Nach 3 Monaten höre ich auf mit abpumpen-ein lachenden und ein weinendes Auge

Hallo ihr Lieben,
ich habe eine Tochter die ist fast 4 Jahre alt und einen Sohn der nächste Woche 3 Monate alt wird.
Meine Tochter hatte damals ein verkürztes Lippen und Zungenbändchen und gar nicht an der Brust gesaugt. Sie hatte sie konsequent angeschrien und war auch nach Behandlung der verkürzten Bänder nicht bereit die Brust zu akzeptieren. Sie hatte sich mit der Flasche angefreundet. Daraufhin habe ich bei ihr 3 Monate Milch abgepumpt, hatte aber nie genug um sie satt zu bekommen (pro pumpen hatte ich maximal 60-100 ml) und hab immer mit pre noch zugefüttert. Weil die Milch so wenig war hatte ich kein schlechtes Gewissen nach 3 Monaten mit dem pumpen aufzuhören.

Jetzt bei meinem Sohn ist es jetzt etwas anders. Zwar hatte er auch die Lippen und Zungenband Thematik und die Stillversuche liefen sehr holprig. Ich gebe ehrlich zu,dass ich dann schnell "aufgegeben " habe und mich wieder fürs pumpen entschieden habe. 1. Weil ich mich damit ja schon auskannte 2. Weil ich für mich weiß,dass ich nicht in der Öffentlichkeit stillen möchte und durch diese Entscheidung sehr eingeschränkt wäre bei Unternehmungen. 3. Das Abpumpen für mich praktischer erschien,da ich abgepumpte Muttermilch und Baby mal bei meinem Mann lassen konnte. So konnte ich mit meiner Großen Tochter was alleine unternehmen. Sie ist nämlich relativ eifersüchtig und braucht exklusive Zeit mit Mama.
Was anders ist,ist das ich dieses Mal mehr Muttermilch hatte. Ich musste bei meinem Sohn kaum zufüttern(höchstens eine Pre die Woche) und schaffte es durch das Pumpen alle 3 Stunden Tag und Nacht die Nahrungsversorgung aufrecht zu erhalten.
Von Anfang an war ich mir aber sicher wieder nicht länger als 3 Monate abzupumpen. Es ist logistisch nicht immer ganz einfach mit der Pumpe😅. Waren wir bei Familie oder Freunden habe ich die Pumpe immer mitgeschleppt und mich dann entsprechend in einen Raum mit verfügbarer Steckdose zurück gezogen.
Was sehr anstrengend war ist außerdem das mein Sohn alle 1,5 Stunden was trinken wollte und ich nun an einem Punkt bin wo die Muttermilch dann doch nicht mehr ausreicht und ich gemerkt habe,dass er nach einer Pre Flasche ca 3 Stunden satt ist. Zudem fragt meine Tochter häufiger: Mama pumpst du jetzt oder können wir spielen?😅
Lange Rede kurzer Sinn: Ich reduziere jetzt das Pumpen nach und nach und mein Sohn bekommt immer mehr pre und immer weniger Muttermilch. Ich habe ein schlechtes Gewissen, weil es immer heißt,dass Muttermilch das Beste fürs Kind ist. Auf der anderen Seite bin ich sehr stolz,dass ich dieses Mal deutlich mehr Muttermilch hatte und ich es mit 2 Kindern geschafft habe 3 Monate alle 3 Stunden abzupumpen (auch Nachts).

Wie seht ihr das? Ging es euch ähnlich? Muss ich ein schlechtes Gewissen haben?Tue ich das richtige oder bin ich eine schlechtes Mutter?
Ich möchte für meine beiden Kinder das Beste.❤️

Liebe Grüße
Franzi

1

Wieso solltest du eine schlechte Mutter sein? Du sorgst dafür, dass dein Kind keinen Hunger leiden muss.

2

Ich habe noch keine eigenen Erfahrungen, aber ich kann dir definitiv sagen, dass zu KEINE schlechte Mutter bist!

Du hast dein Kind so lange mit Muttermilch versorgt, wie es sich für euch beide gut angefühlt hat. Du hast ihm in dieser Zeit schon einen super Start für die Entwicklung seines Immunsystems ermöglicht.
Wenn es für euch jetzt an der Zeit ist auf Pre umzusteigen ist das völlig ok und die dadurch gewonnene Zeit kommt ja auch deiner großen Tochter zu Gute. Du bist also eine gute Mutter für beide deine Kinder!

3

Ich habe das Abpumpen 6 Monate durchgezogen und habe mich schon lange vorher auf Tag X gefreut. Trotzdem plagten mich dann auch Gewissensbisse. Wie kann ich meinem Sohn das beste verwehren was er bekommen kann obwohl ich genug Milch habe.

Schlussendlich bin ich stolz die Anstrengungen des Abpumpens auf mich genommen zu haben, aber irgendwann war ich mir genug wert wieder etwas für mich zu tun. Den ganz ehrlich? Ich hasste das Abpumpen!

Der kleine Mann bekommt nun seit 1.5 Monaten Pre und wächst im gleichen Tempo weiter 😊 unsere Zwerge werden auch mit Pulvernahrung wunderbar gross 😊

Sei stolz auf dich 😘

Liebe Grüsse
Noschka mit Bauchmaus 💙 7.5 Monate

4

Wow! 6 Monate...ich mag das Abpumpen auch nicht...aber wenn ich mich vergleiche hätte ich auch gerne so lange durchgehalten wie du...aber ich komme zeitlich mit 2 Kindern an meine Grenzen🙈😅

5

Das glaube ich dir 😊

Du machst das Beste für deine zwei Kinder 😊

weiteren Kommentar laden
7

Du hast alles gegeben und bist definitiv eine tolle Mom. Dir ist das Wohl beider Kinder wichtig.
Ich habe heute vermutlich zum letzten Mal abgepumppt 😅
Habe 9,5 Monate pumpstillen gemacht. Hatte erst vor bis zur Beikost zu pumpen, dann wurde es doch länger. Ich habe es gerne getan. Aber wie du schon geschrieben hast, du bist ziemlich eingeschränkt.
Ich habe noch einen Großen, fast 7 Jahre und er hat Mama gebraucht. Ich habe ihn abends ins Bett gebracht und dabei gepumpt, mittags als der Kleine schlief, mit dem Großen Brettspiele gespielt und gepumpt. Immer wieder dieses, Mama muss noch pumpen, danach können wir.
Ich fühle mich jetzt deutlich freier und es tut gut.
Jeder trifft die Entscheidung selbst. Den Großen habe ich hingegen 2,5 Jahre gestillt 😄 das lag aber auch eher an seiner Milchunverträglichkeit und da er ein sehr schlechter Esser war.
Wie auch immer du dich entscheidest, es wird die richtige Entscheidung sein 🤗