, deinem Baby, dir selber und der Hebamme zu vertrauen, es wird sicher alles gut werden!
Hallo Alessa,
auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Geburt deiner Kleinen! Ich schließe mich der oberen Antwort an und kann auch aus meiner Erfahrung sagen: Mach dich nicht verrückt! Wenn das Baby mehrere nasse Windeln pro Tag hat, ist alles gut! Meine Kleine hat auch am Anfang (und übrigens das tut sie nach wie vor!) mega viel geschlafen. Die Minis müssen sich erst an die „Außenwelt“ gewöhnen und das ist eine mega große Umstellung für sie. Sie wird sich schon melden, wenn sie dich braucht. Bei uns hat es ca 6 Wochen gedauert, bis sich zwischen meiner Kleinen und mir eine Routine mit dem Stillen entwickelt hat. Genau so wie du es beschrieben hast, lief es bei uns im Krankenhaus übrigens auch ab: Ein Chaos! Jeder hatte eine andere Meinung und auch später als wir zuhause waren, hat jede mir ihre Meinung aufdrängen wollen, die/der zu Besuch war. Ich empfand das besonders stressig.
Und falls du bis zum Termin mit der Stillberatung nicht warten möchtest, kannst du bei dir in der Nähe nach einem Stillcafe suchen. Dort kannst du auch Hilfe bekommen.
Alles Gute!
LG
Liebe Alessa,
mein Erlebnis mit meiner kleinen Tochter was am Anfang ähnlich: Straffe Brüste und das Baby war schwach. Die ersten vier Monate waren schlimm. Wir sind dann dazu übergegangen, ihr das Fläschchen zu geben. Danach wurde es immer besser.